Wirklich etwas bei der Heizung sparen? Pumpe mal anschauen!

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 2.927 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (9. November 2016 um 17:53) ist von ManEater.

  • Hi,
    sicherlich keiner findet die Heizkosten zu niedrig, ich habe meine neulich um ein ordentliches Stück reduzieren können. Die wenigsten denken bei Ihrem Heizkessel an den Stromverbrauch, denn die "bösen Kosten" sind ja Öl, Gas oder ähnliches. Der Strom geht in der allgemeinen Stromrechnung unter und "wird schon nicht so schlimm sein" denken sicher viele.
    Dachte ich auch, bis neulich eine meiner Pumpen den Geist aufgab und ich mich mit dem Thema befassen musste.
    Ich habe ein Haus mit mehreren Heizkreisen, wo der Strom der Öl-Heizanlage über einen eigenen Zähler abgerechnet wird der sonst nur noch ein Treppenhaus beleuchtet.
    Als ich mir neulich mal die Abrechnungen dieses "Mini-Zählers" angesehen habe, war ich wirklich entsetzt. Sicherlich hat nicht jeder an seiner Heizung, egal ob Öl, Gas oder Pellet, wie ich sechs (6) Pumpen hängen. Aber eine wird es mit Sicherheit sein, die dauerhaft läuft, während der Heizperiode. Ich habe also mal angefangen zu rechnen, wie das den sein kann mit einigen 100 Euro Verbrauch pro Jahr.

    So eine typische, "moderne" Umwälzpumpe hat z.B. 25/40/60 Watt in 3 oder mehr Stufen. Die eingestellte Stufe könnt Ihr einfach mit 7x31x24x0,001 multiplizieren und habt recht genau den Verbrauch, da sie Tag und Nacht laufen. Also, Pumpenleistung in Watt mal 7 Heiz-Monate a`31 Tage mit 24 Stunden, geteilt durch 1000 ergibt die Kilowatt Stunden.
    Beispiel: 40 Watt ergibt rund 200 kWh. Pro Pumpe, wenn die Heizung nur von Oktober bis April läuft.

    Inzwischen gibt es nun aber "Hocheffizienzpumpen", die sich selber regeln. Sie sparen einmal durch ihren völlig anders aufgebauten Motor und außerdem durch ihre intelligente Regelung, die sich nach dem Bedarf der Heizkörper richtet.
    Ich habe inzwischen 3 Pumpen ersetzt und bin doch sehr überrascht. So laufen die Pumpen nicht wie vorher auf 40 und 60 Watt, sondern benötigen nur noch 4 und 8 Watt. Wohlgemerkt bei identischen Temperaturen an den Heizkörpern. Die "alten" Pumpen waren alle neuer als 8 Jahre, also für eine Heizanlage gar nicht einmal alt und mussten auf den entsprechenden Stufen betrieben werden, damit keiner meckerte. Das mag extrem sein, ist aber so bei mir. Ich hatte mit einem sehr viel geringeren Unterschied gerechnet, da meine alten Pumpen wirklich auf der minimal ausreichenden Stufe liefen.

    Nun kommt der Knackpunkt, was kostet so etwas? Eine "Testsieger" Pumpe aus Dänemark gibt es bei eBay mit Glück für 120 Euro. regulär eher 145. Bei Eurem Heizungsbauer rechnet eher mit dem Listenpreis von 450 € den ich irgendwo mal gesehen habe. Als Ersatz dürfen übrigens nur noch solche modernen Pumpen eingebaut werden! Deutsches Öko-Faschisten-Gesetz = EnEV!

