HW 77 Qualitätsansprüche

Es gibt 45 Antworten in diesem Thema, welches 7.696 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (29. Juni 2017 um 21:44) ist von Franky_K.

  • Liebes Forum,

    seit ein paar Monaten lese ich (m, 34) fleißig im Forum; dabei finde ich immer mehr Themen spannend.

    Nach dem ich mich für CO2-Pistolen begeistert hatte, habe ich mir die HW 45 geholt und war sofort begeistert. Es dauerte nicht lange, bis ich mir auch mein erstes Luftgewehr geholt habe. Ich habe mich mit dem UX Patrol ein paar Monate gequält, bis ich nun meinen Traum erfüllte - meine HW 77 (f) mit dem Schichtholzschaft ist vor wenigen Tagen eingetroffen.
    Das Gewehr finde ich traumhaft. Auch die Ausführung ist sehr gut. Allerdings dauerte es nicht lange, bis ich ein paar kleinere Macken entdeckte (ohne diese gesucht zu haben!):

    • Auf der Kompressionshülse waren schnell (vielleicht waren diese schon beim Kauf da) längliche Kratzer. Diese sind zwar nicht tief, allerdings finde ich sie nicht besonders schön. Sind diese normal?
    • Das Korn bzw. der Kornsockel ist ca. 2-3 Grad verdreht, so dass der Kopf noch weiter gestreckt werden muss, damit Kimme und Korn eine Linie bilden. Ich habe versucht, die Schraube zu lockern, dies ging jedoch nicht. Allerdings weiß ich nicht, ob dies etwas bringen würde. Was meint Ihr?
    • Das Spannen ist sehr leicht. Allerdings hat man zum Schluß ein hartes Einrasten (wenn die Sicherung rausspringt). Ist dies normal?
    • Es war kein Zubehör dabei (wie z.B. Sechskant wie bei der HW 45).

    Neben den obigen Punkten habe ich mich gefragt, ob meine Erwartungen zu hoch sind und die oben beschriebenen "Macken" doch üblich sind.

    Ich freue mich auf Eure Rückmeldung.

    Danke und Grüße
    Aeroborne

  • Waren die Kratzer schon vor dem Brünieren drauf? Mit anderen Worten, hat Weihrauch auch da gepfuscht?
    Bei meinem HW77 ist der Kornsockel ebenfalls schief... das haben die dann wohl in gut 12 Jahren nicht in den Griff bekommen. Traurig sowas.
    Kann man kaufen, muss man zum Glück aber nicht.

  • Mein HW 77 war optisch makellos. Nur hatte sie 6,1 Joule. Die Originale Feder war viel zu kurz und es waren Werkseitig 2 x 10mm Distanzstücke verbaut.

    LG
    Frank

  • Murks!
    Für mich ist das Thema Weihrauch seit geraumer Zeit erledigt...

    Von der HW57 und HW77 habe ich auch noch nicht viel gutes gelesen........naja kann ich aber auch nicht beurteilen weil ich sie nicht besitze bzw. geschossen habe. Aber von der HW100 bin ich begeistert........ :love:

    Das Problem das sie recht Leistungsschwach sind und mit den kurzen Federn habe ich auch schon irgendwo gelesen, das dürfte bei einem Qualitätsprodukt der Fa. Weihrauch nicht vorkommen m.M. nach........ :thumbdown:

    Gruss
    Markus :thumbsup:

  • Ähm... ich würde fast behaupten wollen, dass rund 90% aller HWs, die in den Handel gelangen, brüniert sind...
    Ist deine HW denn evtl. vernickelt?
    Gibt es bei Weihrauch noch mehr Möglichkeiten der Oberflächenbeschichtung?

  • Ich bin sogar mittlerweile ein richtiger Fan von Weihrauch.
    Aber wenn ich da wirklich andere Ansprüche daran stelle als daß sie eine schöne
    Deko sind, dann muss ich die Luftgewehre leider meistens auseinanderbauen und in kleinen Details
    verbessern.
    Kratzer auf der Kompressionshülse sind aber sehr unschön, wirklich.
    Wo ich sauer werden würde wären wackelige Gelenke.

    Wenn sich jeder melden würde der bei irgend einem Detail unzufrieden wäre dann
    würde das hier einen vernichtenden Eindruck machen und ein falsches Bild ergeben.
    Die Gewehre sind gut verarbeitet. Und wenn etwas was nicht stimmt kann man Garantien in Anspruch nehmen.
    Und Weihrauch reagiert auch gut auf Kundenreklamationen.

  • Ähm... ich würde fast behaupten wollen, dass rund 90% aller HWs, die in den Handel gelangen, brüniert sind...
    Ist deine HW denn evtl. vernickelt?
    Gibt es bei Weihrauch noch mehr Möglichkeiten der Oberflächenbeschichtung?

    Also die Kompressionshülse ist das Teil, das beim Laden zurückgezogen wird. Das, was so schön glänzt :)

  • Die Kompressionshülse ist nie brüniert, weder beim hw 57, hw77 noch beim hw 97, wäre auch sinnlos da sich diese Brünierung bei den ersten 100 Schuss ablösen würde. Das sind meines Erachtens auch die einzigen Weihrauchmodelle mit Kompressionshülse, eben die Modelle, die via Unterhebel gespannt werden.
    Ich bin im Besitz einer Hw 77 k S.E., das Gewehr hat mittlerweile ca. 1200 Dias durch und die Kompressionshülse ist frei von Kratzern. Es kann sein, dass sich zwischen Kompressionshülse und dem Bereich in dem sie beim Spannen verschwindet, Ich sag einfach mal der Kammer, ein kleiner Metallspan festgesetzt hat, das verursacht durchaus unschöne Kratzer.
    Irgendwo hier im Forum habe ich von einem Nutzer in einem Thread gelesen der hatte eben genau dieses Problem.
    Noch ein paar Worte zu meiner Weihrauch, scheinbar hatte ich einfach das Glück ein vollkommen makelloses Gewehr zu erwischen. Im Moment warte ich auf mein neues Spielzeug, eine HW 45 Black Star, vielleicht kann ich nach diesem Kauf mehr zum Weihrauchqualitätsmanagement sagen. Das mit den Spänen die Kratzer verursachen scheint aber ein relativ häufiges Problem zu sein. Schade eigentlich für eine Firma die durchaus ästhetische Waffen produziert.
    Naja vor der ersten Benutzung habe ich mein Weihrauch mit einer Druckluftpistole abgeblasen, vielleicht ist deswegen alles gut gegangen.

    W124 - Die Karosse der Bosse

  • moin .
    in einer fertigungsserie sollte es keine waffen geben, bei denen man glück oder unglück hat....
    es sei denn es fehlt eine endkontrolle , oder fertigungstoleranzen, oder es ist dem hersteller egal. alles drei kein highlight...

    gruß edwin

    INVICTUS

  • Vorteil der HW77 war für mich, das Sie einen recht guten Abzug besitzt und man Sie leicht reparieren, modifizieren, ... kann.
    Gerade, da der Abzug inkl. dem hinteren Ende per Gewinde abgeschraubt werden kann.

    Die gute Hülse ist entweder so gearbeitet, daß Sie sauber glatt rutscht oder im unsichtbaren Bereich ein leichtes Übermaß hat. So können keine Kratzer im sichtbaren Bereich auftreten. Habe die Hülse der HW77 aber noch nicht demontiert.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Wenn sich jeder melden würde der bei irgend einem Detail unzufrieden wäre dann

    würde das hier einen vernichtenden Eindruck machen und ein falsches Bild ergeben.
    Die Gewehre sind gut verarbeitet. Und wenn etwas was nicht stimmt kann man Garantien in Anspruch nehmen.
    Und Weihrauch reagiert auch gut auf Kundenreklamationen.

    Danke für die zahlreichen Rückmeldungen. Ich fühle mich ein wenig falsch verstanden.

    Es ist nicht meine Absicht, einen Bashing-Thread auf Weihrauch zu starten. Im Gegenteil: Für mich ist das die Adresse, wenn man höchste Ansprüche hat.
    Meine Frage(n) bezieht sich auf die Ansprüche, die ich stelle. Mir war wichtig zu erfahren, wie ihr das seht.

