Messer beim Discounter.

Es gibt 484 Antworten in diesem Thema, welches 83.152 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (19. April 2020 um 20:55) ist von Magnum Opus.

  • Also einfach mal schauen, die aus dem Discounter sind auch nicht schlecht.

    Das kommt ganz auf den Zweck an. Ich habe jeden Tag mit Messer verschiedener Hersteller zu tun. Man kann leicht eine gewisse finanzielle Grenze sehen, wo ein Messer schon zu den besseren gehört. Allerdings kann man diese Grenze nicht genau beziffern, weil es eben mehrere Faktoren gibt, die manchmal die Gesamtheit versaut. So gibt es z.B. feste Messer mit gutem Stahl, G10 Griffschalen aber minderwertig gefertigte Messerscheide aus Condura. Oder Folder mit gutem Stahl aber einfache und billig wirkende Fertigung.
    Wenn alles stimmig sein soll, ist man schnell kurz unter 100 € angelangt.
    Messer aus dem Baumarkt oder Discounter halten nur einfache Ansprüche stand. Meist ist nicht einmal die Stahlsorte eingeprägt, was dann bedeutet, es ist Stahl einfachster Güte.
    Wer allerdings entweder ein einfaches Messer ohne bestimmten Zweck haben möchte oder die unglückliche Eigenschaft hat, ständig Messer mehr oder weniger oft zu verlieren, dem empfehle ich auch mal ein einfaches Opinel oder ähnlich günstiges Messer.
    Messer aus dem Discounter sind meistens doch nur Blender.

  • Auch habe ich mir bei ... ein tolles Katana Schwert gekauft - ein Hammer !
    Mod: Link gelöscht

    Was nun Schwert oder Hammer?

    Bei dem Plunder die Schwertshop feilbietet schneiden die Schwerter wohl eher wie ein Hammer.

    Einmal editiert, zuletzt von Old_Surehand (22. Oktober 2017 um 15:15)

  • Na was denn, schnittfähige Dekos zu moderaten Preisen, ist doch ok. Wo sonst kann man sich denn per Editor ein Custom-Built ab 230€ machen lassen.
    "Echte" Katanas, geschmiedet in China... :D Egal, die Preise stimmen.

    Gute Katanas findet man eh erst ab 800€ aufwärts.
    Allerdings gibt es einige Leute die Tameshigiri mit dem Dragon Katana von John Lee betreiben. Das Ding kostet auch nur 150€.

    Ich frage mich eher warum Iaidos so teuer sind. Wo die "Klingen" teilweise noch nicht mal aus Stahl bestehen.

  • Tut mir leid - aber ich hab´s gelesen und dachte mir: `Hä? Kostüm... was?´

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  • Nunja... ich habe selber ein paar Katanas, Tantos, Kodachis und Tachis... Habe aber weder darauf studiert noch werfe ich mit irgendwelchen Fachausdrücken um mich, die in japanischen Ohren grauenvoll klingen müssen - und ich tunke die Klingen auch nicht in irgendwelche krassen Öle und Salben.

    Ich pflege sie - und sie schneiden. Fertig.

    Und ich bleibe dabei: Solange in Discountern keine Juwelenstahlklingen auftauchen, brauchen wir uns hier auch nicht darüber zu unterhalten. Ein Messer... ist kein Schwert.

    Schon gar kein japanisches.

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  • Was schneidet man den so mit einem Katana? Ich selbst kann die Faszination für solche Teile nie nachvollziehen. Für ein richtiges Schwert. o.k. aber das liegt weit außerhalb meiner finanziellen Möglichkeiten.
    Der Punkt ist doch der.
    ein Messer- Schwert ist ein Werkzeug für bestimmte Aufgaben. Ein Aldi.-Messer mag von der Qualität nicht besonders sein, es erfüllt aber viel Aufgaben für die ein Messer konstruiert wurde recht ordentlich. Ich habe einige Aldi- Lidl-Messer und fühl mich nicht übers Ohr gehauen. Natürlich sind sie nicht mit hochwertigen Messern zu vergleichen, aber sie machen ihren Job. Seltsamerweise sind sie sogar oft besser durchkonstruiert wie teure Sammlerstücke. (konstruiert-nicht materialtechnisch).
    aber ein Katana... wie teuer muss ein Schwert sein, um seine Aufgabe auch nur zufriedenstellen zu überstehen? und warum greift man dann noch zu technisch völlig veralteten Konstruktionen wie ein Katana statt sich hochentwickelten Europäischen Schwertern und Degen zuzuwenden.
    Liebe zur asiatischen Historie?

