Schußbilder von Match-Luftgewehren: Eigene und vom Hersteller beigelegte.

Es gibt 249 Antworten in diesem Thema, welches 34.620 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (14. Juni 2017 um 09:13) ist von the_playstation.

  • Keine Frage! Ein gut erhaltenes altes Match LG bester Handarbeit kannes mit jedem modernen LG aufnehmen. Das ist meine ganz persönliche Überzeugung.

    Das gilt nicht nur für LG, sondern auch z.B. bei KK.

    Olja: Der Vorteil von Presslüftern besteht z.B. in der extrem kurzen Schussentwicklunszeit.
    Je kürzer diese ist, desto schneller hat das Projektil seit Abzugsbetätigung den Lauf verlassen und desto geringer fällt der Verzug aus.

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

  • Ich könnte mir vorstellen, daß Vorkomprimierer bzw Presslüfter etwas präzieser sind, weil beim Schuß weniger passiert. Nur das z.T. recht kleine Ventil geöffnet wird. Von der Feinmechanik hat man das besser im Griff. Eine Feder kann schwingen, ... Da gibt es wahrscheinlich mehr Parameter, die sich noch minimal auf den Schuß auswirken könnten.

    Ich denke, ein Vorkomprimierer bzw Presslüfter ist gleichmässiger. Ob die Druckabgabe gleichmässiger ist, müßte man mit einem Chronytest überprüfen.

    Für mich ist der größte Unterschied aber der der Beschleunigung des Diabolos.
    Bei vorkomprimierter Luft beschleunigt das Diabolo am Anfang stärker, da recht sofort der volle Beschleunigungsdruck anliegt.
    Bei einem Federsystem müssen Feder und Kolben erst in Bewegung kommen und die Luft wird erst nach und nach immer mehr komprimiert.
    Daher beschleunigt der Diabolo am Anfang viel langsamer.

    Daher bleibt auch nahezu nie ein Diabolo bei einem Vorkomprimierer am Anfang hängen (ausser eine Dichtung ist hinüber).

    Ein weiterer Grund ist der, daß bei Federsystemen die Feder hinter dem Lauf ist. Das LG dadurch länger wird. Beim Vorkomprimierer oder Presslüfter ist der Drucktank unter dem Lauf. Die Beladung / Ladeklappe recht weit hinten.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Bei vorkomprimierter Luft beschleunigt das Diabolo am Anfang stärker, da recht sofort der volle Beschleunigungsdruck anliegt.

    Das kann der Konstrukteur nach Wunsch auslegen.
    Die selbe Energie kann in wenig Volumen mit sehr
    hohem Druck (starke Anfangsbeschleunigung) oder
    größerem Volumen mit weniger Druck (mäßige
    Beschleunigung) erzielt werden.
    Und dann gibt es ja auch noch die FX-Läufe deren
    Bohrung zunächst glatt ist. Die Züge weisen eine
    zunehmende Steigung auf. Damit wird vermieden
    daß die weichen Diabolos über die Züge rutschen.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Stimmt. Ein Lauf für vorkomprimierte Luft müßte eigentlich von der Drehung des Gewindes (der Züge im Lauf) anders ausgelegt sein als ein Lauf für Feder-LGs.
    Müßte man mal durch mehrere Läufe durchschauen und vergleichen.

    Pressluft-LG bzw Vorkomprimierer ist aber auch nicht gleich Pressluft-LG ...
    Ich weis nicht ob das an der recht hohen Masse / Gewicht meiner Match-LGs liegt. Aber der Schlag des Ventilbolzens und der Schlagfeder spürt man kaum. Wesentlich weniger als bei Nicht-Match-Presslüftern oder Nicht-Match-CO2-LGs.

    Z.B. ist der Schlag bei einer GSG M11 wesentlich stärker als bei einer FWB 60x.

    Ganz prellschlagfrei gibt es eigentlich nicht.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Aber der Schlag des Ventilbolzens und der Schlagfeder spürt man kaum. Wesentlich weniger als bei Nicht-Match-Presslüftern oder Nicht-Match-CO2-LGs.

