Pressluft Kartuschen so speziell ?

Es gibt 26 Antworten in diesem Thema, welches 6.558 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (31. Oktober 2016 um 12:50) ist von Helmut - ein Bär.

  • Sorry leute, ich frag als newbie eben löcher in bauch

    will ja eigentlich für den anfang 'ne gebrauchte kaufen (auch das kippt grade) und bei z.b. eGun gibts ja gute auswahl.
    Meistens sind aber die Kartuschen abgelaufen und 'ne neue wird fällig.
    Dabei fällt extrem auf, dass die angebotenen pressluft kartuschen sehr speziell nur für ein oder zwei lupimodelle eines herstellers
    angeboten werden bzw. geeignet sind.
    Schlimm genug wenn da jeder hersteller sein eigenes süppchen kocht, aber wenn dann auch noch innerhalb eines herstellers
    im prinzip die kartusche nur für modell xy zu gebrauchen ist und yz wieder eine andere braucht komm ich mir verarscht vor (excuse my french).

    Kompatibilität geht anders !!!
    oder empfinde das nur ich so.

    Ist das ein 'gewachsenes' problem?

    Gruß
    hummi

    Einmal editiert, zuletzt von hummi (30. Oktober 2016 um 12:36)

  • Du solltest vielleicht dazuschreiben welche Kartuschen: Pressluft, CO2, 12g-co2.
    Aus deinen anderen Threads nehme ich mal an du siehst oft co2 Kartuschen und Pressluft bei Matchwaffen.
    Die Antwort hierzu wäre: ja!
    Feinwerkbau hat z.b. andere Anschlüsse als Walther oder Steyr.
    Innerhalb eines Herstellers passen die Kartuschen aber auf mehrere Modelle.
    Z.b. Steyr LP2, LP10, LP50, Evo10 haben die gleichen Gewinde und können wahlweise mit kurzen Kartuschen oder etwas länderen bestückt werden.
    Achten musst du nur immer auf den TÜV der Kartuschen, was im Normalfall 10 Jahre ab Aufdruckdatum sind. Alukartuschen können nicht "neu getüvt" werden aufgrund der Materialalterung. Stahlkartuschen (manche Walther oder ältere CO2) können auch mehrmals abgenommen werden. Es ist nun mal ein Sicherheitsrelevantes Teil der Waffe, daher sind die nicht ewig haltbar.
    Innerhalb eines Herstellers passen die Kartuschen aber meist für mehrere Modelle. Und 10 Jahre ist auch schon eine Zeit...

    Der will nur Spielen!

  • Die Gewinnspannen an den Kartuschen sind exorbitant.
    Deshalb gibt es auch das Ablaufdatum. Die Hersteller
    versuchen einfach so viel Geld wie möglich daran zu
    verdienen. Mit dem Argument sind ja "nur" xx,- € im Jahr
    wird das dann verharmlost.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Du solltest vielleicht dazuschreiben welche Kartuschen: Pressluft, CO2, 12g-co2.


    Er hat Pressluft geschrieben!

    Innerhalb eines Herstellers passen die Kartuschen aber meist für mehrere Modelle. Und 10 Jahre ist auch schon eine Zeit...


    Ich kann bestätigen, dass FWB nur ein Gewinde hat. Aber ob es Sinn macht z.B. die Lupi Kartusche für das Gewehr zu nutzen sei dahingestellt. Unsinnig wäre es umgekehrt. Die Lupi-Kartusche ist in etwa nur halb so lang. Weniger die natürlich geringere Kapazität ist wichtig, als sich aber die Gewichtslage ändert.

    Die 10 Jahre Nutzungszeit betrifft nur die Verwendung im Verein, insbesondere bei Wettkämpfen. Ältere Kartuschen werden nicht zugelassen.

  • Hoi DontBite :) und danke

    also es geht um pressluftkartuschen (text bereits editiert)

    stahl - alu - ablaufdatum, alles kein problem, das ist nachvollziehbar (sicherheit)
    kurz - lang, auch kein problem
    gewehr - pistole, logisch unterschiedlich

    aber ...
    hier ein typisches beispiel
    - Walther Preßluft-Kartusche
    - für Luftpistole Walther LP 400
    - nicht für LP 300, nur für LP 400- Gesamtlänge 21,5 cm
    - TÜV bis 2025

    entschuldigung das ist eine frechheit(!) - nicht das angebot, sondern die tatsache dass die kartusche nur auf 1 modell passt
    noch nie was von 'one size fits all' gehört - dabei wäre es ein einfaches die gewinde zu vereinheitlichen, zumindest innerhalb des herstellers.
    hätte auch logistische vorteile

    Gruß
    hummi

  • Floppyk: Als ich die Antwort geschrieben hätte, stand das Pressluft noch nicht ;^)

    NC9210: Ich wollte es jetzt nicht so offensichtlich ausdrücken aber widersprechen würde ich deiner Aussage nicht.

