Anics 9000 S

  • Anics A900S

    Zunächst erst einmal etwas über die Waffe selbst. Es handelt sich bei der Anics 9000S um einen Nachbau der noch relativ neuen Beretta 9000 in Lizenznachbau, Originalmarkings sind auf dem Schlitten sowie auf dem Griffstück vorhanden. Vertrieben wird die neue A9000S in Deutschland von der Firma UMAREX

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    Technische Daten
    Länge: 170mm
    Höhe: 122mm
    Breite: 42mm
    Gewicht: 494g
    System: Co2
    Kalieber: .177(4,5mm )
    Magazinkapazität: 22 Schuss (Kettenmagazin wie bei der A3000)
    V0: Mittelwert 100 m/s
    Abzug: SA und DA möglich

    Geliefert wird die Waffe in einem einfachen schwarzen Plastikköfferchen das mit Schaumstoff ausgelegt ist. Anics legt neben der Bedienungsanleitung noch ein Ersatzmagazin, eine Ladehilfe (bekannt von der A3000) und einen Metallstab bei der bei Ladehemmungen ein evtl. verrutschtes Diabolo zurück in das Kettenmagazin drücken soll.

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    Funktionen

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    Wie bei dem Vorbild ist auch hier der Magazinknopf dafür zuständig dass man das Magazin aus der Waffe entnehmen kann. Bei der getesteten Waffe muss das Magazin jedoch mit der zweiten Hand aus dem Schacht gezogen werden da es nicht von alleine herausfällt.

    Nachdem das Magazin entnommen ist kann nun auch der Kapselspanner bedient werden. Auf dem ersten blick scheint das System umständlich zu sein, aber in der Funktion überzeugte es durch seine einfache Bedienung

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    Durch einen sanften druck nach hinten auf die metallene Arretierung gibt den Gesamtmechanismus des Kapselspanners frei. Durch die Metallschlaufe kann man das System dann einfach aufklappen.

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    Nun legt man eine 12g Co2-Kartusche in das Kapselfach ein und schließt das ganze wieder durch zurückklappen des Kapselspanners bis dieser einrastet. Es ist darauf zu achten dass der Metallbügel vom Kapselspanner absteht, ansonsten ist ein anstechen nicht möglich.

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    Nun dreht man mit einem großen Schraubendreher die Stellschraube sanft an so dass diese fest im System steckt und sich nicht mehr bewegt (ähnlich den Umarex-Waffen).

    Durch das anschließende zuklappen des Metallbügels wird nun die Kartusche endgültig angestochen. Sollte nun noch ein Zischen hörbar sein dann war die Kartusche vorher nicht richtig fixiert. Man kann aber über die Stellschraube hierbei noch etwas nachstellen so dass die Kartusche abdichtet.
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    Magazin
    Das Kettenmagazin wird wie bei der A3000 geladen und möchte ich hier nicht nochmals voll umschreiben (Testbericht der A-3000 Anics Skif A-3000)
    Wichtig ist dabei nur dass die Diabolos weder hinten noch vorne aus der Kette herausstehen da dies ansonsten sehr häufig zu Ladehemmungen kommt. Das Ladetool ist dabei unerlässlich da man dies auf die Diabolos anpassen kann und somit alle Diabolos gleich tief in das Magazin laden kann. Getestet wurde das mit H&N Finale Match und nach kurzer Eingewöhnung waren die 22 Schuss relativ schnell geladen. Eine Verbessrung zu dem Magazin der Anics 3000 gibt es jedoch noch, bei der A3000 konnte man maximal 4 Diabolos auf einmal in das 28 schüssige Magazin laden, bei der neuen A9000 kann man bis zu 12 Diabolos auf einmal in das Kettenmagazin laden was das Laden zu einem schnellen vergnügen macht.
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    Die Anics 9000S verfügt über einen Schlittenfang (der allerdings nur beim manuellen Repetieren angreift da es keine BlowBack-Waffe ist) und über eine Sicherung die im gespannten zustand den Hahn der Waffe vor dem Aufschlagen auf das Ventil abfängt. Die Sicherung fungiert aber auch noch als Entspannhebel. Wenn der Hahn gespannt ist drückt man die Sicherung nach oben und der Hahn wird in die Sicherungsraste freigelassen. Das Vorspannen der Waffe mittels zurückziehen des Schlittens erwies sich allerdings als nicht Praktisch da der relativ glatte Schlitten nur schwer anzufassen ist und die Griffrillen einfach zu glatt sind. Des Weiteren aktiviert sich dabei sogleich der Schlittenfanghebel der den Schlitten in der hinteren Position hält.

