Hülsenauswurf Erma EGP 55 PTB 399

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 2.064 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. November 2016 um 22:43) ist von fatfrets.

  • Hallo Forum,

    nach jahrelangem Luftgewehr- und Großkaliberschießen habe ich mir gerade meine erste Schreckschusswaffe zugelegt, eine EGP 55 der PTB 399. Ich habe heute auf dem Stand je 10 Patronen Geco und Walther versucht. Es lief, gelinde gesagt, bescheiden. Es wurden insgesamt vielleicht 5 Schuss repetiert, der Rest wurde teilweise ausgezogen, aber nicht ausgeworfen. Ähnliches Problem wie hier. Leider kann ich dort nicht mehr antworten, das Thema ist zu.

    Folgendes ist bekannt:

    • Der Zustand der Waffe ist einwandfrei -- kein Rost, keine Narben, nichts.
    • Die Waffe hat vor der eigentlichen Mündungsbremse zur Druckerhöhung noch die schlitzfreie Madenschraube mit einer 3mm Bohrung.
    • Die nicht ausgeworfenen Hülsen stecken circa 3 bis 5mm im Patronenlager.
    • Bei den Hülsen die steckenbleiben ist auch die Kunststoffkappe rausgedrückt, teilweise bis zu 5mm (siehe Bild). Diese Hülsen haben am Boden einen Durchmesser von rund 7,95mm, am Hülsenmund 8,05mm bis 8,07mm.
    • Patronen die ordnungsgemäß geöffnet sind behalten ihr Originalmaß von rund 7,95mm über die gesamte Länge bei.
    • Alle(!) Patronen wackeln im Patronenlager wie ein Lämmerschwanz. Kann den Innendurchmesser schlecht messen, ich denke er ist um die 8,18 bis 8,22mm. Es passt eine halbe Wicklung Papier mit der Patrone ins Patronenlager, das spricht für 0,1mm Übermaß.
    • Auszieher und Auswerfer funktionieren sowohl bei neuen Patronen als auch bei den abgeschossenen tadellos.

    Ich sehe zwei Möglichkeiten: Entweder die Munition ist schlecht verarbeitet und drückt die Kunststoffkappe raus, oder, wahrscheinlicher, das Patronenlager ist zu groß. Dadurch bauchen die Patronen beim Schuss auf und die Kunststoffkappe verliert an Halt. Durch den Gasdruck löst sie sich und drückt in den Dummylauf, die Gesamtlänge erhöht sich und die Waffe kann die Hülse nicht mehr auswerfen.

    Die im anderen Thema erwähnte RWS habe ich nicht zur Hand, kann es also auf die Schnelle nicht testen.

    Was meint ihr zu der Sache? Denkt ihr es liegt an der alten Dame oder an der Munition? Könntet ihr vielleicht mal den Durchmesser eurer Patronenlager messen?

    Vielen Dank schonmal im Voraus!

  • Hallo,

    sofern am Patronenlager keine auffälligen Bearbeitungsspuren vorhanden sind,
    ist das m.E. in Ordnung.
    Die 55er die mir durch die Finger gingen hatten ebenso wie die 75er etwas Spiel, was auch
    mit Hinblick auf die nicht ständig absolut identischen Hülsendurchmesser der Patronen, durchaus Sinn macht.

    Ich mache für dein Problem die Munition verantwortlich, zudem sprechen m.M. die ungleichmäßig aufgeblähten
    Hülsendeckel dafür.

    Versuche die früher in Ungarn produzierten MfS Patronen zu bekommen, damit sollte es passen.

    Netter Gruß

  • Ich sehe zwei Möglichkeiten: Entweder die Munition ist schlecht verarbeitet und drückt die Kunststoffkappe raus, oder


    Ich sehe das auch so! In den 90en war das mit der damaligen Munition nicht der Fall. Alles war sauber verschoßen!
    Die Qualität lässt sich grüßen... :thumbdown:

    SigSauer P226 X-Six PPC; SigSauer P320 FullSize; Tokarev TT-33; Smith & Wesson Mod.586 6"; Smith & Wesson Mod.28-2 4"; Feinwerkbau AW 93; Walther GSP .32S&W & .22lfb; Mauser K98; Mosin M38; Mosin 89/30; Anschütz Match 64; Le Page Pedersoli Cal. .36; Steyr LP10; Erma EGP 45 PTB 297; Erma EGP 65 PTB 146.