Diana 75 keinen Power mehr??

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 2.257 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. November 2016 um 01:28) ist von FBO.

  • Hallo Zusammen,

    ich habe vor einiger Zeit eine Diana 75 Repariert. Sie schießt ganz gut und zuverlässig. Aber eben nicht ganz so wie ich es mir wünschen würde.
    Ich habe so das Gefühl da fehlt ein wenig Kraft.
    Also habe ich recherchiert wie man denn so etwas messen kann.
    Da bin ich auf eine App Namens Chrono Connect gestoßen. Laut dieser App hat meine Diana 75 eine v0 von ca. 90m/s. Laut Hersteller sollte sie 170m/s haben.

    Dann hab ich da noch den Büchsen Test gefunden: Man schießt aus einer Entfernung von 5m auf eine Büchse. Ein 7,5J Gewehr sollte durch die erste Wand durchgehen und hinten noch eine ordendliche Delle verursachen.
    Ich hab durch beide Wände durchgeschossen. (mit den Spitzen Diabolols 0.56g)

    Wenn ich auf ein 2cm Dickes Fichtenbrett schieße geht das Diabolo gerade nicht durch.
    Heute habe ich aus 25m Entfernung (erstaunlich gutes Schussbild) auf eine Scheibe geschossen. Die Scheibe wahr auf 2cm dicken Lärchenbrettern drauf da sind die spitzen Diaboslos so tief rein das sie gerade mal so versenkt wahren. Also so ca. 8 bis 10mm

    Hat jemand Ahnung was eine Diana 75 so bringen müsste??
    Kann ich dem Ergebnis von der Chrono Connect App Glauben schenken? In diesem Fall würde das Gewehr nur die Halbe Leistung bringen...

    Gruß
    Markus

  • Meine Diana 75 bringt ca. 9,5 Joule......ich hab' da nix dran gebastelt und hoffe,daß ich jetzt nicht gleich verhaftet werde.....
    War wohl früher alles bissel großzügiger ausgelegt ?!?
    Ich hab' allerdings auch ein Chrony...das ist doch recht hilfreich.... :D

    Aus Deiner Beschreibung (Holz - Dose) würde ich schließen,daß mit Deiner Diana alles im grünen Bereich ist.....
    Die Werte Deiner App würde ich daher anzweifeln....

  • Ich habe so das Gefühl da fehlt ein wenig Kraft.


    Das Gefühl kann man bei der Diana 75 schnell bekommen, weil sie so leise ist und sich "schlapp" anhört. Dachte vor kurzem auch meine würde schwächeln weil sie sich eben... nun ja - schlapp - anhörte. Am Chrony hatte sie aber immer noch die besten 7,5J ;)

    Bei der App sind meiner Meinung nach große Spielräume für Fehler. Bedenke, daß es immer noch eine programmierte Logik ist welche das Abschuss und das Auftreffgeräusch klar erkennen muß... das ist manchmal gar nicht so einfach wie es sich anhört. Dann kann es zu Schallreflexionen im Raum kommen, welche von der App fehlinterpretiert werden etc. Gibt da einiges was schieflaufen kann :))

    Jugend ist beständige Trunkenheit - sie ist das Fieber der Vernunft

    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

  • Hat jemand Ahnung was eine Diana 75 so bringen müsste??


    Eine frisch überholte Diana 75 hatte bei mir über 200m/s (mit RWS Basic) welche sich nach 1 Jahr
    bei ca. 190m/s eingependelt hat, war kein Einzelfall :^)

    siehe hier:
    DIANA 75 - Laufdichtung erneuern

    Und auf Deinen Büchsentest würde ich mich so einfach nicht verlassen.
    Solltest Du das mit einer Cola-Büchse gemacht haben, dann ist Deine Diana ein bisschen
    schwach auf der Brust ?( - leider.

    Eine gewartete Diana 75 mit neuem Federsatz durchschlägt mit Flachkopf-Diabolos (RWS Basic)
    beide Wände einer Aldi-Mais-Dose auf 9m und das Büchsenblech ist nicht gerade dünn.

    Mein "genormter" ^^ Büchsen-Schnelltest:
    Weihrauch HW50 - Explosionszeichnung - Abzugseinheit - Exportfeder


    Wenn Du auf Nummer sicher gehen möchtest, würde ich dir auf jeden Fall empfehlen mal durch einen
    Chrony zu schießen, dann hast Du einen genauen Wert. Solltest Du sonst keine Möglichkeit haben, würde
    ich beim nächsgelegenen Schützenverein mal nachfragen ob die einen Chrony zur Verfügung haben.

