SSW zur Selbstverteidigung (Linkshänder)

Es gibt 64 Antworten in diesem Thema, welches 24.082 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (4. Januar 2018 um 10:37) ist von Olja.

  • Wer diesen Sicherungsfügel mit Einrastmulden beim Repetieren noch "versehentlich" betätigt, ist in meinen Augen Grobmotoriker und sollte besser nicht mehr mit Waffen hantieren und sich ein Hobby suchen, wo man möglichst keine Menschen gefährden kann :!:

    Passiert mir auch bei der HW94. Und wenn du unter Stress beim Repetieren am Schlitten nicht die Sicherung aktivierst, wird das eher Glück sein. Glaub mir...

    Siehe: https://youtu.be/C0b_SwKGrOY?t=45s
    Und PK380: https://youtu.be/P2eRitTxI-Q?t=1m49s

    Das sind jetzt nur zwei Beispiele. Einmal an der HW94 und PK380. Ich habe noch andere Videos, wo die Sicherung ungewollt beim Repetieren eingelegt wird. Passiert also nicht selten, wenn man nicht penibel darauf achtet. Von wegen Grobmotoriker. :D

    Diese Sicherungen am Verschluss sind ergonomisch ziemlich beschissen ausgelegt. Die Russen haben es mit der Makarov richtig gemacht. Denn da kann sowas nicht passieren, denn die Sicherung funktioniert genau umgekehrt. Obere Position ist gesichert und untere Position ist entsichert. So würde man beim Durchladen die Waffe eher entsichern, was in einer Stresssituation wesentlich besser ist.

    2 Mal editiert, zuletzt von mistermister (2. August 2017 um 00:38)

  • Die HW94 hatte ich jetzt noch nicht. Kann ich Dir also nur glauben, dass der Sicherungshebel da sehr leichtgängig ist.
    Beim Test mit der PK380 hattest Du Handschuhe an. Da wundert es mich ehrlich gesagt gar nicht, dass man da automatisch zum Grobmotoriker wird. :P

    Aber das Video ist auch 6 1/2 Jahre alt. Da muss die PK380 noch relativ neu auf dem Markt gewesen sein und sie hatte noch sämtliche Kinderkrankheiten, die Du dann als "Versuchskaninchen" alle schön ausprobíeren durftest. ;)

    Ich hab meine aus dem Jahr 2016 jetzt eben testweise nochmal extra ungeschickt zu weit hinten am Schlitten angefasst, sodass ich beim Repetieren starken Druck auf den Sicherungshebel ausübe. Ich hatte übrigens keine Handschuhe an.

    Da rührt sich aber gar nix. Wenn man die Sicherung nicht wie vorgesehen von oben her nach unten drückt, sitzt die heutzutage bombenfest. Da sind wie schon erwähnt kleine punktuelle Vertiefungen eingelassen, wo die Flügelschraube in jeweils beiden Positionen sowas von "amtlich einrastet".
    Da ist schon entsprechend Druck von der richtigen Richtung nötig, um den Schalter "umzulegen".

    Vielleicht lässt Du Dir ja nochmal ein aktuelles Modell kommen und testest es ohne Handschuhe und dann auch gleich mit der aktuellen Walther Pepper Munition. Dann wäre dieser Mythos auch endlich mal aus der Welt. ^^

    "Ein Leben ohne PK380 ist zwar möglich, aber sinnlos!"

    2 Mal editiert, zuletzt von IX-Ray (2. August 2017 um 01:55)

  • Seid Ihr eigentlich nicht in der Lage, auch nur ein einziges, wirklich nur ein einziges Mal Eure saudämliche Diskussion pro/contra SSW zu unterlassen?
    So langsam kotzt es einen an, immer und immer wieder den gleichen, unsägliche Rotz zu lesen.
    Das Thema ist hier ohnehin schon längst totdiskutiert worden und interessiert keinen mehr.

    Tja, allein die Aussagen des TS, dass rechtliche Belange für ihn in Notwehrsituationen nicht relevant sind und dass die SSW zur Abschreckung dienen soll, zeigen wie unbedarft viele an das Thema rangehen. Da ist Wiederholung angesagt! Allein schon um den permanent sinkenden Niveau (siehe deine und einige weitere Antworten) in diesem Forum ein klein wenig abzubremsen.

    Das ich die "Experten" hier nicht erreiche ist mir klar, aber wenn der TS anfängt, neben den waffentechnischen Punkten einer SSW sich auch Gedanken über weitergehende Aspekte zum Thema SV macht, dann ist für mich persönlich schon eine Menge erreicht.

