Damastschwertrohlinge aus meiner kleinen Schwert-Sammlung

Es gibt 203 Antworten in diesem Thema, welches 28.521 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (26. Juni 2017 um 12:50) ist von the_playstation.

  • Ja, ich schätze, jeder stöpselt sich seine eigenen Theorien zurecht.

    Christopher Hitchens, Sam Harris, Lawrence Krauss

    and Richard Dawkins are those, who rock the Boat!

  • Nunja - Theorien und experimentelle Fakten gibt es viele - die sind allerdings zumeist sehr subjektiv, was ja auch kein Wunder ist. Jeder Mensch ist nun mal anders.

    Was gut so ist - ich würde es nicht mögen, wenn mir dauernd einer meine Zigarren wegschnorren würde...

    Mein subjektiver Eindruck ist: Meine am Rumpf zweilagige Rüstung und der schwarze BiHänder sind für mich gut - weil ich ein Pferd bin. Ohne alles komme ich auf ungefähr 114 Kilo.
    Der amerikanische Durchschnittssoldat hat eine etwa 40 bis 45 Kilo schwere Ausrüstung - vornehmlich obenrum und da eher auf dem Kreuz. Der wird aber auch bestimmt weniger wiegen als ich.
    Mir gibt die Flamberge Reichweite - und da sie, wie hier recht schön erklärt wurde, überdurchschnittlich schwer zu sein scheint, fällt Parieren schon mal aus (was auch meine Erfahrung ist).
    Und Edwin hat recht - im Normalfall reicht es aus, einen potentiellen Gegner einfach umzurocken. Also bin ich eher das urtümliche Entelodon unter den `Raubrittern´. Also ist mein Altmetall nebst vollverschaltem Oberkopf, Kutte und fettem Renommierumhang, da all das von mir selbstpersönlich zusammenkompositioniert wurde genau richtig - zumindest für mich.

    Solche Extremfälle sind aber aus nachvollziehbaren Gründen bei diversen derartigen Festivitäten eher selten der Fall.

    Und damit kam ich bisher gut zurecht. :)

    Zumindest, solange kein Gewitter im Anzug war...

    Christopher Hitchens, Sam Harris, Lawrence Krauss

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  • Hier gibt es doch bestimmt Videos oder Bilder von den Treffen, bei denen das oder die unzerstörbaren 800 g Spathas ihr Können unter Beweis gestellt haben. Die Referenzen sind ja beeindruckend, da muss doch jemand mit der Kamera draufgehalten haben.

    Wie sagt man so schön: Pics or it didn't happen... ;)

    Schönes WE,

    dagger

    malum pro malo

  • moin .mein kettenhemd wiegt 16 kg und ich habe es in einem jahr arbeit aus ca 20.000 ringen gemacht -stahl.

    meine schiessversuche auf offene ringgeflechte und vernietete ringgeflechte brachten bei 65 lbs keinen unterschied. jeder pfei l ging durch und zerstörte um 6 ringe im geflecht. ich bin dann sogar noch weiter in die vergangenheikt zurück und habe mit originalfunden skythischer bronzespitzen auf die kettenhemden geschossen. sie gingen auch durch.
    zuletzt hab ich pfeile ohne spitzen drauf geschossen, und sie gehen auch durch.

    da sieht man dann das das kettenhemd ein schnittschutz und stichschutz war wie der kettenhandschutz vom metzger heute noch.
    kein pfeilschutz.

    INVICTUS

  • Hier gibt es doch bestimmt Videos oder Bilder von den Treffen, bei denen das oder die unzerstörbaren 800 g Spathas ihr Können unter Beweis gestellt haben. Die Referenzen sind ja beeindruckend, da muss doch jemand mit der Kamera draufgehalten haben.

    Wie sagt man so schön: Pics or it didn't happen... ;)

    Schönes WE,

    dagger

    Dem bin ich. Und da ich sozusagen auch in der `Hollywood-Branche´ tätig bin, erhebe ich natürlich keinen Anspruch auf Authentizität - außer auf meine eigene.

    Ich `mache nicht nach´. Das machen schon viele andere. Und dafür, daß das alles ursprünglich mal Gerümpel war, ist es gar nicht mal so schlecht geworden - finde ich.