    Solltet Ihr zufällig Heizungsbauer- und Elektriker-Meister sein, könnt Ihr das auch ganz einfach selber machen. Kein Doppel-Meister an Eurer Wand? Schade, schade, dann natürlich ganz übel VERBOTEN!
    Für die, die beide Meister haben, aber vergessen habe, wie es geht, hier eine kurze Erklärung:
    Zum Tauschen schaltet man am Notschalter die Heizung ab, besser noch Sicherung raus. Dann schließt man die Hebel vor und hinter der Pumpe. Jetzt mit einer große "Wasserpumpenzange" (wer wäre drauf gekommen? Baumarkt, 18 Euro) die Überwurfmutter über und unter der Pumpe lösen. Nach einer halben Umdrehung geht das normalerweise per Hand... Dabei geht ca. ein Liter Wasser daneben, bei längeren Rohren auch etwas mehr. Lappen und Eimer! Kommt mehr habt Ihr den Hebel nicht richtig bedient.
    Die Pumpe wird dann zur Seite raus gezogen und die neue, mit zwei neuen Dichtringen, eingesetzt. Das die Dichtungen gut sitzen erfordert etwas Obacht! Per Hand festschrauben, ausrichten und dann noch die beiden Überwürfe etwas mit der Zange nachziehen, aber nicht wie gestört! Das sind keine Radmuttern beim LKW, auch wenn die Mutter groß aussieht, sie platzt leicht ab!
    Hebel auf, alles trocken? 100 Punkte! Eine neue Großtat auf Eurer Liste!
    Nun die elektrische Verbindung herstellen und Heizung wieder einschalten. Nach Bedienungsanleitung entlüften und, falls nötig Wasser auffüllen. Dann auf "Auto-Adapt" stellen, wenn Ihr eine "normale" Heizung habt. Entsprechend der Betriebs-Anleitung für andere Systeme den entsprechenden Modus wählen. Die Pumpe regelt sich dann automatisch ein.

    Nach ein paar Tagen die Heizkörper noch mal entlüften. Das war´s. Ich brauche inzwischen knapp 15 Minuten pro Pumpe, inklusive Werkzeug holen. Natürlich schaut man nach, ob auch alle Heizkörper warm werden, das sollte aber eigentlich und vor allem bei hydraulisch abgeglichenen Kreisen, wirklich ohne jede weitere Einstellung funktionieren. Ein neuer Abgleich ist 100% NICHT nötig und üble Geldschneiderei wenn er noch einmal verlangt wird. Den Abgleich kann man aber, wenn er nötig ist, auch machen lassen ohne das durch den Fachmann neue Pumpen eingebaut werden...
    Nur wenn an kalten Tagen irgendwo zu wenig ankommt, müsst Ihr vielleicht eine höhere Stufe wählen. Das kann man aber nur austesten, vielleicht ist auch beim Abgleich geschlampt worden oder etwas zugesetzt. Jede Heizanlage ist natürlich etwas anders aufgebaut. (Dafür habt Ihr ja die Meisterbriefe)

    Wer rechnen kann, merkt das er nicht nur eine nagelneue Pumpe mit 2 bis 5 Jahren Garantie bekommt, sondern sich die auch wirklich recht schnell bezahlt macht. Nicht erst nach 10 Jahren, wie die Öko-Energiespar-Verbrecher einem immer vorrechnen, wenn sie einem etwas verkaufen wollen! Bei mir sind sie nach gut 2 Jahren wieder drin.
    Schaut mal nach was Ihr per kWh zahlt, was eure Pumpen verbrauchen (Einstellung) und was ein um weit mehr als die Hälfte sinkender Stromverbrauch bei Euch bringen würde. /0% weniger sind absolut nicht unrealistisch.

    Beim Kauf achtet aber auf jeden Fall auf eine automatisch adaptierende Funktion, es gibt auch Pumpen ohne, die sind aber für Wärmetauscher, z.B. für Brauchwasser oder separate Fußbodenheizungsstränge geeignet. Sie verbrauchen auch deutlich weniger als alte, sind aber eben nicht immer das Optimum. Auch sind sie gerade mal um die 10 Euro günstiger als die superschlauen.
    Am meisten spart normalerweise die Pumpe für die "normalen" Heizkörper mit Thermostatventilen, am wenigsten die Speicherladepumpe für Brauchwasser. Letztere lohnt sich nur bei Defekt zu ersetzen (ich lagere dafür meine "Alten" ein.), da sie nur für kurze Zeit beim Aufwärmen des Brauchwassers, läuft. Typisch unter 1 Stunde pro Tag würde ich schätzen.

