Anics Skif A-3000

  • Nach längerem Überlegen habe ich mich schließlich dazu entschlossen, mir eine CO²-Pistole zuzulegen. Zur Auswahl standen die Gamo Auto 45, wegen des geringen Preises, die PPK/S wegen ihrem Blowback und die Anics Skif A-3000 wegen ihrer hohen Schussleistung und ihrer guten Verarbeitung. Um mir die Waffen aus der Nähe anschauen zu können, bin ich nach Dortmund zu Frankonia gefahren. Die Gamo fiel recht schnell aus dem Rennen, weil sie mir doch etwas zu klobig war und das Material qualitativ recht minderwertig wirkte, aber für einen Preis für 49€ war das okay. Die PPK/S gefiel mir schon anfangs wegen ihrem Design nicht so gut, aber Blow-Back ist ne feine Sache! Die Anics gefiel mir sofort, das hochwertige Auftreten, das gute Design und die hohe Power bewegten mich sofort zum Kauf. Dafür nahm ich sogar das fehlende Blowback hin! Und für den Preis von nur 129€ war sie ein richtiges Schnäppchen! Ich kam, sah und kaufte! ;)

    So, und nun gehts zum eigentlichen Review!


    Technische Daten:

    Hersteller: Anics
    Modellbezeichnung: Skif A-3000
    Kaliber: .177 / 4,5mm
    Antrieb: 12g CO²-Kapseln
    Lauf: gezogen / 6 Züge, rechtsdrall
    Magazin: 28 Schuss Kettenmagazin
    Maße: 185 x 144 x 36,8mm
    Gewicht: ungeladen / geladen : 720g / 785g
    Vo (Munitionsabhängig): 120 - 160 m/s
    Abzug: SA / DA - Abzug


    Lieferumfang:

    Die Anics wird in einem eher mäßig verarbeiteten Plastikkoffer verkauft.
    In ihm befinden sich:

    - Anics Skif A-3000
    - 2 Magazine
    - Ladehilfe
    - Stab zum befreien des Laufes von verklemmten Diabolos


    Verarbeitung:

    Die Verarbeitung der Skif ist meiner Meinung nach recht gut, aber nicht perfekt. Äußerlich gibt es eigentlich nicht zu bemängeln. Der Schwaze Schlitten ist aus Metall und wirkt sehr stabil und massiv. Das Griffstück besteht aus Polymer, ein Spezialkunststoff, der auch bei schafen Waffen verwendet wird. Die Verarbeitung des Griffstückes ist ebenfalls sehr gut, es wirkt unverwüstlich und die Gussnähte sind kaum zu sehen.
    Wenn man sich nun die Innenmechanik anschaut, fällt auf, dass diese zum Teil auch aus Kunststoff besteht, aber anscheinend der gleiche Kunststoff, aus dem das Griffstück gefertigt wurde. Nur wirken diese Teile nicht gerade gut verarbeitet, sind aber stabil und erfüllen ihren Zweck.



    Bedienelemente:

    Was sehr schön an dieser Waffe ist, ist die Realitätsnähe, obwohl die Skif AFAIK kein reales Vorbild hat. Keines der Bedienelemente ist angedeutet. Selbst der Schlittenfang funtioniert, obwohl er eigentlich nicht nötig ist. Hat man kein Magazin in der Waffe und zieht den Schlitten zurück, greift der Schlittenfang und auch der Hülsenuswurf ist etwas geöffnet.



    Auch der Hammer ist in gewisser Weise voll funktionsfähig, obwohl er auf kein Ventil schlägt, sondern nur auf die Rückseite des Schlittens. Trotzem kann man die Waffe über den Hammer entspannen, wenn man den Abzug drückt und den Hammer langam nach vorne führt. Lässt man ihn aber nach vorne schnellen, bricht der Schuss, wie bei einer scharfen Waffe.
    Desweiteren sind der Magazinlösehebel, die Demontagehebel und die Sicherung voll funktionstüchtig.
    Eine weitere technische Besonderheit ist der bewegliche Lauf. Wird der Hammer gespannt oder der Abzug betätigt, wandert der Lauf nach vorn. Bricht der Schuss, schnellt dieser wieder zurück und schlägt auf die Trommel, in der das Geschoss sitzt und diese auf das Ventil. Anzumerken ist, dass beim Vorspannen der Lauf etwas weiter nach vorne wandert als beim DA - Schießen. Daraus schließe ich mal, dass der SA - Modus etwas mehr Power hat als der DA - Modus. Aber es ist ja irgendwie schon klar, dass der Lauf beim SA-Modus weiter nach vorne geht, sonst könnte man die Waffe ja über den Abzug vorspannen! ;)


    Waffe ungespannt, Lauf hinten.


