Em-Ge; Zella-Mehlis; Modell Krone - Restaurieren nötig?

Es gibt 20 Antworten in diesem Thema, welches 7.836 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (13. April 2017 um 07:27) ist von Nosferatu2008.

  • Hallo liebe Community,

    Wie ihr anhand meines "Status" sehen könnt bin ich ganz neu hier. :)
    Ebenfalls bin ich ein Neuling was Luftgewehre angeht, da ich mich zuvor nur mit Airsoft/Co2-Pistolen beschäftigt habe.

    Das Gewehr habe ich von meinem Großvater geerbt, da er vor knapp 2 Monaten gestorben ist. Es handelt sich hierbei um ein EM-GE; Modell Krone (aus den 1930er Jahren). Dieses hat er von seinem Cousin bekommen, der beim Österreichischen Bundesheer Berufssoldat war und somit auch wusste, wie Waffen zu behandeln waren. Daher scheint es auch noch in einem sehr guten Zustand zu sein, nicht nur was das Äußere angeht. Seitdem es im Besitz meines Großvaters war stand es, was ich so mitbekommen habe, nur in einem Kleiderkasten hinter ein paar Jacken versteckt.

    Somit kommen wir zu den Fragen:


    1. Ist es nötig den Lauf zu reinigen oder machen die Diabolos das bisschen Staub vom Kleiderkasten weg? In den Lauf hab ich zwar hineingesehen, (während er natürlich abgeknickt war ;) ) jedoch schien alles sauber. In der Beschreibung des Herstellers steht klar und deutlich, den Lauf nicht einzuölen! Wäre hier vielleicht eine weiche Bürste oder solche "Reinigungspfropfen" von vorteil?

    2. Sollte ich die Feder des Mechanismus austauschen? Das Gewehr hat zwar schon geschätze 80 Jahre am Buckel, jedoch wurde es die letzten 15 Jahre nicht geschossen. Die Vorgeschichte des LG's kenn ich leider nicht. Daher weiss ich nicht ob es oft benutzt worden ist. Einzig die Schleifspuren beim Knickmechanismus und leichte abgegriffene Stellen am Schaft weisen auf Gebrauch hin. Ich denke mal, wenn die Feder immer entspannt war wird die noch" wie neu" sein, oder?

    3. Ist die Dichtung noch in Ordnung oder sollte man sie tauschen? Ich weiss leider nicht wie die normalerweise aussehen. Risse hat sie keine und spröde dürfte sie auch nicht sein. Nur weiss ich nicht was dieses braune Zeug darüber ist (Dreck oder doch eine kaputte Lederdichtung?). Dazu hab ich ein Bild gemacht...



    Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen! ^^ Bin schon gespannt auf eure Antworten.

    MfG, Gabriel

  • Moin moin,
    als erstes möchte ich dir mein Beileid bezüglich deines familiären Verlustes aussprechen und dazu sagen, dass ich es toll finde, dass du das Erbe deines Großvaters so in Ordnung hällst.

    Zu deinen Fragen.
    1. Den Lauf solltest du wirklich nicht ölen.
    Es gibt den sog. Dieseleffekt. Du kannst das googeln, ich möchte dir aber einen kleinen Überblick darüber verschaffen.
    Wenn du ein gespanntes Luftgewehr abfeuerst, dann wird dabei ja Luft komprimiert, was zu einer gewissen Hitzeentwicklung führt, welche eventuelles Fett entzündet. Manche Leute nutzen diese Variante kontrolliert, um den Geschossen mehr Wumms zu verleihen, was dem Gewehr aber auf lange Sicht schadet.

    Reinigen kannst du ihn natürlich. Dafür gibt es entsprechende Putzwerkzeuge. Wenn es aber wirklich nur Staub ist, dann brauchst du das eigentlich nicht mache. Habe vor einiger Zeit auch ein LG vermacht bekommen, dass sicher 20 Jahre im Keller stand und auch dort musste ich den Lauf nicht reinigen.

