Erneuter Dauertest der P22Q durchgeführt

Es gibt 263 Antworten in diesem Thema, welches 35.749 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (8. Juni 2012 um 00:43) ist von tillterilltilltill.

  • Hallo Forumsgemeinde

    Gestern wurde der 1000 Schusstest der P22 Q bei der Firma UMAREX in Arnsberg wiederholt. Grund hierfür war unter anderen daß der Fehler welcher bei dem ersten Dauertest von mistermister nicht nachgestellt werden konnte . Deswegen entschied man sich diesen Test zu wiederholen. Man hat allerdings schon auf die problematik reagiert und bietet nun eine zweite Variante der P22 Q an wo die Stahlkugel nicht mer direkt im polymergriffstück eingelassen ist sondern in einer Stahlhülse eingebettet ist. Näheres dazu kann euch sicherlich mistermister später in seinem Video zeigen.

    Eingeladen zu diesem Test inklusiver Werksbesichtigung waren

    mistermister
    Paramags
    Mrs. Magnum
    Saalach



    Die Mitglieder wurden von der Fa. UMAREX ausgesucht und eingeladen um diesen Test beizuwohnen

    Getestet wurden auf zwei einzenen Schießständen beide versionen der P22Q, sprich die neue mit der verbesserten Kugelführung aber auch das Standardmodell wie in dem ersten Test.

    Die Beiden Testwaffen wurden aus einem willkürlichen lagerkarton von mistermister und saalach ausgesucht, zur auswahl standen ca 40 Waffen so daß sichergestellt wurde daß die
    zu testende Waffe aus der Produkitonsserie genommen wurde, dies war eines der wichtigsten Testkriterien. Geschossen haben nur die Mitglieder dieses Forums, nicht die Mitarbeiter
    der Firma.

    Die P22Q Standardversion wurde von Saalach und Mrs. Magnum geschossen und die "verstärkte" Version von mistermister´s Bruder und mir.

    Geschossen wurde die neue P22Q mit 6 Magazinen und die "erstversion" mit 5 da es hier probleme mit einem Magazin gab. Zwischen den Serien
    wurde der Waffe immer wieder eine Abkühlphase gegeben welche mit Druckluft unterstützt wurde damit der Test nicht so lange dauert. Wir haben dennoch
    1,5 - 2h gedauert um die einzelnen Waffen mit dem Dauertest zu testen.



    Die Waffe wurde vor dem Test durch die anwesenden User genau betrachtet und überprüft daß keine Vorschäden oder sonstige veränderungen hatte.
    Die Seriennummer wird auch im Video wieder auftauchen so daß sichergestellt ist daß die Waffe auch nicht irgendwie ausgetauscht wurde. zudem waren die
    anwesenden Co2air-User immer durchgehend beim Schusstest der Waffe dabei.

    Geschossen wurde in diese Schussbox. Normalerweise steckt die gesamte Hand im Schusskasten so daß die Gase besser abgesaugt werden. Wir haben uns aber dazu entschieden nur mit der Mündung in die box zu gehen damit das ganze auch von mistermister gefilmt werden konnte. Einziger nachteil war daß von den 1000 Schuss so ca. 950 leere hülsen im Raum rumlagen so daß des öfteren einmal durchgekehrt werden musste. Geschossen wurde mit UMAREX/WALTHER Kartuschen welche zum großteil von Umarex zur Verfügung gestellt wurde, aber auch hier waren es Standardchargen aus der aktuellen Lieferung



    Hier ein paar sehr schöne Momentaufnahmen beim Schuss mit der P22Q



    Hier ein paar Bilder mitten aus dem Schusstest, einzige Spuren wasman sehen kann ist vorne am Schlitten über dem Patronenauswurf da sich hier am Anfang
    mal ein paar Patronen gezwickt hatten.

    Bei den 1000 Schuss mit dieser Waffe kam es zu ingesamt 12 Störungen, sprich die patrone wurde entweder garnicht ausgestoßen, hat sich verklemmt oder sonstige
    Funktionsstörungen welche der Waffe oder der verwendeten Munition zuzurechnen war. Die Waffe hat den Belastungstest dennoch mit brovur bestanden und der Fehler wie er
    im Video auftauchte konnte auch nicht bei der zweiten Waffe auf dem anderen Stand festgestellt werden, sprich, beide Waffen haben den Beschusstest bestanden.

    Am Nachmittag fuhren wir nach getaner Arbeit (1000 Schuss in 1,5-2h aus einer SSW zu Feuern ist Arbeit) wurden wir von einem freundlichen UMAREX-Mitarbeiter
    zum Möhnesee gefahren wo wir ein wenig frische Luft und die Aussicht genisen konnten.