    Walther ist auch einer der wenigen Hersteller, die bei manchen Waffen 200bar verwenden und bei anderen 300bar.
    Daher kann auch die kurze Kartusche einer Waffe bei der nächsten nicht passen.
    Die Gewinde sind in dem Fall sogar nahezu gleich, nur ist das 200bar Gewinde länger, damit du die 300er Kartusche nicht in der Waffe aufdrücken kannst vom Ventil her.
    Daher schau dir bei denen immer den Betriebsdruck an.

    Der will nur Spielen!

  • Das ist doch überall so... Egal ob Auto, Waschmaschine etc. Bauteile sind selten untereinander Kompatibel.

    Bei Fahrrädern ist das noch schlimmer... Verschiedene Sattelrohrstützendurchmesser, Tretlager usw.

    Zu dem TÜV bei Pressluftkartuschen... Imho gibt es sowas nur in Deutschland, und ist eigentlich teilweise Unsinn.

    Eine Alukartusche altert ja nicht durch das drucklose lagern.... Sondern durch das ständige füllen und entleeren, da macht ein Datum kaum Sinn.

    Bei Stahlkartuschen ist der TÜV eher zu vernachlässigen, nur wenn man die Waffe im Verein schießt, sollte TÜV gültig sein.

    Solid, fantastic, aerodynamic, safe, honest, sometimes evil. Attractive to have, bloody when you don't have her.
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  • Die ~10 Jahre sind ein Kompromiss zwischen intensiv genutzten Dauergebrauchs- und seltenst genutzten Schrankwaffen /kartuschen.

    Eine Alukartusche hält circa 1000 Füll- und Entleerungsvorgänge sicher aus. Das sind dann in 10 Jahren circa 2 Füllungen (und anschließendes Leerschießen) pro Woche.

    Ein Gelegenheitsschütze kann die Kartusche also wohl ~25 Jahre sicher nutzen.
    Ein Kaderschütze kann das Ding eigentlich nach 5 Jahren ausmustern - naja, zum Glück ist da ja noch ein ordentlicher Puffer drin und die Kartuschen bersten nicht sofort, aber mit der Gewähr dass es nicht passiert ist bei dieser intensiven Nutzung das Eis schon sehr dünn. Deswegen gehen die 10 Jahre schon in Ordnung.
    Ein normaler DSB Wettkampfschütze wird aber wohl doch oft ziemlich genau bei den 2 Füllungen pro Woche liegen.

  • entschuldigung das ist eine frechheit(!) - nicht das angebot, sondern die tatsache dass die kartusche nur auf 1 modell passt

    das ist schon seit Jahrzehnten so und wird sich auch wohl kaum ändern.

    Das ist auch ne ganz andere "Liga" als die "Spielzeug"-Erbsenpistolen á la Umarex & Co.
    Bei den Match-Pressluft-Pistolen (und Gewehren) braucht man normalerweise keine großartige Kompatibilität mit mehreren Modellen.
    Wer sich für eine Matchwaffe in dieser Preisklasse entscheidet erwartet da ganz andere Sachen als dass er die Kartusche mit mehreren Modellen verwenden kann.


  • - Walther Preßluft-Kartusche
    - für Luftpistole Walther LP 400
    - nicht für LP 300, nur für LP 400

    entschuldigung das ist eine frechheit(!) - nicht das angebot, sondern die tatsache dass die kartusche nur auf 1 modell passt
    noch nie was von 'one size fits all' gehört?

    Heute ist Sonntag, da gebe ich keine technische Nachhilfe. Nur den dezenten Hinweis, dass die LP400 nur bis maximal 200 bar zugelassen ist, da der Tank wegen des von Kunden gewünschten geringeren Gesamtgewichts leichter als bei der 300 ist ( die ist max. 300 bar). Und weil es Kunden gibt, die auch 200-bar-Tanks mit 300 bar füllen wollen, das sind dann so "one size fits all"-Typen.


