Messer beim Discounter.

Es gibt 484 Antworten in diesem Thema, welches 83.462 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (19. April 2020 um 20:55) ist von Magnum Opus.

  • Stimmt. Die Vic sind super. Mich stört nur die fehlende Verriegelbarkeit bei den kürzeren. Das ist eine Gefahrenquelle, wenn man mit der Spitze ins Holz bohrt, ... Daher mag ich jetzt die etwas größeren, längeren mit Feststellschieber. Und nicht die ganz Dicken mit 100 Funktionen sondern die, mit den wichtigen, wesentlichen Funktionen.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Hab mir heute mal das Haumesser bei der NORMA gekauft. Erster eindruck ist recht gut, beim Stahl handelt es sich anscheinend um nicht Rostfreien Kohlenstoffstahl, konnte auch einen kleinen Korrosionsflecken am Griffende enddecken .
    Das Messer liegt gut in der Hand, und der Griff fast sich gut an, die Klinge ist von Werk aus Rasiermesserscharf geschliffen, vorsicht mein Auspacken!
    Hab auch ein paar mal auf nen Baumstumpf draufgeschlagen, dringt tief ein, und blieb scharf an den hiebstellen.
    Das Messer hat eine passenden Nylonscheide, nix besonderes, aber den Zweck erfüllt Sie.
    das Messer hat eine Gesamtlänge von 42 cm, Klingenlänge 29cm und Klingenstärke 3mm
    Gesamtgewicht ohne Scheide 432g. Alles in allem, ist es für 12,99 euro ein solides optisch ansprechendes Haumesser, für gelegentliche Gartenarbeiten sicher gut geeignet, eben ein Werkzeug und kein Sammlerstück.

  • Reiner, einfacher, nicht rostfreier Kohlenstoffstahl ist doch super. Genau das Richtige. Guter Kauf. Besser als ein billiger 420 oder 440A. Leider gibt es bei mir im Umkreis von mind. 20km keinen Norma. :(

    Gruß Play.

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  • sehr cooles Teil, danke für die Review. Ich hoffe das Teil kommt auch noch zu mir, ich hab mir erstmal heute das mittlere aus dem Angebot gekauft, welches zwar offline genommen wurde, aber anscheinend dennoch gültig war.

    Meine Review kommt etwas später, ich hatte leichte PC.Probleme mit nicht erkannter adware und muss gleich noch zur Fahrschule ^^'

    erster eindruck ist aber positiv, wennn auch nicht überwältigend

  • Kleines Update zum Norma Haumesser:
    Nachdem mir die dunkle Pseudobrünierung (schaut etwas wie Lack aus)
    eigentlich nicht so gut gefiel, nahm ich meine Flex mit ner Schrubbscheibe drauf, und ging mal kurz über das Haumesser drüber.
    Hier das Resultat ( mir gefällts so besser, ist aber wie so vieles reine Geschmacksache) :

  • Yup.

    Auch die "Dellen" hätte man weglassen können. Sollte dem Haumesser wohl ein rustikales Aussehen verleihen.
    Meine originalen Kukri aus nepalesischen Eisenbahnschienen (oder nepalesischen LKW-Blattfedern) finde ich da schöner.

    Gruß Play.

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  • Warum Spielzeug? Was die Klingenlänge betrifft, so braucht es in den allermeisten Fällen keine lange Klinge. Ganz im Gegenteil. Meistens sind handliche Messer mit Klingenlängen um 10 - 12 cm viel handlicher und vielfältiger einzusetzen, als die langen Brummer, die zudem auch viel schwerer sind. Das auch unabhängig des gesetzlichen Führproblems.

    Das bezog sich nur auf die größe mit dem Spielzeug ;) .

    "Was das ist ein Messer,DAS ist ein Messer!" *lol*

    Warum machen vor allem preiswerte Messer ihre Aufgaben gut und es muss nicht ein teures sein?
    Beispiel: Ich habe in meiner Sammlung ein wirklich teures Stück. Stahlsorte weiß ich jetzt nicht, aber mit Sicherheit kein Wald und Wiese ... Was ich damit mache?
    Es liegt samt Expertise in der Vitrine und darf GAR NICHT angefasst werden!

