Optiken reinigen - was ist zu empfehlen?

Es gibt 41 Antworten in diesem Thema, welches 5.040 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (6. Februar 2017 um 14:31) ist von HW45Wolf.

  • Man kann sich ein solches Spray selbst mischen oder man kauft halt "Optical Wonder". Hat eine ähnliche Zusammensetzung. Man kann aber auch ein Zeiss-Spray kaufen. Ich nutze oft "Optical Wonder", weil man es z.B. bei Amazon leicht bekommt. Wichtig ist ein weiches, fuselfreies Tuch odr ähnliches zu nutzen. Sonst bleiben z.B. Wattefuseln am Grat von Metallringen, ... hängen.

    Hier mal ein gebrauchtes 63x Objektiv:
    http://www.ebay.de/itm/Zeiss-Plan…e-/151962466119
    Neu kosten die ein wenig mehr. ;)

    So sieht die Flasche mit der Putzflüssigkeit aus:
    https://www.amazon.de/Baader-Planeta…t/dp/B001ILNDOA

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

    Einmal editiert, zuletzt von the_playstation (5. Februar 2017 um 00:00)

  • Wasser zum spülen wenn Sand auf der Linse ist. Nicht sparen!
    Alkohol um das Wasser und damit Kalkrückstände zu entfernen.
    Alkohol löst auch fettige Verschmutzungen. Insbesondere Finger-
    abdrücke müssen sofort entfernt werden denn die sind sauer und
    fressen sich in die Vergütung.
    In Microfasertüchern bleibt Schmutz sehr gut haften, man reibt dann
    gern den Sand über die Linse. Viel besser sind einfache Baumwoll-
    tücher ohne Appretur. Die bekommt man leider nur schwer. Aber
    alte Geschirtücher entsprechen genau der Anforderung. Mit wenig
    Waschmittel gewaschen (auf keinen Fall Weichspüler) sind die
    perfekt. Übrigens auch für Brillen.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Wird ..... seit Jahren bei extrem teuren Optiken eingesetzt.

    Genau da liegt der Hase im Pfeffer -
    wenn du es bei einem Qualitätserzeugnis aus Guangdong machst liegt der Erfolg quasi auf der Hand bzw. im Lappen. 8)

  • Hier ein paar Formeln zum selbst herstellen aus der Chemie-Küche.

    Methylacetat 85% (Essigsäuremethylester)
    Ethanol 96%igem
    Diäthyläther 5% (Schwefeläther)

    oder

    65 % Methylacetat
    20 % Alkohol
    5 % Äther

    Natürlich hochreiner Alkohol. Nicht das Jemand auf die Idee kommt, man könnte Wodka, Rum, ... nutzen. ;)

    EDIT:
    Das ist natürlich ein Argument. Wer weis, mit was die Chinesen wie vergütet haben? Aber Optical Wonder sollte 100% funktionieren.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • 20 % Alkohol

    Das ist real existierender Alkoholmißbrauch !
    Auch Laboralkohol, mit einigen ausgewählten Zutaten, schmeckt ausgezeichnet . . . :thumbup:
    Edith sacht noch: " Hab mal mit einem No-Name-Glasrein das Coating von einem China-Fernglas geholt -
    seitdem bin ich vorsichtiger . . . "

  • Von Fluna Tec gibt es einen speziellen Schaumreiniger. Die Beschreibung liest sich ganz interessant, sauber macht es auch, aber die Anwendung fand ich persönlich nicht optimal. Nicht ganz billig, aber speziell: http://zapal.by/oruzhie/uhod-z…reiniger-detail

    Ich steh auch auf Seifenlauge und anschließendes Trockenwischen mit Alkoholen. Dadurch kann man auf destilliertes Wasser verzichten. Die Mischung von Playstation würde ich nicht als "Chemie" bezeichnen. Das ist harmlos. Die Beschichtung, die tatsächlich damit abgeht, hat es verdient aufgelöst zu werden.

    NC9120 hat da ganz recht, was Linsen und Beschichtungen wirklich kaputt macht, ist der kristalline Staub, den man kreisförmig über die Linse schleift. =O


    Kleine Anekdote: Bei einem Wettkampf letztes Jahr hat mich zwischendurch ein befreundeter Schütze gefragt, ob ich ein Papiertaschentuch habe. Auf die Frage "Wofür" kam "Waffe abreiben" als Antwort und eine Packung Tempos wechselte den Besitzer. Nach einiger Zeit kam die verzweifelte Aussage, dass er das ZF nichtmehr scharfstellen kann. Völlig entgeistert habe ich ihn gefragt, ob er fürwahr die Linsen damit geputzt hat. "Schau auf die Packung, das ist mit Balsam, für empfindliche Nasen." :S

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • NC9120 hat da ganz recht, was Linsen und Beschichtungen wirklich kaputt macht, ist der kristalline Staub, den man kreisförmig über die Linse schleift.