    Christopher Hitchens, Sam Harris, Lawrence Krauss

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  • Cooles Gerät... ... also das Schwert ;)
    Ich sage ja auch garnichts gegen Mittelalter-Fans, bin ja selber einer auch wenn ich keine Ahnung davon hab.

    Ich wundere mich nur wenn Aussagen über 800g Gummischwerter kommen, die scharf wie Skalpelle und unzerstörbar sind. Dazu Kettenhemden die nur ein paar Gramm wiegen aber absulut (Pfeil-)schussfest sind und Bögen mit 200lbs Zugkraft...
    Und wie Edwin gerade sagte war auch ich immer der Meinung, Kettenhemden geben nur bedingt Schutz gegen Pfeile.

    Ich lasse mich liebend gern eines Besseren belehren, aber das will ich dann doch mit eigenen Augen sehen ;)

  • Ich gebe zu - alles Phantasie und Schneegestöber. Aber es macht einfach Spaß - wenn man das so sagen kann.

    Was Pfeil und Bogen gegen Rüstungen angeht, sage ich nur ein Wort:

    Agincourt.

    Christopher Hitchens, Sam Harris, Lawrence Krauss

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  • Oh. Das kann ich jetzt aber nicht Alles beantworten.

    Frage: Was ist autentisch, echt, ...?
    Hier zählen nur originale Funde!!! Inkl. natürlich des Jahrhunderts, aus dem der Fund stammt.

    Zu Herr der Ringe:
    Tolkin hat sich interessanter Weise recht viel Mühe bei der Recherche zu Mittelerde gemacht und z.B. div. Namen lassen sich in bestimmten Gegenden Europas wiederfinden. Auch der Film ist z.B. bei den Schwertern und Speeren Rohans wohltuhend (halbwegs brauchbar recherchiert). Minas Thirit (oder wie die Stadt heißt) ist natürlich von den Waffen und Rüstungen her ein völlig anderes Jahrhundert. Ergo ein ziemlicher Mix. Im Film putzen interessanterweise die Rohan und die Geister am meißten weg. ;)
    Fazit:
    Es gibt viele, wesentlich schlimmere Filme

    Kettenhemd:
    Wenn die Ringe nicht fest verschossen sind, bringen Kettenhemden gegen Schußwaffen gar nichts. Die müssen einzeln feuerverschweißt sein. Oder zumindest GUT vernietet. Da fast alle vernieteten aus Indien von Kindern, ... zusammengeschustert und geklöppelt worden sind, halten Sie auch nix aus.

    Wie gesagt. Ein 3-4 kg Kettenhemd hällt das locker aus, wiegt wenig, schmiegt sich dem Körper an (durch die Ringverkettung), und hält sowohl Schwerter als auch Pfeile ab.

    Zu Videos:
    Ich hatte vor vielen, vielen Jahren mal Demonstrationsvideos (nicht bei Youtube sondern einen anderem Bildhoster) hochgeladen. Da mein Freund die Videos gemacht hatte (leider technisch kaputt), haben die sich leider aufgelöst bzw wurden immer kürzer.

    Gecuttet hatten Wir damals 3-5 Tatami-Matten! Im übrigen auch eine 5er mit einem horizontalen Cut.
    In diesem Video wird nur 1 Matte geschnitten.

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    In diesem 7 aber einzeln hintereinander, was wesentlich einfacher ist!

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    Auf der Feste Coburg hatte ich mein letztes Cutting gemacht. Vor Zuschauern.

    Zu 800g Schwertern:
    Die sind autentisch und entsprechen 1:1 Originalfunden! Diese Art in diesen Maßen gab es im 8-9 Jahrhundert 100000de.
    Sind halt nicht erhalten geblieben. Selbiges bei Bögen. Aber hier nur Funde in Schiffswracks, ... Aber interessanterweise sogar laminierte, ...

    Mir persönlich ist es völlig egal, ob Jemand das glaubt oder nicht. Es ist halt nur peinlich, wenn Wir Europäer nicht mehr unsere eigene Geschichte kennen und glauben, man hätte mit Filmschwertern und Fantasieschwertern gekämpft. Das zeugt definitiv vom Verfall des Wissens und dem fehlenden Inteteresse an der eigenen Geschichte.