  • Für sinkendes Niveau sorgst du selbst.
    Wenn ich mich für Endloswiederholungen interessieren würde, würde ich den Fernseher einschalten.
    Der TS hat klar und eindeutig gesagt:

    Absolut richtig und das hab ich auch getan. Ich habe mich im Vorfeld
    selbstverständlich ausführlich informiert. Sonst wäre ich nicht soweit,
    dass ich nach Tipps für eine SSW frage.
    Noch mal zum Thema Eskalation: Natürlich wird jeder normale Mensch
    versuchen potentiellen Gefahren aus dem Weg zu gehen und die Situation
    zu deeskalieren. Daher auch meine Anmerkung, dass falls ich ziehen muss,
    egal ob Spray oder SSW, dann ist die Situation bereits eskaliert und
    ich sah keine andere Möglichkeit die Situation zu entschärfen.

    Das muß nicht weiter kommentiert werden.
    Wer lesen kann, ist klar im Vorteil!

  • Allein schon der Umstand, dass du negierst, das Abschreckung in der Regel nicht funktioniert, und dass ein laufender Konflikt sehr wohl, was die Eskalation betrifft, nach oben hin offen sein kann/verschärft werden, zeigt halt nur, dass du eine Meinung hast, aber eben keine Ahnung. Wenn man weit über 20 Jahre täglich mit dem Thema zu tun hat und zusätzlich auch Zugriff auf massig Fachkompetenz (damit meine ich nicht Youtube und Co.), dann ist man schon in der Lage ein seriöses Urteil zum Thema abzugeben und muss sich hier nicht von absoluten Theoretikern anlutschen lassen!

  • @ DrDosewnbier: "Wenn man weit über 20 Jahre täglich mit dem Thema zu tun hat und zusätzlich auch Zugriff auf massig Fachkompetenz"

    Als Theoretiker würde ich... ganz gerne... diese Aussage mit mehr Substanz belegt lesen...

    Ist das möglich?

  • Meine war eine BB also 2011... Dass die PK380 mittlerweile überarbeitet wurde ist durchaus möglich (hin und wieder gibts sehr wohl kleine Verbesserungen bei Umarex). Deshalb schrieb ich ja, wenn gefällt, selber kaufen und ausprobieren. Man kommt ums testen eh nicht rum.

  • Fachkompetenz worin? Ob die gefährliche Körperverletzung mittels einer SSW durch Notwehr/-stand/-hilfe gerechtfertigt war, entscheidet individuell ein meist ziemlich fachkompetenter Strafrechtler.

    Die rechtlichen Vorstellungen der Exekutive decken sich nicht zwangsläufig mit denen der Judikative.

    Dass man dem Doc in dieser und anderen Fragen rund um die SSW-Selbstverteidigung und ungeachtet seiner Profession trotzdem gerne folgen kann, gebietet schon der gesunde Menschenverstand, wenn man sich einmal ergebnisoffen auf dessen Argumentation einlässt.

    Nach eingehender Beschäftigung mit dem Thema - auch auf Grundlage der hilfreichen Kommentare von Doc, Sparky & Co. - überwiegen für mich die praktischen Nachteile einer SSW die theoretischen Vorteile um ein Vielfaches.

    Besten Gruß vom tumben
    Trompeter

  • Einen mit so einem Zinkspielzeug ernsthaft zu verletzen geht eh nur bei aufgesetztem Schuß oder wenn Partikel aus der Mündung direkt in die Augen fliegen.

  • Na als Schlagwerkzeug sind die auch nicht verkehrt.

    Ein weiterer Grund sich eine Zoraki zu kaufen -
    (mistermister wird eine Kerze auf seinem hauseigenen Altar anzünden)
    die Materialstärke ist ideal zum Draufschlagen . . . 8)

  • Der sieht auch sehr schön aus und scheint einen guten Ruf zu haben. Die einzigen beiden wirklichen Nachteile sind nur 5 Schuss und dass die Trommel eben nach links öffnet.Rein rechtlich gesehen wäre es glaube ich besser, wenn man erst 2-3 Knall abfeuern kann, bevor man dann CS oder Pfeffer verschießt. Der HW 88 scheint auch überall ausverkauft zu sein, leider.

