Messer beim Discounter.

Es gibt 484 Antworten in diesem Thema, welches 83.033 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (19. April 2020 um 20:55) ist von Magnum Opus.

  • So eine ähnliche Axt gab's vor paar Wochen schon mal bei NORMA.
    Hab damit die Krone einer Weide zerlegt. Kein Nachschleifen notwendig.
    Ich bereue den Kauf nicht. Und der Preis ist natürlich unschlagbar.
    (Bild kommt gleich noch - (vom PC))

    „Viele Grüße aus Sachsen-Anhalt“

  • Souw. ich war shoppen

    Ich bin jetzt im Besitz der Machete und des Beils. das Multitool hat mich nicht interessiert wie schon geschrieben. Das Messer hätte ich mir zwar gerne angesehen, hatten sie aber nicht da.

    mein erster eindruck war.... okay. ich war nicht beeindruckt oder überrascht, aber wirklich enttäuscht auch nicht. Die Dinger waren halt einfach da

    bei beiden teilen ist der Stahl etwa 3.5mm dick und die griffe sind im vergleich zu meinen beiden anderen Macheten relativ schmal und etwas kurt, liegen aber noch gut in der Hand. der hellgraue teil der Griffe ist gummiert und gibt leicht nach, die leicht rauh und deswegen recht griffig, auch den Daumen kann man gut am Griffrücken auflegen. an beiden Griffen sind Löcher für Paracord.


    also zu den jeweiligen Gegenständen

    die Machete hat eine gesamtlänge von 41 cm, der Klingenrücken hat eine Länge von 27.5cm ein sehr kurzes Gerät wie ich finde, vor allem im Vergleich zu meinen anderen beiden

    die Klinge ist eine Normal-Klinge (durchgehend gerader Rücken bis zur Spitze). Der Bauch der KIlinge wird erst dicker wordurch die Spitze nahezu einen 90° Winkel aufweist. Durch diese Bauweise wird die Machete zur Spitze hin sehr schwer, was zum hacken und gröbere Arbeiten sehr vorteilhaft ist, bei feinen arbeiten aber schwierig zu händeln

    Nach meiner Billigmesser-Behandlung-jemals 15 mal über einen quicksharp V schärfer mit Karbid und Keramik gezogen-hat die Klinge eine solide Schärfe, wie die sich hält bleibt abzuwarten

    die Hülle ist dicker und sehr starrer Nylon mit Plastikinnerem und an 3 Stellen zusammengenietet.Die Machete gleitet angenehm rein und raus, hakt nirgendwo und es sieht auch nicht so aus als würde die Spitze unten raus kommen und einen ins Bein pieksen. Auch die Gefahrenstelle, an der die Klinge vorbeirutscht sieht mir nicht wirklich gefährdet aus, schnell auszufransen oder nachzugeben.Es ist auch ein kleiner Streifen Nylon mit Druckknopf angebracht, um den Machetengriff zu fixieren und am herausrutschen zu hindern, allerdings ist dieser etwas kurz geraten und man braucht deutlich zu viel Kraft und technik, um diesen angenehm benutzen zu können. Aber dafür sitzt's fesyt, ich habe etwas daran gezogen und der Streifen hat sich keinen millimeter bewegt

    Alles in allem also ein passables Gerät ohne große ersichtliche Mängel, wenn auch etwas zu kurz wie ich finde, wer damit was anfangen kann und für die Küche oder den Garten etwas gebrauchen kann, der macht damit nicht viel falsch, besonders bei dem Preis von 12.99€


    Also zum Beil


    Mit einer Gesamtlänge von 29 cm und einer klingengesamtlänge von 11.5 ein recht kompaktes Stück mit einer interessanten Form. die untere Spitze ist weiter und hat einen schmaleren Winkel als die obere.
    Nach meiner Billigmesser-Behandlung kommt auch diese Klinge auf eine ordentliche Schärfe, nur wie lang's hält keine ahnung.. ausprobieren ist ohne Garten oder Baum in der Nähe relativ schwierig und meinen Schreibtisch will ich nicht wirklich zerlegen
    An der Oberseite befindet sich ein weiteres kleines stück einseitig geschliffener Klinge mit einer länge von 1.8cm, welches wie ich vermute das holz spalten erleichtern soll.
    Die von mir bereits bemängelten Löcher im Stahl sind an der dünnsten Stelle 4mm und haben eine Länge von 3.3 cm und 3.8 cm, was mich an der Stabilität bei höheren Belastungen stark zweifeln lässt.

