FWB300SU Rücklauf Problem?

Es gibt 36 Antworten in diesem Thema, welches 5.674 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. Januar 2017 um 15:20) ist von HerrTrading.

  • Hi,
    das ganze schiebt sich extrem leicht, wenn es in Ordnung ist, praktisch ohne Losbrechmoment.

    Was dieses ganze "nur kein Oel oder Fett dran" angeht, das ist Quatsch und wird teilweise völlig übertrieben. Weil laien immer das Schmieren völlig übertreiben, hat man das eingeführt. Aber: Die FWB hat einen Stahlzylinder, Stahlkolben und Stahlkolbenring. Da muss Öl ran, sonst klemmt, reibt und zerstört sich das. Wichtig ist es einmal richtig zu reinigen! Bremsenreiniger oder Spiritus, Pinsel und Mühe, der alte Mist muss runter. Wer etwas geschliffen oder poliert hat, sollte mit heißem Wasser und Allzweckreinger waschen bis eine Küchenrolle weis bleibt. Das Schleifmittel sitzt in den Poren des Metalls drin! Danach natürlich sofort trocknen und ölen.
    (Bei Polymerdichtungen ist das etwas ganz anderes. Die werden fast gar nicht geschmiert, je nach Religion des Bastlers. Oft ist sogar trockener Pulverschmierstoff optimal.)
    Natürlich soll das nicht schwimmen und sich vor dem Kolben sammeln, aber Finger in die Synthtikflasche, den Zylinder damit komplett einreiben und selbiges mit dem Kolben. Vor allem die Kolbenringnut und der Ring müssen einmal schwimmen. Wenn Du unsicher bist, stell den Zylinder und Kolben über Nacht bei Zimmertemperatur hin, was zu viel ist läuft dann runter. Nimm ein 0W40 oder 5W40, Das schmiert bei allen Temperaturen, verhindert vor allem dauerhaft Korrosion und harzt nicht. Kein Fett! Natürlich dieselt sie dann für ein paar Schuss, aber danach stimmt es für die nächsten 10 Jahre oder länger.

    Um auf die Schiene zurück zu kommen, die braucht auch reichlich Öl, lass Dir nichts erzählen. Bei ungeeignetem Schmierstoff oder ohne kantet sie. Der Schmierfilm verhindert das. Theoretisch kannst Du das gereinigte System, Abzug etc. (nicht den Kolben/Zylinder) mit 5W40 übergießen und über Nacht abtropfen lassen. Es wird trotzdem bestens funktionieren. Ohne Öl aber nicht! Vor allem rostet ein entfettetes System in kurzer Zeit über. Solche Mittel wie Ballistol sind deshalb ein Kompromiss, weil man sie einfach über alles rüber saut und nur ein ganz dünner Film haften bleibt. Der reicht aber zum Schutz.

    Ganz praktisch: Nimm einen Pinsel mit Motoröl und pinsel die Schienen ein. Wenn es dann nicht läuft, hast Du etwas falsch montiert oder verbogen. Geht leider. Ende.
    Entfetten / entölen kannst Du später immer noch bis es wieder klemmt!

    Das ist kein Hexenwerk und die Teile sind überschaubar. Man muss aber ganz ehrlich sagen, das nicht jeder Finazbuchhalter zum Feinmechaniker taugt, bitte versteh das richtig. Wir sehen hier nicht was Du vor Ort machst.

    Den Kolbenring sollte man nur wechseln wenn er gebrochen ist oder keinerlei Spannung mehr hat, die Puffer dagegen immer wenn sie nicht grün sind! Den Zylinder von innen NICHT polieren, sondern honen, wenn man das dummerweise gemacht hat. Polierte Zylinder arbeiten nicht konstant und halten kein Öl in den mikroskopischen Schmiertaschen der Oberfläche.

    Viel Erfolg!

    PS ich sehe schon die Steine kommen. Werft doch!

    Einmal editiert, zuletzt von Trifftnienix (4. Dezember 2016 um 17:24)

  • Vielen dank dafür. Da ich vor über 20 Jahren mal Kfz Mechaniker gelernt habe denke ich das ich etwas technisches Verständnis mitbringe. Als Öl habe ich auch das 5W-40 für Kolben und Co genommen. Mit abwischen hab ich auch nur das überschüssige Öl gemeint. Soweit bin ich mit deiner Aussage auch völlig einverstanden. Wie gesagt sie schießt jetzt deutlich besser und ruhiger. Ich werde dennoch deinen weiteren Rat befolgen und den weißen Kolbenpuffer ersetzen. Da war ich mir von Anfang an auch nicht sicher wie der beschaffen sein muß. Also vielen Dank für eure Hilfe! Wenn der Kolbenpuffer da ist sehe ich weiter!

  • Ach ja, von innen polierte Zylinder führen zu extrem abweichender V0. Das hat hier schon mal jemand ausführlich "ausgetestet". Nach feinstem Honen war dann wieder alles OK.
    Kann man behelfsmäßig mit 600er Nassschmirgel, als Streifen überlappend auf ein Rundholz geklebt und einem Akkuschrauber machen. Darf nicht klemmen, muss ganz locker rein und raus gehen.Arbeiten bis ein netter Kreuzschliff da ist. Bestens geeignet sind einstellbare Honsteine für Hauptbremszylinder und ähnliches, optimal feine Felx-Hone Bürsten für ca. 30 Euro. Sollte der KFZti ja wissen.