    Da ist was wahres dran. Auch ich habe mich am Anfang nicht getraut, mit meinen Topschwertern zu trainieren. Und viele meiner Topmesser liegen halt in ihren Holzkästchen, ... Ein Mora oder Victorinox wird dann stattdessen mitgenommen. Ich glaube, keiner kann sich da von frei machen.

    Gruß Play.

    Ich hab gar keine "guten" Messer *lol* ,nur 12C27 und Vic .

    Ein Messer was so einen guten Stahl hat das man nicht benutzt ist für mich rausgeworfenes Geld :laugh:

  • sou, wieder zu Hause, keine größeren Schäden am Wagen entstanden, dann kann's ja los gehen


    Also; wie erwähnt hab ich mir das Messer mittlerer Größe gekauft, da das große ausverkauft war-laut der Norma-Mitarbeiterin wurden schon viele verkauft- und das kleine sah mit dem verhältnis von großem Griff zu kleiner Klinge so seltsam aus, das wollte ich nicht wirklich haben.

    Also zu den Details
    Die Stahlsorte wird nicht genauer angegeben (oder ich hab es einfach gekonnt überlesen), das Messer hat eine Länge von 15.5cm mit angelegtem Bandmaß, eine Dicke von 3mm und es ist an der breitesten Stelle 3.5cm und an der schmalsten Stelle des Bauches 2.5 cm breit, wenn man die Vertiefung der Sägezähne mit einbezieht. Das macht mir ein wenig Sorgen, da die befürchtung besteht, dass sich die Klinge an dieser Schwachstelle verbiegen oder gar brechen kann.
    Allgemein ist die Form der Klinge eher interessant, wie man dem Bild 1 entnehmen kann.

    out of the Box schon recht scharf, nach meiner behandlung (20mal karbid, 20 mal keramik über den quick sharp) spürt man beim schneiden schon keinen widerstand mehr, also mal wieder verdammt scharf das Teil

    Die Sägezahnung am Klingenrücken ist eigentlich nicht wirklich als solche zu bezeichnen, da die Eigenschaft des sägens nicht gegeben ist, da das ganze sehr stumpf ist. Auch sind es keine wirklichen Zähne sondern eher ausgefräste Blöcke, deren Funktion sich nicht wirklich erschließt

    Ausserdem befindet sich eine Aussparung für den Zeigefinger in der Klinge, welche sich direkt vor dem Fingerschutz befindet. In der Theorie ermöglicht das sehr feine arbeiten, aber durch den weit vorstehenden oberen Handschutz, an welchem man den Daumen auflegen würde, wird das ganze sehr unangenehm und krampfig.

    Das messer ist quasi perfekt ausbalanciert, der Balancepunkt ist direkt am Ende des griffes, genauer gesagt an den vorderen Spitzen des Handschutzes.

    der Griff hat eine Länge von etwa 13.5cm und ist leicht gummiert. Gemeint ist damit, dass man die Gummierung zwar fühlt, man aber nichts eindrücken kann, wie es bei der Machete der Fall war. Der Griff liegt hervorragend in meiner großen Hand,man hat auch bei starken schüngen immer das Gefühl, dass der Griff sicher in der Hand liegt und sich das Teil nicht einfach verabschiedet. Auch der Daumen liegt sehr gut auf dem Fingerschutz auf und auch lange Arbeiten werden damit sehr angenehm von der Hand gehen. Am Griffende ist ein Loch für z.B. Paracord vorhanden.

    Auffällig ist die Schraube durch den Griff, welche bei der Machete und dem Beil auch vorhanden war. Was das für den Erl bedeutet, bleibt für mich ein Rätsel, da ich die Schrauben nicht gelöst bekomme um dem ganzen auf den Grund gehen zu können


    Die Hülle ist, , wie berets die Hüllen der Machete und des schwarzen Messers, hervorragend verarbeitet, auch die Schlaufe mit Druckknopf, welche um den Griff gelegt wird, ist dieses mal lang genug und ist bisher auch bei stärkerem Zug nicht gerissen, verhakt sich aber gerne beim einstecken des Messers.
    Aufgrund der Form der Hülle ist diese nur für Rechtsseitiges Tragen geeignet


    leider Passen Hülle und Messer nicht ganz so gut zusammen, wie man es erwarten sollte, besonders wenn man als Vergleich die Machete hinzuzieht.
    Man muss das Messer mit einiger Kraft in die Hülle zwingen, da sonst das messer "quer" steht. an der rechten seite getragen, zeigt der Griff nicht nach oben sondern leicht nach vorne geneigt

    Alles in allem ist dieses Messer bei einem Preis von 10€ ein gutes Gebrauchsmesser für leichte bis mittlere Arbeiten im Garten und auch angenehm für längeren Gebrauch. Bei schwereren Arbeiten wäre ich skeptisch wegen der doch sehr dünnen Klingenmitte, auch der schlechte sitz in der Hülle ist ein kleiner Minuspunkt, aber allgemein kommt von mir eine Kaufempfehlung, sollte ein Messer in der Richtung gesucht werden.

