Winterprojekt Brünierung Fwb300

Es gibt 25 Antworten in diesem Thema, welches 4.887 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (9. November 2017 um 21:35) ist von .22.

  • Hallo
    Kann mir mir jemand Tipps zur Brünierung geben?
    Welches Produkt, Vorarbeiten usw.
    Das Gewehr ist ein FWB300 und hat hinten überall da wo man es anfassen muss keine
    Brünierung mehr bzw. Flugroute.
    Nun möchte ich meiner alten Liebe wieder neuen Glanz einhauchen.
    Das heißt eine Komplettüberholung mit Ausbesserung der Brünierung.

    Vielleicht hat von euch jemand Erfahrung damit.....

    Gruß und frohe Weihnachten

  • Wenn Du es vollständig zerlegen willst,
    wäre es sinnvoll sich nach einem Betrieb in Deiner Nähe um zu sehen,
    der solche Brünierungen anbietet.
    Das Ergebnis in einem professionellen Brünierbad ist deutlich besser als eine Pinselbrünierung.

  • Hallo.

    Ich habe meine beiden LGRs brüniert und das Ergebins ist nahezu perfekt geworden.
    Wichtig ist die 100% Reinigung und Entfettung vor dem Brünieren!!!
    Dazu habe ich Ofenreiniger und einen Brünierreiniger genutzt.
    Danach einen Aktivator aufgepinselt und danach brüniert.
    Zum Schluß noch mit Brünieröl brüniert.

    Dazwischen gut mit Wasser abwaschen und mit einem fusselfreien Lappen abtrocknen.

    Ich war aber zu faul, das LG komplett zu zerlegen und habe es nur vom Schaft getrennt.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Habe schon etliche Teile selbst brüniert, aber an die Qualität einer industriellen Brünierung kommst Du nie ran. Ich brüniere daher nur noch kleine Einzelteile selbst.

    Auch meine Empfehlung, so wie Oldcrow schon geschrieben hat, geh damit zu einem Betrieb in deiner Nähe, kostet nicht die Welt und lohnt sich echt.

    Wenn die eigenen Ansprüche nicht so hoch sind, kannst Du auch selbst pinseln.

  • Hast Du Vergleichsbilder? Industriell vs DIY?

    Ob man das Fototechnisch so richtig aussagekräftig hinbekommt...?

    Wenn man sich richtig viel Mühe macht und auch das "Händchen" dafür hat,
    bekommt man auch in Heimarbeit recht gute Ergebnisse hin.
    Aber mal ehrlich, einige Übung braucht es schon, nicht wahr?

    Vordergrund Umarex AM850 mit Werksbrünierung,
    Hintergrund Vöhre (Deko KK) mit Selbstbrünierung (Kaltbrünierung)

  • Hallo Oldcrow.

    Um ehrlich zu sagen sehen meine DIY Brünierungen besser aus. Besser als die Werksbrünierung. Leider finde ich wegen der neuen Forensoftware meine Bilder nicht mehr. Aber es war einer meiner ersten Beiträge hier im Forum. Ich suche nachher die Bilder raus, wenn ich Sie finde.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

    Einmal editiert, zuletzt von the_playstation (21. Dezember 2016 um 19:07)

  • Hast Du Vergleichsbilder? Industriell vs DIY?


    Nein, Vergleichsfotos habe ich leider keine mehr, wobei alleine aus Fotos einer brünierten Oberfläche noch keine Aussage über die Qualität der Brünierung getroffen werden kann.

    Selbst wenn die optischen Ergebnisse (Gleichmäßigkeit und Farbton) verschiedener Brünierungen keinen Unterschied erkennen lassen würden, kann trotzdem die Qualität erheblich abweichen.

    Neben der optischen Gleichmäßigkeit einer brünierten Oberfläche gibt es noch weitaus mehr Qualitätsmerkmale einer Brünierung, z.B. die Abriebfestigkeit, die gleichmäßige Durchoxidation der Oberfläche, die Oxidationstiefe, die Korrosionsbeständigkeit, die Beständigkeit gegen chemische Einwirkungen, Adhäsion von Schmierstoffen, usw.

    Da ist die industrielle Heißbrünierung der Pinselbrünierung nun mal überlegen.

    Gruß
    WilderSüden

  • Hallo Wilder Süden.

    Da hast Du absolut Recht. Eine Heißbrünierung ist natürlich wesentlich besser!

    Ob das aber noch einmal bei einer Waffe funktioniert. Der Prozess ist Bestandteil der Fertigung. Für eine erneute Heißbrünierung müßte man Alles komplett zerlegen. Ob das eine Brünierfirma kann / darf / macht? Und dann die Folgen der Erhitzung, ...

    Auch wenn eine Kaltbrünierung nicht optimal ist sehe ich einige Vorteile in diesem Fall (eines kompletten LG-Systems.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Hallo.