    Wie gesagt:
    Besucht z.B. das Klingenmuseum in Solingen und schaut eich die Original-Schwerter GENAU an. GENAU von allen Seiten. Und lest die Zettel und Schilder zu den Waffen. Geht in die Feste Coburg oder in denn Schwedenspeicher in Stade oder ins Schloß Gottorf und schaut euch Originale an. Schaut euch die Kettenhemden in der Feste Cobug GENAU an.

    Dann kommen auch nicht solche Komentare.

    Bei Katana:
    Geht auf Treffen der NBTHK. Das ist die einzige Autorität im Bereich jap. Schwerter. Sie vergeben Expertiesen zu Schwertern inkl. dem Alter, dem Schmied und dem Polier, der das Schwert z.B. vor 400 Jahren hergestellt hat. Nur Sie entscheiden, wieviel ein Katana wert ist. Auf derartigen Treffen sieht man herrausragendde Original-Schwerter. Da die Japaner bis ins letzte Jahrhundert ihre Geschichte behalten haben und ihre Schwerter über Jahrhunderte gepflegt haben. Nicht wie Wir.

    Mehr vorkauen und auf dem Silbertablett liefern kann ich euch das nun wirklich nicht.

    Gruß Play.

    Mehr werde ich zum Thema nicht schreiben, bis zumindest einige sich bei nahmhaften Quellen informiert haben
    Ich empfehle auch den Oakeshott (Buch) oder das Buch von Pierce "Swords of the viking age" mit vielen Abblidungen von Originalschwertern. Leider fast alle völlig verrostet.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

    2 Mal editiert, zuletzt von the_playstation (22. Januar 2017 um 03:50)

  • appropo , es lebe die kevlarweste ,ich habe auch auf eine kevlarweste geschossen mit der ganz kleinen bronzenen Originalfundspitze um Christi geburt. geht durch wie butter, weil kevlar nicht schnittgeschützt ist.
    die kevlarweste ist für aktuelle bedrohungen gedacht, nicht für antike.

    ich habe mit 40 verschiedenen nachgeschmiedeten wikinger spitzen modernen spitzen bis jagdspitzen und alles von der moderne bis in die antike schußgetestet.

    nichts hat gehalten , außer die antike leinenrüstung aus gut 20 lagen leinenstoff mit leim vermischt und in form gepresst. die hält alle antiken beschuße auf und auch alle modernen.da geht überhaupt nichts durch.
    nachteil, das sind ja große teile wie bei ner rüstung, aber eben sehr unbeweglich.
    da geht man mit wie robocop.
    aber das war für mich die eigentliche überraschung.
    gruß edwin

    INVICTUS

  • By the Way: Die Japaner haben genau so viel Geschichtsbewusstsein wie wir.

    So wie hier gibt es einige Leute, die sich damit befassen - und einen Riesenhaufen, die dies nicht tun.

    Namhafte Quellen... Da geht es schon los. Wer soll verifizieren, welche das sind?

    Wie dem auch sei - jeder geht an ein solches Thema auf seine Art und Weise heran.

    Wie bei allem im Leben.

    Christopher Hitchens, Sam Harris, Lawrence Krauss

    and Richard Dawkins are those, who rock the Boat!

  • @the_playstation
    Brauchst dich nicht aufregen. Hat niemand behauptet, dass Schwerter nicht durch Bambusmatten schneiden können.
    Ich ich muss mich auch nicht schämen, dass ich keine Ahnung von Schwertern von vor 600 Jahren habe. Und wenn ich ins Solinger Klingenmuseum gehe finden die es sicher ganz super wenn ich anfange deren Klingen zu verbiegen ;)
    Deine Ausführungen gehen einfach über meine Vorstellungskraft hinaus. Ein Schwert, das so flexibel ist, dass es sich selbst bei größter mechanischer Beanspruchng nicht plastisch sondern nur elastisch verformt und trotzdem dauerhaft scharf ist, wäre die eierlegende Wollmichsau. Damit könntest du so reich werden, dass du dein eines von fünf Stockschwertern dieser Erde nicht im Abstellkeller vergraben müsstest ;)
    Also, alles cool. Ich sagte ja, das geht einfach über meinen Horizont hinaus. Heißt nicht, dass es das nicht gibt, nur dass ich es nicht verstehe/glaube ;)
    Du musst aber zugeben, so viel Superlative im Bereich Bögen, Schwerter und Rüstungen wie du hier einwirfst, musst du es dem ein oder anderen nachsehen, dass das über seine Vorstellungskraft geht.
    Peace

  • Der Unterschied:
    In Japan besaßen bis zum WW2 viele Familien ihr Erbstück, daß Sie gepflegt und erhalten haben.
    Ausserdem wurde dort der Kampf mit Schwertern viel länger praktiziert. Selbst im WW2 noch.