    Was braucht man nun alles?
    Die "Standardpumpe" dürfte die 25-40-180 sein. Dabei bedeutet 25= Nennweite des Rohrs/25mm, 40= die Förderleistung in dm und 180= die Länge in mm. Anlagen mit hohem Druckbedarf haben unter Umständen auch eine 25-60-180 drin. Diese Angabe findet Ihr irgendwo auf jeder Pumpe. Entsprechenden Ersatz nehmen. Ältere Heizungen sind fast immer in allen Teilen zu groß dimensioniert, 200% des tatsächlichen Bedarfes ist fast immer die Regel.
    Ich habe jetzt die bekannte Grundfos Alpha2 in 25-40-180 eingebaut (mit der Pumpe gab es mal eine Menge Garantiefälle, das ist aber lange her!). Ähnlich gute Produkte gibt es auch von Wilo und anderen großen Herstellern. Wenn man einen weniger bekannten Clon kauft, bekommt man für unter 80 Euro so ein Energiespargerät. Ich bezweifle das es wirklich schlechte Pumpen gibt, überteuert angebotene aber jede Menge! Dafür sorgen die extrem strengen Anforderungen nach der EnEV und die Kopierwut der Chinesen (die eh alle Pumpen bzw. deren Teile, bauen müssen).
    Wenn nicht im Set enthalten, denkt an zwei Dichtringe und einen Anschlussstecker. Dort wird gerne etwas ganz eigenes verwendet, der nur bei einer Marke passt. Liegt in der Regel aber, wie die Dichtungen, bei.
    Kabel kann man in der Regel von der alten Pumpe verwenden.

    Ich hoffe ich habe vielleicht jemandem hier eine Anregung gegeben. Denkt aber dran, verbotenes Basteln im dunklen Keller immer bei abgeschlossener Tür und auf eigene Gefahr.

    Es gibt auch eine staatliche Förderung der neuen Pumpen, wenn Ihr sie aller teuerst einbauen lasst. Ob das lohnt bezweifele ich aber stark. Alleine die Anträge ausfüllen dauert länger als das Tauschen von 25 Pumpen.

    Zum Schluss noch eine Warnung, gerade bei ebay, Amazon etc. werden veraltete Pumpen sowohl neu als auch gebraucht, als "Hocheffizienzpumpen" angeboten. Nur weil eine Pumpe mehrere Stufen hat, ist das aber noch lange nicht wahr! Natürlich versuchen jede Menge professionelle und private Pumpentauscher, mit den alten Klumpen, die ja auch nach 10 Jahren im Keller ja noch wie neu aussehen können, noch Geld zu verdienen. Im Zweifel kauft lieber neu eine billige moderne, als eine fragwürdige, veraltete Markenpumpe.


    Gruß!


    PS nur zur Erklärung, ich habe in meinem 100 Jahre alten Haus 2 Heizkreise für normale Heizkörper, einen per Wärmetauscher getrennten für Fußbodenheizung, eine Brauchwasserladepumpe und eine Warmwasser Umwälzpumpe für weit entfernte Zapfstellen. Das sind, leider, 6 Strom fressende Pumpen... Eine normale Heizung im Einfamilienhaus hat nur zwei Pumpen, von denen eine dauernd läuft.

    Warum verbrauchen die "Neuen" so extrem wenig? Es scheint ja kaum glaubhaft, das man 80% Strom sparen kann, ohne Nachteile. Es sind Elektromotoren, die über geregelte Schaltnetzteile betrieben werden und Prozessoren und Kennfelder haben. Dazu haben sie sehr starke Permanentmagneten. Der Prozessor erzeugt den optimalen, pulsierenden Strom für den Synchronmotor.
    Absolut kein Produkt der Forschung von Heizungsherstellern, sondern "Abfall" von High Tech wie z.B. Elektroflug etc. Der alte Müll wird natürlich immer noch gebaut!
    Die "Alten" waren Wechselstrommotoren und haben sich bis auf eine Art "Dimmer" Schaltung zur groben Leistungsregelung, seit hundert Jahren nicht verändert. Das nötige Magnetfeld wurde durch Strom erzeugt, was schon sehr viel mehr verbraucht. Einziger Vorteil: Billig und zuverlässig, 230 Volt dran und fertig.

    6 Mal editiert, zuletzt von Trifftnienix (8. November 2016 um 04:21)

  • Ich leide unter zwei 100 Watt Pumpen in der Heizung. Eine für Brauchwasser und eine für die Heizung. Habe alle Fussbodenschleifen abgeschaltet bis auf Badezimmer. Daher lief diese Scheixxxpumpe das ganze Jahr und ich bekam Dankschreiben vom Stromanbieter. Im Gespräch mit anderen Hausbesitzern stellte ich dann mal fest, das wir einen Extremen Stromverbrauch haben und bin auf die Suche gegangen. Erster Verdachtsmoment die Zokkerhöhle. Mit viel Geschrei und Diskussion wurde der Stromverbrauch des PC und der Bildschirme gemessen. Ernüchternd das Ergebnisund der Nebeneffekt weniger zu spielen konnte nicht erreicht werden. Dann die Heizung und das böse Erwachen.

