Defektes, weil gespanntes FWB 300 zerlegen

Es gibt 22 Antworten in diesem Thema, welches 4.693 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (22. Mai 2017 um 15:58) ist von Oldcrow.

  • Hallo zusammen!

    Seit einiger Zeit schon habe ich ein Problem mit meinem FWB 300. Ich habe es lange nicht benutzt und offenbar nicht sachgerecht gelagert (Dachboden). Als ich es neulich mal wieder einsetzen wollte, stellte ich fest, dass es sich nach dem Spannen nicht mehr abdrücken ließ. Den Diabolo habe ich vorsichtshalber aus dem Lauf entfernt und nun steht die Büchse in der Ecke und wartet auf die Reparatur. Beim Büma habe ich schon mal vorsichtig angefragt, aber die machen lieber in ganz großen Sachen. Also habe ich mir hier auf CO2air die Anleitung ( Feinwerkbau 300 zerlegen ) ausgedruck und finde die Sache mittlerweile weniger kompliziert als ich zunächst angenommen hatte.

    Was mich jedoch davon abhält, mich an die Sache zu machen, ist die Tatsache, dass das gute Stück nach wie vor gespannt ist.

    Wie kann ich damit umgehen? Alle Versuche, die Waffe zu entspannen, schlugen fehl. Dabei habe ich mehrfach den Abzug betätigt, die Waffe mit gezogenem Abzug und leerem Lauf, Mündung weit weg vom Kopf, sachte bis mäßig fest gegen die Wand geklopft und dergleichen.

    Was gibt es noch für Möglichkeiten?

    In die Tonne hauen möchte ich die FWB 300 nicht, da ich damit super präzise schießen kann. Selbst auf 50 m!

  • du könntest versuchen irgendwie an die Abzugsklinke zu kommen und die so auslösen.
    Beim 300 kenn ich mich nicht weiter aus.
    Eventuell reicht es auch den Abzug zu entfernen.
    Aber Vorsicht, wenn es daran lag entspannt sich die Feder.

  • wenn du das sytem aus demschaft nimmst sieht du vorne und hi nten die kleinen schienen wo das system beim schuß zuirückläuft ca 8mm. meines erachtens liegt es daran das es da nicht leicht beweglich liech ist, sicht nicht um den letzten halben mm spannen last und daher auch nicht auslöst. so war das bei meiner.

    gruß edwin

    INVICTUS

  • hab meines nicht im Büro, aber edwin könnte richtig liegen, außerdem könnte die Sicherung einen schaden haben, die kann man evtl. austricksen.
    versuch aber erst mal das teil komplett zu spannen.
    Zur allergrößten Not: Feinwerkbau. Die können es dir auch gleich neu brünieren ;)
    Kostet aber etwas, ist aber nicht so teuer.

    wyrd bið ful aræd

    ColtBlue

  • Die FWB ist doch easy zu reparieren und auch zu demontieren.
    Wenn man damit anfängt, sieht man recht schnell, wo es dran hängt.

    Gruß Play (der sich am WE eine 3te FWB300 gegönnt hat).
    Hoffentlich kommt die bald bzw wird bald mal verschickt.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • wenn du das sytem aus demschaft nimmst sieht du vorne und hi nten die kleinen schienen wo das system beim schuß zuirückläuft ca 8mm. meines erachtens liegt es daran das es da nicht leicht beweglich liech ist, sicht nicht um den letzten halben mm spannen last und daher auch nicht auslöst. so war das bei meiner.

    gruß edwin

    So ähnlich fühlt es sich auch an. Ich habe das Gefühl, als wenn der Spannakt nicht ganz bis zum Ende läuft.

    Wenn ich mir die Anweisungen zum Zerlegen von HW 35/HW 50 und Diana 35 so durchlese (HW 50 und Diana 35 habe ich vor ca. 30 Jahren mal zerlegt), kommt einem immer irgendwas entgegen geflogen oder man muss zumindest damit rechnen.