    Mehr Aufklärung zum Test wird euch die Tage mistermister mit seinem Video bringen, er hat die gesamten 1000 Schuss aus der "verbesserten" Waffe auf Video festgehalten.

    Der Besuch an sich war aber auch mal ein schöner Einblick in die Fertigung dieser Industriebranche. Gerne werde ich euch in einen separaten thread ein paar Bilder zeigen sofern ich dafür die Erlaubniss der Fa. UMAREX erhalte, denn ettliche sachen sind nunmal Firmengeheimnisse welche nicht in die öffentlichkeit gehören und eben nur für die Augen der Gäste bestimmt waren. Auch sind Werksbesuche von Endkunden eigentlich nicht möglich, deswegen bitte ich um Diskrepanz darüber daß UMAREX sich entschieden hat eben diese 5 Personen einzuladen und nicht das gesamte Forum.

    Gruß
    Thomas

  • ein lob an euch jungs und mädel(s), dass ihr die arbeit und den weg auf euch genommen habt und es einen erneuten schusstest gab.

    es ist auch schön zu sehen, dass umarex die kritik seiner kunden ernst nimmt und die P22Q erneut verbesert hat.
    ich bin schon gespannt auf das video

    grüße Kel-Tek

  • Viel gespannter bin ich auf die Möglichkeit, entsprechend verbesserte Teile in meine alte P22 zu pflanzen ;)

    Hi Pandur

    Das wird leider nicht möglich sein. Die Standard P22Q wird weiterhin OHNE dieses Feature ausgeliefert, wie man sieht hält die ja dennoch die 1000 schuss aus. Die "Überarbeitete" wird auf wunsch geliefert für den Extremeinsatz und wird nicht die Standardwaffe ersetzen. Zudem sitzt diese besagte Kugel im Gruffstück hinter dem Entriegelungsheben, da wird eine Stahlführung mitsamt der Kugel eingepasst, geht nicht zum Nachrüsten. Wart bitte auf die Bilder von Mistermister dann wird es klarer werden.

    Gruß
    Thomas

  • @ Paramags: ist dir schon bekannt, ob die überarbeitete version der P22Q ganz normal über die händler zu beziehen sein wird?

    ich interpretiere nämlich in deine zeilen rein, dass das teil irgendwie nicht standardmäßig für den endkunden erhätlich sein wird.

  • Es ist eher so, dass die ab jetzt produzierten P22Q Pistolen standardmäßig mit einer Stahlverstärkung daherkommen und die älteren Modelle nicht nachgerüstet werden und es auch nicht beabsichtigt ist eine Rückrufaktion zu starten. Die älteren Modelle funktionieren ebenfalls einwandfrei, halten aber das Dauerschießen und die damit verbundene Überhitzung nicht so gut stand. Nach 10 verschossenen Magazinen sollte man die Waffe abkühlen lassen. Die neueren Modelle sollen der starken Erhitzung bei Dauerfeuer besser standhalten können.

  • Da sieht man wieder wie wichtig es der Firma Umarex ist zufriedene Kunden zu haben und was es bringt hier im Forum über die Waffen zu sprechen. Großes Lob an Die Firma Umarex.

  • @ Paramags: ist dir schon bekannt, ob die überarbeitete version der P22Q ganz normal über die händler zu beziehen sein wird?

    ich interpretiere nämlich in deine zeilen rein, dass das teil irgendwie nicht standardmäßig für den endkunden erhätlich sein wird.

    Jo, da hatte ich auch nen kleinen Denkfehler drinnen. Es ist so wie oben mistermister schreibt, in Zukunft wird es nur noch die mit Stahleinlage an der stelle geben, wird aber wohl etwas dauern bis die "alte" Version bei den Händlern ausverkauft sind und die neuen dann auf Lager haben. Andernfalls müsste man beim Händler wohl explizit nach der neuen Version fragen welcher er dann wohl aber erst bei Umarex bestellen müsste. Es wird aber definitiv KEINE Rückrufaktion der alten P22Q Varianten geben da dies nicht nötig ist wie der Test ja bewies.

