Soziale Ächtung wegen Waffenbesitz

Es gibt 186 Antworten in diesem Thema, welches 26.911 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (30. März 2017 um 20:16) ist von Old_Surehand.

  • Kreuzzüge, ja...

    Und die Tatsache, daß die katholische Kirche in den 30ern und frühen 40ern kein Problem damit hatte, in Deutschland jedes Jahr Adolf´s Geburtstag zu feiern - und andere Kungeleien mit ihm. Übrigens wurde erst Ende der 60er offiziell aufgehört zu behaupten, daß die Juden allesamt Gottesmörder waren - wegen der Christusgeschichte.

    Was ohnehin Mumpitz ist - denn Jesus war ebenfalls ein Jude - nur einer mit für die damalige Zeit interessanten Ansichten. Der ist nicht eines Tages aufgestanden und hat sich gesagt: "Okay - heute stampfe ich mal eben eine Weltreligion aus dem Boden."

    Christopher Hitchens, Sam Harris, Lawrence Krauss

    and Richard Dawkins are those, who rock the Boat!

  • die Kreuzzüge hast du vergessen.

    Totschlag-Argument gegen die Kirche!
    Die Kreuzzüge waren real, sind aber tausend Jahre her. Und die Todesurteile der Inquisition wurden nicht von der Kirche, sondern vom Staat verhängt.
    und im dritten Reich war die kirche nicht der einzige Verein, der sich den Machthabern angebiedert hat.

    Aber egal....aktuell kann ich mich aber nicht erinnern, daß Christen heute im Namen Gottes anderen Menschen den Kopf abschneiden oder sie auf andere grausame Weise töten oder foltern.

    Mitglied in der Selbsthilfegruppe "Anonyme Prellerschützen".


    Field-Target mit einer HW97RS im 1. DFTC2000 e.V.

    Einmal editiert, zuletzt von Ladehemmung (30. März 2017 um 09:48)

  • Wir reden eigentlich auch nicht explizit vom Christentum - sondern von Religion an sich.

    Ich komme nicht auf die Idee, jemandem die Rübe abzuschneiden , weil ich denke, daß sein imaginärer Freund nicht so toll ist wie meiner. Und ich verscheuche sie auch nicht von ihrem Grund und Boden. Oder verbiete und/oder zerstöre irgendwelche Literatur, die mir nicht passt.

    Und immer noch denke ich, daß dies eigentlich in einen eigenen Thread gehören sollte.

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    Einmal editiert, zuletzt von Magnum Opus (30. März 2017 um 10:18)

  • Stimmt schon, ist ein wenig abdriftetet hier. :)

    Zum Thema:
    Den Kontakt zu Leuten, die mich wegen meines Hobbys meinen ausgrenzen oder anmachen zu müssen, wird meinerseits auf ein Minimum reduziert. Was soll ich mit Menschen anfangen, die mich nicht so akzeptieren, wie ich bin, sondern mich am liebsten umkrempeln möchten? Ich will ja schliesslich auch keinen bekehren.

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  • Schlimme Dinge sind nicht nur auf Basis von Religion entstanden. Politik und Wissenschaft haben auch genug dunkle Flecken.
    Wir müssen uns ja nur mal den Kommunismus ansehen oder den Punkt Tierversuche, Menschenversuche oder oder oder...

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Man zeigt ja gerne auf "die Anderen" .....auch im zeitlichen Rückblick....
    Möchte nicht wissen,was viele von uns (auch ich) im Mittelalter oder zu Adolf's Zeiten so getrieben hätten,wäre man da geboren :wogaga: ?
    Jetzt im Nachhinein (und dem Wissen von heute) den Finger zu heben und unterschwellig andeuten,daß man selber besser ist und "das" nicht mitgemacht hätte......grübel

  • Wenn man sich ansieht, wieviele Lenin- und Stalin-Ikonen, Statuen und verklärte Portraits es so gibt, wäre ich mir da nicht so sicher. Von Mao-Reliquien ganz zu scheigen...

    Und dann ist da noch Nordkorea - wenn es nicht so grausig wäre, wäre es sehr amüsant.