    Aber vielen Dank schon mal für die Tips. Ich werde das mal in Angriff nehmen. Freitag habe ich sturmfreie Bude. Ist immer blöd, wenn man an Schiegeräten bastelt oder wiederlädt und die Finanzministerin kommt zwischendurch mit ungeplanten Aufträgen.

  • hab dir mal einen Link geschickt...

    Ja die Damen. Da werde ich nach 20 Schuss LG im Keller gefragt, was ich denn da machen würde. und immer diese Diskussionen: "du hast ein Gewehr??? Da ist ja noch eins! Wenn die Kinder da dran gehen?!" "Ja nicht nur eins und nicht nur Gewehre... und ja schon lange! Die sind weder Geladen noch gespannt (bin ja nicht doof!)."
    Da ist man immer so eingeschränkt ;)

    wyrd bið ful aræd

    ColtBlue

  • Wenn du die abzugsgruppe demontierst, entspannt sich die Feder, ohne das was passieren kann.
    Danach kannst du ganz entspannt auf Fehlersuche gehen. :D

    Mfg Timy

  • Wenn du die abzugsgruppe demontierst, entspannt sich die Feder, ohne das was passieren kann.
    Danach kannst du ganz entspannt auf Fehlersuche gehen. :D

    Und genau das habe ich gestern Abend getan. Es war, wie Du gesagt hast. Plötzlich machte es "woppp" und alles war ganz entspannt. Bis ich Blödel dann meinte, nochmal wieder spannen zu müssen. Danach tat sich nix mehr. Ich habe dann vorsichtig weiter operiert, quasi am offenen Thorax und immer schön die Mündung frei gehalten. Nachdem ich dann das Blechteil, das durch die zwei großen Schrauben gehalten wird, abgehoben hatte, machte es wieder "woppp" und ich konnte total entspannt weiterarbeiten. In Ermangelung eines 17erSchlüssels (ich dachte zunächst, ich hätte wohl noch einen, aber meine Sammlung ging nur bis "16") habe ich dann an der Stelle nicht weitergemacht, aber alle beweglichen Teile sorgsam geölt. Auch die Lauffläche des Kolbens im System.

    Nach dem Zusammenbau, der recht fix ging und auch keine Teile übrig ließ, tat sich gar nichts mehr. Mit etwas Kraft gelang mir dann ein Spannvorgang, bei dem es sich so anhörte, als wäre etwas gebrochen oder jetzt erst richtig an der Stelle eingerastet, wo es hingehört. Danach lief alles geschmeidig. Den groben Funktionstest hat die Büchse gleich mehrfach bestanden. Es war so gegen 22 Uhr und vor der Haustür (wir wohnen im Außenbereich). Heute kommt dann die erweiterte Funktionsüberprüfung mit Präzitest.

    Fazit: im Gegensatz zum HW35 oder gar Diana 35 ist die Aktion ein Kinderspiel gewesen.

  • Kann mich Pellet nur anschließen.
    Wenn es lange rumgestanden hat...
    und noch nie aufgearbeitet wurde...
    wäre das jetzt sicher mal fällig.
    Die meisten hier werden mir zustimmen,
    wenn ich Dir empfehle gleich in Gotha
    den Rep-Satz:
    O.-Federn, Kolbenpuffer, Laufdichtung und FWB-Fett
    zu ordern.
    Dann kannst Du alles zerlegen, reinigen und mit den
    Ersatzteilen wieder aufbauen.

  • Und ich empfehle vor Kauf eines Kolbenrings erstmal zu prüfen, ob der überhaupt fällig ist. Ist er meist nicht. Wenn man Pech hat versaut man sich Kolben und Zylinder!

    wyrd bið ful aræd

    ColtBlue

  • Ich würde gerade bei der 300s den Kolbenpuffer in jedem Fall einfach mit machen. Erfahrungsgemäß (4x 300s zerlegt) ist der fällig. Meine Frau hatte den Fall bei ihrer mitten im Wettkampf (Rundenwettkampf auf Kreis Ebene). Kommentar von ihr nachdem sie der Standaufsicht bescheid gegeben hatte (die mich dann geholt hat) "Du meine Waffe kotzt"... Die hat fein säuberlich den Kolbenpuffer durch die Mündung verteilt...

