Aussagekraft von Testergebnissen

Es gibt 63 Antworten in diesem Thema, welches 7.016 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. Februar 2017 um 10:28) ist von the_playstation.

  • Als ich auf der Suche nach einem präzisen Matchluftgewehr war hab ich mir unzählige Testberichte und Youtube-Videos angeschaut.
    Mein Fazit war das die Matchgewehre alle mit der richtigen Muni bis 50 Meter genau schiessen.
    Das wiederum belegen auch einige Tests im Verein mit verschiedenen Gewehren im 7,5 und 16J Bereich.
    Und ja, 50 Meter mit 7,5J aufgelegt und viel Ruhe beim Schuss produziert mein Gewehr wiederholbare Schussgruppen kleiner 4cm.
    Was für mich dann noch viel wichtiger ist, das ich mich mit der Waffe identifizieren kann, oder anders gesagt, wenn ich den Koffer aufmache dann geht auch mein Herz auf weil mir das Gewehrchen super gefällt.
    Weiterhin war der Ladevorgang für mich wichtig, ich wollte kein Gewehr in dem ich das Dia direkt in den Lauf popeln muss (fragt bitte nicht warum, ich weis es nicht). Also musste etwas mit Lademulde her.
    Dann kommen natürlich noch viele Faktoren wie, Gewicht, Gewichtsverteilung, Anbaumöglichkeiten, Einstellmöglichkeiten, Zubehör usw. zusammen.

    Und genau das kann kein Test wiederspiegeln, denn das ganze ist ja auch eine individuelle Sache des Schützen.
    Bei einem sind die Arme kürzer, der Hals länger, manch einer kann seinen Kopf nicht so neigen wie andere, die Grösse usw.

    Mir wurde von allen seiten zur Steyer LG110 geraten, was für mich nie in Frage kam.
    Der Hauptgrund war wie bereits erwähnt die Optik, ich finde es halt in meinen Augen nicht schön, ist also nicht meins und würde es nie werden egal was ich da ranschraub und Tunen tue.
    Soll natürlich nix gegen das LG110 sein, genau schiest das Ding, keine Frage.

    Untern Strich, ich kaufe Waffen in erster Linie nach dem Aussehen und auch nie ohne sie vorher mal Schiessen zu dürfen.
    Daher sind Testberichte für mich durchaus interessant, aber auch nur ein grober Anhaltspunkt um einen Überblick zu bekommen.

  • Ich möchte eure Sorgen nicht geschenkt haben :)
    Habe ja meinen Test mit der CP1 heute auch mit einem Schraubstock gemacht.
    Das hatte mehrere Gründe.
    Mir ging es dabei eigendlich nur darum, den Unterschied bei Gleichen Ramenbedingungen zu Testen,
    wie das Verhalten der Pistole im originalen Zustand ist, dann mit nachgearbeitetem Kornträger und dem
    Compensator und dann noch das ganze mit dem Weihrauchdämpfer drauf.
    Mir ging es nur um die reine Eigenpräzision und Wiederholgenauigkeit der Pistole.
    Ein guter Schütze ist am Ende relativ gleich mit dem Schraubstock, da der Schütze die Waffe immer an der selben Stelle greift,
    immer die gleiche Kraft aufwendet um die Waffe in ihrer Position zu halten. Der Schraubstock macht im Grunde ja nichts anderes,
    er hält die Waffe immer mit der gleichen Kraft an immer der selben Stelle (Position) der Waffe fest.
    Der einzige Unterschied ist, das ich beim schießen mittels Schraubstock nicht auf meine Ping achten muss.

    Ich selbst denke nicht das es eine Verlässliche und wirklich Aussagekräftige Methode gibt um das zu erreichen, was der Themenstarter im Sinn hatte.
    Dafür sind viel zu viele Gegebenheiten im Spiel.
    Für mich selbst zählt nur die Eigenpräzision der Waffe und das geht nur wenn jedes wichtige Bauteil mit dam anderen Harmoniert.
    Ob man am Ende auch damit was trifft, ist nochmal was ganz anderes.

