Diabolo Produktionsschwankungen - wie vorgehen?

Zitat von Stealh Runner

Muss man sich eine große Menge von Dias zulegen (aus einer Chage) um Produktionsschwankungen entgegenzuwirken?

Ja. Zumindest ist es völlig unsinnig, nach dem Einschießen eine neue Dose anzubrechen, die wohlmöglich aus einem anderen Los stammt.

(sorry, muss dringend weg, vielleicht komme ich später zu einer klareren Antwort)

Wenn man durch Testen ein gutes Los gefunden hat, von dieser Losnummer soviel wie möglich kaufen. Wobei u.U. die Losnummer wichtiger als das Kopfmass ist...
Bei H&N FTT die härter sind als JSB hab ich so gut wie keine Schwankungen zwischen verschiedenen Losen, allerdings gehen JSB aus einem guten, zum Lauf passenden Los noch etrwas besser und sind in Stangen gekauft billiger.

Die 10-m-Schützen fahren zum Munitionshändler, machen dort einen Munitionstest und kaufen dann von der besten Sorte einen Jahresvorrat. Im nächsten Jahr machen sie das dann nochmal.

Die FT-ler schießen nicht so viel, da könnten die Diabolos bei falscher Lagerung alt werden und oxidieren. Eine größere Menge würde ich da nicht kaufen; ein kleiner Karton mit fünf Stangen sollte für den Anfang reichen.

Wie kaufe ich den ein Los?

Und wie erkenne ich, ob meine Dose Diabolos von dem Los oder von einem anderen sind?

Normalerweise bestelle ich im Internet und gebe die Menge der Dosen an die ich haben möchte, das war`s...

Die Losnummer ist meist als Aufkleber auf der Unterseite angebracht. Bei JSB ist das die Lange Nummer auf dem Presschild für €4,51 .
Mann testet eine Dose und wenn man die für gut befindet bestellt man sofort ein paar Stangen vom gleichen Los beim gleichen Händler nach.
Vorher bein Händler nachfragen. Gute Händler machen sowas.

Ich denke mal, eine Stange hat 10 Dosen.
Wieviel Stangen gibt es denn in einem Los?

Und wieviel Lose hat eine Chage?

Zitat von Stealh Runner

'Wie macht man es eigendlich richtig?
Muss man sich eine große Menge von Dias zulegen (aus einer Chage) um Produktionsschwankungen entgegenzuwirken?

Genau, eine Stange hat 10 Dosen, meist ein länglicher Karton oder in Folie eingeschweist.
Ich glaube Los und Charge meint hier das gleiche.
Die Nummer wird sich wohl ändern wenn in der Produktion was umgestellt wird. Werkzeug ernneuert oder neue Blei Lieferung.
Vieleicht kann da noch jemand was genauers zu sagen.

Ich hatte mal bei JSB nachgefragt, hier die Erklärung der auf dem Boden der Dose angegebenen Nummern,
Zitat JSB:
"Entscheident in diesem Fall sind nur die zwei erste Nummern von den acht Nummern, also in Ihrem Fall das Nummer 1 (bedeutet die Presse nr. 1). Die andere Zahlen ermitteln wer hat die Munition hergestellt, kontroliert hat und die zwei letzte Nummer sind das Jahr der Produktion. Auf der Etikette sind aber zwei Zeile und die erste Nummer des zweiten Zeiles ist auch wichtig - es geht um die Nummer der Serie auf der gegeben Presse. Wir mochten Ihnen empfehlen das Sie mehrere Serie ausprobieren. Sie konen die Firma XYZ kontaktieren, die Firma hat 800 Buchsen von den Exact diabolos in drei Durchmesser (4,51; 4,52 und 4,53) erhalten, also ist in dieser Lieferung verschiedene Munition von mehreren Pressen und von mehrenen Series."

Zitat von canelles

Wenn man durch Testen ein gutes Los gefunden hat, von dieser Losnummer soviel wie möglich kaufen. Wobei u.U. die Losnummer wichtiger als das Kopfmass ist...
Bei H&N FTT die härter sind als JSB hab ich so gut wie keine Schwankungen zwischen verschiedenen Losen, allerdings gehen JSB aus einem guten, zum Lauf passenden Los noch etrwas besser und sind in Stangen gekauft billiger.

WOW...
Also bestellt man sagen wir mal 10 Dosen verschiedener Lose, testet die und bestellt dann von dem guten Los ein paar Stangen nach...