    Danach mußten Sie ihre Schätze bei den Amerikanern abgeben, ... Und viele landeten als Gartengerät, ....

    In Europa gibt es schon lange Zeit keine Schwerter mehr. Zumindes keine echten in familiären Besitz, ...

    Da ist ein Riesen-Unterschied, da Sie ihre Originale noch teilweise haben. Auh wenn Sie in der Regel geschichtlich jünger sind.

    Gruß Play.

    Hallo Heinzz:

    Ich bin/war immer auf der Suche nach dem Besten und Besonderen. Ob nun die Bainite-Katana aus den USA mit einer Art Zwischenhärtung oder besonderen Werkstoffen.

    Andere versuchen, ihr LG möglichst präziese zu bekommen.

    Bei den Kettenhemden gibt es halt nur Schund und Selbstbauten aus nicht verschweißten Ringen. Die kann man nicht vergleichen.
    Vor 1200 Jahren war es überlebenswichtig und die technologische Entwicklung von Schwertern schon über 1000 Jahre alt.
    Stellt euch vor, man würde eine F16 oder einen Leopard 2 Panzer (über 1000 Jahre und viele Kriege hinweg) optimieren und verbessern. Denn zu der Zeit war nahezu immer Krieg.

    Mich ärgert auch, daß man unsere Vorfahren quasi für blöd hält und die nichts gebacken bekommen haben und wir viel schlauer sind, wenn wir Irgendetwas unautentisch zusammenschustern.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

    2 Mal editiert, zuletzt von the_playstation (22. Januar 2017 um 03:50)

  • Stockschwert... Hm.

    Ein Shirasaya? So ein Ding, das normalerweise aussieht wie ein BoKen?

    So eines habe ich auch. Wird kein echtes sein - aber scharf wie Sau ist es allemal...

    Christopher Hitchens, Sam Harris, Lawrence Krauss

    and Richard Dawkins are those, who rock the Boat!

  • appropo , es lebe die kevlarweste ,ich habe auch auf eine kevlarweste geschossen mit der ganz kleinen bronzenen Originalfundspitze um Christi geburt. geht durch wie butter, weil kevlar nicht schnittgeschützt ist.
    die kevlarweste ist für aktuelle bedrohungen gedacht, nicht für antike.

    Stimmt, ganz anderes Wirkprinzip. 1:0 für dich. ^^
    Und wie ist es mit Splitterschutzwesten? Die sind doch eigentlich wie dafür gemacht.

    Magnum: Shirasayas sind glaub ich hauptsächlich zur Aufbewarung der Klinge über längere Zeit gedacht. Aber da wird uns Play bestimmt mehr zu sagen können.

  • Stockschwert... Hm.

    Ein Shirasaya? So ein Ding, das normalerweise aussieht wie ein BoKen?

    So eines habe ich auch. Wird kein echtes sein - aber scharf wie Sau ist es allemal...

    Nein. Das sind zwei völlig verschiedene Dinge!
    Eine Shirasaya ist immer gebogen und war eine Aufbewahrungsart für die reine Klinge. Bei armen Samurai auch der Ersatz für eine echte Schwertmontur, wenn man Diese z.B. aus Geldgründen verkaufen mußte.

    Korrekt PR90. :)

    Eine Stockwaffe ist ein Gehstoc mit versteckter Schwertklinge drin.

    Splitterschutzwesten sind nicht anders als Kevlarwesten. Habe 2x da. Die Traumaplatten sind natürlich ein wirksamer Schutz.

    Aber da ich eine SK4 Panzerung habe, ist mir das ziemlich Banane.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

    Einmal editiert, zuletzt von the_playstation (22. Januar 2017 um 03:51)