Es ist passiert. Knalltrauma , Piepen und Rauschen

Es gibt 87 Antworten in diesem Thema, welches 30.280 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (7. Januar 2018 um 11:03) ist von FlashBang.

  • Willkommen im Club ;^) ,ich habe auch immer sehr auf mein Gehör geachtet bis ich letztes Jahr am 31. Dezember bei meiner Freundin auf dem Balkon eine Geraucht hab als der Nachbar unter ihr meinte ne ganze Trommel im Schnellfeuer schiessen zu müssen ,danach das von dir beschriebene,Gefühl wie Watte im Ohr und pfeifen ,die "Watte" verschwand nach ein paar Tagen,das Pfeifen wurde leiser aber verschwunden ist es nicht .

    Wenn ich abends im Bett liege höhre ich auch Radio zum Einschlafen weil es sonst stört ,Tagsüber durch hintergrund geräusche nehme ich nichts wahr,es kommt auch ein wenig drauf an wieviel Stress ich habe ,demnach ist es mal mehr mal weniger .

    Was witzig ist wenn ich Aspirin nehme wird aus dem Piepsen ein leichtes Rauschen *lol* ,was ich persönlich angenehmer finde das dieses Piepsen .

  • Ich hatte 2014 ein Knall Trauma, und zwar so stark das ich glaube mein rechtes Ohr Zerreist, bin zum Arzt und dann direkt ins Krankenhaus gekommen und wurde 14 Tage lang mit Infusionen behandelt. Das Ohrstechen ist realtiv schnell abgeklungen so nach 1 1/2 Wochen, aber der Pieps Ton der blieb. Der Arzt sagte mir die Akutphase dauert 3 Monate, wenn es bis dahin nicht verschwindet stehen die Chancen schlecht und ich werde es wahrscheinlich mein Leben lang behalten, weil die Härchen im Innenohr zu stark beschädigt wurden und sich nicht mehr von selbst regenerieren können. Nach dem Krankenhausaufenthalt bekam ich ebenfalls Tabeltten die ich die nächsten 4 Wochen einnehmen solllte. Soweit so gut das ist jz über zwei Jahr her und meinen Tinnitus hab ich immer noch, auch wenn er nur noch zirka 30 % Lärm vom Anfang sprich der Akutphase hatte, stört es immer wieder vorallem bleim Schlafen oder Autofahrne ohne Radio. Ich habe gelernt damit zu leben auch wenn es Tage gibt wie es mal lauter und leiser ist und mehr und weniger störend ist.

    Lg Stefan

    "Dieser Tag gehört nicht einem einzigen Mann, sondern uns allen. Lasst uns zusammen diese Welt wieder aufbauen, damit wir sie uns teilen können in Zeiten des Friedens."

  • Mist! Ich hatte meine Tinnitus schon Ewigkeiten nicht mehr "gehört".
    Jetzt les ich hier den Thread und er ist wieder voll da!
    Na mal sehen, mein Hirn wird ihn schon irgendwann wieder ausblenden....


    --- Ballistol ist das neue Chanel ---

  • Erst mal abwarten ob sich das nicht eh wieder gibt, selbst wenn nicht, es gibt schlimmeres im Leben als einen Tinitus, habe ich auch auf einem Ohr, wenn ich bewusst dran denke, wie jetzt beim lesen dieses Threads, nehme ich ihn war, ansonsten aber nicht mehr. Das gehört für mich zu den Dingen die ich nicht hätte haben müssen aber auch nicht wirklich eine Einschränkung meiner Lebensqualität bedeutet.

  • Hallo,

    ich habe das Knalltrauma bei einem sehr schweren Autounfall erlitten.
    Eine Frau fuhr mir auf der Autobahn am Stauende ungebremst mit, laut ihren Angaben
    130 km/h, auf mein Fahrzeug von hinten auf. Seither habe ich dieses Pfeifgeräusch
    und das Gefühl ich hätte Watte in den Ohren. Einen Hörverlust habe ich nicht mehr.
    Sehr störend ist dieses Geräusch am Schreibtisch wenn alles ruhig ist oder beim
    Einschlafen. Die Ärzte sagten mir, dass dieses Geräusch und Wattegefühl nicht
    mehr weg geht. Ich muss mich daran gewöhnen. Hörgeräte, die das Ohrgeräusch
    aktiv mit gegenphasiger Lautstärke überlagern habe ich ausprobiert. Man muss
    sich an das Tragen dieser Geräte gewöhnen. Die Geräusche werden allerdings
    vollständig kompensiert.

    Seitdem rede ich bei Unterhaltungen lauter, was mich allerdings
    weniger stört.

    Ich hoffe du hast Geduld und gewöhnst dich an den Tinnitus. Ansonsten
    willkommen im Club.

