Hämmerli 850 Air Magnum Carabine Kaliber 4,5 mm .177

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  • Ich möchte hier im Test unsere neue Hämmerli 850 Air Magnum Carabine im Kaliber .177 (4,5mm) vorstellen:


    Gegen über der Plastikvariante kommt die 850 Air Magnum Carabine wesentlich ausgereifter zum Vorschein, ein angenehmer Holzschaft, intereressante Schaftform die wirklich sehr gut im Anschlag liegt, eine ruhige Führung freistehend ohne Auflage ist mit der Waffe kein Kunststück. Fischhaut am Vorderschaft und am Pistolengriff, eine schöne gut ausgearbeitete Schaftbacke macht das Zielen und Führen der Waffe wirklich hervorragend.

    Die Verarbeitung ist für den Preis recht hochwertig, das Repetiersystem findet wie seit vielen Jahren Anwendung in vielen Modellen von Walther, Umarex und Hämmerli Anwendung und macht recht viel Freude beim Schießen. Diese Variante der 850 Air Magnum wird mit einer Kartusche von 1 bzw. 2x 12 gramm Co2-Kapseln betrieben, welches nach unserer Meinung sehr gute Schussergebnisse bis 35 Schuss pro 12g Kapsel gewährleistet - also bei voller Ladung 2x12g erreicht man ca. 70 Schuss auf einer Entfernung von bis zu 30 Metern oder mehr. Ein wirklicher Vorteil ist, man kann die Kartusche herausschrauben ohne das man den Druck verliert - gegenüber bei der Plastikvariante mit der 88g Kapsel (obwohl es hier auch schon Adapter gibt, die den Druck in der 88g Kapsel halten).

    Gehoft hatten wir mit dem mitbestellten 3 Kammerschalldämpfer von Umarex das wir die Schussgeräusche noch mehr dämpfen können - hier war das Ergebniss sehr deutlich, der Weihrauchschalldämpfer war der Bessere. Nicht nur die Linienform von dem Gewehr wird durch den Weihrauchschalldämpfer aufgebessert, sondern auch die Dämpfung der Schussgeräusche.

    Ausstattung unserer 850 Air Magnum Carabine:

    3 - 12x44 Compact tactical Zielfernrohr mit beleuchteten Mildot Absehen von UTG
    Tactical OP-I Zweibein mit Picatinnyschiene von UTG
    Weihrauchschalldämpfer zum Aufschrauben (empfehlenswert)
    Umarex 3 Kammerschalldämpfer zum Aufschrauben


    Schussergebnisse:

    Auf dem Knie aufgelegte Schüsse, Entfernung 25 Meter bei den natürlichen Zielabweichungen von bis zu 3 cm.

    Technische Daten:

    Preis: 350 - 430 Euro ohne Zubehör
    Kaliber: 4,50 mm (.177)
    Länge: 900 mm mit Weihrauchschalldämpfer 1030 mm
    Lauflänge: 550 mm
    Gewicht: netto 3610 gramm - mit SD; ZF wie gezeigt 5900 g
    Magazin: 8 Schuss (optional in GB ein Einschussmagazin - teuer)
    Schusskapazität lt. Hersteller bei 24g: 120 Schuss - im Test bei genauer Präsizion 70 Schuss
    V0: 175 m/s

    Fazit:

    Gegenüber der Vorgängerversion aus Holz und Plastik eine deutliche Aufwertung der Waffe, die Verarbeitung, die Form des Schaftes es ist wirklich Perfektion im Detail. Die 850 Air Magnum Carabine macht wirklich auf dem ersten Blick eine sehr gute Figur. Nicht zuletzt gehört das System der 850 Air Magnum zum Erfolgsmodell für Walther, Hämmerli und Umarex seit Jahren, welches sich auch in zukünftigen Waffen immer wieder finden lässt. Die Waffe ist bestimmt für jeden Schützen für FT, HFT und Plinking eine echte preiswerte Alternative - wobei im FT, HFT eher nur für den Einstieg empfehlenswert.


    Mit einer guten Optik (wie bei unserer Waffe) macht die 850 Air Magnum Carabine wirklich sehr viel Spaß, Freizeitschützen und Schützen die aus Spass am FT/HFT einfach mal so teilnehmen möchten bietet die Waffe viel fürs kleine Geld sehr viel. Wettkampftauglich ist die Waffe nur bedingt. Sicher die Schussergebnisse waren bis 70 Schuss auf 25 Metern sehr genau, laut anderen Test kann man auch bis 60 Metern ein FT-Ziel genau treffen - das ist halt 850 Air Magnum und darum gehört wohl diese Waffe zu den Verkaufsrennern seit Jahren bei der Unternehmensgruppe Umarex/Walther/Hämmerli.


    Für FT-Schießstände und für den Wettkampf wo nur Einschussmagazine zugelassen sind, kann man in England für teueres Geld ein Einschussmagazin erwerben (kostet pro Magazin ca. 28 Euro zzgl. Versandkosten)


    http://www.airriflespellets.co.uk/product.php/13…ot-magazine-177


    Die vielen Diskussionen hier über die Ungenauigkeit bei Temperaturunterschieden kann ich nur eingeschränkt teilen, sicher für den Preis kann man nicht die volle und teuere Ausstattung erwarten, sicher gibts es schon erhebliche Unterschiede zu einer HW100 oder einer Steyer 110. Wir hatten jetzt die Waffe bei einem Temperaturunterschied im Raum von +/- 5 Grad Celsius geteste - große Unterschiede waren in Präsizion jetzt nicht feststellbar, wobei hier die Temperatur der Co2-Kapsel sehr entscheidend ist. Wann erreicht man bei der Kapseltemperatur einen so großen Unterschied?

    Was der Hersteller allerdings einräumte, ist das es bei den Modellen der Reihe 850 Air Magnum kein Regeldruckventil verbaut ist - welches bei großen Temperaturunterschieden den Druck regelt. Im Gegensatz zu den höher preisigen PCP-Modellen die über dieses Ventil verfügen.


    Wirklich Enttäuschen ist die Leistung der 12g Co2-Kapseln - bei einer 12g Co2 Kapsel verschlechtert sich das Schussergebniss schon nach 35 Schuss auf 10 Metern/25 Metern. Vom Hersteller angegeben waren 60 Schuss pro Kapsel Schussausbeute. Auf 24g ergibt das ein Minus von 50 Schuss pro Kartusche und das ist nicht ganz unerheblich. Das ständige Nachkaufen von Co2-Kartuschen erhöht natürlich die Folgekosten und das ist ein großer Nachteil der 850 Air Magnum Carabine. Wer sehr viel schießt hat mit der Walther Rotex für ca. 100 - 150 Euro mehr, plus Zubehör zwar einen höheren Anschaffungspreis - dafür sind die Folgekosten für den Schießbetrieb weitaus weniger, eine Füllung für eine 10 Liter Pressluftflasche sind gerade mal 4 Euro (in Aachen). Darüber hat man bei den PCP-Gewehren nicht das Problem mit den großen Temperaturunterschieden.


    Für das Plinking und Freizeitschießen kommt man mit dieser Waffe mit 120 Schuss pro 24g Co2 bestimmt auf seine Kosten - wer auf Prasizion wert legt, hat hier eher das Nachsehen.


    (Ergänzungen zu diesem Test folgen in Kürze)