Es gibt 24 Antworten in diesem Thema, welches 3.099 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (30. September 2017 um 14:08) ist von PR90.

  • Die hitzige Diskussion über Laufschwingungen hat mich überzeugt, an meiner M11 durch einen Laufmantel den Schwingungen entgegen zu wirken. Das Schwestermodell zur M11 - die M22 - besitzt auch schon Ähnliches.
    Nachdem ich die Laufstärke gemessen hatte, habe ich ein Carbonrohr 18/15 gekauft. Es passt, lässt sich locker über den Lauf schieben, sitzt aber so eng, dass nichts wackelt. Bisher habe ich noch keine Erfahrungen in der Verarbeitung von Carbonrohren. Hier muss ich aber zwei Mal das Rohr exakt rechtwinklig und sauber kürzen. Das Teil, das Pressluftkartusche und Lauf verbindet, soll erhalten bleiben.
    Hat jemand von euch entsprechende Erfahrungen und kann mir mit seinem Wissen weiter helfen?

  • Genau so wollte ich das auch mal machen. Ich hätte dann einen geteilten Laufmantel gebaut, also das Rohr in zwei Hälften schneiden, eine vor und eine hinter den Laufhalter. So war es geplant, aber ich hatte Bedenken ob ich mir nicht die Präzision (mit der ich äußerst zufrieden bin) vermurkse wenn ich den Halter oder sonst was löse.

  • Bei der Herstellung des Gewehres haben die Teile ja auch zusammengefunden. Ich würde mir das schon zutrauen, ebenso wieder hinzukriegen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass man da irgendetwas justieren muss. Das Problem sehe ich nur in dem sauberen, rechtwinkligen Schneiden oder Sägen des Rohres. Wenn ich da eine Lösung hätte, würde ich sofort beginnen.

  • So wie PR90 oder mit einer Kappsäge mit exakter 90 Grad Schränkung.
    Ob das was in Sachen Präzision bringt ist ohne Kalkulation bzw physikalischem Wissen fraglich. Auf jeden Fall kann es aber sehr gut aussehen.

    Für eine technische Optimierung muß man sehr genau wissen, warum man was wie macht.
    Wenn ich mehr Zeit hätte, würde ich mich dahinterklemmen, rechnen, ...

    Aber ich habe im Moment zu viele Baustellen.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Augenmaß? Ich müsste da viel probieren. Am Ende hätte ich dann von dem kostbaren Rohr nichts übrig und müsste ein Neues kaufen.

    Abstand von Systemgehäuse bis Laufhalter messen, anzeichnen, abschneiden. Das gleiche mit dem Abstand vom Laufhalter bis zum Schalli. Müsste doch machbar sein oder? Was man nicht ganz im rechten Winkel gesägt hat kann man ja mit Feile oder Schleifpapier nacharbeiten, wenn man an den besagten 1mm Toleranz gedacht hat.

  • Danke erst einmal für die Antworten. Es geht mir nicht ums messen, das ist banal. Es geht ums Schneiden. CFK-Rohr ist sehr empfindlich. Mit den üblichen Kappsägen wird das nichts, die ruinieren das Rohr weil es splittert. Herunterfeilen ist nur eine Notlösung, das wird von Hand nicht exakt ( zumindest nicht bei mir ). Das soll aber zum Schluss so aussehen, als hätte der Gewehrhersteller das von Anfang an drangemacht.

  • Stell Dich nicht an!
    Mit Isolierband sauber abkleben den Dremel raus und mit der Trennscheibe sauber entlang dem Isolierband trennen.
    Mit feinem Schmirgelpapier Kanten brechen und fertig ist die Laube.

    Gruß Stefan

  • Danke, dass du mir zutraust, freihändig, rechtwinklig mit einem Dremel durch ein Rohr zu schneiden. Aber ich bin kein Houdini unter den Heimwerkern. Für solche Kunststücke brauche ich schon ein bisschen technische Unterstützung. In diesem Zusammenhang bin ich aber auf eine Dekupiersäge ( Dremel ) aufmerksam geworden, die bei Modellbauern, wo es auf exaktes arbeiten ankommt, eingesetzt wird. Der Tip mit dem Klebeband war gut. Dafür ein :thumbup: .

  • Du hast sicher ein paar Zentimeter zum üben, meine erste Wahl wäre der 125mm Einhandwinkelschleifer, mit einem Dremel ist es aber wahrscheinlich für Dich einfacher.
    Wenn Dir die Markierung mit dem Isoband nicht reicht dann ist wieder improvisieren angesagt.
    Entweder sucht Du Daheim etwas mit einer passenden Bohrung oder im Baumarkt, dann hast Du mehr Führung die Du auch zum anschließenden Schleifen noch nutzen kannst.

    Wie sagte der alte Meister Schmitz,

    und ist der Mechaniker noch so beschissen er muss sich jedoch stetz zu helfen wissen.

  • @PR90
    Ich kenne keinen, dem ich das zutrauen würde, obwohl der ein- oder andere behaupten würde, er könne das. Schrecklich, der Gedanke daran, dann daneben zu stehen und zu sehen wie das Rohr immer kürzer wird.
    Ich werde es mal mit der Dekupiersäge versuchen. Modellbauer können nicht so daneben liegen.

    Einmal editiert, zuletzt von corax (16. September 2017 um 10:00)

  • Ich kann deine Bedenken nicht so ganz nachvollziehen. Aber ok, aus meiner Sicht ist das halt anders. Wenn man schon öfter mal Sachen zugeschnitten hat bekommt man auch ohne Hilfsmittel einen geraden Schnitt hin.

    Der Laufmantel für mein Baikal MP61 war schwieriger, da ist der Laufhalter nicht gerade sondern hat einen Winkel den ich dann noch in den Laufmantel schleifen musste damit er vernünftig abschließt.

  • Ich habe im Flugzeugbau viel mit Carbon Rohren zu tun, ich mache das so :

    -Passenden Holzstab (Am besten Balsaholz) in das Rohr schieben und mit Fixogum befestigen (Der Holzstab muss gut im rohr sitzen)
    Das Fixogum dur am abzuschneidenden Ende benutzen ! CFK mag keine Punktbelastung (auch nicht beim Schneiden) es kann pasieren das ohne Stütze
    innen alles ausfranst oder gar Teile wegbrechen !

    - Außen mit Tesa abkleben (kein Krepp das kann sich beim Schneiden ablößen) dannach auf das Tesa Krepp aufkleben (eignet sich besser zum anzeichnen) .

    - Schneiden am besten mit einer guten Eisensäge und einer Gehrungslehre (Ein Drehmel oder Kappsäge erzeugen Vibrationen die beim Schneideprozess
    Das Rohr schädigen !

    Ich arbeite an CFK (Carbonrohren) die oft zwichen 160-350€ pro Stück kosten, da darf ich mir keine Fehler erlauben !

    "The right of the people to keep and bear Arms, shall not be infringed"

    "Die Frage ist nicht was wir dürfen, sondern was wir mit uns machen lassen!"

  • Am besten immer erst ein paar Tests am Ende machen. Und nicht zu viel Kraft beim Sägen nutzen bzw nur einen sehr langsamen Vorschub nutzen. Ein feines Sägeblatt plus wenig Vorschub sollte reichen.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play