Matchgewehr kaufen oder nicht?

Ich habe auch gern meine eigenen Sachen.
Lass Dir etwas Zeit. Finde heraus was Du wirklich brauchst in dem Du Waffen ausprobierst. Und stelle Dir dann die Frage nochmal. Schießen mit Luftdruckwaffen kann nie schaden. Auge Konzentration, Hand und auch der restliche Körper werden geschult und trainiert. Wer 30 mal die Waffe hebt ohne zu zittern, schafft das auch mit GK.
Bei Vereinswaffen ist es immer nervig, das auch andere daran herum stellen. Schaft ist plötzlich ganz anders, Abzug kann anders sein, Diopter anders. Dann beginnt erstmal das große schrauben. Was allerdings das technische Verständnis fördert und die Erfahrung was man eigentlich braucht.

Am Equipment wird nicht gespart

Im Ernst: ist immer gut eigene Sachen zu haben, und ein LG geht immer

Zitat von benzi85

Ich persönlich habe gerne meine eigenen Sachen

... und schon ist die Frage beantwortet

Gruss
AA

Wie weit ist denn dein Schiesstand weg? GK unter der Woche mal im Keller könnt ein bissel laut werden...

Zitat von benzi85

Mal anders gefragt, gibt es hier noch GK Schützen die auch noch regelmäßig LG schießen?

... einfache Antwort: JA

Gruss
AA

Es macht auf jeden Fall Sinn, sich später ein eigenes Match-LG zu kaufen, oder zumindest immer mit dem selben aus dem Verein, um sich und das LG zu perfektionieren.
Z.B. die besten Dias auszutesten oder auch nur die Einstellungen am Trigger, ... Am Anfang reicht das Vereinsgewehr. Aber irgendwann willst Du mit deinem Gewehr, deinen Dias und deinen Einstellungen schießen.

GK und LG sind natürlich zwei völlig verschiedene Dinge. Das moderne Match-LG hat keinen Prellschlag, ... Ein GK hat einen extremen Wumms.
Das ist wie Tag und Nacht und erfordert auch eine andere Schießtechnik!

Trotzdem gibt es hier Einige, die sowohl LG als auch GK schießen.

Gruß Play.

Kauf erst dann ein eigenes Gewehr wenn du genug Erfahrung hast
das für dich optimal passende Gewehr auszuwählen. Das wird eine
Weile dauern. Alternativ kaufst du zwei mal...

Zitat von benzi85

Mal anders gefragt, gibt es hier noch GK Schützen die auch noch regelmäßig LG schießen?

Ich kenne nur die Geschichte eines FT-Vereinskollegen der sich eine sportliche .308 zugelegt hatte.
Nachdem der erste Versuch auf 300m völlig daneben gegangen war, weil alle Schüsse in einem Streukreis (<5cm) gelandet sind, welcher deutlich kleiner als die 10 der Zielscheibe war, hat er dieses teure "Vergnügen" schnell wieder aufgegeben. Wenn man nicht auf >600m GK schiessen kann, ist das ziemlich langweilig, dafür aber teuer und laut.
Da kann man besser und viel billiger LG schiessen. Die Herausforderungen sind gleich hoch, je nachdem was man macht.

Gruß Udo

Wenn ausreichend gute Vereinswaffen zur Verfügung stehen, würde ich diese auch erstmal nutzen, wenn du dann genau weist was du haben möchtest/brauchst, kauf dir genau das! Außer Geld spielt bei dir keine Rolle, dann kann man sich auch jetzt schon "Spielzeug" zulegen.
Bei den späteren WBK Waffen solltest du besonders gut überlegen, kaufen geht schnell, Wiederverkaufen zu ordentliche Preisen ist schwierig, da kann man dann ruhig etwas mehr für das Gewünschte ausgeben.

Ich habe mit kk und gk angefangen, seit zwei Monaten ist nun auch das LG schießen dazu gekommen.

Im Verein haben wir auch die Anschütz 2002. Ich selber schieße mit einer fwb 300 bj 73, ist ein klasse Gewehr was nicht viel kostet. In einem Jahr werde ich mir vielleicht auch ein eigenes neues kaufen. Aber bis dahin ist die fwb mehr als ausreichend.

Es kommt auf den Schaft an. Der muss passen wie wenn er
extra für dich gemacht wäre. Präzise sind diese Gewehre alle.

Es gibt schon Unterschiede, ob du nen BMW, Mercedes oder Audi fährst, da gibt es ja auch Unterschiede in Komfort, Bedienung usw. auch wenn alle 3, Autos sind.

Kann mich NC9210 nur anschließen.

