Frage zu Visierungen

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 4.135 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (24. März 2017 um 12:35) ist von the_playstation.

    Hallo,

    ich habe ein Diana Mod. 36, womit ich bisher immer mit Zielfernrohr mit 4-facher Vergrößerung geschossen habe.
    Ich möchte jetzt ohne Vergrößerung auf deutsche Luftgewehrscheibe in 10m Entfernung schießen.
    Ich habe mir ein Mauser Red-Dot 1x40 besorgt und musste feststellen, dass der Punkt größer als der schwarze Spiegel ist und dazu noch nicht scharf abgegrenzt leuchtet. Also für mich unbrauchbar. Ich wollte deshalb ein Rotpunktvisier probieren, weil ich gelesen habe, dass das Zielen damit einfacher sei als mit Kimme und Korn, oder Diopter, weil das Auge nur zwei statt drei Markierungen übereinander bringen muss (wie auch beim Zielfernrohr).
    Was hat ein Dioptervisier für einen Vorteil gegenüber einem (hochwertigen) parallaxefreien Rotpunktvisier?
    Gibt es parallaxefreie Visiere, die statt dem Rotpunkt ein einfaches feines Fadenkreuz haben und nicht vergrößern? Am besten ohne Batteriebetrieb. Praktisch ein ZF ohne Vergrößerung. Sowas würde ich gerne mal probieren.

    Richtig erkannt, allerdings erschliesst sich mir nicht der Unterschied zwischen Rotpunkt und Red-Dot ;^) .
    Auf 10m LG wird nicht ohne Grund mit Diopter geschossen, da gibt es wenig Interpretationsspielraum und es ist eindeutig.
    Auch wird nicht ein Teil verdeckt und du bekommst ein schönes Zielbild, Winkelfehler werden auch minimiert.

    10m LG Scheibe mit Reddot in einer vertretbaren Preisklasse (falls es sowas überhaupt gibt) kann ich mir gar nicht vorstellen.
    Selbst da wär ja der Teil den man treffen will verdeckt und man würde praktisch gucken, ob man irgendwie die gleichen Randabstände zum Spiegel hat um zu zentrieren.

    Diopter und Ringkorn (und die sind auch mm-Schrittweiten erhältlich) ist eben die ideale Kombi für 10 LG. Aber ob das an dein Gewehr passt, kann ich nicht sagen. Evtl. ein anderer

    Zielfernrohre ohne Vergrößerung gibt es, hier z.B http://www.bogensportwelt.de/HAWKE-XB-Multi…SR-Zielfernrohr

    Ansonste, warum Diopter
    http://ahg.anschuetz-sport.com/index.php5?menu=64&sprache=0

    3 Mal editiert, zuletzt von Olja (21. März 2017 um 14:59)

    Ich wollte damit nur erklären, warum ich ein Rotpunktvisier / Red Dot gekauft habe. Hab ich vllt etwas unglücklich formuliert.

    Eins hab ich noch nicht geschnallt - Wenn ich zwei Markierungen auf der Waffe habe (z. B. Kimme und Korn) und die übereinander zum Ziel bringe, treffe ich.
    Wenn ich nur eine Markierung auf der Waffe habe (Rotpunkt / ZF), könnte ich doch die Waffe verkanten und dennoch den Punkt oder das Kreuz genau auf dem Ziel haben und hätte damit eine Schußabweichung - richtig?

    Bei einer parallaxefreien Visierung wäre es also so, dass der Punkt / Kreuz genau auf der Stelle bleibt, wo der Schuß hin fällt, auch wenn ich schräg durch die Visierung blicke. D. h. Punkt / Kreuz dürften nicht auf dem Ziel "wandern" - richtig?

    Richtig, meiner Meinung nach. Ist wie bei ZF, teste mal verschiedene Augenabstände und guck mal schräg durch.

    Aber das Problem bei Red-Dot ist eben die Zielverdeckung, die richtig extrem sein kann. Wenn du 10m Luftgewehr schiessen willst, ist Diopter und Ringkorn eben ungeschlagen

    Ich hatte ja den Link geschickt, aber dann eben nochmal:


    Beim Diopter macht man sich die Tatsache zunutze, daß es für das menschliche Auge relativ einfach ist, mehrere runde Gegenstände gegeneinander zu zentrieren. Diese Visierung ist die präziseste Variante der offenen Visierung für Gewehre

    Hab ich schon verstanden.

    Die präziseste der OFFENEN Visierungen!

    Ist nun ein Reflexvisier unpräziser?

    Vorteil wäre dann immer noch lediglich zwei, statt drei Markierungen übereinander bringen zu müssen.

    Bei einem Diopter sind Diopter und Ringkorn weit voneinander entfernt. Man fokusiert nur Korn und Ziel. Nicht die Kimme. Die zentriert man praktisch automatisch. Dadurch ist der Blick exakt mittig durch alle Zentrierungen. Beim Red Dot, ... kann man schief durchschauen.
    Keine Fehler durch Glas (Beugung, Brechung). Ein Red Dot wird nie ganz frei von einer seitlichen Verzerrung / Verschiebung sein. Leuchtpunkt und Ziel nur exakt übereinander, wenn man zentral gerade durchschaut.

    Einziger Nachteil des Diopters ist, daß der Schütze nur Korn oder Ziel fokusieren kann und es keine relevante Vergrößerung gibt.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

    Zitat von mueller1410

    Hier steht, Reflexvisiere hätten keine Parallaxe:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Reflexvisier

    Abschnitt "Vorteile gegenüber anderen Visieren"


    Und wenn man sich daneben das gif ansieht:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Reflexvis…t_animation.gif
    sieht man ein schönes Beispiel eines Parallaxefehlers. :D Beim Bewegen wandert der Zielpunkt, statt stabil zu bleiben.

    Ich habe mir sagen lassen, das RDs auf kurzen Entfernungen nicht parallaxefrei sein sollen.
    Das kann man aber ganz leicht selbst ausprobieren. Das RD hinlegen, ein Ziel anviseren loslassen und den Kopf dann bewegen. Der Punkt sollte auf dem Ziel bleiben.

    Gruß Udo

    Hallo Udo.

    Genau! Das lustige gif ist mir auch gleich aufgefallen. :D Quasi die sofortige Wiederlegung der These.
    Beim Diopter ist halt sichergestellt, daß man gerade durchschaut.

    Ein Diopter + Red Dot würde funktionieren.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

    Zitat von the_playstation


    Ein Diopter + Red Dot würde funktionieren.

    Bringt bloß noch nicht solche Konstruktionen in die Diskussion...auf 10m LG haben sich schon ganz andere Leute nen Kopp gemacht. Und das hat sich eben bewährt. Red-Dot darf man gerne auf seine Wumme hauen um damit Mannscheiben zu schroten, auf einem Präzisionsgewehr hat das nichts zu suchen

    Tipp an den Trötstarter, bevor du an deinem Gewehr da diverse Konstruktionen rumfummelst (lass es so wie es ist mit ZF), unnötig Geld ausgibst, schau einfach auf dem Gebrauchtmarkt nach alten Matchgewehren. Die sind auf 10m ausgelegt und du hast alles was du brauchst. Ich würde nach FWB 300 suchen. (obwohl ich die Diana 75 mag, aber die braucht öfter eine Generalüberholung).
    Und aus die Maus ;)

    Beim Zielfernrohr ist das etwas anderes, da die optische Achse im ZF länger ist und die Austrittspupille begrenzt. Dadurch wird quasi sichergestellt, daß man innerhalb der optischen Achse hindurchschaut.

    In einem Red Dot mit Scheibe kann man quasi von überall durchschauen.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play