Mehrere Fragen zur Schaftrestaurierung

Es gibt 95 Antworten in diesem Thema, welches 22.669 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (25. März 2018 um 14:58) ist von the_playstation.

  • Wie würdet Ihr das machen?
    Welchen Klarlack?
    Bekommt man das ohne sichtbare Übergänge hin?
    Spray oder Dose + Pinsel?

    Hallo Play,

    nimm' eine einfache Sprühdose Klarlack.
    Die Fehlstelle mit feinstem Schleifpapier glätten.
    Mehrere Schichten Klarlack, dünn mit ausreichender Ablüftzeit / Aushärtungszeit, aufbringen.
    Nach 1-2 Tagen Nassschleifpapier Körnung 2000, etwas Seifenwasser und einen Schleifklotz nehmen.
    Die Fehlstellen an den Übergängen (Farbnebel) vorsichtig mit wenig Drück ausgleichen.
    Immer nur kurz schleifen, abwischen und bei gutem Licht prüfen, nicht zu viel abtragen.
    Falls Hockglanzlack verwendet wurde die geschliffenen Flächen mit Polierwachs
    auf Hockglanz bringen.

    Viel Erfolg! ;)

  • Originalität hin oder her. Nur kleine Lackülatzer ausbessern ist schwierig, egal obs eine Lackierte Fläche ist am KFZ oder ein klar lackierter Fussboden, Schaft, was auch immer. die besten Chancen hat man, wenn man 100% den gleichen Lack nimmt, am besten sogar die gleiche Dose. Ansonsten wird das zu 99% nicht so wie mans haben will oder sieht schlimmer aus als vorher.
    Du bist doch aus Hamburg. Die Firma Maleco verteibt einen 1K PU Holzsiegel, das Zeug ist sehr widerstandsfähig und sehr gut zu verabreiten, verläuft absolut sauber. Habe damit die Planken von einem alten Anhänger gemacht und mehrere Vollholzarbeitsplatten versiegelt.
    Ich würde das entweder so lassen oder komplett neu machen, alles andere wird dich wahrscheinlich unglücklich machen.

    When I was just a baby, My Mama told me, "Son, Always be a good boy, Don't ever play with guns"

    by Johnny Cash "Folsom Prison Blues"

  • Es geht mit hauptsächlich darum, daß Holz vor weiteren Fingerfett, .... zu schützen.
    Habe mir jetzt eine kleine Dose Bootslack gekauft und werde die Stellen ausbessern.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Habe die Stellen gestern nachgebessert. Nicht schön aber selten. Leider sind an der Unterseite des Vorderschaftes 2x Lacknasen entstanden. Muß ich heute abend (wenn der Lack komplett trocken ist) abschleifen. Soll auch nicht schön sein sondern den Schaft vor Handschweiß, ... schützen.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

    Einmal editiert, zuletzt von the_playstation (24. September 2017 um 12:38)

  • Wenn alles trocken ist, einfach den Sprühnebel sanft mit 2000er Papier Nass-schleifen und anschließend polieren.
    Durch den Overspray sieht das Anfangs immer zum <X aus...

    Luftgewehre: Weihrauch HW35 :F: , Weihrauch HW50 :F: , Weihrauch HW100 :F: , Gamo Mod.68
    SSW´s: Browning GPDA 8, Reck Miami Mod.92 F, Röhm RG96 - Match, Röhm RG99, Vektor CP1, Walther P99

  • Der Griff war halt stellenweise etwas abgeplatzt, abgeschraddelt und an den Stellen das Holz etwas dreckig. Habe den gröbsten Schmutz abgeschliffen. Aber nicht komplett alles plangeschliffen. D.h. ein paar Macken sind noch da. Mir ging es hauptsächlich darum, noch mehr Handschweißflecken im Holz zu vermeiden und das Holz etwas besser zu schützen.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Wenn du die Übergänge bewusst nicht eben geschliffen hast und weißt dass man die später sieht ist doch alles gut :thumbsup:

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  • Hallo an alle.