    1. Da man ohnehin nicht die Muße haben wird, den Revolver in einer Selbstverteidigungs-Situation nachzuladen, zumal ohne Speedloader, ist es tatsächlich egal, dass sich die Trommel nach links öffnet. Ich, ebenfalls Linkshänder, empfinde das sogar beim geruhsamen Laden als Vorteil. Waffe in die rechte Hand, dann mit links laden. Oder von Anfang an hier wie ein Rechtshänder vorgehen. Viele Dinge, die Profis lernen, sind für den normalen Bürger, der sich selbst schützen will, einfach zu viel. Beidhändig sollte man aber schießen trainieren. Man weiß nie, ob eine Hand im Ernstfall belegt ist oder gar wegen einer Verletzung ausfällt.

    2. Allenfalls würde ich eine einzige Knallpatrone als Warnschuss den Wirkstoffpatronen vorsetzen, mehr ist rechtlich grundsätzlich nicht nötig (auch schon über diesen einen Warnschuss kann man streiten) und bei fünf Schuss auch nicht sinnvoll.
    Aber Achtung: Drehrichtung der Trommel beachten (beim HW 88 bzw. 37 ist das dem Vorbild S&W entsprechend entgegen dem Uhrzeigersinn!), sonst kommt der Warnschuss als vorletzter!

    3. Die HW 88 ist derzeit schwer zu bekommen, das Warten lohnt aber (bei mir hat es bei Frankonia etwa anderthalb Jahre gedauert!). Ich sage nur: Trommelspalt ca. 0,2-0,3 mm, sehr leicht (geladen etwa 300 Gramm) und relativ freier Lauf, der auch etwas durchlässt.
    Ersatzweise böte sich der etwa doppelt so schwere HW 37 an, dessen Trommelspalt aber erfahrungsgemäß etwas größer ist. Zudem ist der Lauf nicht ganz so frei wie beim HW 88. Allerdings kann man mit dem HW 37 notfalls besser zuschlagen, wenn man die Trommel geleert hat.

    4. Gerade weil die HW 88 so leicht ist, kann man zusätzlich noch ein Pfefferspray (oder auch den Piexon Guardian Angel, der ebenfalls nicht als Waffe, sondern als Tierabwehrgerät eingestuft wird) als Sekundärausstattung wählen. Letzterer hat zwar nur zwei Schuss, aber das kann bei so einem Notnagel genügen. Und außerdem sind Waffen wegen § 42 WaffG (öffentliche Veranstaltungen) in bestimmten Fällen verboten, so dass man eine Ausweichmöglichkeit haben sollte.

    P.S.: Über Sinn und Unsinn der Verteidigung mit SRS-Waffen will ich hier nicht mehr streiten. Das muss jeder selbst entscheiden, es gibt genügend Argumente dafür und dagegen.
    Jedenfalls kann eine SRS-Waffe das Selbstbewusstsein steigern und solange man nicht leichtsinnig wird und in der Folge Gefahren eingeht, die man sonst vermieden hätte, ist sie insofern durchaus nützlich. Denn Selbstbewusstsein strahlt man aus. Täter können Opfer meist sehr gut "lesen" und merken daher, ob jemand sicher oder unsicher, ein leichtes oder schweres Opfer ist. Letzterenfalls wird eben jemand anders ausgewählt. Die beste Waffe ist immer die, die sich selbst überflüssig macht.

    Auch auf Notwehr/Notstand will ich hier nicht näher eingehen, hierüber kann man getrost Dissertationen anfertigen. Nur so viel: Notwehr gegen Notwehr gibt es nicht, da der sich Wehrende nicht rechtswidrig handelt. Anders beim Notwehrexzess, hier ist man bloß entschuldigt. Wenn nun noch Irrtumsfragen etc. dazu kommen, dann tun sich auch erfahrene Juristen schwer, so einen Sachverhalt noch richtig zu beurteilen.

    4 Mal editiert, zuletzt von wölfchen (1. Januar 2018 um 07:17)

  • Oje, gerade fällt es mir beim Scrollen auf... Doc Dosenbier ist nur noch Gast. Sparky hab ich ewig nicht mehr gegesehen. Schade. ;(

  • Quellenangabe? Das stammt doch nicht aus deiner Tastatur

    Falls Du Dich damit auf meinen Beitrag beziehst, der kommt tatsächlich von mir selbst. Natürlich habe ich mich mit dem Thema zuvor beschäftigt und dazu auch einiges z. B. hier im Forum gelesen, was ich teils für richtig, teils aber für falsch halte. Gleichwohl stammt der Beitrag in dieser Form komplett aus meiner Feder.