    Die Waffen werden ja so gebaut, dass sie von einer größtmöglichen Anzahl von Nutzern, gebraucht werden können.
    Aber jeder von uns ist nunmal anders.
    Nur weil 2 Menschen gleichgroß und die selbe Kilozahl auf die Waage bringen, heisst das ja nicht das beide die gleichen Gewichte drücken können.
    Nit umsonst gilt der alte Spruch "Die Waffe schießt und der Schaft trifft)
    Passt der Schaft oder der Griff nicht zum Schützen, wird damit immernur Mittelmaß möglich sein.

    Daher zählt für mich nur, was die Waffe ansich kann, der Rest liegt an mir.
    Schaft passend machen, oder halt den Griff. Schwerpunkte verändern, und und und.

    Kann die Waffe nicht halbwegs konstant Abliefern, ist die nachträgliche Arbeit vergebliche Mühe.

    Testberichte finde ich allgemein gut, mir ist bewusst das dort ein Bruder (Schützenkumpel) seinen eigenen Eindruck schildert.
    Das subjektive Emfinden ist da eher zweitrangig, im Vordergrund stehen da für mich die technischen Infos und welche Möglichkeiten sich bieten
    ob und wie ich diese Waffe zu meinem Schussverhalten und auf meine Bedürfnisse anpassen kann.

  • Wie wäre folgende Messkette:

    Chrony MK2 (kann man haben)
    Zielscheibe direkt auf-
    frische PlayDo-Knete gepappt.

    So kann man die Geschwindigkeit (J), die Trefferlage und die Eindringtiefe in einem Schuss messen. Damit lassen sich die Waffen zuhause vergleichen als auch mit Herstellerangaben/sonstigen Tests vergleichen. Aussagen bezüglich BBs lassen sich so ebenso treffen wie auch ein passendes Dia für die eine Waffe finden, bzw. wieder vergleichen.

    Abgesehen vom Chrony, der eh nur einen rechnerisch wertvollen Wert ergibt, kann das jeder zuhause nach vollziehen.

    Jetzt ist soweit, dass soweit ist 8o

  • Pressluft + CO2 (no GBB) eingespannt oder aufgelegt (möglichst fest).
    Preller + GBB, ... auf weicher Auflage aufgelegt.

    Die V0 (Chrony) ist vor allem wegen der Konstanz interessant (kann man sich selbst bauen). Die Eindringtiefe ist bei F Waffen auch eine Frage des Diabolo. Spitz, flach, rund, verformbar, ... Die Frage ist auch, welche Entfernung man testen möchte. 10m, 25m 50m? Von der allg. Realisierbarkeit sind 10m natürlich besser da nicht jeder die Möglichkeit für größere Distanzen hat.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Ich kann aber einfach nur durch den Chrony schiessen um zu gucken, ob alles i.O. ist und mich auf die Trefferlage konzentrieren.
    Irgendwelche Eindringtiefen interessieren mich eigentlich weniger.
    Wenn ich keinen Chrony habe, schiesse ich in ein Stück transparenter Seife (z.B CD) und messe einfach nach und vergleiche


    Oder ich will wissen, welches Diabolo da am weitesten geht.

  • Die Eindringtiefe ist wichtig wenn es sich um die Durchschlagsfähigkeit beim plinken geht. Das ist entfernungsabhängig.
    Grundsätzlich sollte man hier zunächst zwischen LP und LG unterscheiden und natürlich dem Antrieb. Man kann aber sagen, dass sich um die 12m die Spreu vom Weizen trennt. Um aussagekräftige Ergebnisse zu erzielen bleibt man entweder darunter oder darüber, bzw. wählt andere Verfahren aus. Ich gehe von der Reproduzierbarkeit zuhause aus, also bis 10m. Hätte ich im EP dabei schreiben sollen...

    Jetzt ist soweit, dass soweit ist 8o

  • Wenn ich keinen Chrony habe, schiesse ich in ein Stück transparenter Seife (z.B CD) und messe einfach nach und vergleiche

    An mein Dia lasse ich nur Ballistol oder CD! :D

    Seife hat eine ähnliche Konsistenz wie Wachs. Eher hart und abblätternd. Da dringt nichts tief genug ein, mit einem sauberen Schußkanal. Jede Seife/Wachs hat unterschiedliche Dichten. Darum wählte ich die Knete, da blättert nix, da dringt nur ein. Die Konsistenz bei Austrocknung kann man regulieren.