    Ich kann leider die Pumpen nicht austauschen, ist eine De Dietrich und die haben Wilo die Form des Pumpenkörpers vorgegeben. Daher sind die neuen 4 Watt Pumpen nicht einbaubar. Weiterhin wurde ich darauf hingewiesen, das die Anlage mit 20 Jahren top läuft und Werte hat, aber die Steuermodule für die Heizung nicht mit neuen Pumpen klarkommen und im schlimmsten Fall kaputtgehen können. Dann wäre eine neue Anlage fällig. Würde also gerne eine neue Anlage kaufen. Diese kostet 13000€ mit allem drum rum. Ok nicht gerade Portokasse, also auf KfW Mittel gesetzt. Würde ich auch bekommen, nur sind 13000€ zu wenig für die Banken, die geringste Kreditsumme muss 30000€ sein, weil ja nichts daran verdienen. Hurra.

    Also heißt es sparen und bis dahin wird nur noch in den echten Heizperiode (auch das Badezimmer!) geheizt.

    Weiteres Sparpotential ist die Wasserumlaufpumpe. Bei der habe ich auf den Stromverbrauch geachtet aber nicht bedacht, dass die ja auch das 100 Watt Monster aktiviert. Früher war 16 Std am Tag Warmwasser immer am Hahn. Aufdrehen und gut, reines Gewissen, kein Wasser zu verschwenden, weil man auf warmes wartet. Nun läuft diese Pumpe morgen 1,5 Std., Mittags 1 Stunde und Abends 2 Stunden.

    Durch diese Maßnahme habe ich den Stromverbrauch um ca 15 % gesenkt. Gut 300€ weniger im Jahr! Mit einer neuen Heizungsanlage wäre es doppelt so viel.

    Gruß

    Carsten :rolleyes:

  • Alter Schwede was für ein Text. Dafür bräuchte ich eine halbe Flasche Jägermeister. :rolleyes:

    Tja, die Pumpen sind wahre Energiefresser.
    Ich hab in meinem Achtfamilienhaus die Heizung komplett erneuert und selbstverständlich eine hocheffiziente Pumpe verbaut.
    Ich bin also voll im Thema.
    Ich bin auch weder GasWasserScheiße- noch Elektromeister.
    Das geht also auch so :D
    Ich saniere das Haus alleine, egal welche arbeiten anfallen.

    Die Verbräuche werden bei mir alle genau unter die Lupe genommen.
    Das gilt für jeden Verbraucher.
    Ich hab einen Sport draus gemacht.

  • Die verbräuche werden bei mir alle genau unter die Lupe genommen.
    Das gilt für jeden Verbraucher.

    ...... :rolleyes: .....


    Alter Schwede was für ein Text. Dafür bräuchte ich eine halbe flasche Jägermeister.

    ...... :D ......... :alc:

    ....wie stehts mit dem Jägermeisterverbrauch ?

    Wer nicht liebt das blanke Schwert,
    den Falkenflug , das stolze Pferd ,
    den edlen Hirsch , das schöne Weib ,
    der hat kein rechtes Herz im Leib !

  • Hi,
    für die Umlaufpumpen gibt es kleine Schaltungen mit Temperaturfühlern, die die Pumpe spontan für 4 Minuten aktivieren, wenn warmes Wasser aus dem Speicher geholt wird.
    Verringert das unnötige Wasser laufen lassen ganz extrem, beugt Legionellen vor und spart gewaltig Strom. Muss man leider selber löten, für 30 Euro gibt es einen Bausatz.

    Was die "Spezialheizung" angeht, habe ich natürlich keine Ahnung. Sehr oft befinden sich aber unter exotischen Namen ganz simple Standardteile. Nur nicht bange machen lassen und erst mal selber gucken was unter dem Blech ist.Das die Relais von weniger Leistung kaputt gehen, ist aber völliger Unfug. Könnte höchstens sein, das die Pumpen geregelt sind, dann würden sie aber recht sparsam sein. Hört sich ein wenig.nach Heizimärchen an.