    Sollten noch weitere Fragen bestehen, lasst es mich gerne wissen

  • Ich hab gar keine "guten" Messer ,nur 12C27 und Vic .

    Ein Messer was so einen guten Stahl hat das man nicht benutzt ist für mich rausgeworfenes Geld

    Ach wenn man ca. 100 Messer hat, kann man schon das eine oder andere zu Hause lassen und nicht benutzen. Wird sonst so schwer, die alle mitzuschleppen. Trotzdem ist ein besseres Messer besser. Ob man es nun benutzt oder nicht.

    Ein Bugatti Veyron ist auch schneller als ein Trabi. Auch wenn man mit Ihm nicht zum Milch kaufen rumfährt.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Zumal das Volumen des Kofferraumes schwer zu wünschen übrig lässt - von der Ökobilanz ganz zu schweigen.

    Ich halte es da von jeher ganz simpel: Messer schneiden. Wenn stumpf, dann schleifen. End of Story.

    Hat bislang wunderbar funktioniert, ohne daraus eine wissenschaftliche Abhandlung zu machen.

    Christopher Hitchens, Sam Harris, Lawrence Krauss

    and Richard Dawkins are those, who rock the Boat!

  • Na ja. Geometrie, Dicke der Klinge, Folder oder Fest, Rostfrei oder nicht, Schnitthaltigkeit finde ich schon nicht unwichtig.
    Aberr hängt vom Einsatz ab.

    Will man 1x Tomate schneiden ist das was anderes als wenn sich ein Südamerikaner mit einer Machete durch ein Dickicht kämpfen muß. Oder ein Zuckerrohr-Arbeiter Zuckerrohr abschneidet. Wenn der jede 10min nachschärfen muß, bekommt Er sicher Ärger mit seinem Boss.

    Aber ein Ottonormal-Nutzer braucht sicher keine Wettkampf-Axt, mit der man in 15 Sekunden einen Baum fällen kann.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Trotzdem macht das Schneiden mit einer scharfen, schnitthaltigen Klinge, die ich dann auch nicht nachschärfen muß, richtig Spaß.

    Schnitthaltigkeit hat allerdings manchmal auch den Nachteil, daß es dann mühseeliger ist, Sie nachzuschärfen.
    Ein ZDP189 Messer muß man sehr, sehr selten nachschleifen. Dann ist es aber auch mühseeliger.

    Ausser man nutzt Diamantplatten. :D

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • ich war bisher noch nicht in der Situation, dass ich eine Klinge während der Arbeit mit dieser nachschärfen musste, auch nach mehreren Einsätzen.

    eben weil es leichte bis mittlere Gartenarbeiten waren, auf deren Grundlage ich meine Aussagen und Empfehlungen bezüglich der Schnitthaltigkeit gebe.

    Je weniger eine Klinge nachgeschärft werden muss, desto besser eignet diese sich natürlich für öftere und längere einsätze bei schwereren Arbeiten. Aber da diese schweren Arbeiten eher selten im eigenen Garten anfallen, ist eine solche Superklinge auch nicht erforderlich und oft auch zu teuer für solch geringe Einsätze, vor allem wenn das entsprechende Werkzeug nicht auch noch ausgestellt werden soll sondern, wie bei einem Bekannten von mir, alles nach ein paar Einsätzen im Garagennebenraum landet und fröhlich vor sich hin oxidiert.

  • Absolut.

    Schwerter waren hier in der Spätantike und im Mittelalter ein Extremebeispiel. Hat es versagt, war man tod.
    Daher wurde hier das Beste genommen, was irgendwie verfügbar war.

    Das war sogar in der Stahlrohbarrenform sichtbar. Die waren längliche Doppelpyramiden. Der Schmied konnte die Spitzen erhitzen und testen und so die Güte des Stahls feststellen. Danach richtete sich der Preis, was Er daraus machen konnte, ...