    Jetzt ist soweit, dass soweit ist 8o

  • Kann doch jeder für sich machen. Alles individuell. Wenn hier geschrieben wird, durchschlägt ne Katzenfutterdose, weiß ich auch nicht was das für eine ist. Manche durchlochen einfach nur Getränkedosen (Redbull) und stellen das als "Durchschlagstest" dar. Der nächste kommt dann wahrscheinlich mit Alufolie. Das Maximale was ich zur Verfügung habe sind meine Diana75 und meine FWB300. Da messe ich einfach ab und zu die V...hmm 0,5 und gucke ob alles im Grünen ist. Mehr geht eh nicht (legal @home).

    Und das Schöne ist, die treffen auch noch, durchschlagend und immer gleich :thumbsup:

    Das ganze CO2-Geraffel hab ich langsam satt, da hab ich auch keinen Bock mehr irgendwas zu messen.

  • An mein Dia lasse ich nur Ballistol oder CD! :D
    Seife hat eine ähnliche Konsistenz wie Wachs. Eher hart und abblätternd. Da dringt nichts tief genug ein, mit einem sauberen Schußkanal. Jede Seife/Wachs hat unterschiedliche Dichten.

    Doch, bei der gehts.. Schusskanal sichtbar. Nur sie darf nicht zu alt sein :)

  • Das ganze CO2-Geraffel hab ich langsam satt, da hab ich auch keinen Bock mehr irgendwas zu messen.

    Das ist ja das tolle an den richtigen Waffen! Die kann man im Verein schießen und die durchschlagen jede Zielscheibe mühelos!

    Jetzt ist soweit, dass soweit ist 8o

  • Und sie schiessen auch nach dem 10000. Schuss genau, auch nach 30 Jahren. Während mir nach 1500 Schuss hier alles auseinanderfliegt von dem ganzen CO2-Plunder. BB's fliegen aus den Magazinen, Magazinsperre hält nicht mehr und es fliegt raus, CO2 Ventile blasen ab...hab echt die Nase voll. Vitrinenobjekte für ab und zu mal Fun-Schiessen (aber nicht zu oft).

    Testberichte wären da ab 10.000 Schuss sinnvoller, falls noch ne Murmel rausfällt :/

    Einmal editiert, zuletzt von Olja (16. Februar 2017 um 22:57)

  • Gutes Beispiel zum Thema:
    Walther LGU
    Testberichte gelesen und für gut befunden - genau das richtige fürs Fieldtarget - dachte ich.
    Nur eben bei meiner nicht :( E0 Verhältnissmäßig leider nicht auf 7,5J
    Das passte so garnicht mit den Testberichten überein.
    Aber ansonsten ne super Plempe

    Edit:
    Wenn ich mein preller "festhalte" ist die V0 anders als wenn ich ihn locker in den Anschlag nehme.

  • . . . da hab ich auch keinen Bock mehr irgendwas zu messen.

    Das ist doch schon mal ein guter Vorsatz.
    Messen kann ich wenn mir etwas komisch vorkommt, aber nicht wenn es rund läuft.
    Es gilt der alte Grundsatz: Wer viel mißt, mißt viel Mist !!!
    Und wenn schon messen, dann bitte mit vernünftigen Standards . . . 8)

  • Hi,
    ich denke erst einmal ist möglichst viel Entfernung in einem geschlossen Raum zu nutzen. Unter 10m ist eher akuter Quatsch. 20 m wären wünschenswert.

    Dann sollten alle Waffen eingespannt werden, mit Ausnahme von gewöhnlichen, nicht Prellschlag kompensierten Prellern.
    Bei denen macht nur eine weiche Auflage Sinn, abgestimmt auf das Gewehr. Was einiges an Erfahrung braucht, damit es immer wieder gleich den Prellschlag abfedern kann.