    Hört mich, meine Häuptlinge! Ich bin müde. Mein Herz ist krank und traurig. Vom jetzigen Stand der Sonne an will ich nie mehr kämpfen – für immer.(Chief Joseph )

  • Oh, japanische Schwerter sind durchaus nicht veraltet - sie sind im Gegensatz zu europäischen Schwertern sogar recht modern - und zudem zerlegbar und somit leicht zu reparieren. Der japanische Schwertkampf hingegen ist endemisch - er unterscheidet sich sehr von dem, was wir so in Conan-Filmen und Vergleichbarem sehen. Die hauen da nicht drauf - die schneiden tatsächlich.
    Europäische Schwerter sammle ich natürlich auch - und ich stimme Dir zu - ein Messer soll schneiden und wenn es das tut, ist alles in Buddha.

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  • entschuldige aber da kann ich dir nicht zustimmen. Einseitig benutzbare Schwerter die nicht stechen können sind wohl das einfachste was technisch möglich ist. Es gibt keine Angel, Fehlschneide, Gegengewichte. Ein Katana liegt technisch 1000 Jahre hinter einem Anderthalbhänder, und noch viel weiter hinter einem Florett oder Degen. Dazu kommt schlechter Stahl(zu viel Schwefel) und primitive Fertigungsmethoden(nur gefaltet).
    ein Samurai hätte keine Chance gegen ein Ritter. Selbst die Römer und Wikingerschwerter waren technisch weiter, der Stahl besser
    Nichts was mich irgendwie ansprechen würde

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  • Oha, wenn das mal keine hitzige Diskussion entfacht... :rolleyes:

    Man kann das nicht so verallgemeinern. Bei einem Maru-Katana besteht die Klinge durchgehend aus dem selben Stahl, das ist die simpelste Variante. Da kann man wirklich sagen es ist sehr einfach. Es gibt aber noch viele weitere bei denen unterschiedlich harte Stähle in verschiedenen Lagen und Positionen im Klingenquerschnitt verwendet werden. Die sind dann schon sehr aufwendig und da kann man nun wirklich nicht sagen die wären rückständig.

    Bei europäischen Schwertern wird es bestimmt ähnliches geben. Aber da kenne ich mich nicht so aus.


    Einseitig benutzbare Schwerter die nicht stechen können

    Warum sollte ein Katana nicht stechen können? Die Spitze ist speziell dafür geformt leichte Schlachtrüstungen von Samurai zu durchstoßen.

  • Ich halte mich da raus. Man kann lesen, wenn man gegen eine Wand labert...

    Und das hier ist immer noch der Messer-im-Discounter-Thread.

    Nur soviel: Sowohl die westliche als auch die östliche Schmiedekunst haben ihre Daseinsberechtigung.

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  • o.k.ich habe sicherlich verallgemeinert. Wenn ich z.b an den blauen und weiße Papierstahl denke hat Japan zurzeit sicherlich einige hochwertigen Stähle. trotzdem haben Japanische Stähle zumindest historisch ein Schwefelproblem. Das Laminieren und Falten der Schwerte haben Europäer(Kelten, Franken, Römer) bereits vor 2000 Jahren beherrscht, und Stähle aus Österreich oder Schweden sind schwefelarm. Die sehr harte Schneide der Kartanas sorgt aber in Verbindung mit dem weichen Rücken für zahlreiche Klingenausbrüche, bei etwas besserer Schnitthaltigkeit nimmt die Schärfe ab. Ein Kompromis den ich nicht befürworte.
    Aber was mir bei den Katans völlig fehlt sind die Erfindungen wie Gegengewicht, Fehlschneide, Angel, Hohlkehle, Ort, beidseitiger Schliff., - Technische Endwicklungen die viel mehr Kampftechniken ermöglichen (Rückhand, Fußangeln, Keulenschläge.. Erfindungen die die Kinetik verbessern, Gewicht sparen, Stöße ermöglichen. Die Tantospitze der Katanas ist doch nur ein schwacher Versuch die Spitze etwas nach hinten zu verlagern um wenigstens ansatzweise ein wenig stoßen zu können...
    Ein Katana reicht einfach nicht aus um auch nur mit einem Kettenhemd fertig zu werden. Den Zusammenstoß mit einem spätmittelalterlichen Anderhalbhänder wird ein Katana zerstören.
    Trotz alle dem sehe ich die Mittelalterschwerter längst nicht an der Spitze der Entwicklung.
    dort stehen Florett , Korbschläger und andere teuflisch schnelle und tödliche Geräte. Wer einmal olympisches Fechten gesehen hat, bekommt ein Eindruck was solche Waffen leisen. Der Samurai wäre noch am ausholen und hätte schon 5.-10 tödliche perforierte Organe. Son Florett ist echt eine richtig, richtig fiese Erfindung

    Hört mich, meine Häuptlinge! Ich bin müde. Mein Herz ist krank und traurig. Vom jetzigen Stand der Sonne an will ich nie mehr kämpfen – für immer.(Chief Joseph )

  • Wer einmal olympisches Fechten gesehen hat, bekommt ein Eindruck was solche Waffen leisen.

    Die diese Leute aber mit Sicherheit nicht beim Discounter gekauft haben. Passen ja auch gar nicht in den Einkaufswagen oder die Plastewegschlepptüte.

