Beim joggen/laufen die Zoraki 906 führen

Es gibt 76 Antworten in diesem Thema, welches 11.316 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. März 2017 um 21:44) ist von MC-81.

  • 357 hilft ganz sicher. Solange man trifft.

    „Wenn ein Mensch behauptet, mit Geld lasse sich alles erreichen, darf man sicher sein, dass er nie welches gehabt hat.“

    Aristoteles Onassis

  • ...was man immer wieder liest/hört/schaut ist , das die Borstenviecher immer mit mehreren Schüssen getötet werden müssen ( ein Fall mit 12 Schüssen) - entweder schießen die so schlecht , oder das Vieh ist so zäh wie ein Bullterrier ...

  • Ist ja auch ne Frage der verwendeten Munition bzgl. der Stopwirkung. Und natürlich des Könnens des Schützen unter Stress. So eine Situation trainiert man ja nicht im Verein oder in der Jägerausbildung. Ist wie mit jeder Gefahrensituation man geht ihr lieber aus dem Weg.

    „Wenn ein Mensch behauptet, mit Geld lasse sich alles erreichen, darf man sicher sein, dass er nie welches gehabt hat.“

    Aristoteles Onassis

  • Das sehen wir in Berlin/Brandenburg etwas anders...

    Wieso? Es sind wenige Einzelfälle. Bundesweit. Und die in dem Bericht beschriebenen leichten Verletzungen lassen darauf deuten, dass es sich nicht um einen richtigen Angriff des Keilers handelte.

    Die Ausbreitung der Population in besiedelte Bereiche lässt natürlich das Konfliktpotential anwachsen. Ich frage mich, wann der erste Mensch durch einen Wolf verletzt wird.

    in einem Jäger-Forum haben sich die Fachleute mal die Köpfe heissdiskutiert ob eine .357 hilft oder man nicht was grösseres braucht, da stellt sich m.E. die Frage nach SSW gar nicht.

    Man kann die Wirkung von Reizstoffen und soliden Geschossen nicht vergleichen. Kein Jäger rennt natürlich mit einer SSW rum. Jäger haben es oft mit angeschossenen oder zumindest in die Ecke getriebenen Tieren zu tun, da geht es nicht um das Verscheuchen und Weglaufen, sondern das schnelle Töten.

    Eine .357 Magnum hilft natürlich. Wenn man bestimmte Stellen trifft, die sehr klein sind, auch sofort. Wenn man die nicht trifft (was wahrscheinlich ist), fügt jeder Treffer zusätzliche Verletzungen zu, die das Verbluten unterstützen. Von irgendwelchen magischen "Schockwirkungen" von Treffern kann man bei einem bereits verletzten oder extrem erregten Tier (oder Menschen) nicht ausgehen.

    Jedes übliche Gewehrgeschoss ist allerdings erheblich besser als die laschen Faustfeuerwaffen, .44 Magnum etc. inklusive. Zu diesem ganzen Komplex gibt es natürlich verschiedene, heiß diskutierte Ansichten unter den Jägern. :)

  • ...Ich frage mich, wann der erste Mensch durch einen Wolf verletzt wird...

    Irgendwann wird das schon passieren. Bis dahin kann man sich informieren was zu tun ist. Das Alaska Department of Fish and Game hat Ende 2015 folgenden Text veröffentlicht:

    Wenn Sie einem Wolf oder einem Rudel auf kurze Distanz begegnen, rennen Sie nicht weg und wenden Sie sich nicht ab. Nähert sich das Tier, verhalten Sie sich aggressiv und halten den Augenkontakt, wenn der Wolf Sie ansieht. Nutzen Sie offensiv Stöcke, Pfefferspray, Steine, Gashupen oder andere Gegenstände, die zur Hand sind, um den Wolf zu entmutigen. Eine Schusswaffe zu tragen ist eine gute Idee, tun Sie das aber nur, wenn Sie dazu qualifiziert sind und den Umgang mit der Waffe beherrschen, und wenn Sie in einer Gegend sind, in der Sie die Waffe tragen dürfen.
    Machen Sie Ihr Camp nicht für Wölfe attraktiv und halten Sie sich an die Regeln für ein sauberes Camp.
    Im seltenen Fall, dass Sie doch auf einen aggressiven Wolf stoßen sollten:

    • Rennen Sie nicht weg! Machen Sie einen forschen Schritt auf ihn zu und brüllen / schreien Sie laut oder klatschen Sie laut in die Hände, wenn der Wolf sich versucht zu nähern.
    • Drehen Sie einem aggressiven Wolf nicht den Rücken zu, sondern starren Sie ihn ununterbrochen direkt an. Sollten Sie in Begleitung sein und auf mehr als einen Wolf treffen, dann stellen Sie sich Rücken an Rücken und entfernen Sie sich langsam von den Wölfen.
    • Ziehen Sie sich langsam zurück, während Sie den Wolf ansehen und verhalten Sie sich aggressiv.
    • Halten Sie die Stellung, wenn ein Wolf Sie angreift, und kämpfen Sie mit allen Mitteln, die Sie zur Verfügung haben (Stöcker, Steine, Ski-Stöcke, Angelruten oder was immer Sie finden können).
    • Benutzen Sie Gashupen oder andere Dinge, die laute Geräusche machen (Noisemakers).
    • Wenn nötig, nutzen Sie Bärenspray (extrem starkes Pfefferspray) oder Schusswaffen.
    • Klettern Sie auf einen Baum, wenn es nötig ist. Wölfe können nicht auf Bäume klettern.

    Viel Erfolg! :D

  • ...Danke Chris , für dieses aufschlußreiche Schriftstück ... ;D

    ..also , ich habe mir das ausgedruckt und in einer Klarsichtfolie verschweißt , und werde es von jetzt an immer bei mir tragen , wenn dann der Augenblick kommt wo ich und Wolf uns gegenüberstehen , ziehe ich schnell das Papier heraus und schon bin ich gerettet.

    ...Hoffentlich , ist meine Sorge , macht der wolf dann auch mit ... *gr*

  • Hmmm,
    Wenn ich das alles so lese dann hoffe ich nie so einem vieh gegenüber zu stehen. Aber wie auch immer, habe bis jetzt noch keine verfärbung oder ähnliches feststellen können. Ok, so lange trage ich sie beim laufen auch noch nicht. Den hahn spannen über ich jedenfalls regelmässig und ich denke mit dieser kombi aus bauchholster und 906 kann ich ganz gut leben.
    Viele grüsse toni

  • Ich komme aus einer Jägerfamilie, bin aber keiner.
    Mein Cousin hat einen Keiler abschiessen wollen und auch getroffen. Dummerweise war der nicht sofort tot, sondern rannte auf Ihn zu. Er hatte keine Pistole dabei und konnte wegen einer Fußverletzung auch nicht auf den nächsten Baum springen. Er hat dem Tier dann noch einen Schuss in die Brust (nennt sich in dieser dämlichen Jägersprache anders) verpasst, der auch tödlich war. Dummerweise wußte das Wildschwein das nicht. Sein letzter Schuss (2-Schuss Magazin) ging dann in den Kopf aus nächster Nähe. Das Wildschwein brach nach diesen 3 tödlichen Schüssen dann glücklicherweise 2m vor ihm zusammen.
    Er geht nie mehr ohne seine .45 S&W auf die Jagd. Hätte nur eine Kugel verfehlt wäre er "dran" gewesen.


    Als Schlussfolgerung aus diesem Thread und den verschiedenen Erfahrungen würde ich sagen:
    Das Wildschweine aggressiv auf Menschen losgehen ist sehr selten.
    Ein Wildschwein das auf einen Menschen aggressiv losgeht ist kaum noch mit echter Munition zu stoppen und reagiert mit größter Wahrscheinlichkeit auf SSW Geknalle gar nicht oder wird noch wilder.

    Wildschweine denen Menschen in der freien Natur begegnen, lassen sich durch lautes Rufen oder Händeklatschen entweder vertreiben und wenn nicht, umgeht man sie einfach.

    Ergo: SSW mitführen ist überflüssig und behindert beim Joggen nur.

    Gruß Udo

    Einmal editiert, zuletzt von Udo1865 (22. März 2017 um 11:56)

  • Sehe ich anders, ist aber egal. Was deinen Cousin betrifft, der bravourös gehandelt hat, die Pistole oder der Revolver hätten ihm auch nicht sonderlich viel geholfen, zumal deren Wirkung ungleich schwächer ist als Gewehrgeschosse.

    Was den Wolf angeht, ich war in einer Kommission, die eine Richtlinie zu Entschädigungsfragen bei Wolfsrissen etc. erarbeitet hat, einige der Biologen da meinten, viel gefährlicher für Menschen als die Wölfe wären die scharfen Hütehunde, die man sich als Tierhalter gegen Wölfe anschaffen kann/soll. :)

  • Darüber gab es jetzt einen Bericht im TV. Wenn ich mich nicht irre ging es dabei
    um Schafe, Rinder und Pferde. Um die Tiere zu schützen werden jetzt vermehrt
    diese extrem scharfen Hunde eingesetzt.