    Ja, man kann schon einiges selber machen. Etwas Dachdecken, ein paar neue Fenster, ein wenig Drainage, hier ein neuer Heizkörper, da 30 qm Fußbodenheizung, dort einen Wasserzähler einbauen, Durchlauferhitzer reparieren, eine Satellitenanlage für Astra + Hotbird und 16 Teilnehmer, fällt mir spontan ein. Solche Kleinigkeiten wie Zäüne umbauen, renovieren, Außenbeleuchtung und Fliesen legen oder W-Lan für alle rechne ich schon nicht mehr. Gerade ist Innendämmung und eine Wandheizung dran. Man will ja nicht das die lieben Mieter frieren.
    Ich würde ja gerne Handwerker beschäftigen, aber die wollen leider bei einem 100 Jahre alten Haus immer auf meine Kosten lernen was sie nicht können. Thema alte Kalkmörtel, eine ganz böse Falle. Da wollen sie dann mit Gips und Zement dran und das Haus hat natürlich Schuld wenn nach einem Jahr alles wieder ab fällt. Komisch das es vor der "Reparatur" 105 Jahre gehalten hat... Die Heizung ist ohne nicht vorhandene Pläne angeblich vom Meister nicht zu verstehen und der Altgeselle der sie mal umgebaut und erweitert hat. leider nicht mehr zu erreichen. Dann kauft man sich selber ein Computerinterface und redet per PC mit der Anlage. Den neumodischen Kram hat der Heizi nach 10 Jahren WOLF immer noch nicht und stellt alle seine Anlagen frei Hand ein. Bei mir waren das durch die "Fachmanneinstellung" "nur" 100% zu viel Ölverbrauch. Was sind schon 5000 Liter mehr pro Jahr? Inzwischen sind meine Heizkosten von Altbestand auf dem Weg zu Niedrigenergiehaus. Nur durch eigene Einstellung der Anlage und aller Heizkreise auf den tatsächlichen Bedarf. Das meine Heizung alle Betriebsparameter permanent aufzeichnen kann und graphisch darstellt, am PC, wüsste der Meister noch gar nicht. Er hat ja auch eine Pelletheizung, Öl findet er doof. Das muss man sich als Kunde für 79 Euro plus Steuer anhören. Ex-Kunde übrigens, sorry.

    Selber machen ist keine Anmaßung dummer Laien oder albernes Hobby, sondern blanke Notwehr.

    Schönen Tag noch!

  • Kommt gerade recht das Thema....

    Hab hier ne Schwerkraftheizung die zwar schon mit Pumpe ausgestattet ist, aber auch ohne funktioniert... Das gleiche gilt für Brauchwasser warm, da ist gar keine Pumpe verbaut.

    Im Notfall kann ich den Öl Raketenbrenner abklappen, und mit Koks, Kohle etc. das ganze Haus heizen, ohne auf Strom angewiesen zu sein.

    Die Umwälzpumpe ist schon paar Jahre kaputt, ich hab Sie nicht vermisst. Damals wurde die nur eingeschaltet bei extremer Kälte, wenn es schnell warm werden sollte.

    So richtig eisige Winter gibt es ja schon ewig nicht mehr...

    Aber wo ich sehe das es ne regelbare gibt zu nem gutem Preis, und die wenig Strom frisst.... Wird die mal eingebaut, danke für den Tip.

    Solid, fantastic, aerodynamic, safe, honest, sometimes evil. Attractive to have, bloody when you don't have her.
    When she talks, she talks about death. My Azra saves non-life imagination. We love you Azra, because you are evil.

  • Trifftnienix

    Die wenigen die das können machen den Kohl nicht fett.
    Die Mehrheit zahlt halt.

    Ich hab zwar eine alte Pumpe, die wird aber vom Thermostat
    im Wohnzimmer ein/ausgeschaltet. Laufzeit zwischen 0 und
    max. 2 Stunden am Tag ;)
    Nachdenken ist halt immer die beste Investition.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Hi,
    Schwerkraftheizungen, so sie funktionieren, sind natürlich vom Stromverbrauch her neutral. Wenn sie, wie früher üblich, im Gebäude verlegt sind, machen die Verluste durch die dicken Rohre unter dem Strich nichts aus, weil sie ja Innenwände heizen.
    Böse sieht es aus, wenn die Rohre in Außenwänden liegen, was bei Gebäudeerweiterungen durch Unwissende oft gemacht wurde. Denn ganz so einfach war das nicht, nur durch das aufsteigende, leichte Heizwasser, die Bude bis in die letzte Ecke warm zu bekommen. Vieles was damals absolut richtig war, wäre heute völlig falsch und umgekehrt.