    Beim Zusammenbau des Systems genauestens darauf achten das die hintere Schraube (der 17er Schlüssel) auf KEINEN FALL verkantet. Wenn das Gewinde erstmal zerstört ist war es das denn das ist eines der wenigen Teile an der alten Dame die man nicht mehr bekommt. Ich hab hier selbst einen Patienten liegen bei dem jemand genau das fertig gebracht hat. Das Ende vom Lied war das ich über Schrott (300s bei der der Lauf abgesägt wurde) an das Teil noch ran gekommen bin.

  • Ich wollte auch nur etwas klugscheiBen ;)
    Stimmt, bei dem Satz ist er nicht dabei.
    Ich hatte mir damals den anderen bestellt und Beim Einbau ein Kratzen bemerkt. Ich hatte gleichzeitig ein Anfrage bei FWB laufen, der freundliche Mitarbeiter hat gesagt, dass das nicht nötig eher sogar schädlich ist, ich zitiere mal:
    "Den Kolbenring einfach auszutauschen ist nicht unproblematisch. Der Kolben mit Kolbenring wurde ab Werk in den Zylinder durch Läppen eingepasst, so dass eine leichtgängige Passung entsteht. Wenn der Kolbenring schwergängig läuft, kann die Wandung des Zylinders beschädigt werden, was zu Dichtheitsproblemen führt. In der Regel wird der Kolbenring auch nach Jahrzehnten nicht gewechselt, da quasi kein Verschleiß auftritt. Sie können das ganz einfach testen, indem Sie den Kolben in den Zylinder stecken, mit dem Finger die Laufdichtung an der Stirnseite des Zylinders verschließen und dann den Kolben herausziehen. Ist ein leicht saugender Wiederstand spürbar, besteht kein Bedarf den Kolbenring zu wechseln."

    wyrd bið ful aræd

    ColtBlue

  • Genau so ist das!

    Wenn man nichts wechselt, ist das Gewehr vielleicht etwas langsamer.
    Es geht aber nichts kaputt. Nur den Puffer, den muss man wechseln.
    Ist der platt oder aufgelöst, dann knallt Stahl auf Stahl. Und das ist nicht
    gesund.

    Klaus

  • Es geht um diesen Satz Reperatur Satz Das ist der Satz ohne Kolbenring.

    Genau. Das ist mein Lieblings-Reperatur-Satz. Alles dabei, was man braucht. :)

    Nur den Puffer, den muss man wechseln.
    Ist der platt oder aufgelöst, dann knallt Stahl auf Stahl. Und das ist nicht
    gesund.

    Absolut. Die Brösel im LG machen das LG merklich langsamer und der Verschleiß anderer Teile steigt.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Dann mal herzlichen Glückwunsch.Nun zerlegst du sie nochmals, holst das Öl aus der Systemhülse und ersetzt es durch eine dünne Schicht Waffenfett befor das Ding dieselt. :D

    Das mit dem Dieseln fiel mir hinterher auch ein, als ich mit der Ölgeschichte fertig war.

    Nach der groben Funktionsüberprüfung habe ich dann gestern das gute Stück auf 16 m (die Entfernung ergab sich so, weil ich sie ein paar Tage zuvor in einer anderen Angelegenheit auf dem Boden einer Schützenfesthalle markiert hatte) in einem umbauten windstillen Raum auf seine Präzision getestet.

    Vor der Teildemontage hatte ich natürlich das Diopter mitsamt seinem speziellen Sockel abmontiert und nach dem Zusammenbau locker aus dem Handgelenk wieder montiert.

    Die Treffpunktlage war auf 16 m Fleck und Loch in Loch, ohne dass ich irgendwas verstellen musste.