    Gruß
    Thomas

  • Immer wieder gut zu wissen, daß die Hersteller auch auf Kritik reagieren, sei es wie bei Umarex durch konsequentes Überarbeiten der Waffen (z.B. die P 30 oder jetzt die 22Q), oder wie bei anderen Firmen durch merkwürdig inszenierte Werbevideos mit sehr seltsamen Aussagen wie etwa, daß auch eine scharfe Waffe aus Stahl ohne zwischenzeitliches Ölen udn Reinigen keine 500 Schuß am Stück überleben würde... War der betreffende Herr eigentlich beim Bund? Dann wüßte er es nämlich besser... Ich sage nur: P 38 / P 1. :P

    Ich bitte darum, mir in Zukunft keine Fragen mehr zu stellen (auch nicht per PN!!!), warum ich Neu-Usern hier immer wieder die gleichen Fragen beantworte - das ist allein MEINE Entscheidung! X(
    User, die von mir eine Rechtfertigung für meine Hilfestellungen verlangen, werden AB SOFORT komplett ignoriert!!!!!

  • Wurde die Waffe wärend der 1000 Schuss gereinigt?

    Also sehe ich das richtig das das Problem die Temperatur war?

    Das einzige was gereinigt war ist daß der Lauf ab und zu mit der Druckluft durchgeblasen wurde um die Waffe eher auf betribstemperatur zu bringen. Es wurden zwischenzeitlich auf dem nachbarstand Messungen gemacht welche über 90°C anzeigten. Wir hatten bei uns etwas probleme mit dem Lasermessgerät, deswegen kan ich Dir nicht sagen wie heiß unsere war. Nach 6 durchgeschossenen Magazinen konnte man weder den Schlitten noch den Lauf mit dem Fingern anfassen, bzw. einmal hab ich es versucht und mir die Fingerkuppen angesenkt, das sagt glaube ich alles. auf dem Nachbarstand wurde ja die alte Waffe getestet, hier wurde diese nach jewils 10 Magazinen gekühlt. Gereinigt wurde aber nichts. Wir hatten unsere Testwaffe zwischendurch zwar mal zerlegt aber nur um auf verschleiß zu kontrollieren sowie am ende des Testes.

    Gruß
    Thomas

  • Also lässt daraus schließen das bei dem mistermister Test einfach nur die Temperatur zu hoch war und das mit abkühlpausen nicht passiert wäre?


    Mir wurde es so erklärt, dass es generell für Waffen schädlich ist sie durch den Beschuss und die daraus resultierende Hitzeentwicklung derart lang auszusetzen, bis sie dann schließlich den Geist aufgeben. Plastik leitet Hitze kaum, dadurch wird oder wurde bei meinem Test die Wärme auf die Kugel, die für die Verriegelung des Demontagebügels zuständig ist, geleitet und sprang dann aus der Verankerung heraus.

    Hinzu kommt, dass ich den Test hätte früher abbrechen müssen, da ganz klar ein Defekt bei der Waffe vorlag, lange bevor sich der Verschluss vom Griffstück gelöst hatte. Und zwar betrifft dies den nicht mehr nach vorne schnellenden Verschluss, nachdem die Waffe mit einem vollen Magazin bestückt wurde und der Verschlussfanghebel betätigt wurde. Den Verschluss musste ich durch leichte Schläge auf den hinteren Teil nach vorne bringen um eine Kartusche in die Kammer zu führen. Das kann mal passieren, aber nicht ständig so wie es bei mir der Fall war.
    Dieses Problem trat so weit ich das in Erinnerung habe nur einmal bei dem Test des "älteren" P22Q Modells auf und einmal bei unserem "neueren" Modell der P22Q, welches bei Umarex beschossen wurde. Ich habe das ja alles auf Video.

    Vielleicht lag es an zu eng anliegenden Magazinlippen oder an einer zu schwachen Rückholfeder bei meinem zu erst getesteten Modell, das kann man aber jetzt leider nicht mehr feststellen, da ich die Waffe regelrecht kaputt geschossen habe.

  • .... Mir wurde es so erklärt, dass es generell für Waffen schädlich ist sie durch den Beschuss und die daraus resultierende Hitzeentwicklung derart lang auszusetzen, bis sie dann schließlich den Geist aufgeben. Plastik leitet Hitze kaum, dadurch wird oder wurde bei meinem Test die Wärme auf die Kugel, die für die Verriegelung des Demontagebügels zuständig ist, geleitet und sprang dann aus der Verankerung heraus .....

    Hallo Fabian,

    erstmal Danke für Dein Engagement! :thumbup:

    ... und natürlich warte ich und viele Andere schon mit unruhigen Fingern auf Dein Video! :^)

    Das Problem mit der benötigten Abkühlphase scheint dann ein spezifisches Problem bei SSW's mit Plastik-Griffstück zu sein, wenn ich das richtig verstanden habe.