    Christopher Hitchens war mal da. Kim Il Sung ist immer noch der Boss - also ist Nordkorea eine Nekrokratie. Und als Kim Jong Il geboren wurde, sollen alle Vögel gesungen haben - audf koreanisch, versteht sich. Na - wenn DAS mal nicht religiös ist. Und alle haben von sich zu geben, wie toll es ist, was ihr Chef so alles für sie tut... Wie ihnen so wenig Nahrung zuzugestehen, daß die Norkoreaner durchschnittlich nun kleiner sind als die Südkoreaner. Aber immerhn - man kann sterben und Nordkorea verlassen. Nicht so im Katholizismus - da beginnt der Spaß erst nach dem Tod. Wahlweise frohlocken und Spaß haben im Himmel bis zum jüngsten Tag - worauf der Herr besteht - oder brennen in ewigem Feuer.

    Fragt sich, was dann wohl höllischer ist...

    Christopher Hitchens, Sam Harris, Lawrence Krauss

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  • Man zeigt ja gerne auf "die Anderen" .....auch im zeitlichen Rückblick....
    Möchte nicht wissen,was viele von uns (auch ich) im Mittelalter oder zu Adolf's Zeiten so getrieben hätten,wäre man da geboren :wogaga: ?
    Jetzt im Nachhinein (und dem Wissen von heute) den Finger zu heben und unterschwellig andeuten,daß man selber besser ist und "das" nicht mitgemacht hätte......grübel

    Diese Leute gab es damals auch schon - Systemkritiker und Untergrundkämpfer. Heute ist dieser Job hierzulande nicht mehr ganz so riskant. Und besser? Wahrscheinlich nicht. Aber anders. Ich sage meine Meinung. Aber ich dränge sie anderen nicht auf unter Androhung von gewissen Repressalien.

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    Einmal editiert, zuletzt von Magnum Opus (30. März 2017 um 10:29)

  • Ganz ehrlich, christlichen oder anderweitigen Glauben mit der nordkoreanischen Diktatur zu vergleichen und dabei die Religion als fast schlimmer darzustellen, ist schon sehr heftig und zeigt auf, dass du selbst offenbar ziemlich fundamentalistisch antireligiös bist. Ob das jetzt eine bessere Weltanschauung ist, als die von religiösen Fanatikern, sei mal dahingestellt.

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  • Ich bin einfach davon überzeugt, an etwas keine Gedankenenergie zu verschwenden, das wissenschaftlich nicht verifizierbar ist - Placeboeffekte inbegriffen. Wird Zeit, daß die Menschheit erwachsen wird.

    Ist Dir schon mal aufgefallen, daß Glaube seltsamerweise verwandschaftsrelevante und geopolitische Unterschiede aufweist? Wärst Du in Zentralasien aufgewachsen, wärst Du sicher kein Christ. Hier ist Klein Mahmud aus Bashkir - er ist Moslem. Weil er keine Chance hat, sich für etwas zu entscheiden, das IHM taugt. Fragt ihn auch keiner danach - seine Eltern sind Moslems - und aus.

    Keiner redet von klein-Erna, die mit vier Jahren eine überzeugte Neo-Liberale ist - oder den fünfjährigen Saleen, der Ultra-Marxist ist. Das wäre genau so absurd. Was weiß man als Kleinkind schon groß von Religion? Man sollte Kinder dahingehend unterrichten, daß entweder KEIN Gott existiert - oder aber alle. Und die Wahrscheinlichkeit für nur einen ist schon erstaunlich gering. Wählen aber sollte das Kind selber können, woran es glaubt - oder auch nicht.

    Und der moderate christliche Glaube ist ohnehin ein Glaube à la Carte. Jesus zum Beispiel hat NIE etwas gegen Sklaverei gesagt - oder irre ich mich da? Daß Sklaverei eine üble Sache ist, wissen wir alle - und wir sind davon überzeugt. Um ein ethisches Grundempfinden zu entwickeln braucht es ergo bestimmt Verschiedenes - aber nicht unbedingt Religion.

    Christopher Hitchens, Sam Harris, Lawrence Krauss

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  • Kreuzzüge waren Verteidigungskriege, die Ritter und Soldaten wurden nach der islamischen Eroberung des Heiligen Landes gerufen, um das dort ihre Brüder zu verteidigen. Es waren keine Konvertierungskrieges wie es oft dargestellt wird. Die toten Soldaten wurden doch nicht belogen. Für einen gläubigen Menschen der Gottesgerecht lebt ist der Tot keine Strafe und nichts wovor er sich fürchtet. Aber das würde alles den Rahmen sprengen.