    Waffe gespannt, Lauf vorne.


    Demontage:

    Die Demontage der Skif geht recht einfach. Mann muss lediglich die Demontagehebel auf beiden Seiten nach unten drücken, den Schlitten nach hinten ziehen und abheben. Es muss nicht einmal das Magazin entnommen werden. Sehr gut gelöst!



    Laden:

    Die CO²-Kapsel wird wie bei den meisten CO²-Pistolen im Griff untergebracht. Dazu öffnet man die Klappe an der Unterseite des Griffes mithilfe eines kleinen Knopfes an der Rückseite des Griffstücks und schiebt eine Kapsel in den Griff. Nun schließt man die Klappe und zieht die Schraube fest an. Jetzt nur noch den Spannverschluss zuklappen und die Kapsel ist angestochen.
    Ein recht schnelles und effektives System.


    Knopf am Griffrücken zum Öffnen der Verschlussklappe.


    Verschlussklappe an der Unterseite des Griffstücks.


    Das Laden des Magazins beansprucht da schon etwas mehr Zeit. Durch eine Öffnung auf der Rückseite des Magazins kann man maximal 3 Geschosse gleichzeitig laden und muss dann erst mit Hilfe der Ladehilfe weitergedreht werden. Man kann die Geschosse entweder mithilfe der Kurzen Seite der Ladehilfe in die Trommeln reindrücken oder einfach nur mit dem Finger, was ausreichend ist und schneller geht.



    Angeblich verarbeitet diese Pistole alles an Munition, was ihr ins Magazin kommt (außer natürlich Federbolzen). Selbst konnte ich diese Behauptung noch nicht beweisen, aber anderen Testberichten zurfolge kann sie das wirklich, im Gegensatz z.B. zu den Umarexen, da deren Trommeln nicht lang genug sind.
    Bisher kam es bei meiner Waffe nur einmal zu einer Zuführungsstörung. Das war aber gleich eine saftige und führte dazu, dass ich die ganze Waffe auseinander nehmen musste. Ist seitdem aber nie wieder vorkommen.


    Schießen:

    Da nun die Waffe geladen und schussbereit ist, können wir uns nun dem praktischen Teil dieses Test zuwenden: dem Schießen.
    Man kann die Waffe einmal mithilfe des Schlittens oder dem Hammer vorspannen und im Single Action Modus schießen. Dieser weist einen recht klaren Druckpunkt aus und ermöglicht ein recht präzises Schießen.
    Spannt man die Waffe nicht vor, ist es möglich, im Double Action Modus zu schießen. Dieser ist längst nicht so schlimm wie ich teilweise gelesen habe. Dazu muss ich sagen, dass die Fässchen des Magazins nicht mehr aus Gummi wie bei der alten Version, sondern aus Kunststoff bestehen, welches die Reibung merkbar verringert. So bleibt das Abzugsgewicht im normalen Bereich.
    Gezielt wird bei der Skif natürlich über Kimme und Korn, welche Kontrastpunkte besitzen, was das Visieren leicht und angenehm macht. Ein weiterer Pluspunkt ist die Höhen - und Seitenverstellbare Kimme, was das Ausgleichen eventueller Ungenauigkeiten ermöglicht. Sehr schön!




    Das Schießen mit der Skif macht richtig Laune, da sie recht präzise schießt und ordentlich Power hat. Durch den realistischen Magazinwechsel und das mitgelieferte zweite Magazin ist ein langes Schießvergnügen sichergestellt und ein realistischer Magazinwechel möglich. Nur beim Herausziehen des Magazins sollte man ein bisschen aufpassen, dass man den Spannverschluss der CO² - Kapsel nicht mit öffnet, sonst ist diese nämlich innerhalb einer Sekunde leer :crazy2:
    Die Präzision habe ich mal auf 15m an einer Haarspraydose getestet. Es ist kein Problem, diese zu treffen. Es ist also kein Gießkannenverhalten vorhanen, zum Glück!
    Die Durchschlagskraft wurde anhand eines Gibskartons getestet, welcher eine Dicke von ca. 1 cm besitzt. Sogar noch auf 10m gehen die Diabolos (normale Flachkopfdiabolos) glatt durch! Nur Haarspraydosen kann sie mit normalen Diabolos nicht lochen, aber dafür sehr stark deformieren, Erdnussdosen sind allerdins kein Hindernis für die Skif!





    Fazit:

    Für 129€ habe ich eine sehr gute Freizeitwaffe bekommen, mit der man eine Menge Spaß am Schießen haben kann! Vor allem Die hohe Magazinkapazität und die enorme Power machen sie einzigartig!
    Ich würde sie uneingeschränkt weiterempfehlen!

    Hoffe, dass euch mein zweiter Testbericht gefällt! ;)