[BLOCK]Besondere Geschossform, bei der die Spitze eine Öffnung aufweist. Der oft verwendete Geschossmantel ist an dieser Stelle offen und erlaubt einen Blick auf die darunter liegenden Bestandteile des Geschosses, überwiegend Blei (siehe auch Foto unten).
Terminalballistisch lassen sich mit dieser Form beim Beschuss von weichen Zielen i. d. R. bessere Ergebnisse erzielen, als mit anderen Geschossvarianten. Das "Loch" und kleine Einkerbungen (im Prinzip so etwas wie Sollbruchstellen) sorgen dafür, dass das Geschoss etwa in einem Wildkörper "aufpilzt" und so eine große Schädigung zu erwarten ist, da sich der Geschossdurchmesser beim Eindringen in den Körper schlagartig vergrößert und so der Wundkanal größer ist, als beim Beschuss mit Vollmantelmunition. Die nach dem Schießen zu sehenden, zu allen Seiten abstehenden Bestandteile des Geschosses nennt man "Fahnen". Die Durchschlagskraft von HS ist allerdings geringer, als etwa bei einem Vollmantelgeschoss. Ein weiterer Vorteil der HS-Munition liegt darin, dass durch das Aufpilzen weniger mit Querschlägern gerechnet werden muss. Die kinetische Energie wird durch die blitzartige Vergrößerung des Geschossduchmessers schneller abgegeben als bei anderen Geschosstypen, die Körper häufig komplett durchschlagen und mit oft noch erheblicher Gefahr für Umherstehende wieder austreten.
Lange Zeit war dieser Geschosstyp in Deutschland für den Privatgebrauch verboten, mittlerweile kann man diese Munition legal erwerben. Auch Sportschützen nutzen HS-Laborierungen, da ihnen eine hervorragende Präzision nachgesagt wird. Dies liegt z. T. daran, dass sich das Gewicht des Geschosses durch die Aushöhlung eher zum Geschossboden verlagert.
Neben der reinen Hohlspitzmuniton gibt es auch Varianten, die einen Dorn mittig in der Aushöhlung haben (z. B. "Hydra Shock"). Dieser gibt dem Projektil beim Eindringen in Körper mehr Durchschlagskraft als ein reines HS-Geschoss.
Das Foto unten zeigt Hohlspitzpatronen im Kaliber .45 ACP (Automatic Colt Pistol; Hersteller ist Hornady). [/BLOCK]
