Zustandsermittlung, Vermessung und Diagnose durch Röntgen

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 2.464 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. November 2016 um 16:32) ist von Ragnar Caesar.

  • Hallo Gemeinde,

    ich möchte gerne den Zustand meines Suhr Modell III-56 ermitteln lassen und das Innere vom System vermessen lassen. Aber das ohne es zerlegen zu lassen.

    Hier wäre Röntgen das Beste Verfahren.

    Wer kennt sich mit Röntgen aus?

  • Ja, das ist kein Problem. Ich hatte mich auch letztens für den Münzbestand in meiner Geldbörse interessiert, da hab ich die einfach röntgen lassen. Geh einfach zu einem Arzt in deiner Nähe, einer Schweiß-Lehrwerkstatt oder dem Zoll deines Vertrauens!

  • Naja das macht der TÜV doch auch wenn er den Zustand des PKW prüfen will.
    Einmal kurz röntgen, schon hat man den genauen Zustand des PKW ermittelt.

    When seconds count, the police are only minutes away.

  • Ja, gibt es ,

    Stichworte: Lohnmessung,
    Maschinenbau
    zerstörungsfreie 3d Messung/Messverfahren
    Nicht taktile Messverfahren /röntgen
    Qualitätssicherung
    zerstörungsfreie 2D Röntgeninspektion und 3D Computertomographie mit hochauflösender Röntgentechnik
    3D Lohnmesstechnik


    Die entsprechenden Firmen findest du im Internet mit diesen Suchbegriffen

    mfg

  • Stelle deine Frage doch mal hier:

    Haenel - Gemeinschaft


    Dort kann dir kompetent geholfen werden.
    Es geht da ausschließlich um Suhr Modelle!


    Die Idee mit dem Röntgen ist sehr innovativ und den Büchsenmachern unserer Zeit weit voraus.
    Die Zukunft des Waffensportes wird von den Mitgliedern dieses Forum mitgestaltet.


    Gruß

    Wer nichts weiß ?( muss alles glauben 8o

    kommen noch...33, 49, III-53, III-284, 303-4, 304, 310-3, 310-4.1, Mars 115, Diana 30 R, Daisy 2002, Crosman 622

    2 Mal editiert, zuletzt von Torben (17. November 2016 um 07:39)

  • Moderne chirurgische Röntgengeräte sind meiner Erfahrung nach sehr gut geeignet, Standbilder von Luftgewehren anzufertigen. Siehe Haenel - Gemeinschaft . Man muss dem Apparat allerdings die volle Dosis für Übergewichtige geben, damit man ordentlich was erkennt. Immerhin sollen ja bis zu drei Zentimeter Stahl durchdrungen werden.

    Ohne Ärzte im Bekanntenkreis könnte es aber schwierig werden, jemanden zu finden, der dir das macht. Wer lässt schon gerne fremde Menschen mit Schusswaffen in der Nähe eines 100.000€-Gerätes hantieren? Trotzdem viel Erfolg bei deinem Unterfangen.

    Im Übrigen ist das Zerlegen eines III-56 schnell und einfach erledigt. Wozu die Ferndiagnose? Vermutest du Kolbenbruch oder Federbruch o.ä.?

    If G is the number of guns you currently own and N the number of guns you desire, then: N = G + 1

  • Außer Torbens und topguns Antwort sind die übrigen wenig sinnvoll und schon gar nicht hilfreich.

    Was ist denn so komisch an der Frage des TS?

    Wie topgun richtig schrieb, sind Röntgenverfahren u.a. im Maschinenbau zur Beuteilprüfung weit verbreitet.

    Ich bezweifle stark, dass medizinische Geräte oder die Geräte des Zolls bei dem Unterfangen irgendeinen Nutzen hätten. Röntgenaufnahmen mit entsprechenden Geräten für Stahl und andere Metalle dauern, wenn ich mich recht erinnere (die Vorlesung ist einige Jahre her), auch schon mal 20 Minuten.

    Ob ein Zerlegen nicht wesentlich kostengünstiger ist, auch wenn vom BÜMA durchgeführt, müsste ermittelt werden. Darüber hinaus bin ich mir nicht sicher, ob Röntgenaufnahmen zur einwandfreien Vermessung taugen, m.W. eher zur Erkennung von Rissen und Lunkern.

  • Röntgen ist m.A. nicht das richtige Verfahren. Zum einen teuer, je mach Anlage zu ungenau und viel zu aufwändig. Immerhin müsste man dicke Stahlwandungen durchleuchten können, was eine sehr starke Röntgenstrahlung voraussetzt.
    Um eine alte Waffe richtig beurteilen zu können, würde ich nach Rissen an den hochbelasteten Stellen suchen lassen. Das Patronenlager und den Lauf kann man endoskopisch gut beurteilen.

  • Ich hab das selbst mal 1 Jahr lang gemacht.. Googel mal nach Firmen für "zerstörungsfreie Prüfung" in Deiner Gegend..
    Evtl kann man Dein Bauteil mal zwischenschieben..
    Die Geräte damals gingen bis 600 KV wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe.. Damit kannst das locker durchleuchten. ;O)

  • Was ist denn so komisch an der Frage des TS?


    An seiner Frage ist komisch, dass er nicht genau erklärt, was er sich von der Untersuchung des III-56 erhofft.

    Man kann wohl davon ausgehen, dass der TS keine wissenschaftlich exakte Röntgenstrukturanalyse des Metallkristalls haben möchte. Dementsprechend sind keine Industrieprüfgeräte nötig, zumal der Preis einer halbstündigen Nutzungsdauer da schon den Wert des LGs übersteigen dürfte.