Dass es auch sein kann, dass die "Blei-Sorte" des selben "Diabolos" unterschiedlich ist und somit der Diabolo unterschiedlich weich/schwer/usw ist find ich fantastisch...
Allerdings halten ja viele Leute nicht viel von selber auswiegen und sortieren von Hand...
Macht des so viel aus, dass schon Produktionsschwankungen beim Einkaufen berücksichtigt werden müssen?

Zitat von avalongg

Dass es auch sein kann, dass die "Blei-Sorte" des selben "Diabolos" unterschiedlich ist und somit der Diabolo unterschiedlich weich/schwer/usw ist find ich fantastisch...

Nein, das sollte nicht der Fall sein. Ein Hersteller benutzt i.d.R. immer die gleiche Legierung. Nach meiner Erfahrung sind JSB die weichesten.

Zitat von Markus30S

Die FT-ler schießen nicht so viel, da könnten die Diabolos bei falscher Lagerung alt werden und oxidieren.

Seit fast 20 Jahren wird das Oxydieren von Diabolos durch Beimengung von Antimon-Spuren im Blei verhindert (je nach Hersteller in unterschiedlichen Mengen). Heutige Dosen kann man ja testweise mal geöffnet auf die Fensterbank stellen, da sollte nichts mehr passieren.

Zitat von Markus30S

Die FT-ler schießen nicht so viel, da könnten die Diabolos bei falscher Lagerung alt werden und oxidieren. Eine größere Menge würde ich da nicht kaufen; ein kleiner Karton mit fünf Stangen sollte für den Anfang reichen.

@ Ulrich: Die Beiträge von Markus30S enthalten meist Spuren von Ironie. ;^) Ein kleiner Karton mit 5 Stangen - 25.000 Dias.

Ja aber stimmt irgendwie...
Sagen wir mal, ich teste 5 Dosen und befinde eine für gut... und möchte 5 Stangen nachbestellen.
Zu blöd, wenn genau dies die letzte Dose der einen Charge beim Händler war und er nur noch die 4 anderen hat...
bzw eine Charge neu reingekommen ist.
Dann müsst ich weitertesten und bestellen in kleinen Mengen bis ich da dann nen Vorrat zum verplinkern hab der sich sehen lassen kann.

1. so siehts aus.
2. informiert man sich vor dem Kauf der ersten Testdose wieviel aus der gleichen Charge noch am Lager ist.

Klar, manchen mag das alles viel zu kompliziert sein, aber so ist das halt nun mal.

Jeder deiner Stand-Kollegen kauft sich eine Stange (Mindestbestellmenge) JSB mit unterschiedlichem Kopfmaß beim Holme, jeder bekommt davon eine Dose zum Testen und dann bestellt jeder einen kleinen Karton der passenden Sorte, wobei man bei zusammen 500.000 Diabolos sicherlich den Preis etwas drücken kann. Um sicherzugehen kann man bei Holme vorher die Verfügbarkeit nachfragen.

Oder man macht ein gemeinsames Munitions-Wochenende und fährt Samstags zum Holme um Munitionstests direkt beim Händler zu machen

Liebe Freunde,

ich finde es absolut unglaublich, dass dieses FT-Basiswissen scheinbar immer wieder in der Versenkung verschwindet.

Es darf doch wirklich nicht sein, dass Themen, die hier immer wieder bis zum GehtNichtMehr durchgekaut wurden, nach einem Jahr als neue Fragestellung wieder auftauchen!
Im allgemeinen Bereich von Co2air würde ich das verstehen, aber nicht im FT-Sportbereich. Gibt es keine Kommunikation zwischen FT-Schützen jenseits dieses Forums?
Von Mensch zu Mensch?
Seit 8 Jahren bin ich im DFTC 2000 und fast genauso lang hier im Forum..... und mir wurde beim zweiten Training vor 8 Jahren ganz klar gemacht, welch entscheidende Bedeutung gute Diabols aus EINER Charge haben.

Tja, das scheint ein deutsches FT-Problem zu sein: Wir fangen im FT jedes Jahr wieder bei Null an.
Das machen die Briten anders, sie bauen auf dem Wissen des Vorjahres auf und entwickeln sich weiter...... viel weiter!

Was machen wir falsch, dass es heute noch solche Fragen gibt?

Vielleicht müssten wir hier im Forum für angehende FT-Schützen die "10 goldenen Regeln" ganz oben anpinnen!?
Vielleicht müssten wir auch einfach offener miteinander reden?

Gruß
Bernard