Eine Frage an die Flintenschützen

Es gibt 28 Antworten in diesem Thema, welches 5.422 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (24. August 2017 um 10:03) ist von EL LOBO.

  • Hallo zusammen,

    ich habe gestern seit langer Zeit mal wieder Trap geschossen. Dabei ist folgendes passiert: Nachdem ich bei einer Tontaube nur einen Schuss abgegeben hatte, wollte ich die Waffe öffen und dabei löste der zweite Schuss aus. Nach meinem Erschrecken war mir klar, dass ich wohl einen Fehler gemacht habe und an den Abzug gekommen bin. Heute habe ich diesen Vorfall mehrmals vor dem Spiegel nachgestellt und schließe jetzt mit 100 % Sicherheit aus, dass ich an den Abzug gekommen bin. Ich betätige nämlich den Öffnungshebel immer mit der Unterseite meines Daumens, da der Hebel etwas schwergänglich ist. Und wenn ich das mache, kann definitiv kein anderer Finger am Abzug sein. Das ist, zumindest bei meiner Hand, unmöglich.

    Hat vielleicht jemand eine Idee, wass passiert sein könnte? Ich behaupte sogar, dass der Schuss sich erst gelöst hat, als die Waffe schon 1 bis 2 mm abgeknickt war. Kann eine Fehlfunktion der Waffe vorgelegen haben? Und wie öffnet ihr eure Flinte, auch mit der Unterseite des Daumens?

    D☻del
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  • Hmmm, böse Sache sowas. Hast du die Hülse noch, die im zweiten Lauf steckte? Wenn die Flinte tatsächlich schon leicht geöffnet war, müsste der Schlagbolzen sichtbar exzentrisch ins ZH eingeschlagen sein.
    Im Zweifel auf jeden Fall beim Büchsenmacher vorbeischauen und das Problem schildern.

    Gruß,
    Esti

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Von so einem Waffenfehler habe ich noch nicht gehört, dennoch wäre ein defektes Schloss denkbar. Das ist natürlich gefährlich und die Waffe sollte vom Büma genau inspiziert werden.

  • Na dann werde ich wohl meinen Büma aufsuchen müssen.

    Und die Hülse habe ich leider nicht mehr.

    Mal sehen, was auf mich zukommt, denn ich habe denen dabei ein ordentliches Loch in die Überdachung geschossen.

    D☻del
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  • Womöglich hast du den Abzug versehentlich mit dem kleinen Finger betätigt.
    Das kann nämlich passieren wenn man mit den anderen Fingern etwas oberhalb des Abzuges hantiert und die Hand dabei leicht eindreht. Vor allem spürt man das nicht.

    Probiere mal ob das beim Betätigen des Öffnungshebels, vielleicht im Bereich des physikalisch möglichen liegt.

    Gruß Udo

  • Hat vielleicht jemand eine Idee, wass passiert sein könnte? Ich behaupte sogar, dass der Schuss sich erst gelöst hat, als die Waffe schon 1 bis 2 mm abgeknickt war. Kann eine Fehlfunktion der Waffe vorgelegen haben? Und wie öffnet ihr eure Flinte, auch mit der Unterseite des Daumens?

    Also,... wenn ein "Neuer" so etwas zum Besten gegeben hätte, würde ich schreiben:
    "Du hast zum Frühstück einen Clown verspeist und erzählst Jägerlatein"

    Aber ich sehe, du bist schon lange dabei: ...
    1.) Hat deine Flinte 2 Abzüge, oder Einen = mit autom. Umschaltung.
    2.) Bei 1-2 mm abgeknicktem Laufbündel erreicht der obere Schlagbolzen nicht mehr das Zündhütchen,
    (Obere Lauf ist Allgemen der Vollchok-Lauf und somit der 2. Schuß.)
    3.) Hätte der Schuß sich wirklich bei entriegelter Waffe gelöst
    und das ist bereits der Fall, wenn du den Hebel nach rechts drückst,
    hätte es die Waffe aufgerissen,... das Ergebnis kannst du dir selber ausmalen,
    es wäre auf jeden Fall nicht mit einem Loch im Dach abgegangen.
    4.) Nach meiner persöhnlichen Meinung lagst du mit deiner 1. Einschätzung richtig = Schützenfehler

    Gruß Wolf

  • Und wie öffnet ihr eure Flinte, ...

    Moin ...

    1.) Ich drücke den Riegel nach rechts, das Laufbündel knickt leicht ab.
    In dieser Stellung (eigentlich schon beim Betätigen der Entriegellung) ist der Abzug meiner Flinte blockiert
    und kann nicht mehr auslösen.