    So ist es. Deswegen einfach fließendes Wasser. Wenn man die Linsen mit einem sauberen (!) Tuch trocken wischt, bleiben auch keine Kalkränder. Gegen Fingerabdrücke reicht einfaches, mildes Spülmittel. Dann besteht auch keine Gefahr für die Linsenbeschichtungen.
    Dennoch - selten reinigen. Leichter Staub oder einzelne Fingerabdrücke sieht man im Normalfall bei Durchblick nicht.

  • Wenn ich eure Beiträge lese, bekomme ich Angst überhaupt die Linsen zu reinigen. Was ich übrigens auch schon seit über einem Jahr beim Objektiv nicht mehr gemacht habe. Dreck auf dem Objektiv stört eh nicht.
    Allerdings habe ich zum Schutz des "richtigen" Objektives einen UV-Filter vorgeschraubt, so das ich nur diese ggf. reinigen muß. Wenn der Kratzer bekommen sollte, tausche ich den einfach aus.

    Leider mußte ich beim Nachtschießen im Winter öfter mal das Okular wieder trockenreiben, da wurde mir ganz schön mulmig. Ich habe es manchmal mit abtupfen geschafft, aber leider nicht immer.

    Als interessierter Fotograf, habe ich gelesen, das über die Zeit jede Vergütung beim Reinigen leidet und irgendwann beschädigt wird, wenn man oft genug geputzt hat.

    Deshalb lasse ich einfach die Finger von den Linsen, bis es nicht mehr anders geht.

    Gruß Udo

    Einmal editiert, zuletzt von Udo1865 (5. Februar 2017 um 09:21)

  • Finger weg von den Linsen bis es nicht mehr geht ist auch meine Devise.

    Lieber vernünftig schützen mit einer Flipcap.
    Und wenn es wirklich nötig ist nehme ich lauwarmes Wasser und spüle damit erst einmal den Staub der schleifen kann ab.
    Dann wische ich vorsichtig die Ringe von eingetrockneten Tropfen und eventuelle Fettschlieren mit weichen flusenfreien Tüchern und Alkohol weg.

  • Fragen an Play:
    Was machst du mit den zwei Mikroskopen, wenn du sie derart oft reinigen musst?
    Warum hast du dir diese teuren Dinger angeschafft?

    "Umfahren" und "umfahren" ist die gleiche Bezeichnung für das genaue Gegenteil.

  • Ich nehme auch Isopropanol.
    Objektive, Kamerasensoren. Ferngläser, alles.
    Gibt es problemlos in der Apotheke.

    Und wird auch von Leica empfohlen.
    Um Beschichtungen muss man sich da keine Gedanken machen.

    meine Zielscheibenschoner: HW100T F.S.B., HW50S, Beretta M92 FS

  • einzelne Fingerabdrücke sieht man im Normalfall bei Durchblick nicht.

    Das stimmt zwar, aber die zerstören die Beschichtung!
    Hautschweiß ist ausserordentlich aggressiv, das muss
    sofort entfernt werden.

    zum Schutz des "richtigen" Objektives einen UV-Filter vorgeschraubt

    Das mache ich auch so. Vor ein gutes Objektiv ein billiges
    Filter zu schrauben macht allerdings keinen Sinn. Das Filter
    muss genauso hochwertig beschichtet sein wie die Linsen.
    Das kostet dann auch gerne 50-100 Euro. Billiger als eine
    neue Frontlinse aber kein Grund für Sorglosigkeit.

    Als interessierter Fotograf, habe ich gelesen, das über die Zeit jede Vergütung beim Reinigen leidet und irgendwann beschädigt wird, wenn man oft genug geputzt hat.

    Das ist wahr. Vorsicht war schon immer die klügste Version.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Warum ich 2x Axioplane habe?
    Ist ein Tick von mir. Ich habe fast alles doppelt. Ausserdem war es eine günstige Gelegenheit. Das Erste hatte DIK, Auflicht, Fluoreszenz, Phasenkontrast, ... und sehr, sehr gute Plan-Neofluare. Das Zweite hatte aber die noch etwas besseren Plan-Apochromate mit einer noch einen Tick besseren Auflösung.

