Damastschwertrohlinge aus meiner kleinen Schwert-Sammlung

Es gibt 203 Antworten in diesem Thema, welches 28.535 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (26. Juni 2017 um 12:50) ist von the_playstation.

  • Scheint mir auch ein netter Typ zu sein. :) Ich finde auch gut, daß Er keine unfairen Fazits und Kritiken macht.
    Er stellt die Ergebnisse eher objektiv vor, auch wenn Er natürlich zeigt, daß das Ganze Ihm Spaß macht, ....
    Auch betont Er ja, daß Er keine Erfahrung im Bereich Schwertkampf / Tameshigiri hat. Z.B. wäre ein Cut von Schrägoben im 45 Grad-Winkel viel effizienter und leichter. Alles supi. Da habe ich ganz andere Sachen erlebt.

    Gefällt mir sehr gut. Auch seine Videos zu Zwillen, ...

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Hier mal ein Bild von 3x Klingen:
    Die oberste ist ein Tantomesser aus Leo-Damast. Etwa 7mm dick und sehr stabil und schnitthaltig. Es war meine erste selbstgeschmiedete Messerklinge.
    Ich hatte bei Ihr einen extrem großen Fehler gemacht. Ich hatte die Klinge asymetrisch geschmiedet. D.h von einer Seite mehr als von der anderen. Rein von der Geometrie war Sie absolut symetrisch. Aber nicht von der inneren Damaststruktur. Bei Hochleistungsdamast tödlich.
    Es passierte, was passieren mußte. Beim Härten wurde die Klinge nicht nur lebendig und bewegte sich hin und her. Sie verzog sich. Ich konnte Sie in einer Zwischenform allerdings halbwegs gerade biegen / richten.

    Der Schwertrohling aus Hochleistungsdamast in der Mitte ist grob geschliffen (6 Monate Arbeit) und kurz vor dem Härten. Noch ist Er empfindlich gegen Verbiegen. Hat aber schon eine extreme Zähigkeit. D.h. Bohren und mitz der Flex bearbeiten ist extrem schwer und zeitaufwendig.

    Die Schwertklinge unten ist nach der Härtung, dem Richten (da man immer einen Verzug bekommt, egal wie exakt und präziese und symetrisch man arbeitet, da der Damast extreme innere Spannungen erzeugt). Sie wiegt nur noch in etwa 400g. Bearbeitung hier etwa 1 Jahr.

    Die Klinge ist extrem unempfindlich gegen biegen, bohren, schleifen, ...
    Ein HSS Bohrer oder eine Stahlfeile verreckt ohne einen Kratzer zu hinterlassen.
    Bearbeitung mit teuren Diamantschleifplatten oder Rubinsintersteinen. Mit Keramiksteinen begrenzt möglich.

    Noch eine kleine, besondere Eigenschaft von dem "Zeug":
    Nach der Härtung ist die Rockwellhärte nur bei etwa 60-64 HRC. Über Nacht nimmt Sie dann auf etwa 67-69 HRC Endhärte zu. Echt krass. Wobei die Härte eher der unwichtige Teil ist. Die enorme Zähigkeit ist der eigentliche Pluspunkt und sorgt dafür, daß die Klinge keine Ausbrüche bekommt, ...

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

    3 Mal editiert, zuletzt von the_playstation (26. Juni 2017 um 13:00)