    Medizinische Röntgenapparate wären völlig ausreichend, um Beschädigungen der Systembestandteile zu erkennen. Die Aufnahmen dauern damit nur wenige Sekunden und liefern ein einfach zu interpretierendes grafisches Ergebnis.

    Trotzdem bleibt die Frage, warum der TS das III-56 nicht einfach zerlegt. Dafür muss am System nur eine einzige Bolzenschraube (beim Standardtyp) gelöst werden! Eine genauere Erklärung der Zielstellung wäre hier erforderlich ...

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  • Zumal es eigentlich nur zwei wahrscheinliche Sezenarien gibt:

    1. Das LG schießt und funktionert auch sonst einwandfrei -> keinerlei Überprüfung nötig.

    2. Das LG schießt oder funktioniert nicht einwandfrei -> Zerlegung und Reparatur unumgänglich, falls Wiederherstellung erwünscht ist


    Stefan

  • Medizinische Röntgenapparate wären völlig ausreichend, um Beschädigungen der Systembestandteile zu erkennen. Die Aufnahmen dauern damit nur wenige Sekunden und liefern ein einfach zu interpretierendes grafisches Ergebnis.


    Ich bezweifle stark, dass für die medizinische Anwendung ausgelegte Geräte da was anderes als den Außenumriss des "durch"strahlten Bereichs zeigen können.

  • Lieber Ithildae, wenn du dem Link zur Haenel-Gemeinschaft in meinem ersten Beitrag gefolgt wärst, hättest du schnell erkannt, dass es eben doch geht. Erst vor einem Dreivierteljahr habe ich nämlich ein Haenel 303 mit einer medizinischen Examion-Röntgenanlage durchleuchtet und die Bilder im Forum gepostet. Grund war technisches Interesse und die Probe auf Machbarkeit.

    Insofern kann ich zu dem Thema sagen: "Been there, done that."

    If G is the number of guns you currently own and N the number of guns you desire, then: N = G + 1

  • Mein III-56 ist echt merkwürdig drauf.

    Manchmal rastet es nicht ein und springt zurück, manchmal ist geht der Schuss bei 10m durch 2mm Stahlblech und ist total laut (Überschallknall?), aber manchmal geht er nur durch zwei Pappspiegel.

    Hier ist alles wie es in Suhl montiert wurde. Es darf nicht sein! Ich will mich und andere nicht verletzen.

    Was ist hier falsch?

    Den Abzug und den Fanghaken habe ich schon überprüfen lassen. Die sind laut Büma “fast wie neu” und alles hat keine erkennbaren Fehler und die Energie ist maximal 7,486 Joule (100 Schuss) bei der Prüfung gewesen.

    Hier wäre interessant zu sehen, wo und wie es in der Mechanik (nicht richtig) läuft.

    Das ist die Motivation.

  • Hallo Chatplosion! Damit wird dein Anliegen klarer verständlich. Wurde das III-56 vom Büchsenmacher komplett zerlegt? Falls nein, würde ich folgende Probleme vermuten:

    rastet manchmal nicht ein und springt zurück:
    1) Auch wenn der Fanghaken am Abzug in Ordnung ist, kann sein Gegenstück am Kolben (siehe Bild am Beispiel eines Haenel 303) abgenutzt sein.
    2) Die Abzugseinstellschraube am Abzug ist zu weit reingedreht, wodurch das Einrasten nur sporadisch funktioniert.
    3) Die Feder ist gebrochen und die Teile verkanten / blockieren daher manchmal, wenn die Feder beim Spannen fast auf Block geht, wodurch der Spannweg nicht vollendet werden kann.

    Schussleistung ungleichmäßig:
    1) Viel falsches Öl im System und dadurch unregelmäßiger Dieseleffekt.
    2) Im Gegenteil vielleicht Dichtung beschädigt oder ausgetrocknet.
    3) Feder ist gebrochen.

    Sollte ein Stahlteil oder die Feder beschädigt sein, könntest du die Diagnose tatsächlich anhand einer Röntgenuntersuchung durchführen. Aber eigentlich lohnt sich der Aufwand nicht. In jedem Fall müsstest du das III-56 zur Behebung der Probleme zerlegen, und dabei siehst du ja sowieso, woran's hapert - ich tippe ja auf einen Federbruch.

    Trau dich und nimm das Ding auseinander, das ist nicht schwer! ;^)

    Im Übrigen darfst du alle weiteren Fragen zum Thema gerne der Haenel-Gemeinschaft angliedern.

    MfG,
    zyx

  • Also Mit Röntgen kommt man kaum durch Metall. Wir reden hier von mehreren Millimetern Metall da ist die benötigte Dosis schon beachtlich. Wenn es um Haar Risse geht Ultraschall. aber um ein Zerlegen kommt der TS nicht drum rum. Außer er will ein Strahlendes LG.

  • Liest denn hier keiner meine Beiträge, oder was? 8|

    Röntgenstrahlung kommt problemlos durch Stahl! Beleg ist hier vorhanden, schau dir mein hochgeladenes Bild an, Jhary!

    Die Dosis ist die gleiche wie bei einer "handelsüblichen" Thoraxaufnahme an einer adipösen Person.

    Außerdem hat medizinische Röntgenstrahlung rein gar nichts mit Radioaktivität zu tun. Röntgenstrahlen sind hochenergetische Quanten, die erzeugt werden, indem man Elektronen aus einer Heizkathode elektromagnetisch beschleunigt und auf eine Metallplatte schießt. Die Metallatome emittieren dann die Quanten bzw. Röntgenstrahlung.

    If G is the number of guns you currently own and N the number of guns you desire, then: N = G + 1