    "Umfahren" und "umfahren" ist die gleiche Bezeichnung für das genaue Gegenteil.

  • Ich halte mich da raus. Man kann lesen, wenn man gegen eine Wand labert...

    Ja, ich habs noch mal versucht, aber bringt wohl nix. :rolleyes:

    Aber trotzdem:

    Aber was mir bei den Katans völlig fehlt sind die Erfindungen wie Gegengewicht, Fehlschneide, Angel, Hohlkehle, Ort, beidseitiger Schliff., - Technische Endwicklungen die viel mehr Kampftechniken ermöglichen

    Gegengewicht: Wozu wenn das Schwert optimal ausbalanciert ist?
    Fehlschneide: Wozu? Gewicht sparen? Nicht nötig, wiegt nur ca. 1Kg, je nach Größe.
    Angel: ?( Natürlich vorhanden, nennt sich hier Nakago. Ohne gehts ja wohl nicht.
    Hohlkehle: Gibts auch, nennt sich Bohi.
    Ort: Völlig andere Gattung, das kann man doch nicht vergleichen... Soweit mir bekannt gibt es bei Katanas eine kurze und eine lange Spitze. Das ist halt so bei dieser Schwertart.
    beidseitiger Schliff: Das ist für die Kampfstile die damit betrieben werden schlicht nicht erforderlich. Wer das braucht greift eben zu einer anderen Schwertgattung.

    Letztlich vergleichst du hier Löffel mit Gabeln. Die werden halt unterschiedlich eingesetzt und sind daher in Form und Funktion verschieden.

    Alles andere lasse ich mal so stehen.
    Zurück zum Thema, sorry für OT.

  • Norma (NRW Zumindest) hat ab Montag den 12.02. wieder Messer, Machete und Beil im Angebot
    Wieder Solax Sunshine und es scheinen die selben Modelle zu sein, die es bereits im September 2017 gab, zu denen ich HIER bereits eine Review verfasst habe


    Diesmal kann ich eine Direkte Kaufempfehlung aussprechen, da ich die Messer bereits besitze, nur der Griff ist etwas anders
    edit: und der Aufdruck der Marke auch. da steht nicht mehr KRAFT Werkzeuge sondern Solax Sunshine


    seltsam

  • o.k.ich habe sicherlich verallgemeinert. Wenn ich z.b an den blauen und weiße Papierstahl denke hat Japan zurzeit sicherlich einige hochwertigen Stähle. trotzdem haben Japanische Stähle zumindest historisch ein Schwefelproblem. Das Laminieren und Falten der Schwerte haben Europäer(Kelten, Franken, Römer) bereits vor 2000 Jahren beherrscht, und Stähle aus Österreich oder Schweden sind schwefelarm. Die sehr harte Schneide der Kartanas sorgt aber in Verbindung mit dem weichen Rücken für zahlreiche Klingenausbrüche, bei etwas besserer Schnitthaltigkeit nimmt die Schärfe ab. Ein Kompromis den ich nicht befürworte.
    Aber was mir bei den Katans völlig fehlt sind die Erfindungen wie Gegengewicht, Fehlschneide, Angel, Hohlkehle, Ort, beidseitiger Schliff., - Technische Endwicklungen die viel mehr Kampftechniken ermöglichen (Rückhand, Fußangeln, Keulenschläge.. Erfindungen die die Kinetik verbessern, Gewicht sparen, Stöße ermöglichen. Die Tantospitze der Katanas ist doch nur ein schwacher Versuch die Spitze etwas nach hinten zu verlagern um wenigstens ansatzweise ein wenig stoßen zu können...
    Ein Katana reicht einfach nicht aus um auch nur mit einem Kettenhemd fertig zu werden. Den Zusammenstoß mit einem spätmittelalterlichen Anderhalbhänder wird ein Katana zerstören.
    Trotz alle dem sehe ich die Mittelalterschwerter längst nicht an der Spitze der Entwicklung.
    dort stehen Florett , Korbschläger und andere teuflisch schnelle und tödliche Geräte. Wer einmal olympisches Fechten gesehen hat, bekommt ein Eindruck was solche Waffen leisen. Der Samurai wäre noch am ausholen und hätte schon 5.-10 tödliche perforierte Organe. Son Florett ist echt eine richtig, richtig fiese Erfindung

    Ohne die japanischen Schwerter schlechtreden zu wollen, ich habe als Student mit dem Florett fechten gelernt:

    Eine geradezu teuflisch schnelle Waffe. Führig, schnell, absolut tödlich.

    Der Vergleich zwischen Messer und Dolch in groß, sozusagen. Das Florett ist hier derDolch, eine reine Stoßwaffe, auch, wenn man dem Gegner den Federstahl blitzschnell durchs Gesicht ziehen konnte, was in einem Duellaber verpönt war.

    Imho gebe ich Dir Recht - aber es ist eine andere Kampfart.