Präzisionsproblem Diana 460 Magnum

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 4.110 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (1. September 2017 um 21:55) ist von kalaharifarmer.

  • Servus liebe Leut
    Ich habe eine Diana 460 Magnum mit starrem Lauf und Unterlaufspannhebel. Drauf ist ein variables Tasco Zielfernrohr. Der Name Diana steht ja meines Wissens für DIE Präzision. Auch das Tasco ist bekannt für Schusshärte. Dennoch kriege ich keine vernünftige Grupierungen auf 20 Meter hin. Der Streukreis bleibt bei ca 40mm, was für mich garnicht geht. Das Zielfernrohr hab ich getauscht; das erste von Walter hat dem Prellschlag nicht stand gehalten. Die Montage sitzt fest auf dem Gewehr und ist verzapft. Langsam gehen mir die Ideen aus, woran es liegen könnte... ich zweifle schon fast an meinem Können. Spielt es eine Rolle, wie fest ich das Gewehr in die Schulter ziehe? Wie stark reagiert die Waffe auf den Griff der linken Hand oder wenn die Waffe irgendwo aufgelegt ist?
    Fragen über Fragen... ich hoffe ihr habt vielleicht Antworten. Es ist mein erstes Luftgewehr und ich bin gelinde gesagt, enttäuscht. Vor allem bei einem Preis von über 500 Euro für Gewehr und Optik
    Gruß, Martin

  • Mahlzeit,

    meine D470 war sehr empfindlich was die Diabolos betraf und überaus launisch bei geringfügig suboptimaler Haltung. Ich hab Preller ganz locker im Anschlag. Sehr wichtig ist immer alles zu 100% gleich zu machen. Und schießen, schießen, schießen. Die großen Dianas können begeistern und auch frustrieren. Irgendwas erzwingen bringt nichts, das neben die Übel.
    Wenn alles passt sind ca. 15mm auf 25m drin. Mit JSB Express 4,52 hatte ich die besten Ergebnisse, mit Hämmerli FT Performance hatte ich die 40mm schon auf 10m.

    Gruß Markus

  • Der "Höllenhammer" hat das Phänonem sehr schön beschrieben.

    Ich kenne die D470 nicht ... aber das spielt auch gar keine Rolle. Es geht um Federdruckschießen!

    Lieber Martin, solche Streukreise (auf 20m) wie oben von dir gepostet, sind völlig normal, wenn man beginnt Federdruck zu schießen.
    Ich erinnere mich mit Erschrecken an meine ersten 500 federdruckbeschleunigten Diabolos ... der Bierdeckel war fast schon Glückssache.

    :)

    Nach ca. 2000 Schuss wurde es besser, aber nur weil ich wusste, dass andere Schützen regelmäßig 1 Cent-Münzen auf diese Entfernung treffen (im Training, bei mir einer HW 97k). Nur weil ich wusste, es geht irgendwie, habe ich weitertrainiert. Es liegt nicht am Gewehr.... gerade und ganz besonders bei Federdruck liegt es meist am Schützen.

    Gerade heutzutage versuchen die Menschen, Mißerfolge auf äußere Umstande abzuwälzen.
    Klappt nicht auf Anhieb, "schei$ Technik"!
    Falsch.

    Schachprofi wirst du nicht dadurch, dass du dir ein Ebenholzschachbrett mit Mammutzahn-Figuren kaufst. Am Erfolg muss man echt arbeiten. Aber dein Schussbild ist ja garnicht mal so schlecht.

    Ich erinnere mich daran, dass ich mir zu Anfang immer klar gemacht habe: Fehler liegen bei mir, nie am Gewehr. Zweiter Schritt: Ich mag mein Gewehr, es gibt immer sein Bestes, ich vertraue ihm und versuche mit ihm eine Einheit zu bilden.

    Der letzte Satz ist schwierig zu verstehen .... außer.....

    Gruß
    Musashi

  • Ich kenne die D470 nicht ... aber das spielt auch gar keine Rolle. Es geht um Federdruckschießen!

    Diana 470 TH, also die 460 in anders Schaft ohne Kimme und Korn.

  • Hallo,
    ich mische mich mal kurz ein. Ich will keine Promotion machen, aber das hier hat schon einigen weiter geholfen:

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    Wenn du die Probleme danach noch hast, dann sollten wir doch beim Gewehr suchen.

    Viele Grüße
    Andi

  • Hallo und schon mal vielen Dank für die vielen netten Antworten! :)
    Muniton ist von H&N, Baracuda. Extra auch für die starke Waffe. (16 Joule) Ihr meint also, ich sollte noch weiter probieren und den Durchmesser leicht erhöhen?

    Ich hatte eine Vermutung beim Schießen. Die habt ihr jetzt bestätigt. Ich kenne sonst nur Feuerwaffen und die muss man in die Schulter ziehen, sonst tut's weh ;) Kaum hatte ich das Luftgewehr leicht in der Hand, wurden die Gruppierungen besser, wenn auch nicht gut.

    Wie schießt ihr die Preller ein? Hand unter dem Schaft und dann beide Ellenbogen aufgelegt? Oder spannt ihr die tatsächlich ein?

    Ich such jetzt erst mal den Fehler nicht bei der Waffe :)

    schöne Grüße,
    Martin

  • Aufgelegt auf einem Sandsack bis man was trifft, anschließend Diabolos ausprobieren. Von denen mit dem kleinste Streukreis eine ordentliche Menge bestellen und dann das einschießen in der bevorzugten Position. Einspannen soll bei Prellern nicht so toll sein.