    Auch wenn hier wilde Theorien zu Laufschwingungen aufgestellt werden, die werden durch Einspannen nicht verändert und jeder Lauf hat sie, egal ob dick dünn, lang oder kurz.. Sie werden bereits angeregt, lange bevor die Kugel den Lauf verlassen haben und sind der Grund für die enormen Unterschiede bei identischen Diabolos mit minimal abweichenden Kopfmaßen.

    Durchschlag Tests sind eher etwas für Kinder, zum Spass haben. Exakt ist nur ein Chrony mit identischen Diabolos, bzw. mit Angabe des genauen Typ´s. Dann kann man vergleichen. Vor allem wie sehr die einzelnen Schüsse abweichen, weil das ja wiederum in die Genauigkeit eingeht, vor allem auf größere Entfernung.

    Leider öden uns ja immer wieder irgend welche Selbstdarsteller mit ihren freihändigen Streukreisen ohne Wert.

    Gruß!

  • Auch wenn hier wilde Theorien zu Laufschwingungen aufgestellt werden, die werden durch Einspannen nicht verändert und jeder Lauf hat sie, egal ob dick dünn, lang oder kurz.. Sie werden bereits angeregt, lange bevor die Kugel den Lauf verlassen haben und sind der Grund für die enormen Unterschiede bei identischen Diabolos mit minimal abweichenden Kopfmaßen.

    Da muß ich wiedersprechen.

    Ich glaube jeder, der ein Instrument spielt, dem ist klar, daß die Länge, die Dicke und wie ein Lauf eingespannt ist, sehr wohl Auswirkungen haben. Z.B. sind die Zungen einer Mundharmonika oder die Platten eines Xylophones unterschiedlich lang. Gitarrenseiten unterschiedlich dick. Und ob etwas frei oder auf einer Seite oder komplett eingespannt ist, wirkt sich auf die Grundschwingung und deren Oberwellen aus. Das ist Mechanik-Grundwissen.

    Wer ein Xylophon hat (wo die Stäbe frei schwingen), kann einen Stab ausbauen und in einem Schraubstock einspannen und dann noch einmal anspielen. Und wenn der Stab dann gleich klingt, nehme ich Alles zurück. Wird aber nicht passieren. Wer eine Gitarre hat, kann mal die tiefe und die hohe Seite tauschen und dann versuchen, auf der hohen tief und auf der tiefen hoch zu spielen.

    Eine FWB60x mit einem sehr dicken, massiven Lauf und auch noch einem Laufgewicht schwingt anders als eine GSG PR900W mit dünnem Lauf. Noch dazu ist der Lauf der GSG wesentlich weiter hinten zusätzlich fixiert als bei der FWB. Die Entwickler haben das nicht ohne Grund gemacht.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Zitat Trifftnienix :
    Auch wenn hier wilde Theorien zu Laufschwingungen aufgestellt werden, die werden durch Einspannen nicht verändert und jeder Lauf hat sie, egal ob dick dünn, lang oder kurz.. Sie werden bereits angeregt, lange bevor die Kugel den Lauf verlassen haben und sind der Grund für die enormen Unterschiede bei identischen Diabolos mit minimal abweichenden Kopfmaßen. Zitaten

    Na "Gott sei Dank" kam diesmal nichts von Überschall etc !

    „Viele Grüße aus Sachsen-Anhalt“

    Einmal editiert, zuletzt von HW45Wolf (17. Februar 2017 um 07:22)

  • Hallo Nashorn.

    Das ist etwas zu einfach. Beim Einspannen will man vor allem eine Zielhilfe bzw das falsche Zielen, Wackeln, ... des Schützen eleminieren.
    Bei Gewehren ohne Prellschlag ist das auf jeden Fall der sinnvolle Weg und die Änderung des Schwingungsverhalten ist minimal und vernachlässigbar (im Gegensatz zu Fehlern des Schützen).

    Aber bei starken Prellern sieht das anders aus. Da schlägt / schwingt eine Feder und bewegt sich ein dicker Kolben, ... (ergo größere Massen). Je nach Einspannen und Gewehr kann das Einspannen funktionieren oder nicht. Auf jeden Fall schießt dann das Gewehr völlig anders als frei in der Hand gehalten.
    Es sind dann zwei völlig unterschiedliche Systeme.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play