Präziese sind alle besseren Match-LGs. Von den Oldies wie FWB 300 über die Walther LGR und LG90 bis hin zur FWB 603, Walther LG 400 oder FWB 800, Steyr, ...
Vorkomprimierer haben meiner Meinung den Nachteil der körperlichen Anstrengung, was zu einer größeren Muskelbewegung und Athembewegung beim schießen führen kann, was sich negativ auf die Präzision des Schützen auswirken kann. Da sind die Presslüfter klar im Vorteil. Auch bei stark wechselnden Umwelteinflüssen.

Welchen Schaft man bevorzugt kann man nur im praktischen Selbsttest feststellen. Manchem liegen Aluschäfte und gefühlt 1000 Einstellungen. Dem anderen ein einfacher Holzschaft. Daher werden beide Arten produziert.

Gruß Play.

Zitat von Able Archer

... einfache Antwort: JA
Gruss
AA

Als ich am Sontag auf dem Schießstand den LG Stand betrat war da ein älterer Mann gerade am üben.
Wir sind etwas später ins Gespräch gekommen, dabei stellte es sich raus dass er eigentlich Vorderlader schisst und LG zum üben um besser Fehler zu erkennen.

Zum Schluss meinte er noch dass er die Tage auf eine Vorderlader Meisterschaft geht. Ich bin mir nicht mehr sicher ob er Europameisterschaft oder Weltmeisterschaft gesagt hat.

Damit will ich mit einer langen Antwort an die kurze Anschließen

Zitat von benzi85

So einfach ist das nicht Mal anders gefragt, gibt es hier noch GK Schützen die auch noch regelmäßig LG schießen?

Jup Ich schieße so ziehmlich alles was nen Lauf hat und wo vorne was raus kommt (das fängt beim LG an und hört bei Vorderladern auf - dazwischen liegen dann noch Ordonannzer und Kurzwaffen). Nichts desto trotz hab ich mir ein vernünftiges Pressluftgewehr (Anschütz 9015 One Basic) angeschafft da ich in den Wintermonaten sehr viel LG schieße. Was ich festgestellt hab ist das es mir auch beim Vorderladerschießen etwas bringt. Am Ende ist die Haltung, Atmung und vor allem die Kopfsache das gleiche. Der Unterschied ist nur das der VL etwas mehr in der Schulter drückt und ich das Gewehr nicht auf mich anpassen kann.

Unser Trainer sagte mal (und blöderweise hat er damit verdammt recht) das Schießen zu 90% im Kopf statt findet - die restlichen 10% sind Technik. Von daher kauf dir ein gutes LG, trainiere damit und freu dich über günstige Munitionspreise ;-).

Zitat von berti2k

Unser Trainer sagte mal (und blöderweise hat er damit verdammt recht) das Schießen zu 90% im Kopf statt findet - die restlichen 10% sind Technik. Von daher kauf dir ein gutes LG, trainiere damit und freu dich über günstige Munitionspreise ;-).

Die Möglichkeiten, die ein gutes Pressluftgewehr bietet, werden häufig völlig unterschätzt.
Es macht mir gleichermaßen Spaß, sowohl eine .338 Lapua-Magnum mit 300 Grain auf 1000m und mehr zu schießen, als auch mit einem Hochleistungs-Luftgewehr auf jenseits der 50m gehen.

Hier in Deutschland kommt man gewöhnlich bei den Schießständen schnell an die Grenzen, wenn die 100m überschritten werden. Du da sind wir beim Kern der Sache. Was nutzt einem das beste GK-Gewehr in Deutschland, wenn man dessen Möglichkeiten kaum nutzen kann. Abgesehen von den Munitionspreisen. Ein .338 Lapua-Magnum Geschoss bester Qualität bekommt man kaum unter 7 Euro das Stück. So etwas auf 100 oder 400m zu verschießen ist Perlen vor die S-u geworfen. Abgesehen davon, sind oftmals die einschlägigen Schießstände gar nicht für diese Geschossenergien zugelassen.

Hohe Munitionspreise haben allerdings den großen Vorteil, dass man sich auf jeden einzelnen Schuss genau vorbereitet und diesen akribisch durchführt. Im Gegensatz dazu verleitet das LG-Schießen zum eher unbedachten und schnellen Schießen - kostet ja nichts - scheinbar.

Meine persönliche Meinung geht eher dahin, sich auch im LG-Schießen auf sparsamsten "Munitionsverbrauch" zu beschränken und auch dort eher die eigene Energie in die Schussvorbereitung zu stecken. Aus diesem Grunde ist es mir auch unerklärlich, warum manche Schützen so wild auf eine möglichst hohe Schussausbeute ihres PCP-Gewehres sind. Auch hier gilt: "Weniger ist oftmals mehr".

Technixx