Es gibt 32 Antworten in diesem Thema, welches 7.132 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (9. November 2017 um 22:16) ist von John Matrix.

  • 170mm Magazine mit min 26 Schuß Kapazität sind eines der Hauptmerkmale einer IPSC Open Waffe. Auf die 20 Schuß käme man auch mit der 10mm Auto locker, aber ich glaube nicht an eine Wiedergeburt der 10mm im IPSC, früher wurde u.a. mit Open Pistolen auf Glock 20 Basis experimentiert, aber auch die Glock 20 hat es damit ziemlich schnell zermartert, dann kamen die entsprechenden Pulver auf den Markt um den alten Major Faktor von 175 auch mit der .38SA zu schaffen, später wurde der Faktor auf 160 gesenkt, man kann die 9mm soweit hoch laden. Um ordentlich Druck auf den Comp zu bekommen müssen in der 10mm leichte Geschosse mit ordentlich Speed verschossen werden. Neben der 10mm gab es z.B. noch die 9x25 Dillon, eine auf 9mm eingezogene 10mm Auto.

    Einmal editiert, zuletzt von John Matrix (9. November 2017 um 07:12)

  • Das wusste ich nicht das da mit so hohen Kapazitäten geschossen wird. Na da hat die 10mm gegen 9mm und .38 SA auch keine Chance da die weniger Hochschlag haben und schneller geschossen werden können.

    "aber auch die Glock 20 hat es damit ziemlich schnell zermarter"

    Was genau soll das heißen? Also von allem was ich so gehört habe ist das nach dem anfänglichen Fehler zu schwache Verschlussfedern zu benutzen nur ein sich hartnäckig haltendes Vorurteil bzw Mythos.
    Bin auch gespannt was die in den USA für Erfahrungen machen werden mit ihren neuen 9mm +p+ Ladungen. Selbst die sehr robust gebaute USP soll ja bei der Bundeswehr öfter mal Schlitten und Laufbrüche haben da sie die ausschließlich mit heiß geladener Munition schießen, die auch für MPs benutzt wird.

  • Laut mancher YT - Videos wohl kein Problem fuer die Glocks.
    Hab verschiedene +P Laborierungen in meiner 17 getestet.
    Finde das jetzt nicht so spektakulaer. Hab aber ne kleine Reserve Speer Gold Dot 124grain und Federal HST 147 grain +P noch hier liegen.

  • Die hier erhältlichen +P Patronen kannst du aber nicht mit der von der Deutschen Polizei verwendeten Munition vergleichen.
    Die Action 4 bzw. die QD-PEP/2 Munition bringt es mit Gasdruck auf knapp 3000 Bar. Mündungsenergie is auch um welten höher als bei für Sportschützen erhältliche 9x19 Vollmantelmunition.
    Die Belastung der Waffe bei Verwendung vin Action4 ist um einiges höher, auch das Schussverhalten was man als Schütze damit empfindet ist deutlich anders als mit herkömmlicher 9x19 Munition.Selbst mit Gehörschutz auf dem Stand tut das unangenehm noch weh im Ohr. Mit Polymergriffstück unangenehm bis furchtbar im Abzugsfinger und in der Schusshand. In der alten P6 grade noch so angenehm.
    Vorteil der Munition, kein Dreck und wenig Laufverschmierung da ein reines 6 Gramm Messinggeschoss.

  • die Action 4 empfinde ich beim schießen jedesmal als unangenehm. Zumindest in der HK P30. In der P6 wiederrum geht es ganz vernünftig.
    Interessant sind die Ladedaten und die generelle technische Zusammensetzung dieser speziellen Munition.

  • So ist es. Die Bundeswehrmunition die die USP knackt hat auch 3000Bar. + P gibt es eigentlich nur bei US Marken und ist kein geschützter oder definierter Begriff. Es gibt +p die 320ms mit 124gr haben, was hier eher normal sogar etwas schlapp ist. Die meisten 124gr +P tummeln sich so bei 340ms was auch nicht besonders ist.Da wird man auch kaum Unterschiede merken zur "normalen" Munition. Es gibt aber eine +P+ von Winchester mit 127gr die es auf 367ms bringt. Da wird schon ein deutlicher Unterschied zu spüren sein. Ich hatte mal eine von Hritenberger die extra stark für Jäger zur Nachsuche geladen war. Das war schon unangenehm damit zu schießen. Bei Wiederladedaten ist 380ms aber schon das Maximum was bei 124gr erreicht wird und mit 380ms habe ich noch keine Fabrikmunition gesehen.
    Die Natopatrone schaft es auf 395ms mit 124gr !
    http://www.men-defencetec.de/produkte/milit…e1c7e7e416dd223

    Wer da keinen Unterschied merkt....! Das ist ja fast so, als ob du sagen würdest das du keinen Unterschied zwischen 38. Special und 357 Magnum merkst.


