Schießhalle - diverse Fragen

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 2.564 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (4. Oktober 2016 um 14:39) ist von Golfball.

  • Hallo zusammen!

    Wir mussten in unserem Schützenhaus die 1998 erbaute Schießhalle sanieren.Bilder findet ihr hier.
    Was neu kam war die komplette Decke. Dazu werden die ganzen Schießstände von den alten Seilzuganlagen auf Elektronik umgerüstet.
    Jetzt die Frage: was habt ihr als Wandoberfläche auf welche geschossen wird, sprich da wo die Scheiben hängen?
    Ich suche (natürlich) möglichst günstige und praktikable Lösungen.
    Bisher sind Gipsfaserplatten mit einer Mineralwolleschicht (hinten) verbaut. Diese werden zwar von den Dia´s (alles  :F: ) durchschossen, treffen aber dann auf den blanken Beton.
    Die Platten waren und sind natürlich relativ günstig und sollten auch nach bisherigem Plan wieder durch neue ersetzt werden.
    Jetzt überlege ich schon länger was es für Alternativen gibt - evtl. habt ihr ja noch gute Vorschläge.
    Meine Idee wäre noch: direkt auf den Beton Dämmplatten aus einer Art "Styropor" von STO (8cm) welches auch an der neuen Betondecke verwendet wurde und mit etwas Abstand zur Hinterlüftung, dann wieder eine Schicht aus dünneren Dämmplatten mit weißer Oberfläche für die Helligkeit darüber.

    :direx: Vegetarier essen meinem Essen das Essen weg :evil:

  • Was als Rückwand dienen kann, kann ich nicht sagen. Aber ich hatte mal ein Gespräch mit einem Schießstandsachverständigten. Der sagte mir, dass senkrecht angebrachtes Vertäfelungspanelen mit den Fugen bei üblicher Montage an den Seitenwänden nicht mehr zugelassen wird. Die Seitenwände müssen glatt sein.

  • Ich weiß nicht ob es zugelassen ist aber ich würde da WEICH PVC 3 oder 5mm einsetzten, das zeug nimmt energie sehr gut auf wenn mal was daneben geht, also mir sind auf 10 und 15m noch keine Geschosse zurück gekommen obwohl dahinter ne harte Wand ist.

    Stiller Applaus, nu bin ich im 2.000er Club *g*

    Pitsche, Pitsche, Patsche, der Redneck hat einen an der Klatsche :ruger:

  • Bei und ist für Luftdruckeaffen direkt hinter den Scheiben, welche links und rechts in einer Führung aus Stahl sitzen, ein Geschossfang.
    Für Projektile die das Ziel absolut verfehlen ist an der Wand hinter den Geschossfängen Fermacell angebracht um Rückprallende Geschosse zu verhindern.

    Bei GK und KK werden die Zielscheiben vor den Geschossfängen auf XPS(Styrodur wäre z.b. ein Markenname)Platten angebracht.
    Beide Materialien gibt es im Baumarkt. Ich würde aber bei nem Baustoffhandel kaufen, das wird günstiger sein.

    Zu den von Floppy Angesprochenen Panelen an den Seitenwänden kann ich sagen das das so ist.
    Wir mussten für den 10m Stand wo mit 7,5j Druckluft geschossen wird, die Lücken zwischen den Brettern beseitigen.
    Für KK und GK war das nicht Auflage, sondern für die 7,5j Gescheschosse die bei treffen genau auf die Kannte zurück prallen könnten.

    WeichPVC würde ich wenn dann vor die Betoneand machen. Die Zielscheiben darauf anbringen halte ich für Quatsch, da können die ja nicht mehr gelocht werden, was die Auswertung erschweren würde.
    Gruß
    Daniel

    Einmal editiert, zuletzt von jollyhoker (3. Oktober 2016 um 00:56)

  • Ich meinte ja auch dahin hängen wo die Fehlschüsse hingehen, aber noch wichtiger für den Innenbereich ist, das alles B1 ist, als Thematik Brandschutz und nicht die Billigmarke ;)

    Pitsche, Pitsche, Patsche, der Redneck hat einen an der Klatsche :ruger:

  • Bei GK und KK werden die Zielscheiben vor den Geschossfängen auf XPS(Styrodur wäre z.b. ein Markenname)Platten angebracht.


    Styrodurplatten werden bei uns als Scheibenhalter für die GK-Duellanlage benutzt. Der eigentliche Kugelfang liegt dahinter.

    Zu den von Floppy Angesprochenen Panelen an den Seitenwänden kann ich sagen das das so ist.


    Danke, dann scheint das wohl so zu kommen und für einige LG-Stände Umbaumaßnahmen zu bedeuten.

    Für KK und GK war das nicht Auflage, sondern für die 7,5j Gescheschosse die bei treffen genau auf die Kannte zurück prallen könnten.


    So wurde mir das auch begründet.


  • Styrodurplatten werden bei uns als Scheibenhalter für die GK-Duellanlage benutzt. Der eigentliche Kugelfang liegt dahinter.
    .


    Genau so ist es bei uns auch.

    Gruß
    Daniel

  • Einschüsse auf Styrodur bleiben nur Kalibergroß und reißen hinten keine größeren Löcher, wie das bei Styropor der Fall wäre. So hält die Platte schon einige Zeit durch, zumal man die leichten und gröberen Styropor-Reste sehr schlecht fegen kann.

    Aber zurück zur Ausgangsfrage.
    Der Kugelfang für 7,5 J muss nach meinem Empfinden entweder weich und dick oder steinhart sein. Im ersten Fall muss das so dimensioniert sein, dass das Geschoss hängen bleibt. Im letzteren Fall wird es platt deformiert und fällt einfach gerade herunter. Eine Betonwand dürfte erheblich länger halten und bedarf nur alle paar Jahre einen neuen Anstrich.
    Eigentlich muss ein Schießstandsachverständiger was dazu sagen können. Dazu gibt es bestimmt doch auch eine Richtlinie.