    2.Was den Federmechanismus angeht, kann ich dir nur sagen, probieren geht über studieren.
    Lad ein Projektil in die Waffe und wage einen Schuss.
    Es gibt dann genau drei Möglichkeiten:
    --> 1. Es passiert nichts, was heißt, dass die Feder hinüber ist. In diesem Fall brauchst du eine neue.
    --> 2. Es schießt aber beim Messen mit einem Chrony merkst du, dass die Waffe kaum Power hat, was bedeutet, dass die Feder erlahmt ist und du auch eine neue brauchst, wenn du eben mehr Power haben willst.
    --> 3. (und das halte ich für am warscheinlichsten) Die Waffe schießt und das auch gut. Je nachdem was du damit machen willst, wird das ausreichend sein auch wenn sie vlt. nicht mehr 100% der Energie besitzt, die sie hatte als sie aus dem Werk kam.
    Bei meinem Keller-Erbstück kann ich mich nicht beschweren und ich weiß, dass sie sehr frequentiert geschossen wurde. Dann brauchst du keine neue Feder...

    3.Zur Dichtung kann ich dir nicht viel sagen. Da musst du auf andere Antworten warte. Für mich sieht sie aber noch brauchbar aus.

    Ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiter Helfen und wünsche dir weiterhin viel Spaß hier im Forum.

    MfG.
    Egon

    8) Federdruck-Only 8o
    Perfecta 32 --- Hämmerli Mod.4 HS 03 --- Haenel 310 --- WMN B5 .22 --- WMN B3-3 .22 --- Diana 240 Classic --- HW30s

  • Servus Egon,

    Erstmal vielen Dank für deine rasche Antwort und dein aufrichtiges Beileid! Ich finde es einfach toll so herzlich begrüßt zu werden. Das bin ich von anderen Foren garnicht gewohnt! :)

    Ich hab mich Anfangs mal erkundigt was die Pflege eines LG's angeht. Hab mich also im Co2air Forum und noch zig anderen Foren erkundigt, jedoch schreibt da jeder was anderes. Die einen sagen es reicht Filzstopelchen mit Öl zu tränken, dann zu laden und abzuziehen. Die anderen sagen man soll sich eine dieser Schnüre kaufen und mit Öl tränken, dann durchziehen (mit dem wirds gleichmäßiger verteilt). Und dann gibts wieder welche die schwören auf diverse Bürsten. Wie gesagt soll man laut Hersteller, von meinem LG, kein Öl benutzen und nur mit einer Bürste reinigen. Darum hätte ich das mit Öl sowieso nicht ausprobiert.
    Ebenfalls bin ich bei der Recherche auf den Dieseleffekt gestoßen, den du mir netterweise nochmal geschildert hast. :)


    Jetzt kommt die Frage auf mit welcher Bürste man das machen soll, also wenn es mal eine Zeit lang in Benutzung war. Daweil hab ich nur gutes über Messingbürsten gehört. Ist da was dran?

    Das mit "einfach mal ausprobieren" ist mir aus irgendeinem Grund garnicht in den Sinn gekommen. Ist aber wirklich die beste Möglichkeit um rauszufinden ob noch alles funktioniert. *lol*
    Das mit dem Chrony wird schwierig...ich hatte zwar schon vor einiger Zeit vor, dass ich mir einen zulege, hab das aber immer aufgeschoben, da ein Freund von mir einen hat bzw. hatte. Der hat sich blöderweise vor einer Woche verabschiedet.

    Ich denke ebenfalls, das man die Dichtung noch drinnen lassen kann, da sie eigentlich noch gut aussieht. Nur weis ich eben nicht ob dieses braune "was auch immer", nicht vielleicht ein Lederüberzug war. Ich hab nur in irgendeinem Forum gelesen, dass bei alten LG's Lederdichtungen verbaut sind. Ob dies auch für die, ich nenne sie mal, "Laufdichtung" gilt weiss ich nicht.

    Jedenfalls vielen Dank für deine Hilfe! ^^

  • Öhmm...wie kann man denn die Kolbendichtung von aussen sehen ? ?( . Generell würde ich nach der Standzeit das Ding zerlegen und überholen.

  • Ja das mit den diversen Reinigungsutensilien kenne ich ^^
    Ich glaube da gibt es keine Musterlösung.
    Bei YouTube findest du aber ganz nützliche Tipps.