    Was einer Waffe schadet ist schließlich der Druck. Da können so heiß geladene 9mm die eher aufreiben als durchschnittliche 40S&W die weniger Druck haben.

  • Die Action 4 bzw. die QD-PEP/2 Munition bringt es mit Gasdruck auf knapp 3000 Bar.

    Woher hast du diese Werte?
    Zwar ist die Action 4 eine Behördenmunition und braucht keine CIP-Abnahme und ist deswegen auch nicht auf dem freien Markt erhältlich, aber prinzipiell unterliegen Abmessungen und maximale Gasdrücke doch bei den CIP Vorgaben. Dann dürfte sie auch nicht mehr als - ich glaube es waren 2600 Bar haben.
    Die leicht höhere Energie hat die A 4 auch nur wegen ihres leichteren, bleifreien Geschosses, was dementsprechend schneller fliegt. Aber es gibt durch aus zivile Munition, die höhere Werte zustande bringt.

  • Die Angaben sind direkt vom Hersteller Ruag die wiederrum aus dem technischen Gutachten für Einsatzmunition und deren Erwartungen hervorgeht.
    Das Gutachten umfasst 20 Seiten wo Wirkung, Aufbau, forensischer Nachweiß etc dieser Munition abgehandelt wird.
    Wie gesagt, bei dieser Munition wurde wirklich nix dem Zufall überlassen.

  • Die Action 4 hat einen Gasdruck von 2600 oder 2700bar, müsste ich jetzt nachschauen, für moderne Pistolen ist das händelbar, für ältere Konstruktionen wie P1 oder FN35 ist das nicht geeignet.
    Die MEN-Nato hat auch "nur" 2600bar.
    Ich könnte jetzt nicht sagen dass die Action 4 sonderlich laut wäre, eine 9mm Pistole mit Kompensator ist mit Standardmunition wesentlich lauter (liegt am Komp), ich durfte mal eine 1911er mit Caspian High Cap Griffstück in 9x25 Dillon in Aktion erleben, neben dem imposanten Feuerzauber aus dem Komp böllert das Teil dass es durch Mark und Bein geht.

    Für einen sicheren IPSC Major Faktor von 160 + etwa 5 Faktorpunkte Reserve braucht man mit einem 124grs Geschoss etwa 405m/s, mit Pulvern wie Vectan SP2, Vihtavuori 3N37 oder Hodgdon Longshot bleibt man damit, je nach Lauflänge, Hybridbohrungen usw., bei 2500-2700bar, mit SP2 schafft man es (fast) im CIP Gasdruck zu bleiben wenn der Lauf der Waffe nicht wesentlich unter 5" liegt.
    Um bei der 10mm Auto genügend Druck auf den Komp zu bekommen müsste man mit leichen Geschossen im Bereich von 135-max 155grs laden.

    "aber auch die Glock 20 hat es damit ziemlich schnell zermarter"

    Was genau soll das heißen? Also von allem was ich so gehört habe ist das nach dem anfänglichen Fehler zu schwache Verschlussfedern zu benutzen nur ein sich hartnäckig haltendes Vorurteil bzw Mythos

    In erster Linie Verschlussrisse und auch gebrochene Griffstücke , eine Schußzahl habe ich nicht parat, diese Auskunft stammt von älteren IPSClern, ich bin zu jung dafür, mitte der 90er wurden 3N37 und 3N38 in D zugelassen und die meisten schossen dann 38SA. Verschlußfedern waren bei diesen Waffen nicht Serie waren ja aufgebaute Open Waffen, der Komp verlängert die Locktime, somit muss die Verschlussfeder leichter werden, ausserdem gibt es nichts unangenehmeres als gegen eine starke Verschlussfeder zu kämpfen, die Waffe fängt stark an zu nicken. Bei Schlagbolzenschlosspistolen gibt es aber eine natürliche Grenze nach unten die man nicht unterschreiten kann, wird der Widerstand der Schlagbolzenfeder größer als der der Verschlussfeder drückt man beim abziehen den Verschluß auf (out of battery).