    Als Zwischenfazit halte ich für mich fest:

    • Auf der Kompressionshülse waren schnell (vielleicht waren diese schon beim Kauf da) längliche Kratzer. Diese sind zwar nicht tief, allerdings finde ich sie nicht besonders schön. Sind diese normal?
    • Das Korn bzw. der Kornsockel ist ca. 2-3 Grad verdreht, so dass der Kopf noch weiter gestreckt werden muss, damit Kimme und Korn eine Linie bilden. Ich habe versucht, die Schraube zu lockern, dies ging jedoch nicht. Allerdings weiß ich nicht, ob dies etwas bringen würde. Was meint Ihr?
    • Das Spannen ist sehr leicht. Allerdings hat man zum Schluß ein hartes Einrasten (wenn die Sicherung rausspringt). Ist dies normal?
    • Es war kein Zubehör dabei (wie z.B. Sechskant wie bei der HW 45).
    • Feine Kratzer auf der Kompressionshülse deuten nicht unbedingt auf ein technisches Problem hin.
    • Der verdrehte Kornsockel ist keine absolute Ausnahme, stört aber trotzdem.
    • Zum Spann-Verhalten habe ich bisher nichts gelesen.
    • Zubehörmäßig dürfte man in seiner Werkstatt ale Instrumente zwei- und dreifach haben. :)

    Danke und Grüße
    Aeroborne

  • Warum noch keiner was zum Spannverhalten gesagt hat, wundert mich.
    Aber lässt sich auch kaum beschreiben, daher halte ich mich da zurück.

    Ich fühle mich ein wenig falsch verstanden.

    Es ist nicht meine Absicht, einen Bashing-Thread auf Weihrauch zu starten.

    Meine Antwort bezog sich weniger auf DEINEN Beitrag als vielmehr auf die Tatsache daß solche
    Themen eigentlich immer damit enden daß plötzlich ein allgemeines-Marken-Bashing beginnt.
    Betrachte meinen Beitrag einfach als voreilende Vorsicht.

    Kratzer durch Späne sollten an der Hülse nicht entstehen. Scheinbar auch sehr selten daß so etwas vorkommt.
    Warum sich auch hier die Profis nicht melden? Kommt vielleicht noch.

  • Ich habe hier auch zwei Weihrauch Gewehre bei denen ich der Meinung bin daß das Korn nicht genau auf
    der Mitte sitzt.

    Bei dem einen habe ich einen Diopter montiert. Hier zeigte sich daß nicht das Korn schief drauf ist sondern
    die Fräsung auf der Systemhülse.

    Das Diopter reicht vom seitlichen Verstellbereich gerade so aus und steht auf Anschlag!
    Eine Überprüfung aller meiner Gewehre ergab daß fast bei allen entweder das Korn, oder das Fräsung,
    oder beides, schief sind.
    Ausnahme nur die Walther LGV.
    Hier hat die Firma das Kunststück fertig gebracht ein Korn zu entwickeln das auch dann mittig steht,
    wenn man es umdreht. Das ist nämlich das Problem bei den meisten Gewehren daß das Korn daran schuld
    ist daß die Fräsung nicht ganz in der Mitte ist. Man hat sich am Korn orientiert, nicht an der Mitte.

    Ganz traurig macht es mich wenn ich an ein Matchgewehr denke, ( ich sage nicht welches ) wo der
    Hersteller über einen Zeitraum von über 20 000 Stück ein Teil schief befestigt hat.

    Aber was solls, an der Präzision hat sich nichts verschlechtert.
    Auch ein Beispiel ist ein Diopter bei dem der Fuß nicht gerade aufgesetzt werden kann
    und zusätzlich wackelt.
    Der Diopter wurde auch mehr als 20 000 mal verkauft. Die Schützen mussen sich dann einen
    anderen Diopter kaufen.

    Natürlich ist es traurig daß bei einem Gewehr das über 400 Euro kostet das Korn nicht ganz gerade sitzt.
    Ich kann dir da aber keinen Rat geben, außer den Hersteller oder Händler darauf hinweisen.
    Wenn es eine ansonsten schöne Waffe ist will man so was aber auch nicht wieder abgeben.
    Wer weiss wie das dann ausgeht.
    Dann ist die nächste Waffe genau so, aber dafür ist der Schaft nicht so schön.