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    In dem Videos wird auch ganz folgerichitg erklärt wann man denn vlt. drüber nachdenken sollte den Lauf zu reinigen :p

    Was den Chrony angeht kannst du ja einfach mal anhand von Objekten testen.
    In Österreich gibt es zwar keine 7.5j Grenzen (soweit ich weiß) und deshalb kann ich dir da mit Fallbeispielen aus meinem Kugelfang nicht viel helfen aber vergleichen kannst du es ja vlt. mit dem Gewehr eines Kollegen oder einem zweiten das du besitzt.
    Konservendosen sind da immer ganz gut.
    Durchschlägt dein Gewehr diese auf ca. 10m ist daran schonmal nichts ganz falsch.
    Im weiteren Verlauf kannst du dann einfach mehrere Dosen hintereinander stellen und nummerieren bzw mit Klebeband oder einer Steinplatte fixieren und schauen wie viele Dosen hintereinander durchschlagen werden.
    Das Schussbild vergleichst du dann mit einer Waffe bei der du die Joule Zahl kennst und kriegst so einen groben Richtwert.

    Und das mit der Dichtung...schau einfach mal wie das Schussbild aussieht.
    Ich meine optimieren kannst du immer aber wenn keine Not am Mann ist, ist es auch nicht so dringend.
    Zur Not einfach nen Büchsenmacher Fragen.

    Viel Erfolg und lass mal hören was so bei raus kommt

    Wünsche dir nen schönen Abend
    Egon

    8) Federdruck-Only 8o
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  • Also um die Reinigung vom Lauf musst du dich eigentlich erst mal nicht kümmern. Wenn du doch lust dazu hast nimm nicht unbedingt Schnellreinigungspfropfen oder sowas in der Richtung. Das Problem bei denen ist, dass sie nicht wie ein Diabolo das nötige Losbrechmoment haben. Das heißt der Kolben schlägt stärker an. Das ist nicht unbedingt förderlich für die Kolbendichtung. Ist quasi wie ein Leerschuss. Außerdem säubern die so gut wie nix. Nimm lieber einfach irgend ne Kordel und bind ein Stück Stoff dran und zieh es durch den Lauf. Ist am billigsten und geht super..

    Zu den Dichtungen:
    Kolbendichtung und die in deinem Bild gezeigte Laufdichtung sind aus Leder. Die Laufdichtung sieht eigentlich ganz gut aus. Die Kolbendichtung kann man ja leider nicht sehen. Lederdichtungen sind sehr robust und langlebig, wenn sie ab und an mal ein wenig Fett oder öl abbekommen (vorsicht; nur sparsam). Wenn nicht können sie bröselig werden.
    Deswegen würde ich vor dem ersten schießen mal einen Tropfen öl durch den Transverport in den Kolbenraum laufen lassen und mal ein paar stunden stehen lassen, damit die Kolbendichtung etwas geschmeidiger wird.

    Ansonsten würde ich wie Egon ja schon sagte einfach mal ausprobieren. Dann sieht man schon ob alles tutti malaguti ist.

    Was noch wichtig ist. Im Prinzip ist das Ölen und fetten eines Luftgewehrs eine Kunst für sich bei der jeder seinen eigenen Geschmack hat, aber man sollte immer darauf achten, dass die Schmierstoffe Harz- und Säurefrei sind.

    Gruß und zeig mal ein paar Bilder

    Jason

  • @Olja Also das ist nicht die Kolbendichtung! Das ist die Dichtung die sich am Knicklauf selbst befindet. Ich weiss jetzt nur leider den Namen nicht. Wie gesagt, was LG's angeht bin ich noch Anfänger. ;)
    Wie Egon schon empfohlen hat werd ich das Gewehr mal ausprobieren. Wenn etwas nicht stimmen sollte, wird mir sowieso nichts anderes übrigbleiben es zu zerlegen bzw. es bei einem BM durchchecken zu lassen.

