Amnestie bei Abgabe Illegaler Waffen

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 2.160 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (22. Juli 2017 um 09:16) ist von steffirn.

  • Die Sache an sich ist sicher allen hier bekannt...
    1 Jahr lang Straffrei illegale Waffen abgeben
    Bisher konnte ich mir kaum vorstellen das so etwas einen Nennenwerten Effekt hätte.
    Nun hörte ich vor einigen Tagen hier auf Radio Köln, dass bei der letzten Aktion
    vor einigen Jahren, wohl ca. 3000 illegale Waffen allein hier in Köln abgegeben wurden!
    Selbst wenn diese Zahl "geschönt" sein sollte, kommt mir das immer noch viel vor.
    RP online
    "Im Jahr 2009 gab es schon einmal eine ähnliche Regelung. Damals wurden mehr als 3000 Waffen abgegeben."

  • Da steht nicht illegale Waffen da steht Waffen.

    Im Netz kursierte ein Bild.
    Es waren zu mindestens 50% einfache Luftgewehre.
    Die Leute wissen oft nicht wenn sie eine Waffe erben ob diese illegal ist oder nicht.

    Dann kommt dazu daß in Deutschland noch immer der größte Teil der ehemals
    frei zu erwerbenden Kleinkaliber unbekannt verschwunden ist.
    Ca 30 Millionen wurden verkauft. Angemeldet wurden nur wenige zehntausend.

    Ich musste letzt in einem Binnenhafen etwas erledigen.
    Bin an einem riesigen Haufen Kies vorbei. Ausgebaggert aus einem Fluß.
    Alles an Waffen war schon aussortiert. Habe trotzdem noch Sachen gefunden.
    Natürlich verrostet. Eigentlich waren das nur zersägte Laufteile und ein paar Spielzeugpistolenteile aus Zink.
    Was halt davon übrig war.
    Die Leute entsorgen da ihre illegalen Sachen. Ob das Baggerunternehmen mit der Polizei
    zusammenarbeitet weiss ich nicht. Der Bereich war eh abgesperrt.

    Meine Aussage stimmt natürlich nicht wenn ich sage alle Waffen waren aussortiert.
    Es war alles aussortiert / ausgesiebt was etwas größer war als ein Gänseei.
    Stäbe fallen durchs Sieb. ;)

    3 Mal editiert, zuletzt von Büroklammer (21. Juli 2017 um 16:53)

  • Hi Edwin.

    Und ich Schizo- + Amnesie. :D;)

    Im Ernst:
    Mir tut es um die (wahrscheinlich) vielen legalen Waffen leid, die dadurch vernichtet werden.
    Bevor Jemand eines "wegschmeißt". Vieleicht lieber einen WBK Besitzer finden und schenken, der Sie gebrauchen kann.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Vieleicht lieber einen WBK Besitzer finden und schenken

    Ne, das will ja keiner, denn jetzt muss ja auch der Abgebende benannt werden...

    Da steht nicht illegale Waffen da steht Waffen.

    Da steht illegaler Waffenbesitz...gleichviel oder?


    Es waren zu mindestens 50% einfache Luftgewehre.
    Die Leute wissen oft nicht wenn sie eine Waffe erben ob diese illegal ist oder nicht.

    Das dachte ich mir auch so...wahrscheinlich wiedermal reine Erbsenzählerei...

    Einmal editiert, zuletzt von Oldcrow (21. Juli 2017 um 20:28)

  • Und wie ist es mit Fundstücken? Wenn der WBK Besitzer zufällig was findet?

    Nö, nö lieber Play, das wird der nicht, denn da macht er sich ja schon verdächtig
    und wackelt an seiner Zuverlässigkeit. ;)

    Falls er tatsächlich ne' Knarre am oder im Wald finden sollte?
    Wird er die nicht anfassen sondern die Polizei verständigen.

