Abilene Derringer cal.41

Das sind alles Fragen, die auf einem Fachkundelehrgang angesprochen werden, den du zum Erwerb des nötigen Schwarzpulvers zwingend benötigst.
Aber dennoch will ich die das beantworten:
Da ein Derringer sehr kurzläufig ist, ist auch die Visierlinie kurz. Beides sind Faktoren für geringere Präzision. Aber generell sind hochwertige VL und sorgfältig ausgesuchte Komponeten sehr präzise. Ich las einen Vergleich, wo ein Unterhammer-VL eine moderne Match (!) Großkaliberpistole im Kal. .45 ACP in Sachen Präzision geschlagen hat.
Das Maß der Kugeln lässt sich berechnen. Das nötige Schusspflaster ist auch ein Faktor, dessen Stärke zweimal mit einbezogen werden muss. Zudem muss man das doch austesten, welche Kombination - kleine Kugel, stärkere Pflaster oder umgekehrt - am besten schießt. Auch die genaue Pulvermenge muss man austesten.
Pistons sind im Prinzip Verschleißteile, aber das dauert. Meiner Meinung leiden sie eher durch das dauernde Raus- und wieder Einschrauben beim Reinigen und durch Leerabschläge ohne ZH. Man kann es später durch (teure) Pistons aus Byrillium ersetzen.
Es gibt eine Reihe von verschiedenen Pistongewindemaßen, wie auch Längen.

Hast du schon einen Verein gefunden, wo VL geschossen wird?

Die V0 und damit Präzision sind bei Vorderladern im "Leienbetrieb" nur wenig vom Vorderlader abhängig sondern eher vom verwendeten Schwarzpulver, der Menge an SP und wie (gut) gestoppft, eventuell falsches Pflaster, falsche Kugelgröße, ... abhängig.

In Vereinen, ... mit optimaler Füllung, dem richtigen, besseren, homogenen Schwarzpulver kann man sich Gedanken um die Waffe, Lauflänge, Züge machen.

Von daher ist der Besuch einer gewissen Einführung, eines Vereins, ... nicht schlecht.

Gruß Play.

Als Grundformel gilt:
Beispiel: Feldkaliber 13,24 mm ./. 0,10 mm = 13,14 mm Kugelgröße, Zugkaliber 13,72 mm
Formel: Zugkaliber ./. (minus) Kugelgröße ÷ 2 = Pflasterstärke = 13,72 mm ./. (minus) 13,14 mm ÷ 2 = Pflasterstärke 0,29 mm

ganz blöde frage: wieso eigentlich pflaster? im revolver oder bei vorderladern mit maxiball werden doch auch keine pflaster verwendet...
warum dann nicht bei ner normalen VL pistole ohne pflaster schiessen???

Muzzle gibt damals (97) 148 Euro an. Um den Dreh habe ich damals auch bezahlt.

Gruß Play.

Zitat von the_playstation

Muzzle gibt damals (97) 148 Euro an. Um den Dreh habe ich damals auch bezahlt.

Gruß Play.

damals (97) gab es den € noch nicht. Ich habe ca. 150 DM bezahlt(Frankonia Friedrichstrasse Berlin))

Ah. Dann waren es noch DM Zeiten. Das kann gut stimmen. Hatte bei Meinen auch so um die 140 bis 160 im Kopf.
Wobei. Böswillige sagen, daß die Preise bei manchen Produkten 1 DM = 1 Euro betragen, und man den Bürger nur mit 2 DM = 1 Euro verarscht hat.

Gruß Play.

Ich habe zwei von den Abilene, beide kranken an einer zu schwachen Feder und zünden deshalb sehr unzuverlässig. Der Liege ist nur unwesentlich größer aber extrem zuverlässig. Außerdem hat er Cal. .44, dafür gibt's viel mehr Zubehör.

Rundkugeln nein, weil das Blei für Patronen deutlich härter ist und sich nicht mehr von Hand in das Laufprofil pressen lässt. VL-Blei ist Weichblei ohne härtende Zusätze.

Sicher, wenn man das richtige Blei verwendet. Man kann Dachdeckerblei verwenden. Die anderen meisten Bleisorten sind legiert. Die (alten) Auswuchtgewichte enthalten zum Härten Antimon. Das ist zu hart. Ob sich eingeschmolzene Diabolos eignen, weiß ich nicht.

Alte Bleileitungen für Frischwasser sind auch ziemlich weich.
Aber beim Einschmelzen etwas vorsicht, es kann ziemlich Spritzen, aufgrund der Ablagerungen in den Rohren. Die DIckwandigen Druckleitungen, die Abwasserleitungen sind härter und wesentlich dünner.

Sowas hat jeder Sanitärheini in der Schorttkiste. Oder bei der nächsten Albau-Sanierungsbausstelle mal nachfragen,vielleicht liegt da grad was rum. Gegen ein bisschen Tipp geben die das gerne her, bringt beim Schrotti nämlich am wenigsten....