    Hallo Flammpanzer,

    meinst du jemand weiß was eine APU ist?

    Mit freundlichen Grüßen

  • Als Jugendliche haben wir Ölflaschen mit Schweißgas gefüllt und dann gezündet, seit dem habe ich dieses Pfeifen, mal mehr mal weniger stark, in den Ohren.
    Der Ohrenartzt sagte, ich solle am Besten nicht hinhören.

  • :new9::new9: UPDATE

    3. Infusion gerade beendet.
    Das Ohrstechen ist vorerst weg, hoffentlich bleibt das so. Das Wattegefühl hat sich auf 1/3 reduziert.
    Ist immer noch da aber Ohr fühlt sich nicht mehr so "voll" an.

    Hab mich jetzt noch freiwillig für 2 weitere Infusionen gemeldet.
    Ab Samstag dann Umstieg auf Kortisontabletten.

    Tinni etwas abgeschwächt. Aber vor dem Schlafen gehn ist er noch da.
    Warten wir ab..

    Hörtest war OK. Nur die allerhöchsten Töne fehlen. Hoffen wir das es so bleibt.

    VIELEN DANK FÜR DIE ZAHLREICHEN ANTWORTEN.

    Ich fühle mit euch Kollegen.

    PS: es erreicht mich die Nachricht, dass ich beim Wertungsschiessen
    den ersten Platz gemacht hab. Schwacher Trost. Das "Silvestergeld"
    wird dieses Jahr gespendet. Vielleicht auch für immer ab jetzt.

    GmbH

  • Hi,
    ich kann das Thema gut nachfühlen. die psychische Belastung, ob es jemals besser wird, ist enorm. Man fühlt sich urplötzlich, zu Recht, als Behinderter und das Leben sieht völlig anders aus. .
    Ich vermute nur, viel häufiger als durch Schusswaffen bekommen Menschen bei uns durch einen auslösenden Airbag ein Knalltrauma. Mich hat es dabei vor ca. 14 Jahren erwischt. Die Bedingungen waren allerdings auch sehr ungünstig für mein linkes Ohr. Es war Sommer und Aufgrund der Klimaanlage die Fenster geschlossen. Kurz vor dem Aufprall habe ich das Lenkrad um 90° nach links gedreht, was der Unfallverursacherin das Leben gerettet hat. Sonst wäre ich ihr direkt in die Türen gefahren...
    Durch die Lenkradstellung ist der Knall über die Seitenscheibe direkt auf das linke Ohr reflektiert worden, mit eindrucksvollem Erfolg.
    Der Tinnitus ist nach Monaten verschwunden, aber eine derbe Senke ab 8kHz ist geblieben.

    Ich schreibe das hier, weil die Airbags immer gerne unterschätzt werden und nach einem Unfall einen niemand darauf aufmerksam macht und frühzeitige Behandlung unterbleibt. Das man direkt nach dem Unfall noch etwas tun kann, für die Hörnerven, weis ja keiner. Später ist es dann zu spät.
    Mir haben, auch wegen dem Facharztbesuch am Tag nach dem Unfall, immerhin 4000 Euro geholfen den Schaden ein wenig materiell zu verschmerzen, auch wenn ich für ein heiles Ohr gerne auf die paar Kröten verzichtet hätte.
    Bei mir ist es auch nach langer Zeit, immer noch ein wenig besser geworden. das Schlimmste haben die frühzeitigen Infusionen wohl verhindert.
    Heute habe ich mich so weit an den Hörschaden gewöhnt, das ich ihn z.B. in die Frequenzabstimmung von Lautsprechern "einrechnen" kann, wie mir meine Messgeräte bestätigen.
    Was mir aber viel schwerer fällt als "früher", ist es mich bei vielen durcheinander redenden Menschen auf eine Stimme zu konzentrieren.

    Also, wenn es geknallt hat das die Ohren klingeln, gleich zum Ohrenarzt mit klarer Ansage "Knalltrauma. Wäre schlau am Schießstand ein paar Adressen von passenden Ärzten zu haben. Nicht erst nach Tagen, wenn es nicht besser wird, los rennen. Dann kann der Doc auch nix mehr retten. Das gleiche übrigens, wenn man auf einem Auge ganz plötzlich Probleme bekommt. Die Infusionen tuen nicht weh!

    Gute Besserung!

  • UPDATE!

    Es ist Tag 7 nach dem Knall.

    Das Stechgefühl ist weg! Das Wattegefühl zurück auf ein Minimum.

    Scheint als hätten die 5 Infusionen tatsächlich geholfen. Reduziere jetzt
    das Kortison mit Tabletten.