  • Die Position eines Diopters oder eines Zielfernrohres wird auch gegeben durch
    den Abstand der Einfräsungen auf der Systemhülse.
    Gerade die Montagen von Zielfernrohren variieren.
    Es wird bei einem Korn oder einem Diopter oder einer Montage fast immer nur die eine Seite
    verstellbar gefertigt. Die andere Seite ist fest.
    Diese feste Seite gibt aber auch die Position vom Zielfernrohr auf der Waffe an.
    Was habe ich da schon Probleme gehabt daß hinterher das Zielfernrohr nicht mittig auf der
    Waffe sitzt.
    Manchmal hilft es die Montagen einfach umzudrehen.
    Beim Korn hat man genau das gleiche Problem.
    Die Fräsungen sind vielleicht symmetrisch, aber das Korn sitzt hinterher nicht gerade drauf.

    Vielleicht ist das der Grund warum auf einem meiner Weihrauch Gewehre der Diopter
    nicht mittig sitzt. Ich müsste mal einen anderen probieren der für schmalere
    Fräsungen gedacht ist.
    Wahrscheinlich ist das Gewehr sogar gänzlich unschuldig und die Fräsungen sind exakt symmetrisch
    zur Mitte ausgerichtet, nur der Abstand passt eben nicht zum Diopter oder zur jeweiligen Montage.

  • Die Qualität von HW Gewehren hat in der Vergangenheit stetig nachgelassen. Ich habe schon Einiges erlebt, was eigentlich so nicht an Luftgewehre für über 300 Euro passieren darf, wenn sie das Werk verlassen.

    Wer ein rost-, brünierbadsalz- und metallspänenfreies Gewehr haben möchte, sollte es demontieren, entfetten, säubern, entgraten, einfetten und wieder zusammenbauen. Die Zeit die ihr dafür investiert, spart sich Weihrauch bei der Produktion.

    http://www.airgun-austria.com/t1074-s60-gewi…i_der_hw97.html
    https://www.pic-upload.de/view-23295545/100_1361.jpg.html

  • moin. aber nen schiefen kornsockel kann man sich doch nicht schönreden oder den hersteller entschuldigen. man kann doch zumindest sowas einfaches hinbekommen und erwarten für sein geld.
    wenn mir das beim basteln passiert, ist das eine sache, aber doch nicht in ner fabrik...

    immerhin kostest das einen geld was man sich erarbeiten mußte.
    da muß auch der gegenwert stimmen.sonst ist man ja blöd wenn man das kauft, ohne das alles stimmt.

    gruß edwin

    INVICTUS

  • Leute ich sag es ja nur ungern, aber ihr solltet mal nen Kurs in BWL belegen.
    Und mal überlegen, aus was sich 300€ für ein Gewehr zusammen setzten:
    Entwicklung
    Produktion
    Transport
    Material
    Einkaufspreis
    Verkaufspreis
    Personal
    Lager
    Steuern ( allein die 19% MwSt)

    ...

    Und jetzt sagt mir doch mal wo bei 300€ Qualität bleiben soll??

    Ja richtig ganz unten

    Mag sein das das früher alles anders war, aber wir hatten auch mal nem Kaiser.

    Nur mal als Beispiel Walther LGU ging mal los bei 480€ kostet jetzt 340€ im VK und da verdient der Händler immer noch dran.
    Bei Weihrauch wird das nicht anders sein.

  • Mein Baikal MP-61 für 100 Euro hatte weder Metallspäne, Rost oder Reste der Brünierflüssigkeit im System. Nicht mal das 80 Euro teure Browning M-Blade und alle Metallteile waren entgratet. Dafür war das Browning aber auch der letzte Schund. :D

    Dann sollte HW die Gewehre um 10-20 Euro pro Stück im VK-Preis anheben anstatt kostenreduzierende Maßnahmen zu ergreifen, die die Qualität der Gewehre herabsetzt. Allein die scharfkantige Systemhülse würde ich denen um die Ohren klatschen.

    Ich habe selber einige HW Luftgewehre und hatte an noch viel mehr gebastelt. Die Gewehre schießen gut, aber Mängel zeige ich ohne mit der Wimper zu zucken auf. Fanbois können das nicht. *lol*

    Einmal editiert, zuletzt von mistermister (19. Juni 2017 um 15:10)