  • Ich meinte ja auch dahin hängen wo die Fehlschüsse hingehen, aber noch wichtiger für den Innenbereich ist, das alles B1 ist, als Thematik Brandschutz und nicht die Billigmarke ;)


    In der Tat. Ich hatte nicht genau verstanden ob der TS nun Zielscheibenhalter oder Geschossfang(in seinem Fall die Betonwand) meint.
    Von meinem Schießkino her hab ich auch sehr gute erfahrungen mit WeichPVC gemacht.
    Is nur ne Frage ob die Standabnahme das auch für OK befindet. Bei DL-Waffen bis 7,5 Joule sollte das jedoch klappen. Das "B1" ist mir bekannt.
    Ein Problem sehe ich im Preis, ca. 40€/Quadratmeter. Und ewig hällt das PVC Zeugs auch nicht. Das wird mit der Zeit spröde, is eben nur bedingt UF beständig.

    Ansonsten sehe ich das wie Floppy, die Betonwand sollte eigendlich reichen.
    Gruß
    Daniel

    Einmal editiert, zuletzt von jollyhoker (3. Oktober 2016 um 11:25)

  • Bei uns auf dem Hochstand muss bei kk die Rückwand aus Holz sein, wenn mit dem Luftgewehr geschossen wird muss die Holzrückwand mit 4 mm dickem Stahlblech verkleidet werden.
    wurde so bei der Standabnahme vom Prüfer so angeordnet.

    Gruß Ingo

    :new2: Bremsen ist die Umwandlung hochwertiger Energie, in sinnlose Wärme.

  • Richtig.
    Und die Befestigungsschrauben so tief versenkt sein, das sie mit einem Holzpfropfen verdeckt werden können.
    Da das Gewehr auf einer Art Lafette sitzt damit der Schuss nicht aus dem Kugelfang heraus kann,
    haben wir diese so justiert das man die Verschraubungspunkte auch nicht treffen kann.
    Da kann auch keiner mehr rummeckern.

    Gruß Ingo

    :new2: Bremsen ist die Umwandlung hochwertiger Energie, in sinnlose Wärme.

  • Da das Gewehr auf einer Art Lafette sitzt damit der Schuss nicht aus dem Kugelfang heraus kann,
    haben wir diese so justiert das man die Verschraubungspunkte auch nicht treffen kann.

    Kannst Du davon mal ein Foto machen ?
    Was ist das für eine Disziplin ?

  • Hallo,

    fragt am Besten bei der zuständigen Behörde, was zurzeit als Rückwand verbaut werden darf. Das ändert sich nämlich von Zeit zu Zeit. Ich kenne einige Schützenvereine, die in der Luftdruckhalle die Rückwände erneuern mussten, weil die Materialien, die vor 15 Jahren freigegeben waren, jetzt nicht mehr zugelassen sind. Da gibt auch keinen Bestandschutz, sondern es kann bei jeder turnusmäßigen Abnahme eine Änderung notwendig werden.

    Gruß

    Golfball

  • fragt am Besten bei der zuständigen Behörde, was zurzeit als Rückwand verbaut werden darf.


    Die Behörde genehmigt die Schießstätte nur Aufgrund eines Gutachtens. Daher dürfte ein Sachverständiger der richtige Ansprechpartner sein. Ohnehin müssen alle Vereinsschießstände alle 5 bzw. 6 Jahre neu abgenommen werden. Deswegen werden die schon einen Gutachter kennen.

  • Ja der Gutachter war bereits zur Besichtigung vorab da.
    Bei der Frage ginge es mir um die komplette Wand. Kugelfänge sind selbstverständlich hinter den Scheiben.
    Das "Problem" ist eher die Schüsse die neben den Kugelfang/Scheibe gehen - Stichwort: Meisterschaft der örtlichen Vereine bzw. jedermanns Schießen.
    Die Betonwand ist wie gesagt das letzte, hier stoppt das Geschoss mit Sicherheit. Jedoch wollen wir die Halle auch in Zukunft weiter für Feiern und Feste vermieten was u.a. ein Argument für gute Optik der Wandoberfläche ist.
    Das letzte Wort hat natürlich der Sachverständige, jedoch gibt es bestimmt viele geniale Möglichkeiten das ganze zu gestalten.

    Edit: hat jemand schon Erfahrungen mit Disag Anlagen, genauer genommen die "Gate" Version mit Tablet am Stand via WLAN?

    :direx: Vegetarier essen meinem Essen das Essen weg :evil:

    Einmal editiert, zuletzt von LuckyLuke1250 (4. Oktober 2016 um 12:30)


  • Die Betonwand ist wie gesagt das letzte, hier stoppt das Geschoss mit Sicherheit. Jedoch wollen wir die Halle auch in Zukunft weiter für Feiern und Feste vermieten was u.a. ein Argument für gute Optik der Wandoberfläche ist.
    Das letzte Wort hat natürlich der Sachverständige, jedoch gibt es bestimmt viele geniale Möglichkeiten das ganze zu gestalten.

    So viele Möglichkeiten für die Rückwand gibt es meines Wissens aktuell nicht, aber ich glaube, dass Betonwände zugelassen sind. Einfach mal den Sachverständigen fragen, die haben in der Regel eine Liste, was man verbauen darf. Da gibt es immer wieder Änderungen und was gestern noch ging, kann huete schon verworfen sein. Außerdem kann man die Wand ja regelmäßig (auch farblich) streichen, so dass der ganze Raum angenehm wirkt und eventuelle Einschusslöcher verdeckt werden.

    Gruß

    Golfball