Passt die Laufdichtung vom 300 junior auch beim I-53?

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.339 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (14. September 2017 um 22:50) ist von zyx.

  • Hallo in die Runde,

    nach längerem Mitlesen hat mich das Haenel-Fieber gepackt. Daher in diesem Top-Forum angemeldet.

    Mein Vater hat mir einen Berg an Haenels "vermacht", damit ich mich drum kümmern darf :D .
    I-53, III-60, 49a, 300, 303-5, 311.2 Zustand von 2 bis Tränchen in den Augen.

    Für die meisten Gewehre sieht die Ersatzteillage in Gotha gut aus. Nur für das kleine I-53 bekomme ich keine Laufdichtung mehr.

    Passt vielleicht die vom 300 Junior? Vielleicht eine andere Alternative? Bin für Hinweise dankbar.

    ps.: Noch eine Frage an die Spezies. Könnt ihr mir die Unterschiede im Schußverhalten zw. 311.2 und MLG 550 beschreiben ( Abzug, Rückstoß) ?


    Seit ich das erste Mal mit Diopter geschossen habe, hat sich da eine Tür zur Haenel-Hölle aufgetan. Furchtbar mit dem Haben-müssen.

    Gruß aus Sachsen

    Einmal editiert, zuletzt von walther1960 (14. September 2017 um 13:28)

  • Hallo walther1960!

    Ich muss dir leider mitteilen, dass es für dich keinen Ausweg gibt. Dein Geldbeutel wird die nächsten Jahre erheblich leiden, das Haenel-Fieber scheint schon jetzt chronisch zu sein. X/

    Spaß beiseite. Neue Haenel-Freunde sind im Forum immer gerne willkommen. ;)

    Erstmal zu deinem I-53: Miss mal bitte bei deinem Exemplar den Durchmesser der alten Laufdichtung. Es gab bei den "römischen" Haenel-Knickern zwei Varianten, nämlich 12 mm und 14 mm. Ich glaube, bei meinem I-53 war es die kleinere Ausführung. Wenn du weißt, welche du brauchst, nimm einfach die entsprechende vom III-56 (richtige Größe im Menü auswählen!), die passt anstandslos. So habe ich das auch gemacht.

    Die Unterschiede im Schussverhalten zwischen 311-2 und MLG-550 sind gewaltig. Das 311-2 ist im Grunde ein gewöhnlicher Preller, es hat durch das Repetiersystem viel bewegte Masse. Der Prellschlag des 311-2 fällt deshalb kräftig aus. Sein Abzug ist ein (einfacher) einstellbarer Matchabzug - für's Hobbyschießen ausgezeichnet, im Wettkampf wirst du damit aber heutzutage nicht glänzen können.

    Das MLG-550 spielt in einer komplett anderen Liga. Es hat keinen Federantrieb, sondern ist ein Vorkomprimierer. Das bedeutet, beim Schuss bewegt sich kein Kolben, sondern es entweicht nur noch die vorher unter Druck gesetzte Luft. Dadurch hast du praktisch keinen Prellschlag. Der Abzug ist ein Traum - er hat ein sehr niedriges Abzugsgewicht. Um mit dem MLG-550 zu verreißen, muss man schon wirklich viel falsch machen. Nicht umsonst wird dieses LG auch heute noch in vielen Vereinen genutzt.

    Wenn du also ein MLG-550 oder besser noch MLG-550-1 bekommen kannst: Zuschlagen! Für Haenel-Freunde ist es das perfekte Matchgewehr. :thumbup:

    MfG,
    zyx

    If G is the number of guns you currently own and N the number of guns you desire, then: N = G + 1

    Einmal editiert, zuletzt von zyx (14. September 2017 um 13:28)

  • danke für die freundliche Begrüßung.

    Kolbendichtung steht schon aufm Zettel. Ich suche noch die Laufdichtung für ( I-53) ... Da steht leider nichts in der Liste lieferbarer Teile bei den Gothaern.

  • Jap, meinen Fehler habe ich selbst schon gemerkt - Lesekompetenz und so ... :rolleyes:

    Ich habe es schon korrigiert. ;)

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  • nabend,

    ach, ich liebe Foren mit fundierter Hilfe. Danke für den Tip mit der III-56 er Dichtung. Dann sollte bei meinem Pionierknicker die 12mm Dichtung passen.

    Da ich ein gewissenhafter Mensch bin, habe ich mir ein Chrono LMBR R2A angeschafft. Ich will ja wissen, was die Luftpumpen noch so leisten.

    Ist es korrekt, dass die drei Römischen 56, 60 284 leistungsmäßig dicht beieinander lagen?

    Messung III-60 lag bei Dia ( 0,48gr ) Vo= 160-165m/s ( 6,2J) und Dia ( 0,56gr ) Vo= 150m/s (6,0J)

    Sieht nach einer gut 57-jährigen Feder aus, oder?

  • Ist es korrekt, dass die drei Römischen 56, 60 284 leistungsmäßig dicht beieinander lagen?

    Ja, das ist korrekt. Die drei großen römischen Knicker unterscheiden sich in technischer Hinsicht kaum. Der Kolben, die Kolbendichtung und die Feder sind identisch, man könnte sie quertauschen. Die Abzüge vom III-56 und III-60 sind gleich, die Modifikationen am Abzug vom III-284 (Kombifeder, Langloch-Bolzenführung) nur gering. Das Federlager, beim III-56 noch recht kurz und mit wenig Federführung, wurde beim III-284 verlängert. Es gibt auch ein paar verschiedene Varianten, was die Querverbolzung des Federlagers angeht.

    Diese kleinen Unterschiede haben aber keinerlei Einfluss auf die Leistung - wie auch? Im Grunde handelt es sich bei den drei Knickern ja um ein Modell, da sie alle vom III D.R.P. abstammen. Nur eben mit leichten konstruktiven Verbesserungen bzw. Produktionsvereinfachungen.

    Was die E0 angeht: Die ist mit 6 Joule eindeutig zu gering. Die großen Haenel-Knicker sollten mindestens im Bereich von 8 Joule liegen. Genau kann ich es dir aber leider nicht sagen, da ich (Schande über mich) immer noch kein Chrony besitze. :rolleyes:

    Ich würde die Feder jedenfalls tauschen, wenn du das III-60 benutzen willst.

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