    Matchwaffen sind auf völlige Ruhe beim Schuß optimiert.
    Bei modernen Vertretern gibt es Einrichtungen die jedes
    noch so kleine Moment ausgleichen. Das Gewehr rührt
    sich nicht mehr das allerkleinste bischen.
    So etwas ist halt nicht ganz preiswert und wird daher bei
    Freizeitgewehren nicht angeboten. Aber auch da sind
    die Konstruktionen sehr Unterschiedlich. So verwendet
    z.B. Hatsan ein recht schweres Schlagstück was man
    deutlich spürt - Huben hat ein Ventil das ohne Schlag
    öffnet. Fast totale Ruhe. Die Steyr Hunting 5 liegt da z.B.
    gut dazwischen. Die Massen des Ventils sind klein und
    der Spannvorgang (den man spürt) setzt erst ein wenn
    das Diabolo schon aus dem Lauf ist.

    Ganz prellschlagfrei gibt es eigentlich nicht.

    Doch. Die aktuellen Top-Modelle der Matchwaffen sind völlig
    frei von jeder Bewegung.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Müßte man mal die Explosionszeichnungen ansehen oder eine Querschnittszeichnung. Ich bin da immer etwas skeptisch, wie die selbst die min. Maßen des Ventilschlagsücks ausgleichen wollen.
    Bezüglich Präzision:
    Fand da das Werbewvideo von der FWB 800 recht krass (ab Minute 01.11).

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Mehr Loch in Loch geht ja eigentlich nicht.
    Ein neues Match-LG ist mir aber zu teuer für diese minimale Verbesserung. Meine LGs rei´chen mir völlig. :)

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

    Einmal editiert, zuletzt von the_playstation (6. April 2017 um 00:47)

  • Danke euch für die Erklärungen :thumbup: Da ich mittlerweile nur Hobbyschütze bin und keine Meisterschaften mehr schiesse, reicht mir das auch. Auch wenn ich ein modernes LG (habe ich, Anschütz 9015) gegen meine Diana teste, ist wahrscheinlich das statisische Mittel eher ausschlaggebebend, wenn ich kreisend durch den Diopter schaue und abziehe :D

    Für Hobbyschützen sehe ich aber keinen Vorteil, sofern ich nicht die 390 oder 400 anpeile 8o . für FT wirds hoffentlich reichen (das ist mein Ziel).

  • Ich bin da immer etwas skeptisch,

    Ich auch. Oft zu Recht. Die aktuellen Modelle sind aber
    wirklich vollständig ausgeglichen. Der Ausgleich muss
    sogar dem Gewicht der verwendeten Diabolos angepasst
    werden!

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Das Loch ist deutlich größer als das Diabolo.
    Bei der elektronischen Auswertung gibt das
    deutliche Abzüge. Insbesondere bei den
    Auflageschützen spielt das sogar eine Rolle.

    für FT wirds hoffentlich reichen (das ist mein Ziel).

    Ganz sicher. Die Ziele sind ja verhältnismäßig groß.
    Da gibt es so viele andere Gründe warum man nicht
    trifft daß die Eigenpräzision der Waffe nicht mehr die
    selbe Rolle spielt wie bei den DSB Löchlestanzern.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Auf deiner Zielscheibe sind aber die Abrißkanten unsauberer. ;) Aber das liegt wahrscheinlich an der Diabolosorte. Federspanner müssen auf jeden Fall auch gespannt werden (Muskelkraft => Herzschlagerhöhung, ....).

    Bei Pressluft kann der Schießende in seiner Position verharren und relativ sofort das zweite Mal schießen. Wobei ich das Spannen noch nie als problematisch empfand. Bei einem Zeitlimmit könnte das interessant sein.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Ja stimmt, aber ich habe ja auch Hobbyschütze geschrieben. Ausserdem von einer wackligen Auflage geschossen :P
    Muß das wirklich mal mit guten DIA's und fester Auflage versuchen...dann gegen High-Tech Anschütz

  • Mir wäre ein neues Match-LG auf jeden Fall zu teuer. Ausserdem mag ich diesen Alu-Schnickschnack nicht. Mit den x Löchern und 1000 Schrauben. Je mehr dran ist, um so mehr Schrauben können sich lockern ... Ist bestimt eine beliebte Ausrede, wenn man mal vorbei geschossen hat. ;) Das System selbst kann man ja nicht mehr verantwortlich machen. :P

    Ich bin ein Fan der etwas älteren Match-LGs mit Holzschaft. Da gibt es 1000x (unnütze) Sachen weniger. ;)

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Wobei ich das Spannen noch nie als problematisch empfand

    Bei Auflage 30 Schuß in 45 min.
    Gruppe A ab 56 Jahren
    Gruppe B ab 66 Jahren
    Gruppe C ab 72 Jahren
    Bei C könnte das schon eng werden ;)

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Auf deiner Zielscheibe sind aber die Abrißkanten unsauberer. ;) Aber das liegt wahrscheinlich an der Diabolosorte. Federspanner müssen auf jeden Fall auch gespannt werden (Muskelkraft => Herzschlagerhöhung, ....).

