Oberflächenbehandlung von SSW

Es gibt 25 Antworten in diesem Thema, welches 6.550 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (4. September 2017 um 19:31) ist von the_playstation.

  • Wooh, Leute... Fistfuck!

    Solange auf der jeweiligen Pulle Schnellbrünierung draufsteht und es funktioniert ist es für den handelsüblichen Feld- Wald- und Wiesenbenutzer genau das - und fertig. Nehme ich stattdessen `ne Dose schwarze Metallgrundierung, ist es eben eine Lackierung - und aus. Wenn es klappt ist es toll - und wenn nicht - ist es Mist. Ganz simpel.

    Es gibt zwar irgendein Zeugs speziell für Zink - das habe ich bereits gesucht. Ist aber so selten wie ein Einhorn mit zwei Hörnern.

    Christopher Hitchens, Sam Harris, Lawrence Krauss

    and Richard Dawkins are those, who rock the Boat!

    Einmal editiert, zuletzt von Magnum Opus (2. September 2017 um 10:22)

  • Ich benutze auch Schnellbrüpnierung / Kaltbrünierung. Allerdings behandel ich den Stahl vorher, daß die Beschichjtung besser hält.

    Der Unterschied:
    Eine echte Heißbrünierung ist z.B. sehr kratzfest.
    Eine Kaltbrünierung weniger aber auch ganz gut (wenn richtig gemacht).
    Eine Lackierung ist kaum kratzfest und man sieht recht schnell Macken, Kratzer, ...

    Sind also 3x verschiedene Qualitätsstufen. Es geht nicht nur um die Optik in einer Vitrine.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Stimmt. Habe ich aber etws aus Duraluminium, dann strahle ich es fein - und lackiere es matt. Das hält.

    Mein BiHänder beispielseise ist tatsächlich brüniert - das hält seit 20 Jahren.

    Und dann ist da noch mein EGR-77, der eigentlich recht fertig aussah... und der dies nun nicht mehr tut.

    Das sind meine drei Beispiele.

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  • Die Frage ist, ob man das bei Zink "brünieren" nennen darf.

    Moinsen….

    Ich könnte mir vorstellen, dass man es bei Zink(-Legierungen) ebenfalls Brünieren nennen darf sofern man Brünieren mit „Bildung von Mischoxydschichten auf Eisenwerkstoffen“ definiert. Wenn es funktioniert bedeutet es ja, dass es kein reines Zink ist und die Eisenanteile durch ein Brünierungsverfahren edel-rosten.

    Zink an sich oxidiert ja auch. Der Unterschied zu Eisen ist, dass diese Zinkoxydschicht sich nicht durchfrisst, also quasi ein „guter Rost“ ist. Also könnte man das Teil eigentlich auch „verrosten lassen“. Das wäre bei einer Waffe zum einen halt optisch nicht gerade attraktiv. Zum anderen ist es u.U. ja kein reines Zink und somit würden die anderen Metallbestandteile dann einen „schlechten Rost“ produzieren. Ganz übel!

    Nun, mir geht es bei der Oberflächenbehandlung im Prinzip um drei Dinge. Zum einen um den Rostschutz, zum anderen um die Optik und dann noch um einen einigermaßen wirksamen Schutz vor mechanischer Beschädigung.
    Da eine Brünierung relativ abriebfest ist (relativ, weil Schnellbrünierung in Kombination mit Zinkdruckgusslegierung), ist dies mein Favorit. Wenn die Oberfläche dabei nicht Schwarz sondern nur Grau oder Braun wird, taugt dieses Verfahren für mich nicht wirklich. Aber da muss ich wohl noch ein wenig üben…..

    Mit einer reinen Oberflächenbeschichtung (z.B. Lackierung) könnte ich mich auch problemlos anfreunden, sofern sie einigermaßen abrieb- / kratzfest wäre. Die Maßhaltigkeit der Bauteile wird dadurch zwar beeinflusst, aber bei einer SSW braucht man sich wohl nicht über Mikrometertoleranzen zu unterhalten.
    Wenn das Teil also nur in der Vitrine hängt und rostgeschützt ist, mag diese Methode für den einen oder anderen sicherlich auch in Ordnung sein. Das ist eben eine Frage der Prioritäten.

    Buoah, jetzt habe ich aber wieder lange gefaselt… `tschuldigung.

    Übrigens: Danke für eure bisherigen Beiträge - klasse Erfahrungsaustausch! Also nicht nur in technischer Hinsicht, sondern auch bezüglich der unterschiedlichen Sichtweisen.

    Life is what happens to you while you are busy making other plans... (John Lennon)

  • Hui, jetzt haben wir uns aber ganz schön auf das Brünieren konzentriert – ist ja auch ein interessantes Thema.
    Und wie steht es um die anderen Oberflächen? Wie arbeitet ihr denn verchromte oder vernickelte wieder auf? Habt ihr eine Verchromung oder Vernickelung schon mal selbst gemacht? Komplette Waffe oder nur Ausbesserungen?

    Ok ok, man kann es auch übertreiben. Ich geb’s zu, ich bin Perfektionist und suche immer nach den optimalen Anwendungen. Das kann mich dann auch schon mal selbst etwas nerven :cursing:

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  • Alu eloxieren. Kann man auch selbst machen.

    Ich habe auch schon galvanisch vergoldet, .... Galvanisieren ist bei kleinen Objekten sehr einfach. Geht aber einfach nur bei leitenden Oberflächen. Ist eine Oberfläche nicht leitend, muß man eine leitfähige Oberfläche aufbringen.

    Gruß Play

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