    Denn bei dem 1.000-er Test der Zoraki 914 hast Du ja mit sehr hoher Kadenz geschossen, ohne Abkühlphasen einzulegen, oder gar mit Druckluft zu kühlen?
    Und das Griffstück der Zoraki 914 hat sich ja als sehr widerstandsfähig erwiesen (Die Abnutzung im Schlittenfangbereich/Einlaufen der Federführungsstange abgesehen)

    Viele Grüsse
    Alfred

    P.S.: Bist Du so nett, und gibst im Forum einen kurzen Hinweis wenn Dein Video bei YT on ist?

  • alpha

    Ich kann nur das wiedergeben was mir bei Umarex erzählt worden ist. Es muss nicht zwangsläufig an dem Polymergriffstück der P22 liegen. Was mich so gewundert hat, war die Aussage, dass mein Ergebnis nicht reproduzierbar gewesen ist und einige Waffen vor unserem Erscheinen im Werk getestet worden sind und ein derartiger Fall wie bei mir nicht aufgetreten ist. Lass mich jetzt nicht lügen, aber es wurden auch 300-400 Schuss problemlos ohne Abkühlen oder Säuberung aus einem "älteren" Modell verschossen, bis sich ein grüner Film auf den Lauf eingebrannt hat. Mir wurde das von dem Tester gezeigt und erklärt. Er hat das Ding so heiß geschossen, dass sich die Beize aufgelöst hat.

    Das war auch einer der Gründe wieso ich mein getestetes Modell mitbringen und als Beobachter weitere Tests direkt im Werk filmen sollte, damit ich mir selber einen Eindruck über die ganze Sache machen kann.

    Mit meiner P22Q hat vermutlich irgendwas nicht gestimmt.


    Ich werde den Link zum Video hier natürlich reinkopieren.

  • Mir wurde es so erklärt, dass es generell für Waffen schädlich ist sie durch den Beschuss und die daraus resultierende Hitzeentwicklung derart lang auszusetzen, bis sie dann schließlich den Geist aufgeben. Plastik leitet Hitze kaum, dadurch wird oder wurde bei meinem Test die Wärme auf die Kugel, die für die Verriegelung des Demontagebügels zuständig ist, geleitet und sprang dann aus der Verankerung heraus.


    Von mir auch vielen Dank für deine Bemühungen.:new11:
    Was ich aber jetzt an der Aussage von Umarex nicht verstehe, ist dass die RG96 doch auch 1000 Schuss am Stück völlig problemlos überstanden hat, und zwar ohne abkühlen (...schmieren...Schraube nachziehen). Er hat auch nur ein Plastikgriffstück, genau wie die PK380. Wie kann demnach das Problem durch die Hitzeentwicklung "generell" gelten? Hängt es nicht vielmehr von Waffe bzw. der Konstruktion ab, wie gut sie den Dauerbetieb samt Überhitzung verkraftet? Gerade erst dann, wenn man die Konstruktion an ihre Grenzen führt, trennt sich das Spreu vom Weizen. So sehe ich das.


  • Von mir auch vielen Dank für deine Bemühungen.:new11:
    Was ich aber jetzt an der Aussage von Umarex nicht verstehe, ist dass die RG96 doch auch 1000 Schuss am Stück völlig problemlos überstanden hat, und zwar ohne abkühlen (...schmieren...Schraube nachziehen). Er hat auch nur ein Plastikgriffstück, genau wie die PK380. Wie kann demnach das Problem durch die Hitzeentwicklung "generell" gelten? Hängt es nicht vielmehr von Waffe bzw. der Konstruktion ab, wie gut sie den Dauerbetieb samt Überhitzung verkraftet? Gerade erst dann, wenn man die Konstruktion an ihre Grenzen führt, trennt sich das Spreu vom Weizen. So sehe ich das.


    Die RG96 ist eindeutig die stabilere Waffe, keine Frage. Es geht ja hauptsächlich darum zu zeigen, dass die P22Q nicht nach nur 200 Schuss schlapp macht. Unter guten Bedingungen schafft sie auch ihre 2000 Schuss.
    Nicht alle Silvesterschützen haben ein Dutzend Magazine zur Verfügung, den Punkt muss man ja auch beachten. ;^)

    Jede Waffe reagiert natürlich anders auf bestimmte Leistungsansprüche die der Nutzer an sie stellt. Die P22 verkraftet eben weniger als die PK380 oder RG96. Aber auch hier kann eine lang anhaltende Hitzeeinwirkung negative Effekte verursachen. Die RG96 und PK380 stecken es eben besser weg.

    Edit: Die neuere Version der P22Q wurde leider nicht ohne Abkühlung getestet. Kann zu deren Haltbarkeit im Vergleich zum "älteren" Modell also nichts sagen.

    Einmal editiert, zuletzt von mistermister (14. April 2012 um 01:04)