    Super Ergebnisse erzielt ihr da.
    Habe in den Anfängerfrageb einen Thread eröffnet wo ich auch Frage wie ich am besten den Schaft bearbeiten kann.

    Wie genau habt ihr es denn angestellt? Zuerst schleifen und dann mit Abbeizer das schwarze an der Griff Stelle entfernt?
    Dann neue gebeizt und danach geölt?
    Meine Punzierubg muss ich an 1/2 kleinen Stellen nacharbeiten.
    Im Netz schreiben sie dass soll man mit dem Dremel machen.


    Wasser oder lösemittelbeize?
    Muss es ein SCHAFTÖl sein? Oder tut es da auch ein anderes?

  • Ich kann nur sagen, wie ich es gemacht habe:
    1.) Lack abschleifen oder abbeizen. Eventuell Griffbereich mit Spühlmittelwasser entfetten.
    2.) Schaft fein schleifen.
    3.) Mit Leinölfirnis 2x einölen (1x verdünnt, 1x pur). Ausser dem zu beizenden Griffbereichen!!! Auf präziese Trennung der Bereiche achten.
    4.) Mit Spiritusbeize (Schwarzes Pulver in Spiritus) beizen. Vorsicht. Nicht kleckern. Die Spiritusbeize zieht überall sofort ein und ist dann auf Bereichen, die man NICHT beizen wollte! Alles in der Umgebung abdecken. Am besten in der Küchenspüle oder draussen beizen und großzügig mit Pappe oder Platiktüten, ... abdecken.
    5.) Trocknen lassen.
    6.) Alles mit Leinölfirnis 2x einölen. Inkl. den gebeizten Bereichen.
    7.) Trocknen lassen

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

    Einmal editiert, zuletzt von the_playstation (7. März 2018 um 11:59)

  • Du bist mein Held, genau das wollte ich wissen :)

    Jedoch noch kurz eine Frage. Ich habe keinen Lack sondern Öl. Schleife ich das auch besser ab oder bekomme ich das mit wie ich Netz gelesen habe Aceton am besten runter?

  • Vor dem Beizen vieleicht noch Vaseline auf die Trennlinie. Wie gesagt. Die Beize ist hartnäckig und allgegenwärtig. ;)
    Kommt doch ein kleiner Spritzer Beize da hin, wo Sie nicht hin soll. Trocknen lassen, rausschleifen und nachölen.

    Und das passiert garantiert. ;)

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Das Leinölfirnis ist ja schon im Holz drin (weil vorher 2x Leinölfirnis drauf). Wenn noch ein bischen Vaseline drauf oder drin ist, ist das besser als wenn Spiritusbeize draufkleckert oder einzieht und der Schaft gesprenkelt ist oder die Kanten unregelmässig ausgefranzt aussehen. Das müßtest Du dann rauspolieren. Ergo vermeiden.

    Abkleben geht nicht. Auf dem Leinölfirnis hält nichts gut und die Spiritusbeize sickert drunter und saugt sich überall rein, wo kein Leinölfirnis, ... ist.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Also das ist jetzt echt kein Witz? Vaseline an die Kante? :D
    Man lernt nie aus.
    Das die Beize überall hinzieht ist mir klar...
    Nachdem ich meinen Schaft heute mal vorsichtig in mühevoller Arbeit angefangen habe herunter zu schleifen, kam erstmal der Pfusch des Vorbesitzers raus!

  • Egal, was Du da drauf machst. Ist halt besser als später da Beize hingekleckert zu bekommen und die dann wegschleifen zu müssen. Das ist echt mühseelige Handarbeit. Beize ist recht hartnäckig. Vieleicht hat einer eine bessere Methode. Selbst wenn Du sehr vorsichtig mit der Beize bist. Es kleckert immer.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play