Hämmerli Hunter Force 600 oder 750

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 13.767 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (7. September 2012 um 08:38) ist von pupsnase.

  • Hi,
    Ich weiß die Themen über Hämmerli werden hier oft gestellt und meist auch nicht positiv ausfallen :D
    dennoch wollte ich mal hören ob hier jemand eins von den beiden Gewehren hat und wie er damit zufrieden ist.
    bzw. wo die unterschiede sind, so wie ich das gesehen habe nur die Sicherung.

    Hämmerli Hunter Force 600 Combo ca. 120 € https://www.schiesssport-buinger.de/product_info.php?products_id=2894

    Hämmerli Hunter Force 750 Combo ca. 150 € https://www.schiesssport-buinger.de/product_info.php?products_id=2895

    danke

    Einmal editiert, zuletzt von aXces (2. November 2010 um 21:57)

  • Der Schaft ist auch anders.
    MfG Lukas

    FSK 12: Der Gute bekommt das Mädchen.
    FSK 16: Der Böse bekommt das Mädchen.
    FSK 18: Beide bekommen das Mädchen.

  • Hier steht, dass man die Feder für den Export erwerben kann.

    http://www.schiesssport-buinger.de/Wordpress/?p=218

    Äußerlich sieht man das ja sicher nicht, was da für eine Feder drin ist, gibt es dann Probleme, wenn man die Exportversion auf einem privaten geschlossenen Grundstück verwendet?

    Prinzipiell dürfte das doch wenn überhaupt nur durch einen dummen Zufall ans Licht kommen.

    Dumme Zufälle gibt es öfter, als Du denkst.

    Und es ist illegal, Punkt. Da kannst Du auch gleich eine Makarov vom netten Dealer aus dem Bahnhofsviertel holen und damit im Garten schießen.

    Also lass den Quatsch... das bringt Dir ganz sicher nicht mehr Schießspaß, aber ziemlich sicher Ärger.

  • Ich möchte mal von meinem Hämmerli Hunter Force 600 berichten.

    Ich wollte es gar nicht kaufen. Ein Freund der Sportschütze ist sollte ein anderes Gewehr für mich mitbestellen.
    Da es aber nicht lieferbar war hat er spontan umbestellt.

    Zuerst mal das positive.

    Ich habe noch kein schöner gefertigtes Gewehr gesehen. Mit Ausnahme vielleicht der Diana Gewehre letzt bei Frankonia.
    Die sind vielleicht schön gearbeitet! Perfekter Schaft! Perfekt ausgewähltes Holz, perfektes Finish.
    Das Hämmerli ist kein bisschen schlechter.
    Der Schaft ist extem gut gearbeitet. Das Holz gut bis sehr gut gemasert. System perfekt eingepasst.
    Was vor allem auffällt ist die Fischhaut. Wenn man von der Seite gegen das Licht hält ist die Oberfläche exakt
    wie es besser nicht sein kann. Nicht nur seitlich , sondern gerade auch am Griff.
    Ich weiss nicht wie man die Fischhaut anbringt. Ich vermute die wird heiß eingepresst. Absolut perfekt gemacht.
    Wie machen die das nur daß die Fischhaut exakt die gleiche Färbung hat wie das restliche Holz? Das ist doch gar nicht möglich.
    Natürlich tricksen sie im Herstellerwerk. Wenn man Holz so extrem dunkel beizt wie beim Hämmerli kann man etwaige Fehler
    gar nicht mehr erkennen. Ich vermute auch es ist ein Weichholz und keine Buche, das ginge bei dem Preis sicher nicht.
    Brünierung ohne den kleinsten Fehler. Übergang oben Laufmechanik zu Gehäuse übergangslos.
    Plastikteile wie der Abzugsrahmen sind schön gefertigt. So verrückt es klingt, die Teile werten das Gewehr eher noch
    auf als daß sie es weniger schön machen. Der Abzugsbügel ist aus Kunststoff.
    Der ist mit der Innenmechanik verstiftet. Sicher wäre es billiger gewesen den gleich aus Metall zu fertigen. Mich stört es aber nicht.
    Laufverriegelung mit Bolzen, schnappt perfekt ein.

    Jetzt mal zum weniger schönen.
    Das Gewehr hatte einen schief gebohrten Lauf und ging zurück.
    Ich habe dann eher zufällig einen Händler gefunden der ein Hämmerli 600 im Bestand hatte.
    Maserung nicht ganz so perfekt wie das erste, aber sonst exakt genau so gut gefertigt.
    Ich habe mir dann gleich den Lauf vorgenommen.
    Innen glänzend wie poliert, exakt gerade bis kurz vor die Mündung.
    Dann konnte man sehen daß der Lauf schräg weiter lief. Die Krone war nicht mittig. Also Lauf ebenfalls schief gebohrt.
    Ich habe es nicht genommen.
    Aber haben wollte ich so ein Hämmerli.

    Dritter Versuch. Gewehr noch mal bestellt.
    Dies mal vieles anders. Schaft schön, wenn auch mit einem kleinen Beizfehler, an einer Stelle zu dunkel.
    Lauf innen matt.
    Aber gerade. Außen aber nicht. Wenn man ein Maß anlegt sieht man wie der Lauf eine Krümmung nach unten zeigt.
    Das stört mich aber nicht im geringsten. Das haben fast alle Gewehre. Das beweist daß der Lauf gerichtet wurde.
    Denn innen ist er exakt gerade. Seitlich ist er auch gerade.
    Was man aber sehen kann, er ist innen an der Mündung nicht ganz rund, etwas abgeflacht. Aber das hat auf das Schießen bisher
    keine Auswirkungen gezeigt.