    Das Problem, das ich immer wieder sehe, wenn etwas älteres nicht mehr "Din Karoeinfach"" ist, hat heute kein "Fachmann" mehr die Zeit sich damit auseinander zu setzen und ein perfekt durchdachtes System zu verstehen, das nicht der EnEV 2016 entspricht. "Das Nachdenken bezahlt mir ja keiner" höre ich dann immer. Wenn dann mit "modernem" Wissen nach Vorgaben der Industrie "verbessert" wird, ist aus Energieeinsparung ganz schnell das Gegenteil geworden.
    Übel, wenn z.B. als solare Speicher ausgelegte, massive Südwände von außen gedämmt werden, was heute ja Vorschrift ist, bereits bei Reparaturen. Dann steigt plötzlich der Energieverbrauch gewaltig an, nur wegen der Energiesparverordnung.

    Aber das führt dann doch zu weit.

    Ich wollte ja nur auf die wirklich realisierbaren Einsparungen mit schneller Amortisation hinweisen, die geschickte Menschen problemlos durchführen können.
    was da bei den doch sehr simplen Pumpen drin ist, hat mich doch positiv überrascht.

    Auch wenn ihr Mieter seit, zahlt ihr das ja direkt mit. Könnt Euren Hauswirt ja mal drauf hin weisen. Vielleicht fällt dann die nächste Mieterhöhung geringer aus.

    Gruß!

  • An dem Thema bin ich auch gerade dran, denn meine Heizung hat insgesamt 4 Pumpen, eine im Gerät, 2 außerhalb, davon eine für die Fußbodenheizung und eine für die normale Heizung, und dann noch eine außerhalb für das warme Wasser.

    Ein Prob habe ich allerdings: Ich habe im Vorlauf einen Elysator (entzieht dem Wasser den Sauerstoff) hängen und dieser benötigt einen Durchlauf von konstant 2 l/min. Wenn die Pumpe nun variabel pumpt, variert auch der Durchlauf. Bei zu geringer Leistung ist er Null.

    Für was ich mich aber gerade aufschlaue, ist eine Brennstoffzelle. Ein Bekannter hat diese angeblich völlig kostenlos über div. Fördermaßnahmen bekommen. Dieses Glück dürfte ich allerdings nicht haben.

    D☻del
    Meine Spieleseite mit vielen selbst ausgedachten Spielen: YogiSpiele
    Mein kostenloser Besucherzähler: YogiZähler

  • Hi,
    dann hast Du eine Fußbodenheizung mit diffusionsoffenem (für Sauerstoff) Kunststoffrohren. Entweder Man trennt die Kreise per Wärmetauscher oder man verwendet so einen Sauerfstofffänger, sonst verschlammen die Rohre sehr heftig, weil sich Rost aus den Eisenteilen (Heizkörper, Kessel) absetzt.

    Bei 2 Liter pro Minute könntest Du ja einen konstant laufenden Nebenstromkreis zu dem Gerät einrichten. Wie das vom Energieverbrauch aussieht müsstest Du mal sehen, vielleicht reicht ja eine für Trinkwasser gedachte Umwälzpumpe, die permanent läuft. Bei relativ kleinen Kreisen könnte man ja vielleicht auch eine Frostschutzmischung verwenden, nur fürchte ich jeder Spareffekt ist dann beim Teufel.

    Schon ein echt frustrierendes Thema, die Heizung. Sparen kann man da gar nix, nur nicht ganz so viel zahlen. Das unter dem Vorwand "es spart" dem Laien jede Menge aus der Tasche gezogen wird, ist ja wohl ein offenes Geheimnis.

    Viel Erfolg!

  • Brennstoffzellen sind eine seit 50 Jahren genutzte Technik. Leider benötigen sie recht sauberen Betriebsstoff, was sie wieder sehr wenig wirtschaftlich macht. Wohl mehr für den mobilen Sektor gedacht, es sei denn man schwimmt in überflüssigem Solarstrom und speichert selbst erzeugten Wasserstoff. Tolle Idee, jedes Haus eine Bombe...
    Alles Konzepte die sich mit billiger Atomkraft hätten lohnen können.
    Statt zurück in die Zukunft lieber vorwärts in die Vergangenheit.

    Gruß!

