Pistole 9mm: Zoraki 917 ohne Ptb Zulassung (inkl. Video)


  • Übersicht zur Zoraki 917 T ohne PTB-Zulassung



    Da ich nun schon einige Zoraki Waffen besitze und von diesen überzeugt bin, habe ich mir nun auch die 917 T von Atakarms gekauft. Atakarms ist eine Türkische Firma die Waffen ohne festesVorbild oder nur mit Anleihen an ein Real Steel Modelle baut, sprich keine Lizenzfertigung oder gar Markings. Das bringt einen Preisvorteil, aber viel wichtiger den Vorteil Waffen an gefährdeten Stellen mehr Material zu verarbeiten und funktional zu bauen.


    Daten:Kaliber: 9mmPAK
    Magazinkapazität: 17 Schuss
    Gewicht:830g
    Länge : ca.200mm
    Höhe: ca.135mm (Länge undHöhe entspricht der Glock, auch derSchlitten besitzt die originalen Abmessungen)
    Besonderheiten:Innenliegender Hahn, Abzugssicherung, Sicherung am Griffrücken
    Sonstiges:22mm Montageschiene, Abschussbecher Gewinde 9x1 mm


    Die 917 erinnert an die Glock 17, was natürlich reiner Zufall ist. :rolleyes:  Zum Glück nimmt es Glock noch nicht so ernst, solange der Name nicht kopiert wird. Zoraki geht auf Nummer sicher und ändert auch das Design etwas. Die 917 wird ja jetzt schon seit 2,5Jahren angekündigt und nun sind die ersten erhältlich. Eines vorweg die Entwicklungszeit hat sich gelohnt! Hier zum Vergleich mit einer KWA Softair Glock 18.




    Der Koffer ist baugleich mit dem der R1, kein Ausbund an Qualität, bietet aber Platz für das Nötigste. Der ganze Koffer besteht nur aus Kunststoff, und ist aus einemStück gegossen. Meiner wurde leider beim Transport beschädigt.


    Lieferumfang: Waffe, Koffer, Signalbecher, Bürste und die Anleitung



    Die Verarbeitung ist sehr gut, ich war sehr erstaunt über die Anfassqualitäten der 917. DieWaffe wirkt schwer und Massiv.
    Bei Polymerwaffen hat man ja oft das Gefühl von Kopflastigkeit bei leerem Magazin, bei der 917 keine Spur davon.
    Zum Vergleich der Haptik habe ich die Pk 380 herangezogen: Das Schlittenspiel würde ich als ident bezeichnen, auch heftigesSchütteln bringt kein Klappern hervor. Das Magazin hat bei beiden Spiel und gleitet leichtfüßig heraus. Die Brünierung der 917 ist matt und sauber, wobei die PK hier sicher hochwertiger wirkt und es auch ist.


    Alle Bedienelemente der 917 sind ausMetall (der Fanghebel aus Stahl), der Abzug sitzt wackelfrei während bei der PK 380 der Abzug gerne mal etwas rumwackelt.



    Nur der Lauf und das Patronenlager der 917 sind nicht frei von Einschlüssen und Fehlern.


    Vom Gesamteindruck her lehne ich mich mal aus dem Fenster: Die 917 und die Pk 380 sind fast gleichwertig!
    (Haltbarkeit ist wiederein anders Thema!)


    Die Beschriftung ist wie heute üblich, nachträglich aufgebracht und gut lesbar.


    Die Sicherung im Griffrücken stört ein wenig die Ergonomie. Die unterschiedlichen Oberflächen des Griffes bieten guten Halt, aber ab und zu hat man das Gefühl nie den „Richtigen Griff“ zu finden, eben auch wegen der Sicherung.


    Nicht so schön: Madenschraube zu Staudruckerhöhung. Die muss wohl raus zur Reinigung.