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Kann ich schon verstehen mit "one size fits all" aber ich denke der Themenstarter kennt bzw. jetzt wohl eher kannte den Grund für die Bauunterschiede der Walther-Kartuschen nicht.

  • Dann sollte man sich vor dem Klappe-aufreißen schlau machen, ob es nicht Gründe für zwei Tanks geben könnte.

    Ich stimme allerdings zu, dass die unterschiedlichen Anschlüsse aller Hersteller schon ärgerlich sind. Aber für wen denn bitte? Für Händler. Für Vereine. Für Waffentester (hab mich 25 Jahre damit herumgeschlagen). Bei Endverbrauchern, das sehen übrigens alle Hersteller so), gibt es nur gaanz wenige Kunden, die verschiedene Anschlüsse brauchen, weil sie mehrere Fabrikate besitzen. Was ist dann, ausgehend von 200 bar, das Problem? Das Ab- und Anschreiben eines Adapters??

    Warum gibt es keine einheitlichen
    - Anzüge, Reifengrößen, Kugelschreiber, Schnürsenkel, Autos, Steaks, Schraubendreher, Handys? Werden uns einheitliche USB-Anschlüsse für Handys weiterbringen? Nur solange, bis ein neuer USB-"Standard" rauskommt.


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Ich finde Automobielhersteller sollten das auch so machen. Kann ja jeder mal eben nen Adapter beim tanken dazwishen machen; is ja kein problem.

  • Na ja, ich befülle eine Tesro (LP, 300Bar), eine Walther (LG, 300Bar) und eine Weihrauch (LG, 200 Bar) Kartusche
    alle an der gleichen 200 Bar Handpumpe.
    Klar wäre es nett wenn man nicht jedes Mal den Adapter tauschen müsste, aber es ist eigentlich keine unlösbare Aufgabe.
    Es gibt schlimmeres auf der Welt.

  • Hallo.

    Rein prinzipiell sollten Kartuschen viel länger halten. Ein Problem ist nur das Wasser, daß bei der Luftdruckerzeugung mit in die Kartusche kommt. Gerade bei einer sehr primitiven Handpumpe. Metall (Stahl / Alu) oxidiert halt. Beim Tauschen, wo die Pressluft-Flaschen teurer sind, müssen Sie halt jedes zweite Jahr zum TÜV. Dort wrden Sie bis knapp unter den Rand mit Wassergefüllt und mit 300 Bar getestet. Danach getrocknet und gereinigt. Könnte an eigentlich mit den LG und LP Kartuschen auch machen.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • es ging ja NIE um 200 vs 300 bar

    jeder sucht sich eben das raus womit er meint dass ihm auf den schlips getreten wurde


    Doch, genau in deinem Fall (Walther LP400) geht es darum.
    Walther hatte die LP300 mit 300 Bar System.
    Weil es Schützen gab die sich eine Pistole wünschenten die etwas leichter sein sollte, hat Walther darauf reagiert und die LP400 mit einer leichteren Kartusche ausgestattet. Diese Kartusche Ist jedoch nur noch für 200 Bar ausgelegt, da man am Material zwecks Gewichtsreduzierung gespart hat.
    Bei Walther war man wohl zudem der Meinung das der Kunde nicht lesen kann, und haben daher einen extra Füllnippel für 200Bar der verhindert das man die LP400 versehendlich an einer 300Bar Vorratsflasche füllt.

    Bei Anschütz z.B. wird dem Kunde mehr zugetraut. Da haben sie Füllnippel mit 300Bar Anschluss für 200Bar Kartuschen. Auf dem Füllnippel steht jedoch ein Hinweis das der Adapter für 200Bar ist. Man traut dem Kunden dort also tatsächlich zu das er Lesen kann.

    Gruß
    Daniel

  • Weil es Schützen gab die sich eine Pistole wünschenten die etwas leichter sein sollte, hat Walther darauf reagiert und die LP400 mit einer leichteren Kartusche ausgestattet. Diese Kartusche Ist jedoch nur noch für 200 Bar ausgelegt, da man am Material zwecks Gewichtsreduzierung gespart hat.


    Es wäre klüger gewesen eine kürzere Kartusche anzubieten.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.