    Das Piepen wie von ner Heizung im rechten Ohr ist noch da, wenn ich Ohrstöpsel trage.
    Hoffe das geht noch etwas weiter zurück.

    Das "Flimmern vom alten Fernseher" im Hinterkopf auch noch da aber nicht direkt auf den Ohren. Ich glaub daran gewöhnt man sich.

    Ich appeliere, tragt DOPPELTEN Schutz! Ich hab den Fehler auch eher spät gemacht und das ärgert mich total, glaubt mir, vorallem wenn man einige Waffen schon durch hat :(

    GmbH

  • Hallo nochmal,

    wollte wieder berichten, da es wohl den einen oder anderen gibt, der sich dafür interessieren könnte.

    Jetzt ist der Vorfall 10 Tage her.

    Das Wattegefühl und Stechen ist weg. Das leichte Pfeiffen im rechten Ohr noch da, was sich vor allem vor dem Schlafen gehen bemerkbar macht.

    Hatte 5 Infusionen und jetzt die Kortisontabletten.

    Eine letzte Möglichkeit bleibt.
    Die hyperbare Sauerstofftherapie, kurz HBO genannt. Da wird einem unter "Tauchbedingungen" reinster Sauerstoff zum einatmen verabreicht.

    Gibt es jemanden hier, der Erfahrung damit hatte?

    Wird dadurch das Pfeiffen auf ein Minimum reduziert ?

    Wäre für Ideen sehr dankbar.

    GmbH

  • Mein HNO-Arzt hat HBO auch angesprochen. Seiner Auffassung nach soll die Erfolgsquote nicht sehr hoch sein. Erfolge mit abnehmender Tendenz von "0" ueber "teilweise Besserung" bis "gut".
    Im Zweifel wuerde ich es trotzdem machen. Man muss aufpassen, dass man nicht alle moeglichen Therapieformen gleichzeitig macht, das kann u. U. das Ergebnis negativ beeinflusssen.

    Gruss
    pak9

  • Wird dadurch das Pfeiffen auf ein Minimum reduziert ?

    Das lässt sich im Vorfeld nicht bestimmen. Die Sauerstofftherapie gibt es schon seit über 20 Jahren mit nicht eindeutigen Resultaten. Manchmal hilft es, manchmal nicht.
    Das gleiche gilt auch für Akkupunktur und diverse andere "alternative" Heilmethoden...

    Ob es bei DIR funktioniert, musst DU testen.


    Genauso ist es :thumbup:

  • Die Beratung zur HBO war sehr kompetent und man hat sich Zeit genommen meine Fragen zu beantworten.

    Bin medizinisch nicht bewandt aber bei der Erklärung des Vorgangs hab ich Zweifel bekommen!

    Die Therapie hilft durch den veränderten Druck den besser gelösten Sauerstoff in die dünnsten
    Schichten zu transportieren. Bis hierhin ist ja alles gut. Während der Therapie sucht sich der Sauer-
    stoff neue Wege in die kaputten Zellen (welche geschwolen sind (Wasereinlagerung) und deswegen
    ja such das Kortison (abschwellend).
    HIER KOMMT ABER DER ENTSCHEIDENDE PUNKT.

    Der Sauerstoff mag zwar jetzt weiter ins Gewebe vorankommen, aber die kaputten Haarzellen im Ohr
    sind doch irreparabel! Auch wenn der Sauerstoff hinkommt, brigt das den toten Zellen doch nichts mehr.

    HBO ist eher was für schlecht heilende Wunden oder Arterien/Kapilargeschichten, wo ja noch was repariert werden
    kann !?!?!

    Leute, die von positiven Ergebnissen berichten haben das doch eher der Spontanheilung / und oder der Infusion zu verdanken?

    Ps: ja, schwierige Kost.

    Mein Kostenvorschlag betrug 3500 Euro für 13-15 Sitzungen...

    GmbH

  • Update:

    Ich habe mir jetzt mal 3 dieser Sauerstoffkuren gegönnt.

    Dabei muss ich sagen, dass sie mir doch ein wenig geholfen haben, das ganz leichte Stechen im betroffenen Ohr
    verschwinden zu lassen.
    Ob der Tinnitus dadurch komplett verschwindet, wage ich zu bezweifeln, aber gerade in der frischen Akutphase
    kann man ja noch das eine oder andere probieren.

    Die komplette Anzahl von 12-15 Durchgängen werde ich wohl nich wahrnehmen.
    Da ist mir die Beweislast, dass es tatsächlich hilft, doch zu gering.

    Für die Kollegen hier im Forum:
    Baldrian hat meiner Meinung nach das Fiepen verstärkt.
    Leichte Musik mit Wärmekissen dagegen hat das Einschlafen gestern gefördert.

    VG

    GmbH