    Habe die Bilder gefunden. Das war meine allererste, leienhafte DIY-Brünierung: Habe beide LGRs brüniert. Sicher nicht perfekt. Aber auch nicht schlecht.
    Auf den Bildern sieht man ein paar Staubfusseln vom Lappen, mit dem ich Sie trockengewischt habe bzw das überschüssige Brünieröl abgewischt habe.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

    Einmal editiert, zuletzt von the_playstation (21. Dezember 2016 um 20:21)

  • Wenn man(n) ein altes gut erhaltenes und gepflegtes Gewehr hinbekommen möchte , reicht meiner Meinung nach eine Kaltbrünierung aus . Den Zustand eines neuwertigen Gewehres schaft man(n) aber nur mit einer Industrie Brünierung .
    Habe ein System einer HW35 kalt brüniert , und daran einen neuen Lauf montiert , da ist natürlich ein Unterschied zu sehen . Aber insgesamt sieht das Gewehr gut gepflegt aus und genügt voll und ganz meinen Ansprüchen .

  • Aber, eine wirklich gute Kaltbrünierung macht man nicht mal so eben zwischendurch auf dem Küchentisch.
    Einen halbwegs ausgestatteten Werkraum braucht es da schon.

    Vieleicht schreibe ich dazu mal eine kleine Anleitung und stelle sie hier unter Tests ein?
    Ein Vorteil der neuen Forensoftware scheint ja zu sein, dass man nun auch dort auf solche Test's antworten und beitragen kann. :thumbup:

  • Ich hatte eine Kaltbrünierung mal an einem selbstgedrehten Laufgewicht für eine FWB300 ausprobiert.
    Später auch mal an ein paar Kleinteilen-
    Sah auch recht gut aus. Ich hatte da mal die von Klever und die von Lupus probiert.
    Das Problem ist da eher die Abriebsfestigkeit, das wird schnell wieder hell.
    Zum ausbessern kleiner Kratzer OK aber große Flächen die nicht nur für die Vitrine sind würde ich nicht machen.

    Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!

  • Hallo PR90.

    Das Öl ist recht egal. Aber da es die erste Ölung nach der Brünierung ist, sollte man schon ein gutes Öl nehmen. Denn die zieht in die Schicht ein und versiegelt Sie. Sie ist wichtig. Später ist es wurscht, da dann neues Öl nur oberflächlich aufgetragen wird. Man sollte für die Erste also kein Salatöl benutzen. ;)

    Zur Abriebfestigkeit:

    Das hängt halt von der Vorbehandlung ab. Der Stahl muß halt vorher 100% sauber und fettfrei sein.
    Und man kann die Oberfläche vorbehandeln, damit die Brünierung besser hält, ...

    Ist wie beim Lackieren oder Kleben. Wer eine nicht aufgeraute, verschmaddelte Oberfläche klebt, muß sich nicht wundern, wenn der Kleber nicht hält.

    Auch eine Eloxierung kann nur auf einer fettfreien, ... Oberfläche wirken. Ist die Oberfläche gut vorbereitet, dann sieht die Brünierung auch gleichmässig und homogen aus, hält und ist absolut alltagstauglich.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

    Einmal editiert, zuletzt von the_playstation (22. Dezember 2016 um 12:16)

  • Man kann auch Motoröl verwenden. Ist ziemlich egal. Balistol ist halt leicht basisch, was ein Rosten verhindert.
    Daher schleifen Profis Stahl naß mit leicht basischem Wasser.

    Das wichtige ist die Vorbehandlung.
    1.) Entfetten. Wässern.
    2.) Mit Stahlwolle fein polieren.
    3.) Entfetten, Wässern.
    4.) Mit einem Aktivator behandeln
    5.) Wässern
    6.) Kurz Trocknen
    7.) Brünieren
    8.) Wässern
    9.) Kurz Trocknen
    10.) Ölen, Abwischen, Ölen, Abwischen.

    Zum schnellen Trocknen hilft ein Fön.

    Wer einfach nur die Kaltbrünierflüssigkeit draufpinselt, darf sich nicht wundern.
    Die Anleitung von Klever ist halt sehr einfach und auf das Nötigste reduziert.

    Es soll halt für den Kunden / Anwender möglichst einfach sein. Es funktioniert auch. Aber nicht perfekt.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Ich hab übrigens durch Zufall noch eine andere Art des Brünierens entdeckt.
    Als ich meine Kaffeemaschine entkalkt habe. Hinterher hab ich das Wasser in die Spule geschüttet, da lag noch eine Gabel mit drin. Die hat sich dann genau so verfärbt wie man es eben vom Brünieren kennt. Spaßeshalber hab ich die dann mal eingeölt und tatsächlich kam ein sattes Schwarz zum Vorschein. Klar, das Zeug ist ja auch säurehaltig, aber eine so starke Reaktion hätte ich nicht erwartet. Das hat aber auch nur mit diesem Entkalker funktioniert, jetzt hab ich einen anderen, da geht das nicht mehr.

    Aber das Ergebnis war besser als mit Tetra Gun und wesentlich schneller. :D