  • schön blöd, wenn man sein leben dafür opfert, was einem ein andrer im namen des glaubens einflüstert.

    eine begründung für einen krieg hsat es von den herrschenden schon immer geben, siehe die beiden weltkriege
    oder der grund wird erfunden, wie vernichtunbgswaffen in der hand des feindes die es gar nicht gibt, siehe usa.

    oder :deutschland wird am hindukusch verteidigt von struck, der damit mehrere bw soldaten auf dem gewissen hat.

    also bitte....

    gruß edwin

    INVICTUS

  • Wenn man Familie hat, verteidigt man sein Land gerne. Der Soldat kämpft nicht weil er das vor ihm hasst, sondern das hinter ihm liebt. Soetwas dumm zu nennen ist eine dreiste Beleidigung den Millionen gefallen Soldaten und schwer zu überbieten. Eine frechheit

  • Atheismus ist ein komisches Konzept, wenn es zu ernst genommen wird. Da weder die Existenz noch die Nichtexistenz Gottes beweisbar sind, wie kann ich davon überzeugt sein, dass es Gott nicht gibt? Atheismus ist also eher ein religionsähnlicher Glaube.

    In Bezug auf Religion fällt generell auf, dass Menschen von Natur aus durch die Bank weg zu religiösem Glauben fähig sind. Man fragt sich, wieso? Eine sichere Antwort gibt es natürlich nicht, aber irgendwie sagt es schon etwas aus, dass Religion im Menschen angelegt zu sein scheint. Es ist allerdings aberwitzig, aus so etwas auf konkrete Lebensregeln zu schließen. Ich frage mich immer, wie die vom Christentum etc. propagierte geheimnisvolle Unerkennbarkeit der eigentlichen Natur Gottes mit den haarscharfen und mit Todesstrafe belegten Verhaltensregeln der üblichen Religionsbücher zusammengeht.

    Viele Glaubenssätze der Religionen sind zu einer Zeit entstanden, als ein ziemlich anderes Menschen- und Weltbild herrschte als heute (in weiten Teilen der Welt). Die Religion passte zu den damaligen gesellschaftlichen und geistigen Zuständen. Man wusste ziemlich wenig, glaubte ziemlich leicht und man hielt sich immer selbst für auserwählt. Heutzutage kann Religion nur funktionieren, wenn man viele der niedergeschriebenen Glaubenssätze nicht wörtlich nimmt, sondern interpretiert. Und relativiert. Das fällt einigen Menschen schwer, weil es ihnen Sicherheit nimmt. Es erscheint: der Fundamentalist. So große Unterschiede zwischen den Religionen gibt es da nicht.

    Es gibt nur bezogen auf das Umfeld einen verschiedenen Entwicklungsstand. Im christlichen Bereich hat man sich über hundert Jahre und mehr gegenseitig in Kriegen zerfetzt, die zumindest teilweise religiös mitmotiviert waren. Diese gruselige Selbstzerfleischung hat u.a. den modernen Staatsgedanken sowie die Aufklärung mit hervorgebracht.

    Dabei ist zu berücksichtigen, dass vor allem im Christentum, wahrscheinlich wegen des hellenischen Anteils, auf dem es mit beruht, Vernunft und kritisches Denken schon immer einen gewissen Wert besaßen. Die Trennung zwischen Staat und Kirche, auf der unser westliches Wertesystem entscheidend beruht, war bereits in der christlichen Lehre angelegt. Trotzdem hat es Jahrhunderte gedauert, bis sich das kritische Denken durchgesetzt und die Religion relativiert hat.

    Wir verlangen (zu Recht), dass sich andere Religionen da erheblich schneller ändern, aber das ist schwierig und außerdem immer problematisch, wenn die Idee zur Änderung nicht von innen kommt, sondern von außen aufgedrückt wird. In allen Religionen existiert Fundamentalismus. Allerdings unterscheidet sich teilweise der Anteil dieser Leute. Eine Untersuchung vor einigen Jahren, die ich kenne, in fünf europäischen Ländern ergab, dass ca. 5% der Christen fundamentalistisch eingestellt waren (d.h. die Regeln der Religion gehen den staatlichen Gesetzen vor), allerdings ca. 57% der Muslime. Das ist schon etwas erschreckend und wohl einer der Gründe, wieso der meiste aktuelle Terror mit einer gewissen Religion in Verbindung steht. Diese Religion kann aber über die Zeit genauso eine Toleranz und Verträglichkeit entwickeln wie andere. Ansatzpunkte dafür gibt es.