    @EgonM Danke für die Videos! Echt hilfreich was die da so vorstellen. Ich denk mal ich werde mir so eine Schnur besorgen, die im 2.Video vorgestellt wird (wenn's mal soweit ist). Würdest du das Balistol ebenfalls empfehlen (Nussholz)? Ich hab mir auch schon sogenannte "Trikothandschuhe" besorgt, damit ich keine Fingerabdrücke und Fettrückstände am Lauf zurück lasse, die das Metall angreifen. Mir wäre es ein bisschen zu mühsam den Lauf jedesmal nach Gebrauch mit Balistol einzulassen. Außerdem schützten die Handschuhe gleichzeitig vorm bösen Blei. *lol*

    Genauso werd ichs machen! Hab mir schon ein paar Konservendosen auf die Seite gelegt. Hab auch ein Video zu meinem LG gefunden. Es soll ein bisschen was über 7.5 Joule haben. Der Typ im Video hats auch mit Blechdosen probiert. Er hat eine Dose in eine andere gestellt und darauf geschossen (Erg: durch beide glatt durch). Das sollte meine dann also auch schaffen.

    Auch mit der 7.5 Joule Grenze hast du recht! Bei uns gilt: Alles unter 6mm Kaliber ist nicht meldepflichtig und man braucht keine Bescheinigungen, WBK, usw. (egal wie viel Joule). Bei 6mm und darüber muss man sie melden und man braucht dann auch eine WBK.

    Danke! Ich wünsch dir auch noch einen angenehmen Abend,
    Gabriel

  • Hehe ja hier sind ja nur die Dinger von vor 01.01.1970 in der BRD und von vor der Wende in der DDR mit mehr als 7.5J zugelassen.
    Darfst sie halt nur im Schießstand schießen...brauchst aber keinen Schein.

    Das mit dem Balistol habe ich jetzt nicht ganz verstanden.
    Willst du das jedes mal nach dem schießen drauf machen? Denke das ist unnötig und wenn du das Gewehr nicht immer mit ungewaschenen Händen anfasst nachdem du bei KFC gegessen hast, dann dürfte auch das Fett an deinen Fingern nichts kaputt machen.

    Hin und wieder reicht definitiv aus.

    Mache das selber nicht so wirklich häufig...wobei ich auch nicht das Musterbeispiel bin :)

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  • @EgonM Wow...da sollt mal eine Reform her. :cc
    Und nein, das hab ich nicht gemeint *lol* hab nur mal irgendwo gelesen man sollte es immer mit einem öligen Lappen nach Gebrauch abwischen, da das schützt. Da sind aber Handschuhe günstiger und unkomplizierter. ^^ Wollte eigentlich nur wissen ob man das Balistol auch auf den Nussholzschaft geben kann. Hab mich bisschen unverständlich ausgedrückt, sorry.

    @Jason Danke für den Tipp! Werd ich mir im Hinterkopf behalten. Man könnte ja rein theoretisch ein Diabolo hinter den Pfropfen geben, aber da die ,laut deinen Erfahrungen, eh fast nichts bringen fällt das weg.

    Wenn ich aber jetzt in den Transferport Öl gebe, kommt es dann nicht zum (oben schon mal genannten) Dieseleffekt? Oder passiert das dann nur, wenn zu viel reinrinnt? Sollte ich das LG dann mit dem Lauf nach unten oder oben stehen lassen?

    Hier noch ein paar Bilder :)

    Ich hau mich dann mal ins Bett :D
    Schönen Abend und gute Nacht

  • Hmm ob das wirklich den ausschlaggebenden Unterschied bringt kann ich dir nicht sage.
    In der Regel ist das Holz vom Schaft ja eh lackiert.
    Da bin ich aber ehrlich gesagt ein bisschen überfragt.

    Ich kann dir nur sagen, dass ich das nicht mache und bisher nicht bereut habe.

    Joa, da mit der Reform sagst du was. Gibt aber überall so leicht fragwürdige Regelungen.
    In Österreich ist es meines Wissens nach so, dass du zwar keine Joule Grenze hast aber keinen Schalldämpfer montieren darfst.
    Das ist in D. legal....zumindest wenn du ein Gewehr unter 7.5J hast. Für alle über 7.5J müsste der Dämpfer so wie das Gewehr auf die WBK aber da man da kaum ein Bedürfnis nachweisen kann, ist es fast ausgeschlossen das genehmigt zu bekommen...
    Sachen gibts ^^

    Dir auch eine gute Nacht!