    Putzen:
    Man kann schon öfter Putzen. Man sollte halt nur Putzen, wenn es nötig ist und nicht dauernd (aus Gewohnheit).
    An meinen Öl-Immersions-Objektiven lasse ich z.B. das Öl. Es muß nicht jedes Mal abgeputzt werden.

    Staubschutzkappen und Neutral oder Polfilter vor Kameraobjektien sind natürlich ein praktische Sache und schonen die Objektivlinsen. Wirklich empfindlich sind oberflächenverspiegelte Hohlspiegel (Astronomie, Maksutov-Objektive, ...).

    Aber normale Linsen inkl. Vergütungen, sollten gelegentliches Putzen mit weichen Tüchern locker lange Zeit wegstecken. Wie gesagt. Meine Axioplane waren in Laboren 20 Jahre im Einsatz und sind makellos.

    Gefährlich kann es sein, Optiken dreckig, lange im Keller feucht und dunkel zu halten. Es gibt spezielle Glaspilze, die sich auf der Vergütung + Dreck ausbreiten und dann die Vergütung und sogar das Glas zerstören (anfressen) können. Auch eine Delamination von verkitteten Linsen bei Kältewechseln ist möglich.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Nein, nicht warum du die doppelt hast, sondern wozu nimmst du die? Arbeitest du da irgendwie wissenschaftlich in Mikrobiologie, oder was kann man damit machen?

    "Umfahren" und "umfahren" ist die gleiche Bezeichnung für das genaue Gegenteil.

  • Privates Hobby. Z.B. die Beobachtung von Plankton. Plankton ist sehr faszinierend. Wie ein Blick auf einen Alien-Planeten. Ausserdem zeigt es uns, daß wir von der Natur nur eine sehr begrenzte Vorstellung haben. Einzeller, die tausend mal größer sind als Tiere mit 1000-10000 Zellen. Pflanzen, die um angeheftete Tiere herum"tanzen", Pflanzen mit Augen oder Pflanzen, die nachts zu Tieren und am Tag wieder zu Pflanzen werden, ... Amöben (Einzeller), die sich Häuser bauen und dann Algen, ... in ihre Höhle ziehen oder auf ihren bei Bedarf gebildeten Beinen rumlaufen.

    Die Welt ist wesentlich komplexer und wunderlicher, als man vieleicht meint.

    Insekten z.B. sind unter einem REM sehr faszinierend. Nanotechnik in Reinkultur.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

    2 Mal editiert, zuletzt von the_playstation (5. Februar 2017 um 13:34)

  • Ich würde es wie ein Kameraobjektiv. Mit einem Blasebalk ( sind so kleine Handbälle) kann man groben Schmutz und Staub erstmal wegpusten. Dann zur Not mit einem Pinsel lösen und weg pusten und zuletzt mit einem Mikrofasertuch polieren und gut ist es.

  • Klar.

    Wenn es nur loser Staub ist, hilft ein Blasebalg oder ein geeigneter Pinsel für Optiken. Sollten Fettreste, Fingerabdrücke, .. drauf sein, halt ein flüssiges Reinigungsmittel.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Hmm... ich hab mal geschaut und besitze noch ein Fläschchen aus der Apotheke mit 70%tigem Isopropylalkohol (2-Propanol). Das Reinigungsfluid von Zeiss besteht laut Sicherheitsdatenblatt aus 9%tigem 2-(2-Butoxyethoxy)Ethanol. Kommt mir zwar irgendwie komisch vor dieser niedrige Wert aber bin auch kein Chemiker.


    Aus was genau das Optical Wonder besteht und vor allem wie rein, konnte ich nicht finden.

    Ich gehe mal davon aus, dass der Rest der Lösungen aus Wasser oder eben destilliertem Wasser besteht.

    Da kann man doch im Prinzip statt dieser teuren Produkte auch gleich hochreines (99,9%) 2-Propanol kaufen!? Müsste ja dann auch besser verdunsten als diese mit Wasser angereicherten Produkte.

  • In einem Forum hatte mal Jemand das "Optical Wonder" untersucht / analysiert. Aber ich kenne den Link nicht mehr.
    Klar kann man sich selbst etwas herstellen. Andererseits bekommt man das Wässerchen so gleich fertig in einer Zerstäuberflasche.

    Man sollte halt keine harten Sachen benutzen wie Azeton, Spritus, ...

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play