    Ach so, was den persönlichen Kontakt des biblischen Gottes zu den Menschen angeht, bzw. wieso der später nicht mehr so klar nachweisbar war wie zu Zeiten Mose: meiner Ansicht nach wurde dieses Wesen, was als Gott auftrat, irgendwann von der kosmischen Polizei verhaftet, u.a. wegen der Aufrufe zu Völkermord, Mord, Unterdrückung etc., die in vielen seiner Schriften enthalten waren. Näheres ist dazu leider nicht bekannt, da noch geheime Verschlusssache. :saint:

  • sobieski. sein vaterland sollte man verteidigen, wenn mann es mag.

    deswegen war ich auch zeitsoldat in den 80zigern.

    aber sich an kriegen im ausland zu beteiligen, ist einfach verkehrt und bescheuert , wer das mitmacht. man kann auch nein sagen, wenn einer einen wohinschicken will.
    das hat dann folgen, aber die geistreshaltung gewinnt trotzdem.

    eine landesverteidigung
    kann nur auf eigenem deutschen boden stattfinden, und nicht im ausland.
    wer sich im ausland dran beteiligt macht sich schuldig an einer verteidigungsarmmee und dem veteidigungsgedanken

    das ergebnis etlicher toten in ahganistan war, das die mohnblüte für drogen nie besser lief als da wo die bundeswehr war. völlig sinnlose aktion.
    mir tun die angewhörigen der toten soldaten leid die völlig sinnlos gestorben sind, weil ein verteidigungsminister es geil fand, die bw dahinzuschicken.
    gruß edwin

    INVICTUS

  • edwin2 schrieb:

    sobieski. sein vaterland sollte man verteidigen, wenn mann es mag

    Edwin, da relativierst Du aber einiges! Dein vorletzter Post liest sich so ganz anders als dein letzter.

    schön blöd, wenn man sein leben dafür opfert, was einem ein andrer im namen des glaubens einflüstert.

    Etwas verwirrend. ?(

    Mitglied in der Selbsthilfegruppe "Anonyme Prellerschützen".


    Field-Target mit einer HW97RS im 1. DFTC2000 e.V.

  • Afghanistan lief aus dem Grund schief, dass Deutsche Soldaten sich sogar vor Selbstverteidigung fürchten, da sie Strafen zu fürchten haben. Ich kann keinen Krieg gewinnen oder zumindest ordentlich führen wenn ich meinen Soldaten verbiete zu kämpfen. Aber ich denke wir sind jetzt echt offtopic und möchte eigentlich hier nicht weiter drauf eingehen. Nur für mich wird es bei diesen Themen sehr schnell persönlich. ( Nein ich war nicht im Krieg, bin noch sehr jung ) mein Vater und 2 Onkel waren allerdings in mehreren Konflikten

  • Sind wir noch im Forum für freie Waffen? Einigen hier würd ich gern nen Euro fürs Parkuhr vollquatschen zukommen lassen damit sie ihren missionarischen Eifer an passender Stelle los werden... <X

  • Ähemmmm ... Entschuldigung, wenn ich mal auf das eigentliche Thema zurückkomme: "Soziale Ächtung wegen Waffenbesitz".

    Meine Erfahrungen sind überwiegend positiv. Klar gab es manche Menschen, die schweigsam wurden, wenn rauskam, daß ich Waffen besitze. Aber in allen Lebensbereichen habe ich nie negative Kommentare gehört:

    (1) Mein Arbeitsplatz in einer großen Firma der Luftfahrtbranche: im Lauf der Jahre "entdeckte" ich immer mehr Kollegen, die auch Sportschützen sind. Einmal erwähnte ich in einer Besprechung, daß eine bestimmte Tür höchstens Klaiber 22.lfb standhält. Da fragte der Gesprächspartner sofort begeistert: "Sind Sie auch Sportschütze?"

    (2) Meine Familie / Verwandte: Keiner hat ein Problem mit Waffen. Ein Cousin ist Jäger, viele waren beim Bund.

    (3) Meine Freie Evangelische Christengemeinde: einige Jungs konnte ich schon fürs Luftgewehrschießen begeistern, einige junge Frauen und alle Männer in unserer Theatergruppe reißen sich um Rollen mit Schreckschußwaffen, einige waren schon zum Schießen mit scharfen Waffen mit; Jeder, der nicht zum Bund ging, weil er damals noch nicht in der Gemeinde war, würde es heute tun.

    Kurzum: nicht Waffen sind das Problem, sondern wer sie in Händen hält. Es kommt auf den Charakter, die Persönlichkeit, die Absichten an.

    HGH