    Bei Pressluft kann der Schießende in seiner Position verharren und relativ sofort das zweite Mal schießen. Wobei ich das Spannen noch nie als problematisch empfand. Bei einem Zeitlimmit könnte das interessant sein.

    Gruß Play.

    Richtig...es sind Rundkopf. :D

    Zum Zweiten...man muß eh ablegen und einen Dia einlegen. Den Vorteil zwischen dem kleinen Hebel umlegen und Dia einlegen oder den etwas größeren Hebel umlegen, kann ich nicht erkennen. Eine FWB300 spannt sich z.B butterweich

  • Hallo NC9210.

    Ah. Also doch ein Zeitlimit. Das würde dann für die Presslüfter sprechen. Wegen Herzpumpen und Athmung. Andererseits. Ohne ist es ja eigentlich gar kein "Sport" mehr. ;)

    Hallo Olja.

    Da gebe ich Dir Recht. Es gibt ja x Klappen- bzw Verschlußsysteme. Z.B. das alte Walther mit der einfachen trapezförmigen Klappe. Sehr einfach und bequem. Hat nur Nachteile beim Field Target. Auch das alte FWB 60x System finde ich praktisch. Das der LGM2 ist etwas hakelig (wenn der Verschlußstägel den Diabolo in den Lauf drückt. Einige Systeme sind bestimmt nur anders, damit Firma xy nicht an Firma ab Lizenzgebühren zahlen muß.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

    Einmal editiert, zuletzt von the_playstation (6. April 2017 um 01:24)


  • Zum Zweiten...man muß eh ablegen und einen Dia einlegen. Den Vorteil zwischen dem kleinen Hebel umlegen und Dia einlegen oder den etwas größeren Hebel umlegen, kann ich nicht erkennen. Eine FWB300 spannt sich z.B butterweich

    Bei der 300S kann ich zustimmen die Anschütz 380 ebenso. Trifft aber nicht auf die Diana 75 zu, da hat man um die 7KG Spannwiederstand. Das ist auf die Dauer eines Wettkampfes sicherlich anstrengend und hat auswirkungen auf die Leistung des Schützen.

    Achso wenn man beides Pressluft od. Vorkompremierer und zum vergleich ein altes Federspanner Match LG wie eines der obengenannten da hat. Man beide mal hintereinander schießen tut da merkt man deutlich den Unterschied beim Schuss. Noch deutlicher merkt man es, wenn mal längere Zeit nur Pressluft geschossen hat und mal wieder mit einem altem Match LG schießen tut.

  • Steyr LG 110 Challenge 7,5 Joule

    eingespannt in Lyman Einschießbock auf 50m indoor

    5 Schuss JSB Exact Heavy out of the box

    Gestern war die Möglichkeit gegeben in einer 60m Halle bei völlig ungestörten Verhältnissen zu schießen ( Kein Luftzug, kein Schall, konstante Temperatur ).
    Die Challenge wurde dazu in einen Einschießbock von Lyman eingeschraubt, sodass kein Verzug durch außen sichergestellt ist.

    Verschossen wurden unbehandelte JSB Exact Heavy Diabolos direkt aus einer neu geöffneten Dose.
    Schade, dass der letzte Schuss unten Rechts das Trefferbild ein wenig verbockt hat. Die ersten 4 Treffer waren einfach nur "krass". Den Streukreis kann man sich ja ausrechnen, wenn man 4,52 mm von dem Messergebnis nochmals abzieht. Da wird einem fast schon schwindelig.

    Gruß, Tx.

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

  • Ja. Manche Luftgewehre sind schon extrem genau. Da zeigt sich, was mit entsprechendem Fertigungsaufwand möglich ist. :thumbsup:
    Hier sind die Topmarken immer noch eine Klasse für sich. Ob nun Styer oder Feinwerkbau oder Anschütz oder die älteren Match-LGs von Walther.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play