    Beim innenliegenden Hahn hat sich Zoraki Gedanken gemacht: Gespannt wird er natürlich über den Schlitten. Nimmt man nun die Waffe in die Hand und betätigt die Sicherung löst sich normal der Schuss. Wenn man die Sicherung am Griffrücken nicht betätigt wird beim Ziehen des Abzuges dir Hahn entspannt undin eine Sicherheitsrast (mehrere mm vom Schlagbolzen weg) gehalten. Aus diesem Sicherheitsrast lässt sich der Hahn nur durch nochmaliges Durchladen (ohneSchussabgabe) oder durch gleichzeitiges Betätigen von Abzug und Sicherung(dieSicherung geht erst rein wenn der Abzug etwas gezogen ist). Dann löst sichallerdings ein Schuss. Leider ist ein völliges Entspannen nur durch Leerabschlagenmöglich !

    Hier die drei Prositonen des Hahnes und schön zu sehen: Stahleinlage im Hammer


    Der Abzugsweg verkürzt sich bei gespannten Hahn:


    Das Zerlegen ist sehr einfach und wirklich für jeden zu bewältigen: Magazin raus und Zerlegebügel nach unten ziehen.

    Schlittenganz nach hinten ziehen, nach oben heben und vorgleiten lassen.


    .........und Fertig!


    Hier die Federführungsstange mit Gummipuffer.


    Am Schlittenfang sorgt ein kleiner Metallstift dafür den Schlitten zu schonen.

    Der Abschussbecher ist leider wieder dieser Zinkklumpen, der gar nicht zur restlichen Waffe passt. In D werden diese ja zum Glück ersetzt durch vernünftige ! (Die der 914 passen übrigens)

    An derMontageschiene ist eine Ausnehmung mit den Löchern, da hätte wohl der Erfinder gerne die Seriennummer gesehen.



    Mit Softairbauteilen wie Griff, Lampe (in Deutschland nicht erlaubt) und einem 25Schussmagazin von der 914, lässt sich die 917 noch an persönliche Vorlieben anpassen.


    Umbau des 25Schuss Magazins:

    Ich habe mirdie Arbeit gemacht, ein langes Magazine der 925 zu bearbeiten damit es in die917 passt. Das würde ich jedoch nur sehr geschickten Heimwerkern mit gutemWerkzeug empfehlen. DerSchwierigstes Punkt ist das angleichen der Neigung. Ich habe in diesem Fall alleszurechtgeschnitten und anschließent wieder Verschweist. Weiters benötigt man den Zubringer des 917 Original Magazins. Das einfachste ist die Magazin Arretierung, knapp oberhalb der originalen ist einLoch zu bohren(feilen). Leider kommtes bei ganz vollem Magazin öfter zu Zuführungsstörungen, ich hoffe das sich das noch einläuft. Generell würde ich den Umbau nicht empfehlen da die 17 Schuss wirklich reichen und man ja ein 17 Schuss Magazin schrotten muss.

    Fazit:
    Zoraki wirdmit jeder Waffe etwas besser. Die Stahleinlagen erwecken Vertrauen in die Langlebigkeit. Da eine Stahleinlage den Stoßboden verstärkt dürfte die Haltbarkeit der Zoraki 914 sehr ähnlich sein (oder besser) und die hat ja den 1000 Schusstest überstanden. Ein klein wenig Platz für Verbesserung bleibt den dennoch. Die Führung der Federführungsstange ist wieder ähnlich dünn wie bei der 914 und dort und da etwas mehr Stahl würde nicht schaden.

    Die Verarbeitung ist auf Deutschem Niveau, je nach Hersteller auch besser.Der Preis ist wie immer mehr als Fair und über die Schusskapazität kann man sich ja bei Zoraki nie beklagen. Ich finde ein großer Wurf ist den Türken da gelungen: anständige Qualität, guter Preis und endlich wieder eine Glock Kopie am Markt die man auch öfter schießen kann (nicht wie die Bruni Gap), da haben andere Hersteller gehörig verschlafen!

    Vielen dank das ihr reingeschaut habt!
    mic

    Edit 17.02.2012:


    Ich hatte ursprünglich geschieben das die Waffe keine Stahleinlage im Stossboden hat, das ist nicht richtig.
    Heute habe ich den Schlagbolzen entfernt und selbst mit den Magneten Geprüft: :^) Eindeutig Magnetisch! Zwar nicht komplett aber die wichtigen Stellen schon.
    Habe den Testbericht schon geändert und das richtig gestellt.


    Ich hoffe man kann sehen das man den Schlitten mit dem Magneten anheben kann.


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    Zum Videotestbericht


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