    Was weniger schön ist sind Kimme und Korn.
    Offenbar hatten die in China keine gute Lehre zum Anlegen beim Bohren. Da sind nämlich jeweils zwei bzw drei Bohrungen.
    Die Abstände der Bohrungen stimmen zwar, aber die Kimme ist nach rechts gerutscht, liegt schräg nach links.
    Das Korn ist zu weit links angebracht, hängt zum Ausgleich schräg nach rechts.
    Linie stimmt gar nicht. Auch die Fräsung für das Fernglas stimmt nicht. Die Montage des "Hämmerli bzw Walther" Fernglases
    ist zum Glück auch seitlich verrutscht, ich konnte aber am Halter so viel abschleifen daß es fast perfekt oben auf dem Lauf sitzt.
    Das Fernglas ist übrigens außenrum optisch so was von schön gefertig, so was sieht man auch nicht jeden Tag.
    Ich habe exakt das gleiche Fernglas woanders gesehen mit einer sichtbar schlechteren Oberfläche.

    Mir persönlich ist das Gewehr viel zu laut. Nach ca 6 Schuss klingeln meine Ohren. Insgesamt ist es für einen Preller wohl recht leise.
    Abzug. Wie man sehen kann ist der Griff sehr dick. Man kann das Gewehr nicht richtig fest halten. Ein Glücksfall für einen Preller.
    Der Abzug geht nicht leicht, ich habe mich aber dran gewöhnt, bin damit zufrieden. Komisch ist nur, wenn ich das Fernglas
    drauf habe kommt mir der Abzug viel zu schwergängig vor. Muss an der leicht anderen Handhaltung liegen.

    Schießen tut es perfekt.
    Zuerst auf 3,50 Meter eingeschossen.
    Meine ersten Versuche auf 9 Meter brachten gleich die ersten drei Treffer ins schwarze. Ich musste extra hin laufen um nachzuschauen.
    Ich habe es nicht geglaubt. Seltsamerweise habe ich an der Einstellung gar nichts geändert gehabt.
    Einmal hat es böse gedieselt, der Diabolo ging quer in den Rand der Scheibe.
    Mit Fernrohr prellt das Gewehr und reisst nach dem Schuss nach oben. Seltsam. Bin aber Anfänger.
    Egal wie ich es halte, ob fest oder leicht, man kann immer treffen. Ich halte es so leicht wie möglich dann treffe ich besser.

    Was nicht so schön ist, die Feder klapperte schon nach ca 60 Schuss. Das haben andere auch schon berichtet.
    Wie es innen verarbeitet ist weiss ich nicht. Das was man sieht ist brauchbar bis perfekt, das was man nicht sieht..............

    Würde ich es wieder kaufen?
    Ja, mach ich vielleicht sogar. Ich habe recht schnell in den schönen Schaft ein paar kleine Dellen reingehauen.
    Ich habe aber keine Lust mir ein Gewehr so oft liefern zu lassen bis der Lauf eine gerade Bohrung hat.
    Und es kostet den Hersteller keinen Yüan mehr wenn er mal ein Paar Lehren anfertigt damit Kimme und Korn
    gerade gebohrt werden können.
    Das Problem liegt aber zum Glück ganz woanders. Für wie viel kaufen die Importeure das Gewehr ein?
    Für 40 Euro? Oder 60?
    Da wird gespart wo es nur geht und solange das so ist ist man mit einem Gewehr aus deutscher Fertigung immer besser dran.
    Garantie, Ersatzteile, Wiederverkaufswert, und sichere Arbeitsplätze hier im Land, alles Argumente kein China Gewehr zu kaufen.
    Für mich war es nur ein Testballon. Aber ein schöner.

  • >Hallo,

    ich hab beide Gewehre. Sie sind ordentlich verarbeitet und schießen recht genau, wobei die 600er angenehmer zu schießen ist weil sie nicht so stark prellt. Man merkt bei der 750er am Prellschlag das sie ein gedrosseltes Gewehr ist. Bei der 600er hat mich am meisten die blöde Schiebesicherung seitlich an der Systemhülse genervt, die ist im Anschlag schlecht zu lösen, deshalb hab ich sie ausgebaut.

    Schönen Gruß,

    baikal-513

    Anschütz sind die Meistermacher, aber Kenner wählen Walther.

  • Für 40 Euro? Oder 60?

    Eher für weniger. Und deshalb "empfehle" ich solchen Krampf auch nicht. Heisst nicht, das ich sowas nicht auch selber gekauft habe und/oder kaufen werde. Es gibt auch bei Weihrauch und Diana (die ich nun auch öfter empfehlen werde, ich hab mit denen aus Mellrichstadt keinen Vertrag) Montagsmodelle, aber das hält sich doch sehr in Grenzen. Da gibts mal einen vermackten Schaft oder eine vermurkste Schraube, aber sicher keinen exzentrisch gebohrten Lauf und solche Kapriolen. Servicefälle gibts immer mal wieder, viel wichtiger als diese zu vermeiden ist im Fall der Fälle ein gutes Bild abzugeben. Und das funktioniert wohl bei Weihrauch ganz gut.

  • Dann wär es aber auch in einem neuen Thread mit passender Überschrift gefunden worden.
    Oder gleich einen Testbericht verfassen.
    Zu den beiden gibt es keine.


    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/