    PS: Teste das mal bei deiner Waffe ... :!:

    2.) Ich halte die Hand über die Hülsenböden, weil ich den Ejektor bei mir nicht abschalten kann.

    3.) Ich knicke das Laufbündel ganz ab, der Ejektor wirft die Hülse(n) aus und werfe diese in die bereitstehenden Behälter,
    weil ich zu faul bin, meine Hülsen am Ende des Durchganges vom Boden auf zu sammeln ... :whistling:
    Eine nicht abgeschossene Patrone wird natürlich nicht ausgeworfen und muß von Hand entnommen werden.

    Bei meiner alten Querflinte, die ich jagdlich nutze, lösen die Abzüge in dieser Stellung tatsächlich noch aus ... ;(

    Gruß Wolf

  • Soeben getestet: In jedem Öffnungswinkel löst meine Waffe aus, nur wenn sie ganz abgeknickt ist, blockiert sie.

    Ob sie jetzt beim Schuss wirklich schon offen war, kann ich schlecht sagen. Unmittelbar nach dem Schuss war sie auf jeden Fall 1 bis 2 mm geöffnet.

    Und ich drücke den Hebel grundsätzlich von links mit der Unterseite des Daumens, denn so habe ich die meiste Kraft. Dabei kann auch nicht der kleine Finger an den Abzug kommen. Der liegt weit hinter dem Abzug am Schaft. In der Abbildung von EL LOBO liegt dagegen der Daumen oben auf dem Hebel.

    Probiert einmal aus, den Daumen so zu drehen, dass die Daumenunterseite auf die linke Seite des Hebels kommt. Dann kann kein Finger mehr am Abzug sein. Ich habe das damals so gelernt, da genau dies einem vor einem unbeabsichtigten Schuss bewahren soll.

    D☻del
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  • In der Abbildung von EL LOBO liegt dagegen der Daumen oben auf dem Hebel.

    Das ist eine Optische Täuschung, auch ich klappe die Waffe leicht nach rechts

    und drücke dann mit der Daumenunterseite auf den Hebel, so wie vermutlich 99% aller Flintenschützen
    und ja,... dabei kann kein Finger mehr am Abzug sein.

    Schön wäre, wenn du mal ein Bild deiner Waffe zeigen könntest oder zumindest Firma und Typ nennst.
    Wenn sich alles so abgespielt hat, wie du schreibst:... Ab damit zum Büchsenmacher.

    Gruß Wolf

  • Mein Flinte ist das Modell Imperator von Wischo. Lt. damaliger Aussage meines Händlers ist sie bauglich mit irgend einem Modell von Rottweil.

    D☻del
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  • Rottweil ... wenn ich mich recht erinnere, hat die keine Laufhakenverriegelung, sondern
    je einen Bolzen links und rechts vom Laufbündel.
    Die war in den 70er Jahren mal sehr beliebt und galt trotz Alu Basküle als robust und zuverlässig.

    PS: Wenn es denn die ist, an die ich gerade denke...Foto wäre schön ... ;)

    Gruß Wolf

  • Könnte vielleicht baugleich mit der Rottweil 700 sein.
    Ist halt die Frage, wo der Fehler liegt.
    Evtl. läuft was bei der Umschaltung des Abzuges vom unteren auf den oberen Lauf schief, so dass die Klinken zz wenig Überschneidung haben. Kannst du das Schloss einfach ausbauen? Kann man da etwas sehen? Hat die Flinte ne Rückstossumschaltung?

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  • Ja, sie schaltet automatisch um, ansonsten wäre der 2. Schuss beim Tontaubenschießen wohl nicht möglich.

    Ich kann sie zwar in 3 Teile zerlegen, aber mehr möchte ich selbst nicht tun. Da soll mein Büma ran.

    D☻del
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  • Nö, die ich meinte, war eine jagdlich ausgerichtete Waffe und hat mit deiner keine Ähnlickeit.
    Deine scheint für sportlich Trapp ausgelegt zu sein ... :?:

    Gruß Wolf

  • Ja, sie schaltet automatisch um, ansonsten wäre der 2. Schuss beim Tontaubenschießen wohl nicht möglich.

    Ich kann sie zwar in 3 Teile zerlegen, aber mehr möchte ich selbst nicht tun. Da soll mein Büma ran.

    Ja, schon klar. Ist halt nur die Frage nach dem Wie. Ob durch den Rückstoss oder mechanisch nach Betätigung des Abzugs. Wenn sie ne Rückstossumschaltung hat, kann man es halt zuhause wahrscheinlich gar nicht nachvollziehen, weil nur der scharfe Schuss die Umschaltung auslöst. Aber der Büma findet hoffentlich die Ursache.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

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