Crosman 101

  • Ich möchte euch hier kurz das Crosman 101 vorstellen.


    Crosman wurde 1923 in Rochester, New York als Crosman Arms Factory gegründet. Das Firmenmotto war Qualität und Innovation. Hauptgeschäft waren Luftdruckwaffen und Diabolos.

    Das Crosman 101 in 5,5mm war das 6. Gewehr was Crosman baute, und das 2. was mit einem Vorderschaft zum pumpen versehen war. Frühere Modelle hatten unter dem Lauf eine Pumpstange mit Drücker die nach vorne heraus gezogen wurde. Da diese Methode zu unelegant war entwickelte man den abklappbaren Vorderschaft, andere Hersteller wie Benjamin Sheridan übernahmen das Konzept.


    Das 101 hatte nie eine Modell- oder Kaliberbezeichnung auf dem Gewehr, nur das Crosman Logo.

    Von dem 101 gab es von 1925 - 1950 4 verschiedene Modelle, diese unterschieden sich wie folgt:

    1925-1929: Holzschaft aus Nußbaum, Logo auf dem Sytem pat. Oct. 28, 1924, Crosman Arms Co. Rochester, NY, "Tombstone" Lochvisier

    1938-1939: Hinterschaft aus Nußbaum, "Clickless" Pumphebel aus weichem Kunstoff, Crosman Logo als Zinnplakette

    1930-1950: Hartholzschaft, Crosman Pellet Logo

    1949-1950: Schaft aus Ulme, Oberflächenfinish mit "Crinkle Paint"

    Die Variante mit dem Clickless Pumphebel gab es nur 1 Jahr da der Pumphebel schnell aushärtete. Dadurch wurde der Vorderschaft unansehnlich und klickte beim Anschlagen auf das Pumhebelrohr genauso wie bei der Holzvariante.

    Das hier vorgestelle Gewehr ist aus der ersten Baureihe, laut Seriennummer und Systemlogo wurde es 1925/26 gebaut. Es ist möglich das es "zusammengewürfelt" wurde aus verschiedenen baujahren da fast alle Teile Baugleich sind... es ist nicht möglich 100% zu bestimmen ob es im Originalzustand ist, die Teile stimmen aber sonst zu dem 1925/1926 gebautem Modell.


    Zum schiessen muss man den Pumphebel 4-8 x nach unten und zurück schwenken. Hierbei ist zu beachten das dass Spannstück vorher gespannt werden muss da sonst der Hammer auf das Ventil drückt und sich so kein Druck aufbaut.

    Nach dem Spannen des hammers und pumpens entriegelt man ähnlich wie bei einem Repetiergewehr den Verschluss. Das laden von Diabolos ist etwas fummelig, Rundkugeln gehen besser.


    Da alle Dichtungen empfindlich und aus Leder sind sollte man das System immer unter Druck lagern. Dazu sollte man das Spannstück ziehen, 2-3 x pumpen und vorsichtig das Schlagstück entspannen. Alternativ kann man den Hammer etwas heraus drehen, so liegt er nicht mehr auf das Ventil auf.

    Das Gewehr erreicht laut Berichten bis zu 20 Joule, dabei sind die ersten Modelle bauartbedingt durch das etwas andere Ventil etwas schwächer.

    Ich habe das Gewehr laut Anleitung von 1925 bis 6x gepumpt. Es ergaben sich mit Umarex 5,5mm Diabolos, 0,92g folgende Werte:

    3x pumpen 120/ms was etwa 6 Joule entspricht
    4x pumpen 134m/s
    5x pumpen 146m/s
    6x pumpen 167m/s was etwa 12 Joule entspricht

    Das Visier ist etwas gewöhnungsbedürftig, anstelle einer Kimme wurde ein "Grabstein" Lochdiopter verbaut. Spätere Modelle hatten ein besseres Diopter.

    Da man zuhause aufgrund der Leistung nicht schiessen darf habe ich leider keine Streukreise, werden aber nachgeholt wenn ich die Möglichkeit habe. Dennoch habe ich bei einen befreundeten Jäger im Revier einige Schüsse abgeben können (jedoch Zielscheiben vergessen), hier ein Video in Zeitlupe auf einen Eisblock in 20m Entfernung.

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    So, endlich konnte ich das Gewehr auf 10m testen....ein überraschend gutes Trefferbild auf 10m wie ich finde.