    Die Hülle ist genau wie bei der Machete überaus gut verarbeitet und an 4 Stellen genietet. die Klinge des Beils wird eingehakt und mit 2 Laschen durch Druckknöpfe fixiert. Erst muss die hintere Lasche über den Klingenrücken gelegt und am Klingenteil des Beils festgedrückt werden, dann die Obere Lasche um die Spaltklinge gelegt und an der hinteren lasche fixiert werden.
    Das ganze ist recht hakelig, vor allem weil das Beil in einer bestimmten Position sein muss damit die Laschen greifen. Wie ich vermute nicht wirklich einfach mit nur einer hand am Gürtel zu vollbringen, allerdings kann ich das nicht überprüfen, da ich beim kurzen ziehen an der Gürtelschlaufe diese auf einmal in der hand hatte. also nicht gut verarbeitet


    Das Fazit zu diesem Beil fällt deutlich negativer aus als das zu der Machete, denn durch die großen Löcher befürchte ich dass sich da zu schnell etwas verbiegt oder gar bricht und die furchtbar unpraktische Hülle ist eine zu große fummelei und lässst sich nicht sicher am Gürtel befestigen.
    Ich habe mir für 12€ vor ein paar jahren ein Beil von Fosco in holland gekauft, das hat ne ähnliche Klingenlänge, ein ähnliches Gewicht und einen guten Griff, nur ohne Löcher. Deswegen von mir keine Kaufempfehlung hierfür.

    interessant war auch die Anmerkung der Verpackung "Führen sie diesen Artikel nur mit sich, wenn sie ein für die Zweckbestimmung berechtigtes Interesse haben"


    ich hoffe, geholfen zu haben. falls noch Fragen bestehen immer her damit

  • cool, danke das du die Sachen vorgestellt und dich sozusagen "geopfert" hast.

    Das mit dem Beil hab ich mir leider schon fast gedacht. (Stand ja auch für leichte arbeiten drin.)

    Vielen Dank!

  • Ergänzung:

    Ich habe mir nur die Machete geholt.
    Das Messer gefiel mir nicht, wegen der langen Sägeklinge, das ist nicht so mein Ding. Das Multitool hab ich gleich weggelegt, denn meins kostete damals 80 Teuro, da kann ich für DEN Preis nichts erwarten.
    Wieder war die Garantiekarte klein zusammengefaltet in der Scheide und konnte nur mit einer überlangen Pinzette vom Aquarienbedarf herausgepult werden. Der Druckknopfverschluss ist definitiv 5mm zu kurz, ist mit einer Hand gar nicht, mit zwei Händen schwer zu schließen.
    Von Grundschärfe war nichts zu bemerken, konnte aber relativ leicht und schnell nachgearbeitet werden. Der Test erfolgt dann im Garten.

    Auf alle Fälle fehlte so etwas noch in meiner Sammlung.

    "Umfahren" und "umfahren" ist die gleiche Bezeichnung für das genaue Gegenteil.

  • Ich habs nicht gemessen, aber etwa 50% kommt schon hin.

    "Umfahren" und "umfahren" ist die gleiche Bezeichnung für das genaue Gegenteil.

  • aber @Oblatixx sonst würdest du mir zustimmen? oder hab ich da was vergessen?

    ausserdem noch ein kurzer Nachtrag

    ich hab mal das Bel von Fosco rausgekramt um einen vergleich zu haben.
    schärfe hält das ding gut, hab damit schon alles mögliche gemacht, sogar geworfen

    die Hülle ist einfach nur die Form des Belikopfes und man steckt das beil mit der Schneide zuerst hinein und macht hinten mit Klettverschluss zu. ist mir bisher noch nicht raus gefallen und auch die gürtelschlaufe hält noch. nur die Schneidfläch ist ein wenig lürzer als meine erinnerung mich glauben ließ, mit einer gesamtlänge von 7.3 cm.
    Durch die mit einer Fischhaut versehenen gummigriffe hat man einen optimalen hal und due finger liegen auch angenehm. nur die Kuhle für den Daumen ist leicht zu klein. Oder mein Daumen ist zu fett ^^'

    also das teil hat schon so einiges an missbrauch mitgemacht, aber bis auf ein paar kratzer und Dreck ist das ding noch wie am ersten tag