  • Hallo,

    ganz abgesehen von den durchaus nützlichen Anregungen für Eigenheimbesitzer, verhält es sich in der Praxis so, dass
    man als Mieter relativ wenig Einfluss auf das Equipment hat, es sei denn das eigene.
    Genau hier möchte ich ansetzen.
    Es ist schleierhaft aus welchem Grund warum in der breiten Masse ein Heizkörperthermostat ignoriert wird, der sich
    im Alltagsgebrauch bei sinnvollem Einsatz innerhalb von 8 Wochen hinsichtlich der Anschaffungskosten (für ca. 13€ bekommt
    man bereits gute Produkte) amortisiert.
    Die Einsparung auf Grund dieser Geräte ist enorm und daher m.M. auch einer Empfehlung wert.
    Man legt die Regelung der Heizung bis auf Ausnahmen minutiös fest und bekommt (und bezahlt) was man möchte und individuell Sinn
    macht.
    Daher möchte ich mit Hinblick auf realistische sowie effektive Kosteneinsparungen für die in Frage kommende Zielgruppe, gerne auf
    einen elektronisch geregelten Heizkörperthermostat hinweisen.
    Hierzu ist auch bis auf äußerst seltene oder exotische Anschlüsse, die Montage kinderleicht.

    Netter Gruß


  • Es ist schleierhaft aus welchem Grund warum in der breiten Masse ein Heizkörperthermostat ignoriert wird, der sich
    im Alltagsgebrauch bei sinnvollem Einsatz innerhalb von 8 Wochen hinsichtlich der Anschaffungskosten (für ca. 13€ bekommt
    man bereits gute Produkte) amortisiert.

    Ich vermute, dass du Mieter bist.
    Als Vermieter weiß man, dass deine Mieter nur mit den Schultern zucken wenn etwas defekt ist.
    Aus diesem Grund kommen bei mir und das sind um die 50 Heizkörper, nur robuste Technik zum Einsatz.
    Einen Heizkörperkopf austauschen kann jeder Mieter für sich alleine.
    Ich hab ja nichts dagegen.
    Wenn ich die selber verbaue, kommen die Mieter nicht mit der Technik klar, muß ich andauernd Batterien wechsel, meckern einige weil zu kompliziert,....
    Ich hab eine neue, effektive Heizung mit modernen Pumpen verbaut.
    Sparen müssen die Mieter alleine.
    Und Ballistic: Es ist einfacher so und ich hab keinen Einfluß darauf wie weit die Mieter ihre Heizungen aufdrehen.
    Zudem ist das nicht meine Kohle.
    Vorgeschlagen hab ich elektronische Ventile aber niemand bewegt sich.
    Daran kann man sehen, wie wichtig das ist.

  • Und vor allem, wer glaubt nur dann heizen zu müssen wenn er auch zu Hause ist, der ist auf dem Holzweg ... dieser Ganze Klimbims um Einsparungen mit nachts Temperatur absenken oder Heizung runterschalten wenn du nur zu Hause bist ist zum Großteil Mumpitz ... Heizungen arbeiten am effektivsten wenn sie konstant durchlaufen ... wenn es richtig kalt ist, dann verballerst du das was du über Nacht "eingespart" hast am Morgen wieder weil die Anlage auf Full Power versucht deine Wohlfühltemperatur zu erreichen und trotzdem ist es beim Frühstück noch klamm ... Pumpen optimieren, Heizkörper hydraulisch abgleichen macht alles Sinn aber sonst ... wenn die Wände erstmal kalt sind dann wird das Heizen richtig teuer ...

  • Hi!
    Die radikale Nachtabsenkung ist inzwischen zu recht sehr umstritten.
    Es spricht aber nichts gegen eine früh abends einsetzende, leichte Reduzierung der Temperatur, die dann ebenso sanft sehr früh am Morgen wieder aufgehoben wird, Z.B.. um 2 Grad um 21 Uhr senken und ab vier um ein Grad rauf, um 5 Uhr noch einmal eins. Merkt keiner, spart aber trotzdem. Moderne Heizungen lassen das zu.

    Bitte nicht radikal etwas nachplappern, denn weniger Heizen mit verminderter Temperatur spart definitiv. Nur eben nicht komplett auskühlen lassen um dann mit Gewalt wieder hoch zu heizen.
    Man sollte und muss das immer am Objekt betrachten.


    Das ist leider immer so, auch wenn die Din und EnEV das gerne wollen, nicht alles ist allgemein gültig.