    8) Federdruck-Only 8o
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  • Hallo Gabriel,
    die sieht ja wirklich noch super aus.
    Der sogenannte Dieseleffekt ist persée nichts schlechtes und bis zu einem Gewissen Grat erwünscht. Die Menge macht das Gift.
    Falls es dich Interessiert warum:
    Combustion
    und ganz ausfühlich (aber auf englisch) und insgesammt sehr lesenswert
    https://de.scribd.com/doc/124078012/…igger-To-Target

    In diesem Fall meine ich tatsächlich nur 1 bis 2 Tropfen höchstens in den Transferport und dann mit dem Lauf nach oben für ein paar Stunden stehen lassen. Zwischendurch mal das Gewehr leicht Spannen und entspannen (so dass der Kolben sich im Kolbenraum ein wenig hin und herbewegt).

    Gruß Jason

    edit.: Ballistol hat den vorteil den Handschweiß zu neutralisieren. Deswegen ab und an mal mit nem getränkten Lappen drüber. Das pflegt insgesammt auch die Brünierung und schützt vor Flugrost durch Luftfeuchtigkeit. Ich denke auch wie Egon, dass das bei dem lackierten Schaft relativ egal ist.

  • Guten Abend Leute,

    @EgonM Hab nur mal gefragt, da der Herr im Video auch den Schaft mit Ballistol reinigt. Ich denke aber ebenfalls, dass das nicht wirklich nötig sein wird.

    Ja das stimmt! Frag mich nicht wieso das so ist. Wahrscheinlich damit man nicht auf die Idee kommt Hitman zu spielen. *lol*
    Aber ehrlich gesagt ist mir das ziemlich gleichgültig, ob die jetzt verboten sind oder nicht.

    @Jason Danke für die Links, wirklich sehr interessant :thumbsup: den zweiten Link werd ich als Abendlektüre verwenden ^^

    Alles klar, werd ich machen! Danke

    Achja und eines noch:
    Kann ich auch Caramba 70 als Schmierstoff nehmen (da ich gerade kein Ballistol bei der Hand hab)? Ist silikonfrei, säurefrei und verharzt nicht. Sollte als passen oder?

    Gruß Gabriel

  • Guten Abend miteinander,

    Heute stand der "große Test" des alten Gewehrs auf dem Plan.

    Ich danke euch erstmal vielmals für eure Tipps! Diese haben mir wirklich sehr weitergeholfen und viele offene Fragen beantwortet! :thumbup:

    Ich hab mich heute mal direkt ans Schießen gemacht. Jedoch habe ich nicht, wie empfohlen, vorher einen Tropfen Öl in den Transferport gegeben - aus gutem Gund! Da ich in einem anderen Forum auf eine Erklärung gestoßen bin ("früher waren stärkere LG's kaum bzw. garnicht geölt - Stichwort Popgun") habe ich erstmal auf das Ölen verzichtet. Ich dachte solange nichts knarzt oder andere Geräusche von sich gibt brauch ich auch nicht unbedingt ölen, damit ich das Gemisch, welches sich noch im Kolben befindet, nicht vermische.

    Das war auch garnicht so eine schlechte Idee. Nach dem ersten Schuss kam Rauch aus dem Lauf (nicht beim Schuss selber!) und es roch herrlich nach Waffenöl (hab aufgeknickt und mal in den Lauf geblasen, dann kam ein bisschen Rauch raus). Also geölt war/ist es noch gut! Die Präzision war am Anfang etwas fürn A****. Ist aber auch, glaub ich, normal wenn es dieselt. Nach einiger Zeit hat sie immer genauer geschossen.

    Geschossen wurde mit den "Excite Spike 4.5mm", da die bei diesem LG ein gutes Schussbild haben sollen.

    Mein erstes Ziel war eine Blechdose (für Industrieware, also sehr festes Blech). Das Diabolo drang nur in die Dose ein und blieb drinnen liegen, auch nach mehreren Versuchen. Also auf der anderen Seite kam es nicht mehr raus und hinterließ nur eine Delle.