  • Und ein WBK Inhaber der zuuuuufällig auch was nicht gemeldetes hat, wird den Teufel tun das bei der Amnestie abzugeben. Schließlich garantiert die Amnestie bei allem was ich bis jetzt erfahren hab nur Straffreiheit. Nicht garantiert ist, dass die "Zuverlässigkeit" erhalten bleibt.
    Vielleicht darf man dann nämlich seinen legalen Kram auch gleich straffrei abgeben.

    Ich denke, durch das Fehlen einer Möglichkeit den illegalen Kram durch Veräussern oder Überlassen an einen Berechtigten quasi zu legalisieren und oder noch Zweieurofuffzich dafür bekommen zu können, wird wieder die Chance vertan möglichst viel von dem Kram aus der Illegalität zu raus holen. Aufgabe verfehlt. Setzen, Fünf!

    So bleibt bestimmt wieder viel von dem Zeug dort wo es ist oder wird unter der Hand verhökert oder an die Fische verfüttert.
    Und von dem was abgegeben wird, sind bestimmt etliche Teile die zur Vernichtung viel zu schade wären.

    Hätte man besser regeln können.


    --- Ballistol ist das neue Chanel ---

    Einmal editiert, zuletzt von SchussHexer (21. Juli 2017 um 22:41) aus folgendem Grund: Optimierung der Ortografih

  • ...
    Falls er tatsächlich ne' Knarre am oder im Wald finden sollte?
    Wird er die nicht anfassen sondern die Polizei verständigen.

    Kommt drauf an.
    Wenn ich mein Schlaufon dabei hätte, erstmal Fotos machen (dokumentieren wo und in welcher Lage).
    Wenn ich dann noch genug Akku und Empfang habe, würd ich die Polizei informieren und nach Möglichkeit da bleiben, bis die kommen und übernehmen.
    Wenn ich keine Möglichkeit hätte die Polizei zu informieren und allein wäre, würde ich die Fundstelle auch so gut es geht dokumentieren und markieren und die Waffe so schonend wie möglich (keine Fingerabdrücke vernichten) an mich nehmen und dann auf schnellstem Wege die Polizei informieren*.
    Mein Gedankengang dahinter ist folgender:
    Als WBK-Inhaber bin ich grundsätzlich schonmal berechtigt nicht-verbotene Waffen zu erwerben. Das beinhaltet:
    - ich habe eine Qualifikation im Umgang mit Waffen nachweisen müssen/können,
    - meine Zuverlässigkeit wurde überprüft,
    - Ich habe (falls ich sie zuhause zwischenlagern müsste) die vorgeschriebenen Aufbewahrungsmöglichkeiten.
    - ich bin volljährig.
    - ich bin "geeignet" (körperlich).

    Damit gehe ich davon aus, dass es im Sinne des Gesetzgebers und der öffentlichen Sicherheit besser ist, ich nehme das Ding vorerst an mich, als das Risiko einzugehen, dass es jemand findet der diese Voraussetzungen nicht alle oder sogar keine davon mitbringt.

    Woraus mit die Obrigkeiten allerdings einen Strick drehen könnten, wäre das unerlaubte vermutlich zugriffsbereite Führen. Das müsste gegen den Versuch möglichen Schaden von der Öffentlichkeit abzuwenden abgewogen werden.

    Natürlich kämen im Einzelfall noch eine Menge andere Überlegungen dazu.
    - Wie groß ist die Chance, dass wenn ich eine Zeitlang bei der Waffe bleibe jemand kommt den ich zur Polizei schicken könnte?
    - Zieht gerade ein Unwetter auf, welches mögliche Spuren an der Waffe beeinträchtigen könnte (könnte ja eine Tatwaffe sein)?
    - Kann ich die überhaupt transportieren/verwahren? (Bei Panzern eher schwierig).


    *) oder erstmal meinen Anwalt fragen ob ich sie wieder zurücklegen und die Klappe halten sollte ;) .


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