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    Die Anics 9000S lässt sich aber auch wie das original zerlegen, alle Bedienungselemente sind wie bei dem Scharfen Modell vorhanden und Funktionsfähig. Um den Schlitten der A9000S abzunehmen wird der Tropfenförmige Zerlegehebel von der Rechten Waffenseite aus ein stück in die Waffe gedrückt. Anschließend wird der Zerlegehebel auf der linken Waffenseite um 90° nach unten gedreht
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    Anschließend wird der Schlitten nach hinten gezogen und nach oben Gezogen
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    Nun wird der Schlitten nach vorne geführt und abgenommen. Anschließend hat man die Waffe in 3 Teilen vor sich liegen
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    Hier nun noch einige Bilder vom System selbst. Die Waffe kann theoretisch auch Ohne den Schlitten geschossen werden, allerdings fehlt dann eine Visierung. Das Schießen ohne Schlitten lohnt sich daher nicht und führt nur zur Verschmutzung des Systemes. Der Zusammenbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge

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    Visierung
    Die Visierung der A9000 ist relativ gut und auch etwas in der Seite verstellbar. Dazu wurde die Visierung mit weißen Punkten versehen was das Zielen mit der Anics erleichtert.
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    Abzug
    Der Abzug der Anics 9000 ist relativ hart und ist absolut gewöhnungsbedürftig. Im DA-Modus verreist man sehr leicht die Schüsse, im SA-Modus bietet die Waffe aber einen guten Druckpunkt.

    Schwachstellen
    Neben dem harten Abzug der vor allem in der Anfangszeit sehr schwer geht konnte ich an der Waffe keine Schwachstellen von der Funktion her finden. Einzig 2 Punkte in der sonst tadellosen Verarbeitung sind mir aufgefallen die meines Erachtens im Werk schon überarbeitet werden könnten.

    Zu einen ist am Laufmantel eine deutliche Naht zu sehen die darauf schließen lässt dass der Laufmantel aus 2 teilen besteht die zusammengefügt wurden. Diese naht könnte bei Anics oder Umarex problemlos nachbearbeitet werden
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    Der zweite offensichtliche Schönheitsfehler ist am Griffrücken der Waffe zu sehen. Auch hier ist an den Gummigriffschalen eine Naht zu sehen die von der Herstellung her kommt. Auch diese Gumminaht könnte problemlos nachgearbeitet werden um dem Endkunden ein gutes Bild der Waffe zu übermitteln.
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    Fazit: Für knapp 200€ bekommt man einen sehr guten Lizenznachbau der neuen Beretta 9000 Made in Russland. Wenn der Abzug etwas leichtgängiger währe würde das Schießen mit der Waffe noch mehr spaß machen, aber das liegt mit unter an der Art des Magazines das sich auch manchmal gerne verhakt und somit das System blockiert. Leider ist die Bedienungsanleitung nur auf Englisch verfasst so dass man ohne Englischkenntnisse nicht sehr weit kommt, aber ansonsten ist die Bedienung der Waffe sehr einfach. Die vom Hersteller angegebene V0 von 110m/s wurde mit der getesteten Waffe nicht erreicht, der Mittelwert bei 10 Schuss lag bei 100 m/s was aber dennoch für die Waffe ausreicht.

    Paramags für co2air
    28.08.2005