    Zweites Ziel waren herkömmliche Konservendosen. Die wurden dann kurz und klein geschossen. Ebenfalls hab ich zwei von denen hintereinander gestellt. Durch die erste ging das Diabolo wie Butter, durchs zweite gelang es auch, aber ging nicht ganz durch. Hinterließ hier ebenfalls auf der anderen Seite der Dose nur eine riesige Delle.

    Letztes Zielobjekt war eine alte Schnapsflasche. Die war auch relativ dick. Hier scheiterten einige Diabolos, wie man an den Bildern erkennen kann. *lol* Nach einiger Zeit gab die Flasche dann aber doch nach.

    Resümee: Einfach nur genial. Für dieses Alter und der Standzeit einfach nur top! Ob sie noch die originale Stärke von über 7.5Joule hat kann ich nicht sagen, jedoch reicht das was sie leistet anfangs für mich aus. Vielleicht könnt ihr die Ergebnisse mit euren LG vergleichen und mir bescheid sagen ob eure mehr schaffen.

    Eines ist mir beim Schießen aufgefallen, und zwar: Die Schraube am Mechanismus ist etwas locker (im Bild zu sehen). Gehört das so oder soll ich sie festschrauben?


    Danke nochmals für die Ratschläge!

    PS: Hab an der Schaftunterseite die Prägung 19484 entdeckt. Ich schätze mal das wird für "Jahr 1948/April" stehen oder? Was ich so weiss wurde das LG nur von 1920-1939 hergestellt. Vielleicht doch die Gewehr-Nummer, sprich Fabrikat Nr. 19484?

    Liebe Grüße, Gabriel

  • Eines ist mir beim Schießen aufgefallen, und zwar: Die Schraube am Mechanismus ist etwas locker (im Bild zu sehen). Gehört das so oder soll ich sie festschrauben?

    Wenn das tatsächlich eine Schraube ist dann Festziehen, bei den meisten Gewehren ist das ein Spannstifft der die Federanlage hällt.

    PS: Hab an der Schaftunterseite die Prägung 19484 entdeckt. Ich schätze mal das wird für "Jahr 1948/April" stehen oder? Was ich so weiss wurde das LG nur von 1920-1939 hergestellt. Vielleicht doch die Gewehr-Nummer, sprich Fabrikat Nr. 19484?

    Das ist definitiv nur die Serien Nr. Denn nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Firma in Zella-Mehlis demontiert und später neu gegründet als Em-ge Sportgeräte in Gerststetten neu gegründet. der Ursprüngliche Name aus der Zeit wo deine Waffe gebaut wurde war "Em-Ge Moritz & Gerstenberger Waffenfabrik, Zella-Mehlis, Thüringen".
    Man darf mich gerne verbessern wenn man es besser weis.

  • moin gefühlt würde ich hand des fotos sagen der liegt knapp über 7,5 joule sogar, es gab früher viele gewehre die etwas drüber lagengab ja keine 7,5 joule grenze früher..

    gruß edwin

    INVICTUS

  • @Nosferatu2008: alles klar, wird gemacht :) das mit der Nummer dachte ich mir schon, da ich wie gesagt schon weiss, dass dieses Modell im Zeitraum von 1920-1939 produziert wurde. Danke für die Info!

    @Olja @edwin2: Wow wahnsinn :D dass es noch so viel Kraft hat hätte ich mir nicht gedacht, und das nach so vielen Jahren. Vielen Dank!

    ...gab ja keine 7,5 joule grenze früher...


    die gibts Gott sei Dank bei uns in Österreich (noch) nicht ;):/

    Gruß Gabriel

  • Manche :F: Waffen haben ebenfalls ohne Tuning 8-9J :D
    Einfach mal auf Egun nach einer Browning Airstar 200 suchen, vorteil man spart sich noch das Spannen die übernimmt ein Elektromotor. Wer es testen will kommt in den Harz ich habe den Akkuschrauber wieder dabei *gr*

  • Echt?
    Dachte die Grenze sei da fix bei 7.5J

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