  • Ja, ich kann dir nur zustimmen, hast ja auch eine gute Dokumentation hier hingelegt. Zum Beil kann ich nichts sagen, da hatte ich keinen Bedarf.
    Die Machete hat sich gestern mal im Garten bewähren müssen, was soll ich sagen, es ist ja sowieso Übungssache, damit umzugehen, aber sie liegt gut in der Hand und beim Schlagen macht sich schon das schwere Klingenvorderteil bemerkbar. Kann man sich schon mal zulegen, so ein Teil.
    Noch einmal zum Messer. Ich persönlich mög solche Sägeverzahnung auf der Schneide überhaupt nicht. Aber wer es mag? Von der Verarbeitung und Griffigkeit war es ja gut.

    Gruß

    "Umfahren" und "umfahren" ist die gleiche Bezeichnung für das genaue Gegenteil.

  • aber was mir aufgefallen ist...

    ausser Norma hat bisher noch kein Discounter sowas in der art angeboten, das was am nähesten dran kam waren spaltäxte beim Aldi, aber sowas wie nicht Küchenbezogene Messer?

    noch nie gesehen. vielleicht ist das eine neue Entwicklung mit Norma als Vorreiter :D

  • Soweit ich informiert bin, ist Edelstahl bei Hauwerkzeug, wie hier an einer Machette völlig fehl am Platz. Edelstahl ist zu hart und brüchig.
    Wer eine Vorzeigemachete braucht, nur zu. Wer damit SICHER arbeiten will, ist mit einer schlichten Tramontina viel besser bedient. Teuer sind sie auch nicht. Das nachschärfen gehört einfach dazu.

    Ciao

    OLa

  • Edelstahl hat nichts mit der Härte zu tun. Ein C95 Stahl ist härter als die meisten Edelstahlsorten.
    Edelstahl bedeutet, daß der Stahl recht hoch mit recht spröde machenden Elementen legiert wurde.
    Und wenn dann nicht z.B. mit Nickel gegengesteuert wird, bricht Er recht leicht. Egal ob hart oder weich.
    Er ist spröder und hat gröbere Carbide. Daher auch weniger fein schleifbar.

    In jüngster Zeit versucht man mit pulvermetalurgischen Stählen feinere, recht harte, rostfreie Stahlsorten zu kreieren.

    Der perfekte Stahl ist rostträge, hart, zäh und bruchunempfindlich. Aber das ist immer die Suche nach dem heiligen Stahl-Gral.

    Man muß immer einen Kompromis eingehen. Die günstigen sind halt recht weich und verbiegen, sind aber auch etwas spröde.
    Dafür halt "rostfrei" (rostträge).

    Stahl kochen ist eine Wissenschaft und es gibt x Stahlrezepte, so wie es z.B. Tomaten-, Gemüse-, Hühner-, Ochsenschwanz-, Rinder, Muschel und Schildkrötensuppe gibt. ;) Aber noch viele mehr.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • @Playstation: nach der ganzen Erklärung habe ich letztendlich nicht verstanden. Ist was ich geschrieben habe Humbug oder nicht?

    Ciao
    OLa

  • Edelstahl hat nichts mit der Härte zu tun. Ein C95 Stahl ist härter als die meisten Edelstahlsorten.
    Edelstahl bedeutet, daß der Stahl recht hoch mit recht spröde machenden Elementen legiert wurde.
    Und wenn dann nicht z.B. mit Nickel gegengesteuert wird, bricht Er recht leicht. Egal ob hart oder weich.
    Er ist spröder und hat gröbere Carbide. Daher auch weniger fein schleifbar.

    Da hast aber dein geballtes Unwissen mal wieder elegant verpackt. Edelstahl hat nichts mit der Legierung zu tun sondern mit der Reinheit des Stahls. Schwefel und Phosphor dürfen nicht über 0,025% liegen.
    Und Austenitsche Chrom-Nickelstähle sind spröde? Hast du mit so einem doddligen Stahl überhaupt mal gearbeitet?