    Aber für ein normales Messer unter normalen Bedingungen ist das völlig unerheblich. Da ist die Geometrie wesentlich entscheidender. Und auch mit einem 4mm 440A Messer kann man bushcraften, ...

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Und auch mit einem 4mm 440A Messer kann man bushcraften, ...

    exaktamundo

    ich habe hier ein Herbertz Survival Messer das ich beim batoning und hacken solide zerstört habe. Allerdings sind keinerlei Schäden oder starke Abstumpfungen an der Klinge aufgetreten, sondern der einzig kleine Erl, welcher die Klinge im hohlen Griff befestigt hat, hat sich gelockert, dann hat sich meine Mutter (damals wohnte ich noch daheim.. lang lang ist's her) gedacht, dass das ding sich prima in der Spülmaschine machen würde... welche ich in meiner jugendlichen-und bis jetzt anhaltenden-Faulheit erst einige tage später ausgeräumt habe, da war das ding schon so weit durchgerostet, dass es sich kaum noch zu behalten lohnte


    Worauf ich hinaus wollte: wenn ein Messer, welches zum Gebrauch geschaffen wurde, versagt und unbrauchbar wird, ist das vollständige abstumpfen bis zur unbrauchbarkeit definitiv nicht das erste, worauf ich wetten würde

  • Ein Messer was so einen guten Stahl hat das man nicht benutzt ist für mich rausgeworfenes Geld

    Zeig mir irgendeine Sammlung (egal, ob Messer oder Nudelsorten), in der KEIN rausgeschmissenes Geld steckt.
    Ich bin weder im Busch aufgewachsen, noch zieht es mich in den Urwald. Damit spreche ich mir aber nicht gleich das Recht ab, auch gute Stücke zu besitzen, die eben wegen ihrer Qualität (auch optisch!) nicht benutzt werden.

    "Umfahren" und "umfahren" ist die gleiche Bezeichnung für das genaue Gegenteil.

  • Ich denke es gibt einen großen Unterschied zwischen Messern die gesammelt werden sollen und Messern die zur Benutzung da sind.

    Denn bei beiden sind für gewöhnlich vollkommen unterschiedliche Kriterien ausschlaggebend, ob man sich das Teil kauft oder nciht
    bei Sammelmessern ist für die meisten die Optik der erste entscheidende Faktor, gefolgt von Marke und Herkunft, während bei Messern, welche ausschließlich zum Gebrauch oder eben Verbrauch bestimmt sind, der Kosten-Nutzen faktor das wichtigste Kriterium ist, zusammen mit der angenehmen benutzung

    Beispiel von mir; die Machete von Solax Sunshine finde ich nicht wirklich schön anzusehen, vor allem gefallen mir der Griff und die Spitze nicht. Aber da diese erstmal nur Melonen schneiden soll und diese Aufgabe auch hervorragend ausführt und dabei angenehm in der Hand liegt ist es für mich trotzdem eine super Machete und bestens geeignet, daher auch meine Kaufemfehlung
    Im Gegensatz dazu steht meine Herbertz Machete, die mit ihren Holzgriffen zwar hervorragend aussieht, aber nicht sicher in der hand liegt und daher ein Ausstellungsstück ist, welches zwar benutzt wurde-Für Melonen-aber seit dem Kauf der Norma Machete endgültig in den Ruhestand geschickt wurde, und nun nurnoch schön anzusehen ist.

    bei beiden Macheten würde ich eine Kaufempfehlung geben, aber halt aus vollkommen anderen Gründen

  • Aber auch ein Sammlermesser sollte (bei mir muß) funktional sein und seine Aufgabe erledigen können.
    Wenn ich mir manche Messerkataloge so ansehe, sehe ich auch unendlich viel (geometrischen) Schrott mit den aberwitzigsten Bezeichnungen. Die sind wirklich nur und ausschließlich zum Sammeln da deren Gebrauchsnutzen nur knapp über Null liegt. Manches ist auch gemeingefährlich. Wie z.B. Schwerter aus 420 oder 440A. Die gehen sehr schnell kaputt und beim Brechen ist die Eigenverletzung fast schon garantiert. Daher sollten auch längere Haumesser und Macheten nicht aus 420ger oder 440A sein. Zumindest nicht, wenn Sie über 40cm lang sind.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play