    Gruß Markus

  • Ich erinnere mich daran, dass ich mir zu Anfang immer klar gemacht habe: Fehler liegen bei mir, nie am Gewehr. Zweiter Schritt: Ich mag mein Gewehr, es gibt immer sein Bestes, ich vertraue ihm und versuche mit ihm eine Einheit zu bilden.

    Der letzte Satz ist schwierig zu verstehen .... außer.....

    Gruß
    Musashi

    Und genau da liegt das Problem... gebranntes Kind. Es wäre nicht das erst Gewehr, das nicht das tut was es soll. Da ist es schwer, Vertrauen zu fassen. Vor allem wenn ich noch nicht definitv weiß, ob ich der Waffe vertrauen kann!

    @AirGhandi : Danke für den Link :) es hat mir wichtig Infos geliefert, die sich definitv von Feuerwaffen unterscheiden! Werde ich am Wochenende ausprobieren :)

  • Hallo Martin,

    habe zwar keine 460, sondern eine 470TH, aber im Prinzip das Gleiche.

    Meine persönlichen Tipps:

    - NIE NIE NIEMALS auf einem Sandsack einschießen, sondern immer etwas Weiches (Hand z.B.) unterlegen,
    aber nur locker auf die Hand auflegen und NICHT festkrallen ("Artillery Hold").
    Zum Beispiel: ein großes altes Handtuch der Länge nach falten und stramm zusammenrollen,
    so dass du eine Rolle von ca. 30 cm Breite und ca. 20 cm Durchmesser erhältst.
    In der Mitte dieser Rolle klebst du noch strammer mehrere Lagen 40mm breites Gewebeband ("Panzertape"),
    immer schön auf eine Spur, so dass du letztendlich ein diaboloförmiges Objekt erhältst, oder eine Handtuchrolle
    mit mittiger 40mm breiter Einkerbung, je nach dem wie du das nennen willst.
    Eventuell mehrere Handtuch-Rollen mit verschiedenen Durchmessern anfertigen.
    Diese Rolle(n) nimst du als Unterlage, das Gewehr wird mit dem Schwerpunkt in diese Einkerbung aufgelegt.
    Stabilen Tisch als Unterlage, bequemen Stuhl oder ähnliches verwenden.
    Liegen auf Isomatte etc. geht natürlich auch.
    Der Schwerpunkt einer Diana liegt meistens unter der Göttin, d.h. da wo die Göttin oben auf das System aufgeprägt ist,
    darunter ist meist auch der Schwerpunkt. Hier auflegen.
    Eventuell etwas variieren, und bei dem Besten Ergebnis diesen Auflagepunkt merken.
    WICHTIG: Immer auf dem selben Punkt auflegen!

    - Gewehr in den Anschlag nehmen, Schaft leicht (!) in die Schulter ziehen,
    immer mit der selben Kraft (!!) in die Schulter ziehen, Zielen, locker 3/4 ausatmen, der rechte Zeigefinger liegt mit der Beere
    (dem empfindlichsten Teil der Fingerkuppe) auf dem Abzug und zieht dabei gleichmäßig
    ohne zu Rucken durch bis der Schuss bricht. Nachzielen nicht vergessen!!
    Die andere Hand liegt leicht (!!) am hinteren Ende des Schaftes vor der Schulter auf und verhindert ein Verkanten.
    NICHT runterdrücken, sondern nur den Schaft führen!
    Der Daumen der Abzugshand umgreift NICHT den Schaft, sondern liegt mittig oben auf dem Schaft auf / unter der Abzugssicherung (!!!).
    Die Wange drückt NICHT gegen den Schaft, sondern liegt nur so leicht wie möglich am Schaft an.
    Das Ganze ist alles ein flüssiger Durchgang und muss absolut sitzen, d.h. wenn ich dich
    nachts um 3:00 Uhr mit einem Eimer Wasser wecke, musst du das sofort und ohne zu zögern ausführen können.

    - Die Diana braucht ungefähr 1000 Schuss bis sie eingeschossen ist

    - für Präzisionsschüsse über 10m nur gute Rundkopfmunition verwenden

    - das Tasco ist für die Tonne und sollte auf einem Magnum-Preller NICHT verwendet werden (springendes Absehen)
    besser ein Hawke mit Frontparallaxe verwenden. Ebenso eine einteilige vorgeneigte Montage bzw. auf vorgeneigter Schiene.

    - bei Unregelmäßigkeiten die Schaftschrauben nachziehen und den Lauf mit einer Wollbürste (KEIN METALL!!!)
    in Schussrichtung reinigen

    - ein eventuell montiertes Laufgewicht sollte bei einem Preller IMMER mit Metallkleber gesichert werden

    - um alle Zweifel zu beseitigen, ausgewählte Diabolomarke mit Präzisionswaage nach Gewicht selektieren und damit Gewehr chronen

    Viel Erfolg!!!

    LG,
    Arno

    PS:

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    4 Mal editiert, zuletzt von NOWONDER (21. August 2017 um 19:53)

  • Boa, das ist ja eine richtige Wissenschaft! Da lob ich mir die .22 lfb. :D vielen Dank, ihr seid super!

    Ich habs am Wochenende nicht geschafft, der Hausbau hat aufgehalten. Heute war es soweit. Ein paar der Vorschläge hab ich schon berücksichtigt und das Ergebnis verbessert sich zusehends. :) Ich werde weiter üben. 10 Schuss auf 22 Meter.


  • Das Tasco kostet etwa 100 Euro und ist somit schon nicht mehr das lausigste, das behält sich Walther vor... ich habe Tasco Gläser schon auf der 308 gehabt. Schoss super über Jahre. Ich kann mich also nicht beschweren. Erst eine 375 H&H Magnum hat dem Glas den Garaus gemacht :D