  • Hallo MC,

    das hat jetzt nichts mit dir zu tun.

    Was der NABU-"Waldexperte" Gregor Beyer da teilweise absondert ist haarsträubender Unsinn:

    Wie verhalte ich mich, wenn ich einem Wildschwein begegne? Das Beste ist, einfach weiterzulaufen und das Tier zu ignorieren. Das Wildschwein wird dann seinerseits auf Distanz bleiben und den Menschen nicht weiter beachten.

    Warum bleiben die Kittel bei mir mitten auf dem Weg stur stehen wenn sie Wurzeln ausgegraben haben? Die rühren sich keinen Meter und beobachten mich genau. Aber ich ignoriere das natürlich und laufe mitten in die Rotte rein, wird schon gut gehen... :respect:

    Kommt es vor, dass Wildschweine Menschen angreifen? Ein bewusster Angriff eines Wildschweins auf einen Menschen ist mehr Jägerlatein als Realität.

    Ja nee is klar. Natürlich passiert das selten aber Jägerlatein ist das garantiert nicht. Einfach mal die Damen und Herren befragen die schon Körperkontakt mit den Kitteln hatten...


    http://www.fnp.de/rhein-main/bla…rt25945,2539050

    http://www.rbb-online.de/panorama/beitr…atz-berlin.html

    http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.junging…0bb089b2b3.html

    http://www.rhein-zeitung.de/region/lokales…id,1183890.html

    http://www.morgenpost.de/berlin-aktuell…r-Menschen.html

    Sicherlich alles Fake News für den "Experten" von der NABU... :anon:
    Über Wildschweine, zumindest die in der Döberitzer Heide, weiß ich mittlerweile mehr als einige dieser "Experten"...

    Einmal editiert, zuletzt von Chrisbeard (22. März 2017 um 18:38)

  • Hallo MC,

    das hat jetzt nichts mit dir zu tun.


    ..nein , das weiß ich - aber da kann mal sehen wie jeder eine andere Meinung vertritt - aber ich persönlich bin froh das mir das noch nicht passiert ist ....

  • Es geht ja auch nicht darum die Tiere zu verteufeln. Mir gehts nur auf den Sack wenn "Experten" mit angelesenem Wissen auf dicke Hose machen. Das sind WILDTIERE und die sind nunmal nicht ausrechenbar, in keiner Situation. Was heute bei denen einmal zur Abschreckung funktioniert hat kann morgen der totale Rohrkrepierer sein. Mich überraschen die Tiere immer wieder mit ihrem Verhalten, ganz so, als würden da auch unterschiedliche "Charaktere" unterwegs sein. Abstand halten, genau beobachten, Respekt zeigen, defensiv verhalten. Manchmal hast du auch mal Pech und rennst denen vor die Füße. Shit Happens....

  • Das sind WILDTIERE und die sind nunmal nicht ausrechenbar,


    ...hey , vor Jahren ist mir das mal passiert mit einer " KUH " , im Allgäu wollte ich mit der Ex Family über eine Weide wandern , da griff die blöde Kuh plötzlich an - konnte soeben die Kinder schnappen und über den Zaun hebeln , meine Ex und ich sind dann durch so eine "Drehtür" geflüchtet ...
    ..ein Wildschwein wäre schneller gewesen wie die Kuh ...

  • Das ist gar nicht mal so selten, Kühe und vor allem junge Bullen sind nicht ungefährlich. Ich hatte auch schon einige unangenehme Momente, im Elsaß und den Alpen.

    Hier ist ein ganz interessanter Artikel über "normale Waffen" gegen große Tiere, den ich gerade gelesen habe: https://americanhandgunner.com/lions-and-tige…bears-for-real/

    Einen anstürmenden Bären mit einem Schuss .40 S&W (ca. 500 bis 600 Joules Energie) zu stoppen, darf man als großen Glücksfall betrachten. Käme das in einem Spielfilm, würde ich sagen, die haben keine Ahnung, aber so ist Realität. ;)

  • Einen anstürmenden Bären mit einem Schuss .40 S&W (ca. 500 bis 600 Joules Energie) zu stoppen, darf man als großen Glücksfall betrachten


    ...hey , hey , hinter uns kam "NUR" eine Kuh (kein Bäär) , und Wir waren aber schneller ... :wow: