Blei diabolos gesundheitsproblem??

Es gibt 49 Antworten in diesem Thema, welches 8.815 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (29. Mai 2015 um 18:53) ist von thardy.

  • Hallo zusammen

    Ich schieße bei mir im Keller auf 10 Meter Entfernung mit einer Styer lp10 sowie auch mit einem Luftgewehr mit Blei Diabolos auf einen aus Holz selbst gebauten Kugelfang.
    Dieser ist aus 12 mm starken osb Platten auf den ich mit Reißnägeln die Schießscheiben aufstecke. Dahinter befindet sich ein 10 cm dickes Dämmstyropoor welches die Diabolos bremst und die sich dann and der Rückwand im kugelfangkasten sammeln.
    Diesen leere ich dann je nach Bedarf ca alle 200 Schuss in den Mülleimer aus.

    Jetzt lese ich hier immer wieder von Bleibelastung, bleistaub und kleinen Bleipartikeln usw. Stellt das irgend ein gesundheitliches Risiko da? man fast ja die Diabolos auch mit den bloßen Fingern an.

    Gibt es bei dem Schießsport mit Blei Diabolos irgendwelche gesundheitlichen Risiken wegen dem Blei auf die man achten muss?

    Grüße

    Thomas

  • Ständiger Umgang mit Blei stellt auf jeden Fall ein Risiko dar.
    Dabei sind die Rückstände die in der Umwelt verbleiben eine Sache, als wesentlich schädlicher ist aber das eigene Hantieren mit den Diabolos und dem Staub in den Dosen anzusehen.
    Und hier ist nach jedem Schießen ein ausgiebiges Händewaschen, möglichst mit Nagelbürste angesagt.

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  • Blei in fester Form ist jetzt nicht soooo gefährlich.
    Schlimmer sind Bleidämpfe und Bleistaub.
    In einem Visier stand mal in etwa...man soll beim schießen (also wenn die Finger mit Blei in Berührung kommen) nicht nebenbei ein Butterbrot essen.

  • Hallo,

    ich bin mir sicher, daß ein Hantieren mit Bleidiabolos weitaus weniger
    Schaden anrichtet als uns weisgemacht werden soll!
    Feinstaub in den Städten, Gülle ausfahren in der Landwirtschaft, Arbei-
    ten in Chemiefabriken oder Atomkraftwerken, es gibt unzählige weitaus
    belastendere Möglichkeiten in unserer Welt.
    Ein normales Hygieneverhalten reicht bei weitem aus, um einen ohne-
    hin gesunden Menschen zu schützen.
    Und die paar bleiernen Schrotkügelchen im erlegten Fasan fallen viel
    weniger ins Gewicht als die hunderttausenden von Kilometern, mit de-
    nen unsere grünen, die saubere Umwelt propagierenden Politiker bei
    ihren ach so wichtigen Weltreisen unsere Luft verpesten.


    Schönen Abend
    Andreas

    Field Target ist wie Sportschießen - nur schöner.

  • Metallisches Blei ist relativ ungefährlich, solange die es nicht erhitzt oder zu staub gemacht wird. Gefährlcher sind da schon Bleiverbindungen die wir mit der Nahrung aufnehen könnten, oder wie früher das Verbleite Benzin, Früher hatte man auch noch Blei für Wasserrohre verwendet, so gesehen brauchst du dir in deutschland keine gedanken um eine Bleivergiftung machen, auch nicht durch diabolos, es sei den du hast sie vor zu verzehren....
    Im Altertum gab es gelegentlich Bleivergiftungen, da es z.B bei den Römern üblich war Bleigefäße für Wein oder Essig zu verwenden, z.B. wurdeTraubenmost in Bleibehältern eingedickt, der anschliesend zum Süßen von Wein verwendet wurde ( so genannter "sapa"). Essig wurde durch lagerung in Bleibehältern auch Süßer, da sich hierbei das Blei löste, und Bleizucker ( Bleiacetat) entstand welches Süß schmeckt. Aber die Römer sind deswegen nicht zu grunde gegangen......

    Einmal editiert, zuletzt von Virgil (1. Mai 2015 um 22:02)

  • Ja ne, ich kann auch seitenlang wesentlich gefährlichere Stoffe aufzählen, was aber nicht die Fragestellung war.

    Als gelernter Buchdrucker weiß ich um die Gefährdung, mit oder ohne Legierung.
    Handhaben kann das sicher jeder nach seinem Gutdünken denn jeder hat seine eigene Gesundheit.

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  • Essig wurde durch lagerung in Bleibehältern auch Süßer, da sich hierbei das Blei löste, und Bleizucker ( Bleiacetat) entstand welches Süß schmeckt. Aber die Römer sind deswegen nicht zu grunde gegangen......

    Doch. Genau das.
    Es gab Untersuchungen und Vermutungen daß die Elite so mit Blei aus ihren Getränken vergiftet war daß irgendwann in Rom nur noch das Chaos regierte. Siehe Nero und Caligula. Die sind ja
    angeblich regelrecht durchgedreht. Das römische Reich ging unter.
    Für den den es interessiert hier ein interesanter Link zum Thema Römer und Blei in der Nahrung:

    Zitat

    Laut Wikipedia ist Blei jetzt nicht so extrem giftig. Staub wird wohl ausgeschieden, ausgehustet. Und über die Haut nehmen wir sowieso kaum feste Stoffe auf.

  • Ich kann mich an einen Filmbericht im vorigen Jahr erinnern wo man Epeditionsteilnehmer einer Polexpedition gefunden hatte die seit ca. 1900 als verschollen galt.
    Damals wurden Konservendosen wohl mit Blei verlötet, die man vor Ort auch gefunden hatte.
    Eine Obduktion der mumifizierten Leichen ergab das sie tatsächlich an Bleivergiftung gestorben waren.

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  • Ich muss mich korrigieren.
    Oben schrieb ich: Blei in fester Form ist jetzt nicht soooo gefährlich.

    Das ist falsch, denn wenn ein Stück mit einigen 100 m/s auf einen zukommt, dann schon. *lol*

    Duckundwech :whistling:

  • Solange man nicht gerade auf den Diabolos herumkaut , sich nach dem schießen die Hände wäscht und nicht zwischen Lauf und Ziel wärend des Schießens kommt , ist eine gesundheitliche Gefährdung durch Blei für Sport/ hobby - Schützen eher nicht zu erwarten.
    Höher ist die Bleibelastung durch Bleistaub in der Luft z.b. für Kleinkaliber und Großkaliberschützen, da sich beim Schuss bereits im Lauf Bleipartikel abreiben und in die Umbebung freigegeben werden.

    Mfg Timy

  • Ich würde Blei, egal in welcher Form, nicht verharmlosen. Prinzipiell ist es aber richtig, je feiner Blei wird, desto leichter wird es vom Körper absorbiert, also aufgenommen. Blei ist ein giftiges Schwermetall. Leider reichert sich Blei im Körper an und braucht eine sehr lange Zeit bis es aus dem Organismus wieder verschwindet.
    Nach meiner Geschossgießzeit habe ich mal meine Bleiwerte im Blut bestimmen lassen. Die waren deutlich überhöht. Auch deswegen bin ich da vorsichtiger geworden und achte besonders auf das Händewaschen nach dem Schießen.

    Auch wenn mindestens zwei wichtige Bereiche von Bleibelastungen aus unserer Umwelt weitgehend verschwunden sind, würde ich jede zusätzliche Bleibelastung vermeiden. Gemeint sind alte Wasserrohre und vor allem das Blei im Benzin.
    Nebenbei angemerkt ist das (europaweite) Verbot von Auswuchtgewichten seit Juli 2005 an Autoreifen. Alle Auswuchtgewichte sind nun aus Zink (Kennung Zn). Allerdings hatten Gewichte an LKW und Motorräder eine Ausnahme. In wie weit heute noch für den Letterdruck Bleisatz verwendet wird und dieser problematisch ist, kann ich nicht sagen. Im Zuge moderner Druckverfahren sollte auch das größtenteils Geschichte sein.
    Teilweise regional eingeführt ist schon das Bleiverbot zur Jagd. Man wird sehen wie sich das entwickelt.
    Man kann aber sehen, dass man versucht das problematische Blei aus dem alltäglichen Leben zu verbannen, so das denn möglich ist.

    Vielleicht bekommen wir als Ersatzstoff für Metalle mit hoher Dichte abgereichertes Uran, was ohnehin ein Abfallprodukt ist. Ist auch schwerer als Blei. 8o
    (Das war natürlich nicht ernst gemeint!)


  • Vielleicht bekommen wir als Ersatzstoff für Metalle mit hoher Dichte abgereichertes Uran, was ohnehin ein Abfallprodukt ist. Ist auch schwerer als Blei. 8o
    (Das war natürlich nicht ernst gemeint!)

    Ist das nicht das, was den Leos der BW fehlt (nicht nur den "neuen", sondern wohl allen), um an der zukünftigen Ostfront standzuhalten? Wie auch immer, dort würde ja kein Blei ersetzt.

  • Es gab einmal ein Studie, in der die Bleibelastung von Schützen untersucht wurde. Luftgewehr-Schützen zeigten dabei keine erhöhten Bleiwerte, ihre Belastung entsprach genau dem der Durchschnittsbevölkerung. Problematisch waren die Vorderlader-Schützen, die ihre Geschosse selber gießen.

    Deine alten Blei-Diabolos solltest du bitte nicht in den Müll werfen, sondern in einem Marmeladenglas sammeln. Wenn das voll ist, kannst du das Blei einschmelzen oder zur Problemstoffsammelstelle bringen.

  • Deine alten Blei-Diabolos solltest du bitte nicht in den Müll werfen, sondern in einem Marmeladenglas sammeln. Wenn das voll ist, kannst du das Blei einschmelzen oder zur Problemstoffsammelstelle bringen.

    Ich bewahre sie in solchen Flaschen auf, wo einmal Softair BB´s drinnen waren.
    Ca. 2,5 kg wiegt so ne Flasche und eignet sich z.B. sehr gut zum beschweren bei kleineren Leimarbeiten. :^)

  • Gibt es bei dem Schießsport mit Blei Diabolos irgendwelche gesundheitlichen Risiken wegen dem Blei auf die man achten muss?

    Nicht vor oder hinter dem Ziel Stehen wenn geschoßen wird.
    Auch beim Größten Hunger Diabolos sind nicht zum verzehr geeignet
    Nicht in Waffenlauf gucken könnte geladen sein.
    Nicht den Finger auf die Lauf Öffnung halten
    Vorsicht beim Laden das die Waffen nicht zuschnappt.
    Immer die Waffe als geladen ansehen
    und Verlasse dich nie auf die Sicherung

  • gamo hat doch da ne tolle Lösung Gold Diabolos.

    obwohl. die auch gefährlich sind. wenn ich da nen Vorrat von 20.000 schuss habe und das jemand mitbekommt bekomm ich ganz sicher eins über die Rübe und meine Dias sind weg.. :D

  • Hi,
    auch beim Blei gießen kann man mit ganz geringem Aufwand, wie einem Abzug, die Belastung auf unbedeutend reduzieren. Eine kräftige Dunstabzugshaube mit Abluftschlauch nach draußen reicht bereits. Wir hatten mal Probleme mit einem Blumenladen, die Sträuße und Gestecke mit Glittersprays verzierten, eine kräftige Haube mit zwei Motoren aus dem Baumarkt hat das Problem für unter 100 Euro gelöst. Nur darauf achten das es 1. nicht Umluft und 2. nicht mit einem Vlies, sondern Metallfiltern ausgestattet ist. Vliesfilter brennen sofort.
    Natürlich ist Blei nicht Spray, auch wenn darin Metallpartikel sind. Aber was so eine handelsübliche Haube auf (lauter) höchster Stufe leistet, ist schon ganz ordentlich.
    In besagtem Blumenladen, der offen in einem Lebensmittelmarkt lag, hat es jedenfalls die Geruchsbelastung auf Null reduziert. Dabei sollte man beachten, das Lösungsmittel bereits in aller geringsten Konzentrationen wahrgenommen werden.

    So eine Lösung erfüllt natürlich keine gesetzlichen oder berufsgenossenschaftlichen Ansprüche einer 40.000 € Absauganlage für Gießereinen, auch ist die Reinigung / Entsorgung des Filters nach 499.000 gegossenen Vorderladerkugeln ungeklärt, aber die Gesundheit wird garantiert nicht mehr belastet.

    Bei Luftgewehren kann man hinter den Schießstand eine weiche Gummimatte oder streifen hängen, die Geschosse zerplatzen dann nicht mehr und fallen alle an einer Linie auf den Boden. Dadurch das sie hängt, kommen die Geschosse nicht zurück, schlagen aber auch nicht durch. Damit dürfte Bleistaub dann auch kein Thema mehr sein. Leise ist es auch.
    Solche Matten gibt es in jeder Stärke als Antirutschmatten, z.B. bei eBay, der Quadratmeter so um die 10 €.

    Viel Spass!

  • Das Problem der ZN-Diabolos ist die Schürze.

    Die muss im Vergleich zu Pb-Diabolos extrem dünn gefertigt um bei dem kleinem Impuls den ein Luftgewehr erzeugt so weit abzudichten das der Gasschlupf erträglich/gleichmässig bleibt.

    Und ein Fehler von 5*1000stel mm in der Fertigungsmatrize wirkt sich bei dem dünnen Kelch ZN-Diabolos weit verheerender aus als beim rel. dicken Kelch der Blei-Diabolos.

    PS bei PreCharged

    Get up! Get out!!
    Ye lazy lout!... Get in' yer working cloth' !
    Up to yer knees!
    In oil and grease! A grindstone to yer nose !