    ... oder frage mal hier im Forum nach, wer aus Deiner Gegend kommt und einen Chrony hat 8o

    Gruß
    WilderSüden

  • Hi,
    ich habe zwar keinen Chrony, aber meine Diana 75 gehört zu den kräftigsten F-Luftgewehren die ich kenne. Das ist in so fern bemerkenswert, weil es für dieses Modell keine Exportfedern oder ähnlichen Quatsch gibt der, "versehentlich" eingebaut, die Leistung illegal erhöht. Ein schöner Test ist es (Schutzbrille tragen!) auf ein Reststück Laminat zu schießen. Eine "normal" starke 75 durchschlägt ein fest aufgestelltes Stück locker, wo andere, auch den 7.5 Joule nahe kommende Gewehre, nur einen Abdruck hinterlassen. Eine frisch mit original Feinwerkbau Teilen (im Werk bestellt!) überholte 300 ist fast genauso stark.

    Wie das bei Wettbewerben, als diese Geräte noch ganz offiziell benutzt wurden, durch gegangen ist, sollte vielleicht mal ein Veteran erklären. Ich vermute einfach das hohe Leistung damals keinerlei Vorteile gebracht hat, weshalb es sportlich relativ egal war.
    Wenn man sich heute Großkaliber Wettbewerbe anschaut, wird da ja auch eine Mindestenergie verlangt, nicht aber das Maximum begrenzt. Weil dort weniger mehr ist.
    Analog dazu sehe keine großen Vorteile mit großer Leistung auf Scheiben zu schießen, solange das Diabolo sauber gerade aus fliegt. Allenfalls die Schuss Entwicklungszeit wird bei einem Luftgewehr von mehr Leistung profitieren. Vermutlich ist das der Grund, warum diese alten Prellschlag freien Matchgewehre die Limits bis an die äußerste Grenze ausreizen.

    So weit, das sie 100% serienmäßig, in manchen aktuellen FT Wettbewerben disqualifiziert werden!
    Wenn man heute im FT mit 40 Jahre alten Gewehren auf die 2,5 fache Entfernung schießt, mag das ein (scheinbarer?) Vorteil sein, den manche (siehe unerquickliche Diskussionen dazu) begrenzt sehen wollen. Ob das in einer Klasse, wo dies Dinosaurier gegen Fabrik getunte Presslüfter der Mega Kilo Euro Klasse antreten müssen, wirklich eine Rolle spielt beantworten die Ergebnislisten offizieller Wettbewerbe sicherlich besser als ich. Ein lächerliches Thema, nebenbei, das ich nicht mehr kommentieren werde.
    Leider steht ja eine so eine chancenlose, sportliche Betätigung durch Anfänger immer im Raum, wenn es um das Überholen und die Leistung dieser Oldtimer geht.
    Man sollte das als Kompliment auffassen, wenn selbst heute noch bei einem 1,5 Joule zu starken Diana oder Feinwerkbau den Pressluftschützen mit ihren Millionärskniften die Knie vor Angst zittern :^)

    Ja, so gut sind diese alten Geräte! Pflegt sie.

    Gruß!

    Einmal editiert, zuletzt von Trifftnienix (16. November 2016 um 04:29)

  • Hallo,

    leider habe ich jetzt keinen Laminat da zum Testen. Ich hab auf die Peanuts Dose vom Aldi bei uns Hofer geschossen.
    Dann habe ich auf eine leere Gaskartusche geschossen. Da gab es dann nur noch eine ordentliche Delle...

    Gruß
    Markus

  • Für ein Loch in ner Gaskartusche braucht´s schon deutlich mehr als 7,5J. Für mich hört sich das an als sei mit deiner 75 alles gut. Aber absolute Sicherheit bekommst du nur mit ner Messung mittels Chrony oder ähnlichem.
    Ich war mir bei meiner wegen des fehlenden Prellschlags und der geringen Systemgeräusche auch sicher das es an Power fehlt. Ich habe mich bei der Messung heftigst erschrocken was das Ding tatsächlich raushaut.

    Schönen Gruß
    Michael

    Sommer ist solange die Pfütze nicht zufriert!

  • Moin,

    Mit meiner 75er kann wenn ich einen GutenTach
    erwischt habe lm Sützenverein auf 10m.
    macht die 290 Ringe.
    Zu Hause im Keller 13m.macht die mit JSB EXACT eine
    2.5l Farbdose an einer seite
    durch und die andere bekommt eine Beule.

    Einmal editiert, zuletzt von andrej76 (17. November 2016 um 05:15)

  • Ich habe eine 60er, eine 65er und eine 75er. Alle liegen um die 7,5 Joule. Die 60er ist nachgestempelt und ich habe sie selbst komplett überholt. Da ist definitiv ein 7,5 Joule Satz verbaut Original Diana. Die 65er hat kein F und ist von 69, keine Ahnung ob original. Die 75er ist aus den 80ern und so weit ich weiss nicht überholt.

    When I was just a baby, My Mama told me, "Son, Always be a good boy, Don't ever play with guns"

    by Johnny Cash "Folsom Prison Blues"