    Hier mal ein paar ganz wichtige Tipps, die weder Handwerk noch Industrie gerne laut gesagt hören:

    1. man kann sich von Zwangsdämmung nach der EnEV befreien lassen, wenn sich innerhalb von 5 Jahren keine volle Amortisation ergibt. Stichwort Deckendämmung im Altbau. Dort erpressen inzwischen unseriöse Handwerker die Immobilienbesitzer mit Drohungen von Geldstrafen. Völliger Quatsch! Selbst 140 Jahre alte Häuser erfüllen die EnEV im Bestand! 10 Jahre Amortisationszeit ist zu viel!

    2. der Planer (Architekt oder Energieberater) haftet persönlich für die versprochenen Einsparungen. Dämmschalen bringen z.B. oft Mehrverbrauch! Dort droht gerade eine Prozesswelle. Nur weil die neue Heizung mit Solar spart, merkt der Besitzer das oft nicht.

    3. Dringend noch vor (!!!) der Unterschrift unter den Vertrag zur Baumaßnahme eine passende Rechtsschutz abschließen. Wenn nach 2 Jahren nichts gespart wird, was die Investitionssumme rechtfertigt, klagen! Nur so wird es eine Änderung der Gesetze geben und unseriösen Planern der Boden zu heiß..

    4. Die EnEV ist ein Investitionsprogramm zu Gunsten der chemischen Dämmstoff Industrie und des Baugewerbes. Mit real existierender Bauphysik hat das nichts zu tun.
    Untersuchungen renommierter Forschungsinstitute, die das beweisen, wurden jahrelang unterschlagen und sind inzwischen wieder aufgetaucht. Sehr zur Sorge der Verantwortlichen.

    5. Nur weil jemand viele Immobilien besitzt oder verwaltet, hat er noch lange keine Sachkunde. Widersprecht als Mieter energetischen Sanierungen, bis Euch eine Einsparung bei den Heizkosten garantiert wird. Sonst zahlt ihr hinterher mehr Miete und mehr Heizung! Lasst anhand der realen Energieverbräuche die Prognosen der Planer gegenprüfen. In 99% aller Fälle wird ein viel zu hoher Energieverbrauch angesetzt, nur um hinterher eine Einsparung vor zu gaukeln.

    Böses Thema, vermutlich lesen hier Leute mit, die damit Ihr Geld verdienen. Schlimm wenn sie nicht wissen was sie da anrichten, schlimmer wenn sie das als ihre Geschäftsgrundlage betrachten. Nach dem Motto "schön dumm wenn der Hausbesitzer sich nicht informiert und auf mich rein fällt". Für leicht verdiente 5% der Investitionssumme gehen inzwischen immer mehr Energieberater und Architekten in die Insolvenz, weil sie auch so dachten. Tendenz rasant steigend!

    Gruß!

  • ...

    Bitte nicht radikal etwas nachplappern, denn weniger Heizen mit verminderter Temperatur spart definitiv. Nur eben nicht komplett auskühlen lassen um dann mit Gewalt wieder hoch zu heizen.
    Man sollte und muss das immer am Objekt betrachten.

    ...

    Da geh ich mit dir konform nur wird eben von Industrie und Handwerk immer noch propagiert Nachts die Raumtemperatur auf bis zu 16°C abzusenken und nur zu heizen wenn man zu Hause ist (siehe die diversen Apps mit Fernbedienung von unterwegs) das geht dann soweit (echter Fall) das im Winterurlaub die Heizungsanlage auf "Frostwächter" zurückgedreht wird ... gut der Kessel hat die 14 Tage überlebt ... die Heizkörper im Erd- und Obergeschoss leider nicht ...

    Und auch wegen deiner Absenkung um 2 °C in der Nacht ... ich bin schon etwas älter und brauche nicht mehr soviel Schlaf, gehe deswegen kaum vor 24 Uhr ins Bett und stehe aber trotzdem um 6 Uhr morgens auf ... diese 4h Absenkung (ich will es ja morgens beim Frühstück warmhaben) reisst es da wirklich nicht raus ... aber ich regle das anders ... im oberen Stockwerk sind bei mir nur Hauswirtschaftsräume und Schlafräume. Da wird konsequent maximal auf 18° geheizt, Rolladen zu sobald es dunkel wird ... das bringt meiner Meinung nach mehr als die Absenkerei ...