  • Ja das weiß ich, ich würde auch nie auf die Idee kommen einen Zylinder zu pollieren.
    Aber nochmal zu dem kolbenpuffer, den hab ich jetzt in blau und in grün gefunden. Gibt's da unterschiede?

  • Der aktuellste ist meines Wissens nach der blaue, bei meinem alten weissen konnte man die Krümmel mit nem Schraubenzieher ohne Druck abbröseln.

    Also nimm die blaue ;)

    Der Rücklauf vom System ist viel zu gering, da musst du wirklich nochmal ran, aber siwas ist als Ferndiagnose immer übelst schwierig.

    Pitsche, Pitsche, Patsche, der Redneck hat einen an der Klatsche :ruger:

  • Hab ich das richtig verstanden? Du hast mit 0.45g-Murmeln eine V0 von 183-195m/s ? Oder mit den 0.97g H&N?

    "Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört, etwas zu werden." [Sokrates.]

  • Also ich würde auf Grün setzen das sind die aktuellen Puffer & Laufdichtungen. Habe ne neu gedichetet hier liegen und eine die ist vor einigen jahren gemacht worden da ist alles Blau.
    Aber solange die Teile neu sind und der Gummi net spröde sollte es egal sein ob Grün ooder Blau.

  • Kolbenpuffer ist leider noch nicht eingetroffenen hab es mir aber nicht nehmen lassen noch ein paar Schuß zu machen. Der Rücklauf hat sich nach ca 20 Schuß jetzt normalisiert und auch die v0 wird immer besser also konstanter. Dann nach ca 45 Schuß eine seltsame Treffpunktverlagerung... Ich dachte was ist denn jetzt schon wieder... also nochmal geladen und ... Voll daneben! Beim erneuten spannen hörte ich dann ein seltsames klappern - tja was soll ich sagen... das 6-24*50 Glas aus der Bucht hat sich zerlegt. OK war schon auf ner anderen Kniffe und stets seinen Dienst verrichtet aber das die FWB das so schnell himmelt hätte ich nicht gedacht... ist wohl was dran an dem ZF-Killer Gerücht.

  • so Gesten kam der Kolbenpuffer. Hätte ich gewusst das der so hart ist hätte ich den nicht gewechselt. Der alte weiße ist genau so hart und in Takt gewesen, ließ sich an einem Stück ausbauen und unterscheidet sich nicht vom neuen außer das er einen leichten Abdruck vom Transferport hat. Egal neuer eingebaut und dabei bin ich dummer weise mit einem Faden aus meinem Ärmel an dem Kolbenring hängen geblieben und ist dabei kaputt gegangen.... oh man wenns läuft dann läufts... jetzt hab ich wieder Teile bestellen müssen..
    Die beim Gotha denken bestimmt ich bin bekloppt... naja jetzt muß ich wieder warten ;(

  • Reg Dich nicht auf!

    Es war die richtige Entscheidung den Puffer zu tauschen, der Kunststoff ermüdet und versagt wenn man es am wenigsten gebrauchen kann.
    Dann hat die 300er auf einmal Krümelhusten und rapiden Leistungsverlust weil der Puffer zerbröselt.

    Na und die Sache mit dem Kolbenring ist natürlich ein Ding.

    Shit happens

  • Endlich hab ich den Kolbenring erhalten. Nach dem Zusammenbau mit neuem Kolbenpuffer und Kolbenring ist es nun endlich wieder ein Matchgewehr. Hab zum testen jetzt auch wieder den Diopter drauf. Schießen geht jetzt echt wunderbar.
    Nach ca 20 Spannvorgängen ging auf einmal der Spannhebel nicht mehr zurück. Bischen wackeln und nochmaligen nach hinten ziehen und dann ging's wieder... das hat sie jetzt einmal gemacht und ich kann's mir wieder nicht erklären. Womit hat das zu tun Raststange vielleicht?

  • vorne und hinten am system ist der rücklauf , eine art stangeman kann sich das beim spannen mit ausgebautem sytem gut ankucken. gucken ob da alles sauber ist. glaub der rücklauf beträgt um 10 mm, da hast du warscheinlich nicht sauber ganz durchgespannt mal.
    ist mir und dem nachbesitzer auch je einmal passiert. nochmal bis zum ende durchspannen, dann gings.

    gruß eike

    INVICTUS

  • Ich kann irgendwie mitfühlen hatte mir auch eine FWB 300S zugelegt und sie vor kurzen auseinander genommen
    gereinigt und Dichtung, Kolbenpuffer, Federn getauscht. Ich kann zwar die V0 nicht messen aber ich glaune sie
    schießt ganz gut. Aber irgendwie geht das system nicht mehr ganz in den Schaft. Weiß da einer ne lösung?

  • ...Vor allem, wenn der Rücklauf nicht funktioniert und der Prellschlag ins Glas geht ;)

    Das ist für das ZF sogar besser. Wenn er funktioniert, dann bekommt das Glas von beiden Seiten Schläge und das ist noch wesentlich schlimmer.

    @Herr Trading: Schau Dir mal die Systemschrauben an, mit denen das System im Schaft befestigt wird. Ich glaube, die haben eine unterschiedliche Länge. Vielleicht hast Du die nur vertauscht.

  • Die sind gleich lang...

    "Weisheit: Zeige einem schlauen Menschen einen Fehler und er wird sich bedanken,
    zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen."

    ++Walther LGU++Smith&Wesson M&P 9c++Feinwerkbau 300s++Dan Wesson 6 Zoll++